Die Freiburgischen Verkehrsbetriebe / Transports publics fribourgeois (TPF) haben im Jahre 2016 fast 100 Mal die Bevölkerung des Kantons Freiburg befördert und damit die 30-Millionen-Passagiergrenze überschritten. In Bezug auf die Finanzen lässt die Unternehmensgruppe ein positives Ergebnis mit einem Ertragsüberschuss von 2,4 Millionen Franken (5,1 im Jahre 2015) für einen konsolidierten Umsatz von 135,1 Millionen Franken (131,4 im Jahre 2015) verlauten.
Erfolgreiches Geschäftsjahr 2016 bei den TPF Foto: Marcel Manhart
Die Benutzung der Verkehrsmittel der Freiburgischen Verkehrsbetriebe / Transports publics fribourgeois (TPF) folgen dem steigenden Trend. Von 29,35 Millionen Passagiere im Jahre 2015, hat sie im vergangenen Jahr die 30-Millionen-Grenze mit einer Gesamtzahl von 30’913’599 beförderten Passagieren überschritten. Dies entspricht einer Zunahme von 5,3%. Die Anzahl gefahrene Kilometer hat ebenfalls um 3,25% zugenommen, um sich bei einer Zahl von 11’015’277 Kilometern festzulegen. Die mittlere zurückgelegte Distanz pro Einwohner beträgt 605 km und die mittlere Fahrdauer erreicht inzwischen 32 Minuten. Das sind erfreuliche Anzeichen, denn sie zeigen auch die Verbundenheit der Freiburger Bevölkerung mit dem öffentlichen Verkehr. Immer darauf bedacht, neue Ideen für die Verbesserung des Angebots zu finden, wird mit dem nächsten Arbeits- und Schulbeginn im August erstmals ein automatischer Pendelbus zwischen den Haltestellen Marly-Cité und Marly Innovation Center (MIC) in Betrieb gestellt.
Im Jahre 2016 wurden verschiedene Projekte erfolgreich abgeschlossen. Auf der Seite der Gesellschaft TPF TRAFIC wurde die gesamte Schmalspurflotte in den Betrieb gestellt, die Kunden-App Fairtiq eingeführt, die Schalterstellen der Bahnhöfe Estavayer-le-Lac und Freiburg modernisiert und die Bauarbeiten des zukünftigen Unternehmenssitzes und Betriebzentrums in Givisiez in Angriff genommen. Was die Gesellschaft TPF INFRA angeht, so wurde der neue Bahnhof in Pensier in Betrieb genommen, die Gleise zwischen Châtel-St-Denis und Bossonens erneuert, die Renovationsarbeiten des Bahnhofs Münchenwiler in Angriff genommen und die Dossiers für die Plangenehmigungsverfahren (PGV) der neuen Bahnhöfe Courtepin, Montbovon und Châtel-St-Denis eingereicht. Und im Bereich der Gesellschaft TPF IMMO wurde der Detailbebauungsplan (DBP) des zukünftigen Bahnhofs Bulle öffentlich aufgelegt. Das parallele Studienauftragsverfahren des Quartiers Taconnets in Givisiez wurde ebenfalls abgeschlossen und die Detailbebauungspläne des alten sowie neuen Bahnhofs in Châtel-St-Denis wurden ins Vorprüfungsverfahren geschickt.
Zufriedenheitsgrad von 85% der Kundschaft
Die Kundschaft ins Zentrum der Bemühungen des Unternehmens zu stellen, ist eines der Hauptziele der TPF. Dabei werden zwei Quellen für die Qualitätsbeurteilung der erbrachten Leistungen regelmässig verwendet: das Verfahren des Instituts MIS-Trend und das Qualitäts Management System (QMS) des Bundesasmtes für Verkehr (BAV). Die vom Institut MIS-Trend durchgeführte Umfrage wird monatlich ausgeführt, während die mysteriösen Testkunden des QMS vierteljährlich aufgeboten werden, um die Bahnhöfe und die Haltestellen zu begutachten. Diese evaluieren für das gesamte Leistungsangebot nicht weniger als 120 Kriterien. Die letzteren werden in vier Prüfungsindikatoren unterteilt: Ordnung, Sauberkeit, Vandalismus und Funktionstüchtigkeit der Einrichtungen. Der Zufriedenheitsgrad der Kundschaft erreicht zur Zeit 85%.
Das Unternehmen hat ausserdem bei der Organisation des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfestes Estavayer 2016 einen sehr grossen Anteil übernommen. Insgesamt 59’030 Zugbewegungen (Hin- und Rückfahrten) wurden bei dieser ausserordentlichen Gelegenheit verbucht. Dabei kamen auch rund 100 Busse zum Einsatz, die insgesamt 30’795 Personen beförderten.
Aus buchhalterischer Sicht haben die TPF im Jahr 2016 ein zufriedenstellendes Geschäftsjahr angeschlossen. Der konsolidierte Umsatz nimmt zu. Er erreicht 135,1 Franken gegenüber 131,4 im Jahre 2015. Demgegenüber sinkt der Ertragsüberschuss auf 2,4 Millionen Franken im Vergleich zum Überschuss von 5,1 Millionen Franken des Jahres 2015. Der Personalaufwand (785,57 Vollzeitäquivalente) hat von 75,1 auf 77,6 Millionen Franken zugenommen. Der Sach- und Warenaufwand sowie die Leistungen Dritter sind ebenfalls von 18,7 auf 19,8 Millionen Franken angewachsen. Der übrige Betriebsaufwand hat von 31,2 auf 34,2 Millionen Franken zugenommen, wovon allein die Abschreibungen und Wertberichtigungen 23 Millionen Franken ausmachten (gegenüber 20 Millionen im Jahre 2015). Gesamthaft betrachtet sind die Investitionen auf 77,7 Millionen Franken angestiegen.
Die Zusammensetzung des Verwaltungsrates wurde anlässlich der Generalversammlung 2016 erneuert. Er wird immer noch von Herrn Georges Godel präsidiert.
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