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DB kauft zusätzlich 30 Hochgeschwindigkeitszüge • Klimakabinett stärkt Bahnsektor in Deutschland zusätzlich mit über 20 Milliarden Euro

Mit ihrer neuen Strategie „Starke Schiene“ setzt die Deutsche Bahn mehr denn je auf Wachstum. Nachdem die Bundesregierung heute angekündigt hat, die Mehrwertsteuer auf Fahrkarten im Fernverkehr von 19 auf 7 Prozent zu senken, treibt die DB umgehend den Ausbau ihrer Zugflotte für den Hochgeschwindigkeitsverkehr voran. Bereits ab Ende 2022 sollen 30 zusätzliche ICE-Züge auf deutschen Schnellfahrstrecken zum Einsatz kommen und mit Tempo 300 auf wichtigen Verbindungen das Angebot für die Reisenden erheblich verbessern. Die DB schreibt den Auftrag jetzt aus.

Die Deutsche Bahn macht Tempo beim Umweltschutz                                                                              Foto: Marcel Manhart

 

 

 

 

Die Deutsche Bahn AG bewertet die jüngsten Beschlüsse des Klimakabinettes als hervorragende Nachrichten für die Eisenbahn in Deutschland und ihre Kunden. DB-Vorstandsvorsitzender Dr. Richard Lutz: „Nach unseren ersten Schätzungen stärkt die Bundesregierung den deutschen Bahnsektor zusätzlich mit mehr als 20 Milliarden Euro bis zum Jahr 2030. Das sind großartige Nachrichten für den gesamten Sektor und seine mehr als 500.000 Beschäftigten. Und es zeigt, dass Klimaschutz, Wachstum und Beschäftigung keine Gegensätze sind, sondern gerade bei der klimafreundlichen Schiene Hand in Hand gehen. Ohne jede Übertreibung: Wir sprechen über einen Wendepunkt in der Wahrnehmung der Eisenbahn in Deutschland. Das ist das größte Investitions- und Wachstumsprogramm in der über 180jährigen Bahngeschichte.“

 

DB-Vorstandsvorsitzender Dr. Richard Lutz: „Wir beschaffen zusätzliche, klimafreundliche Züge für unsere attraktiven Rennstrecken. Denn hier erwarten wir in den kommenden Jahren einen besonders starken Zuwachs an Fahrgästen. Und unser Fernverkehr fährt mit 100 Prozent Ökostrom. Unser Dank gilt insbesondere Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, der die Mehrwertsteuersenkung vorgeschlagen hat und Bundesfinanzminister Olaf Scholz, der die Idee von Anfang unterstützt hat.“ Mit diesen 30 zusätzlichen Fahrzeugen wird die DB über 13.000 weitere Sitzplätze pro Tag anbieten.

 

Insgesamt rechnet die DB mit einem jährlichen Plus von fünf Millionen Fahrgästen allein durch diese Absenkung der Mehrwertsteuer, die rechnerisch zu einer Preisreduzierung von zehn Prozent führt. DB-Chef Lutz: „Ich bin mir sicher: Attraktivere Preise werden mehr Nachfrage auslösen. Wir geben die Absenkung 1:1 an unsere Kunden weiter und verzichten darüber hinaus auf eine Preiserhöhung.“

 

Der neue Einstiegspreis für ICE-Fahrten wird dann mit BahnCard-Rabatt schon bei 13,40 Euro liegen – das ist der niedrigste reguläre Einstiegspreis seit der Bahnreform 1994. Ohne BahnCard beträgt der Preis 17,90 Euro statt bislang 19,90 Euro. Der reduzierte Steuersatz von 7 Prozent gilt für Fahrkarten ab 50 Kilometer Entfernung, die ab Inkrafttreten der gesetzlichen Regelung gebucht werden.

 

Die DB will die Zahl der Reisenden im Fernverkehr auf jährlich 260 Millionen verdoppeln. Ab dem Jahr 2022 werden rund 380 ICE-Züge einschliesslich der neuen Hochgeschwindigkeitszüge unterwegs sein – und damit über 100 mehr als heute.

 

 

Die wichtigsten Fakten im Einzelnen:

 

Erstens erhält die DB von 2020 bis 2030 zusätzliches Eigenkapital von einer Milliarde Euro pro Jahr. Bis Ende 2030 sind das zusammen elf Milliarden Euro, die in die Modernisierung und den Ausbau des Bahnsystems fliessen sollen.

 

Ronald Pofalla, DB-Infrastrukturvorstand: „An erster Stelle steht das Bekenntnis der Politik, die Schieneninfrastruktur massiv zu stärken! Das ist deshalb besonders wichtig, da das Bahnnetz das Rückgrat der Mobilitätswende ist. Oder anders gesagt: Ohne massive Investitionen in die Schiene droht die Mobilitätswende zu scheitern.“

 

Zweitens: Der Mehrwertsteuersatz für Fernverkehrstickets sinkt von 19 auf 7 Prozent. Bahnfahren wird damit im Fernverkehr um 10 Prozent günstiger. Super-Sparpreise werden beispielsweise künftig ab 17,90 Euro (derzeit: 19,90 Euro) zu haben sein. Mit BahnCard-Rabatt sind es sogar nur 13,40 Euro. Das ist der niedrigste reguläre Einstiegspreis seit der Bahnreform im Jahre 1994.

 

Drittens: Der Bund erhöht seine Mittel für den Öffentlichen Personennahverkehr deutlich. Über die bereits im Koalitionsvertrag verankerte Erhöhung der GVFG-Bundesmittel auf eine Milliarde Euro jährlich ab 2021 beabsichtigt die Bundesregierung, die Mittel ab 2025 auf zwei Milliarden Euro pro Jahr zu erhöhen. Ein großer Teil dieser Mittel kommt dem Ausbau der Nahverkehrssysteme und der entsprechenden Schieneninfrastruktur in den Metropolregionen zugute.

 

Und viertens haben sich die Spitzen der Bundesregierung darauf verständigt, den Güterverkehr auf der Schiene zu stärken und somit diese Transporte schneller und attraktiver zu machen. Das betrifft sowohl den Kombinierten Verkehr, der in einer stärker vernetzten und integrierten Transportwelt eine immer größere Bedeutung bekommt, als auch den Einzelwagenverkehr, der für die Flächenversorgung der deutschen Industrie nach wie vor eine wichtige Rolle spielt.

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