Stadler gewinnt den ersten Auftrag in Frankreich für die innovative Lokomotivengeneration

Der Schienenfahrzeughersteller Stadler, das französische Schienengüterverkehrsunternehmen VFLI und das Leasingunternehmen Alpha Trains haben die Kaufverträge für die ersten zwölf dieselelektrischen Lokomotiven EURO4001 und den Prototypen der Dual-Mode-Lokomotive EURODUAL unterschrieben. Beide Modelle gehören zur neuen Generation sechsachsiger Lokomotiven, die Stadler in Valencia für den europäischen Markt entwickelt hat. VFLI wird die 13 neuen Lokomotiven für Schienengütertransporte in Frankreich und Belgien einsetzen.

Prototyp EURODUAL                                                                                                                                                              Foto: Stadler

 

 

 

Das französische Schienengüterverkehrsunternehmen VFLI, eine Tochtergesellschaft von SNCF, nutzt die Lokomotiven von Stadler seit 2013 für seine Gütertransportdienstleistungen. Die Flotte des Unternehmens besteht derzeit aus 19 EURO4000-Lokomotiven, die letzten davon wurden Ende 2017 ausgeliefert. Mit diesen neuen Verträgen ist VFLI der erste französische Kunde der neuen Generation von Co’Co’-Lokomotiven, die Stadler in seinem Werk in Albuixech entworfen und hergestellt hat, um den Schienengütertransport in Europa zu erneuern.

 

Das Leasingunternehmen Alpha Trains besitzt eine Flotte von 30 EURO4000-Lokomotiven, die durch verschiedene Schienengüterunternehmen in Spanien und Portugal betrieben werden. Derzeit weitet Alpha Trains seine Geschäftstätigkeit durch das Leasing von zusätzlichen Stadler-Lokomotiven in Frankreich weiter aus..

 

Die EURODUAL ist die technologische Antwort von Stadler auf die Herausforderungen, die durch grenzübergreifende Korridore wie beispielsweise den Mittelmeer- und den Atlantischen Schienenfracht-Korridor entstanden sind. Iñigo Parra, CEO von Stadler Valencia, betont die Wichtigkeit des Projekts sowie die Vorteile der neuen Plattform: «Die EURODUAL ist das Resultat vieler Jahre Arbeit und Ressourcen, die wir in Forschung, Entwicklung und Innovation investiert haben. Mit ihrer Avantgarde-Technologie deckt die Lokomotive sämtliche Bedürfnisse effizient und zuverlässig ab. Den Bahnbetreibern werden dadurch zahlreiche ökonomische und ökologische Vorteile geboten.»

 

Einer der Verträge beinhaltet den Erwerb des Prototyps der EURODUAL durch VFLI, die Stadler für die Homologation der neuen Plattform in Frankreich und Belgien nutzt. Die vielseitige Lokomotive bietet zwei Lösungen in einem durch die Kombination von zwei Antriebsmodi: elektrisch und Diesel. Sie fährt auf elektrifizierten Strecken mit 25 kV AC und 1,5 kV DC mit einer Leistung von 7000 kW, wird für nicht elektrifizierte Strecken aber auch durch einen IIIB-Dieselmotor mit 2800 kW angetrieben. Dank ihrer hohen Leistungskraft und Zugkraft sowie dem hochmodernen Adhäsionskontrollsystem kann sie längere und schwerere Züge transportieren. Dazu kommt die operative Flexibilität, die durch die hochleistungsfähige Dieseltraktion und die ökologischen Vorteile der Elektrotraktion geboten wird.

 

Die Verträge beinhalten ebenfalls die Lieferung von zwölf dieselelektrischen Lokomotiven des Typs EURO4001. VFLI übernimmt drei Stück davon und wird die restlichen neun via Alpha Trains nutzen. Die EURO4001 ist die Nachfolgerin der sehr erfolgreichen EURO4000. Diese Lokomotive hat die unglaubliche Leistungskraft und Zuverlässigkeit ihrer Vorgängerin geerbt. Sie ist eine sechsachsige dieselelektrische Lokomotive mit AC/AC-Übertragung und einem Motor mit 2800 kW. Dieser entspricht den gemäss EG 26/2004 in Europa für Zugmaschinen geforderten Emissionsgrenzwerten der Stufen IIIB und V. Die leistungsstarke Lokomotive bietet hohe Flexibilität, Zugkraft, niedrigen Energieverbrauch und damit reduzierte Betriebskosten.

 

 

Über Stadler

 

Stadler baut seit 75 Jahren Züge. Der Systemanbieter von Lösungen im Schienenfahrzeugbau hat seinen Hauptsitz im ostschweizerischen Bussnang. An mehreren Produktions- und Engineering-Standorten in der Schweiz, in Deutschland, Spanien, Polen, Ungarn, Tschechien, Weissrussland und den USA sowie über 30 Servicestandorten arbeiten über 7600 Mitarbeitende. Servicestandorte betreibt Stadler an den Produktionsstandorten und darüber hinaus unter anderem auch in Algerien, Dänemark, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Norwegen, Russland, Schweden und in Grossbritannien. Stadler bietet eine umfassende Produktpalette im Bereich der Vollbahnen und des Stadtverkehrs an: Highspeed-Züge, Intercity-Züge, Regio- und S-Bahnen, U-Bahnen, Tram-Trains und Trams. Überdies stellt Stadler Streckenlokomotiven, Rangierlokomotiven und Reisezugwagen her. Darunter befindet sich auch Europas stärkste dieselelektrische Lokomotive. Stadler ist der weltweit führende Hersteller von Zahnradbahnfahrzeugen.

 

Stadler in weiteren Zahlen: Der Bestseller FLIRT (Flinker Leichter Intercity- und Regional-Triebzug) hat sich bereits über 1500-mal in insgesamt 18 Ländern verkauft. Auch der KISS (Komfortabler Innovativer Spurtstarker S-Bahn-Zug) ist sehr gefragt: Er wurde annähernd 300-mal in 11 Ländern verkauft. Europas stärkste dieselelektrische Lok, die EURO4000, wurde in 7 Ländern 140-mal verkauft. Stadler Service hält zudem in 16 Ländern Fahrzeugflotten mit über 680 Fahrzeugen mit einer jährlichen Laufleistung von über 120 Millionen Kilometern instand.

 

 

Über VFLI

 

Seit der Gründung 1998 hat sich VFLI, ein Tochterunternehmen von SNFC, der staatlichen Eisenbahngesellschaft Frankreichs, zu einem führenden Eisenbahnunternehmen im Schienengüterverkehr entwickelt. Das dynamische Unternehmen verzeichnet nachhaltiges Wachstum und beschäftigt rund 900 Mitarbeitende, deren Arbeit sich vor allem um die Kundenbedürfnisse in Bezug auf Sicherheit, Qualität und Schnelligkeit dreht. So ist das Unternehmen in der Lage, massgeschneiderte Transportlösungen anzubieten. VFLI setzt das breite Fachwissen und die Professionalität gezielt ein, um die Schiene zum bevorzugten Transportsystem für Güter beliebt zu machen.

 

Das Unternehmen hat täglich rund 60 Züge auf dem französischen Bahnschienennetz (RFN) im Einsatz und kümmert sich ebenfalls um Logistikarbeiten an den Industriestandorten ihrer Kunden. Weiter teilt VFLI nicht nur das Fachwissen, sondern auch Schienenfahrzeuge und Schwermaschinen mit Unternehmen, die in der Eisenbahninstandhaltung aktiv sind.

 

 

Umfassender Zugbetrieb und optimale Verkehrsflüsse sprechen für die starken organisatorischen Fähigkeiten von VFLI, wenn es darum geht, massgeschneiderte Lösungen zu liefern. Darüber hinaus bietet das Unternehmen lokale Transporteinrichtungen an, damit multimodale Nutzer leicht von der Strasse auf die Schienen wechseln können.

 

VFLI ist ständig bemüht, seine CO2-Bilanz zu verbessern und optimiert Transportpläne laufend, um diese so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten.

 

Im Jahr 2017 hat VFLI über 3,7 Milliarden Tonnenkilometer Waren transportiert und einen Umsatz von 154,5 Millionen Euro erzielt. Dies ist ein Anstieg von 5 % im Vergleich zum Vorjahr. VFLI verfolgt auch im Jahr 2018 eine nachhaltige Wachstumsstrategie: Nach der Integration von Ecorail Transport plant das Unternehmen nun die Anstellung und Ausbildung von 100 Zugführern und Betriebspersonen.

 

 

Über Alpha Trains

 

Alpha Trains ist die führende Leasinggesellschaft für Schienenfahrzeuge in Kontinentaleuropa. Rund 100 Mitarbeitende aus 11 Ländern arbeiten in den Büros in Luxemburg, Antwerpen, Köln, Madrid und Paris. Alpha Trains besitzt 435 Personenzüge und 370 Lokomotiven und bietet massgeschneiderte Leasinglösungen, ein umfassendes Fachwissen in der Instandhaltung und Fahrzeugreparatur sowie langjährige Erfahrung in der Finanzierung neuer Bauprojekte an. Die Flotten von Alpha Trains sind durch viele öffentliche und private Betreiber in 15 europäischen Ländern im Einsatz. Die Aktionäre von Alpha Trains sind Arcus Infrastructure Fund, AMP Capital und Public Sector Pension Investment Board (PSP Investment).

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