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Stadler und Transitio präsentieren den Doppelstockzug für Mälardalstrafik in seinem schnellsten nordischen Format

Stadler präsentiert heute gemeinsam mit dem schwedischen Leasingunternehmen für Schienenfahrzeuge Transitio den elektrischen Doppelstocktriebzug für Mälardalstrafik (vormals Mälab). Die Züge werden unter dem Markennamen Mälartåg verkehren und auf vier Strecken westlich von Stockholm um den Mälarsee eingesetzt. Der Auftrag für Mälardalstrafik ist der erste Abruf aus dem Rahmenvertrag, den Stadler mit Transitio im Jahr 2014 abgeschlossen hat. Nach Vertragsunterzeichnung im April 2016 hat Stadler das imposante Fahrzeug in nur rund zwei Jahren auf die Schiene gebracht.

Präsentation des Doppelstockzuges für Mälardalstrafik an der InnoTrans in Berlin                                   Foto: Marcel Manhart

 

 

Der Mälardalstrafik-Doppelstockzug überzeugt durch seine Wintertauglichkeit: Zur ausgeprägten Winterfestigkeit tragen unter anderem die geschlossenen Maschinenräume, doppelwandige Wagenübergänge, Schneeschaber zwischen den Drehgestellen und Wagenkästen, eine Wärmerückgewinnungsanlage, die Fussbodenheizung und die gute Isolation bei. Das mit diesem Nordic-Paket ausgerüstete Fahrzeug gesellt sich bald zur bereits erfolgreich in Norwegen, Finnland, Estland, Russland und Weissrussland im harten Einsatz stehenden nordischen Flotte.
 
Dank Aluminium-Leichtbauweise der Wagenkästen und neuster Antriebstechnologie können der Energieverbrauch und folglich auch die Betriebskosten beträchtlich gesenkt werden. Eine der innovativen technischen Lösungen ist der Trockentransformator, bei dem kein Öl als Kühlmittel verwendet werden muss. Diese Technologie bewährt sich bereits bei Stadler FLIRT-Zügen, die bei der SBB im Einsatz stehen und bei diesen Zügen zu einer durchschnittlichen Einsparung von 7,5 Prozent des gesamten Energieverbrauchs führen gemäss Schlussbericht „Serieneinführung Trockentransformator FLIRT“ vom Mai 2018 des Schweizer Bundesamtes für Verkehr BAV.
 
Die neuste Generation der Stadler-Doppelstockzüge weist eine offene und fliessende Architektur auf. Der Passagierfluss im Eingangsbereich wurde optimiert – ein Effekt, der sich vor allem in stark frequentierten urbanen Regionen positiv auswirkt. Was beim niederflurigen Eintreten als erstes auffällt: Das grosszügige Raumgefühl. Die Innenausstattung ist für tägliche geschäftliche und regionale Fahrten mit einer Fahrzeit von rund ein bis zwei Stunden ausgelegt. Es gibt eine intelligente Zoneneinteilung, die eine Allergiezone, eine Ruhezone, eine Haustierzone, einen Multifunktionsbereich für Fahrräder und sperriges Gepäck sowie ein Abteil für den Zugbegleiter umfasst. 357 Fahrgäste finden einen Sitzplatz (inklusive Klappsitze). Fahrgäste sitzen auf komfortablen verstellbaren Sitzen mit viel Beinfreiheit und geniessen gehobenen Businesskomfort mit Arbeitstischen, Steckdosen, WLAN, Mobilfunkverstärker, Multimediasystem und mehr. Es gibt drei Toiletten im vierteiligen Zug, eine davon für Fahrgäste mit reduzierter Mobilität (PRM). Der Fahrerstand (EUROCAB) weist Fahrertüren auf.

Die Wagenkästen des Doppelstockzuges für Mälardalstrafik sind an das schwedische Lichtraumprofil angepasst worden. Sie sind breiter und höher als nach der Schweizer Norm. Die druckertüchtigten Fahrzeuge sind rund 105 Meter lang und bis zu 200 km/h schnell. Damit ist er der erste Stadler-Doppelstöcker mit Nordic-Paket, der druckertüchtigt und eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h erreicht. Im Frontaussenbereich sind konstruktive Massnahmen getroffen worden, um Schäden durch allfällige Kollisionen mit Wildtieren zu begrenzen. Der neueste Doppelstockzug von Stadler wird ab dem Sommer 2019 in der Region Mälardalen auf den Strecken zwischen Stockholm, Eskilstuna und Örebro, Stockholm, Katrineholm und Hallsberg, Stockholm, Nyköping und Norrköping sowie zwischen Sala, Västerås, Eskilstuna und Linköping unterwegs sein.
 

 

Total 41 Doppelstockzüge für Transitio
 

Im April 2016 hat Transitio 33 elektrische Doppelstocktriebzüge für Mälardalstrafik mit einer Option für weitere 110 Züge bestellt. Der Auftrag für die 33 Züge ist der erste Abruf aus dem Rahmenvertrag, den Transitio im Jahr 2014 mit drei Anbietern für die Beschaffung von Regionalbahnfahrzeugen abgeschlossen hat. Stadler ist der einzige Hersteller, der den Rahmenvertrag für zwei verschiedene Fahrzeugtypen unterschrieben hat: Für den einstöckigen FLIRT und den doppelstöckigen KISS. Bei Bedarf können Stadler-KISS und Stadler-Flirt gemeinsam als gemischte Flotte betrieben werden. Im Februar 2018 hat Transitio acht weitere Doppelstockzüge für die Region Uppsala bestellt (Betrieb unter der Marke Upptåget) und damit eine erste Option eingelöst.



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