Im Rahmen des Beweiserhebungs- und Schlichtungsverfahrens zur Havarie Tunnel Rastatt sowie zur Planung des Weiterbaus sind zusätzliche Untersuchungen des Baugrundes im Bereich der Unterquerung der Rheintalbahn notwendig. Dazu wird die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Tunnel Rastatt zusammen mit der Deutschen Bahn südlich des Fussgängerstegs in Rastatt-Niederbühl, westlich der Gleise, weitere Bohrungen durchführen.
Die SBB Cargo International 189 290-0 im "speziellen Rastattless-Look" am Bahnhof Rastatt Foto: Marcel Manhart
Die Rheintalbahn gehört zu den wichtigsten europäischen Schienenstrecken; im Güterverkehr verbindet sie die Nordseehäfen mit dem Mittelmeerraum, im Personenverkehr beispielsweise die ICE-Linien aus Hamburg / Köln - Frankfurt mit Basel. Am 12. August 2017 kam es gegen 11.00 Uhr im Rahmen von Tunnelbauarbeiten im neuen Rastatter Tunnel zu Gleisabsenkungen südlich von Rastatt. An der Baustelle waren Wasser, Sand und Kies in den gerade fertigen Tunnelabschnitt gesickert, der die bestehende Trasse der Rheintalbahn unterquert. Die Schienen sackten ab, sieben Wochen lang konnte keiner der sonst täglich rund 300 Züge fahren. Zehntausende Pendler mussten auf Busse umsteigen. Im Rahmen des Beweiserhebungs- und Schlichtungsverfahrens zur Havarie des Tunnels in Rastatt sowie zur Planung des Weiterbaus sind nun zusätzliche Untersuchungen des Baugrundes im Bereich der Unterquerung der Rheintalbahn notwendig.
Dazu wird die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Tunnel Rastatt zusammen mit der Deutschen Bahn südlich des Fussgängerstegs in Rastatt-Niederbühl, westlich der Gleise, weitere Bohrungen durchführen. Die Arbeiten starten in der kommenden Woche und werden voraussichtlich rund drei Wochen dauern. Gearbeitet wird ausschliesslich unter der Woche und tagsüber. Durch die eingesetzten Bohrgeräte kann es für die Anwohner zu Lärmbeeinträchtigungen kommen. Dafür bittet die Bahn ausdrücklich um Entschuldigung.
Im Anschluss sind weitere Erkundungsbohrungen im Bereich der Unterquerung der Rheintalbahn in Niederbühl geplant. Über diese Arbeiten informiert die Bahn rechtzeitig.
Das Schlichtungsverfahren zwischen der Deutschen Bahn und der ARGE Tunnel Rastatt wurde im September 2017 vereinbart, um langwierige Gerichtsprozesse zu vermeiden. Zur vertiefenden Erkundung des Baugrundes wurden bereits zwischen Mai und Oktober 2018 über 60 Bohrungen im Bereich der Schadensstelle und in dessen Umfeld durchgeführt. Im Februar und März 2019 wurde weiteres Bodenmaterial entnommen und untersucht. Die Ergebnisse sollen weitere Hinweise auf die Schadensursachen liefern und dienen als Grundlage für die Planungen zum Weiterbau.
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