In einer umfangreich angelegten Testkampagne prüfen Prose-Ingenieure den neuen Fernverkehrs-Doppelstocktriebzug (FV DoSto) „Twindexx“ der Firma Bombardier. Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) haben 62 dieser Züge bestellt, die in Zukunft das Rückgrat des schweizerischen Fernverkehres bilden sollen.
Bombardier Twindexx RABe 502 208-7 am 19. Juni 2017 zwischen Walenstadt und Flums Foto: Marcel Manhart
Derzeit testen zwischen 8 und 15 Ingenieure der akkreditierten Prüflabore in Winterthur und Berlin in Zusammenarbeit mit dem langjährigen Prose-Kunden Bombardier drei Hochgeschwindigkeits-Doppelstockzüge: den IC200, IC100 und IR100.
Die Anforderungen an die neuen Doppelstockzüge sind anspruchsvoll. Auf der Strecke Bern – Lausanne soll die Geschwindigkeit erhöht werden, um die entscheidenden Minuten einzusparen, die für die Erweiterung des integralen Taktfahrplans in der Schweiz erforderlich sind. Auf Grund der Schweizer Topografie mit ihren vielen Bögen, erhalten die Züge ein System zur Wankkompensation. Dieses ermöglicht es, bei gleichem Komfort eine höhere Geschwindigkeit in Bögen zu fahren.
Die erhöhte Geschwindigkeit ist der wesentliche Aspekt der Fahrtechnikprüfung, die auf zahlreichen Messfahrten basiert. Zusätzlich werden auch Stromabnehmer-Messungen, EMV (elektromagnetische Verträglichkeit) – Messungen und andere für den Netzzugang in der Schweiz notwendigen elektrischen Messungen sowie Torsionsschwingungs-Messungen durchgeführt.
Twindexx RABDe 502 002-0 (Version IC 200 mit Speisewagen) zusammen mit dem RABe 502 206-1 (Version IR 200)
am 02. Juni 2017 in Mols am Walensee unterwegs in Richtung Chur.
Kommentar schreiben