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Siemens und Berliner Verkehrsbetriebe einigen sich

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und der Siemens-Konzern haben sich nach vertrauensvollen und kooperativen Gesprächen verständigt und verzichten im Zusammenhang mit der Bestellung von neuen U-Bahnwagen auf eine gerichtliche Entscheidung.

Neuer U-Bahn Zug "Icke" im Stadler Werk in Berlin-Pankow                                                                           Foto: Marcel Manhart

 

 

 

In einem ersten Schritt können bis zu 56 Wagen bestellt werden. Weiterhin haben beide Unternehmen vereinbart, dass bis zu 24 weitere Wagen bestellt werden können, vorausgesetzt, dass bis Mitte kommenden Jahres bereits 49 oder mehr U-Bahn-Wagen der Serie F 79 nicht mehr zur Personenbeförderung eingesetzt werden können. Für jeden nicht mehr einsatzfähigen Wagen kann die BVG entsprechende Kapazitäten nachbestellen, sofern die Nichteinsatzfähigkeit feststellt wird. Diese Feststellung der Nichteinsetzbarkeit erfolgt nach einem zwischen BVG und Siemens abgestimmten Verfahren.

 

Dr. Sigrid Evelyn Nikutta, Vorstandsvorsitzende und Vorstand Betrieb der BVG: „Wir danken dem Siemens-Konzern für die stete Bereitschaft mit uns das Gespräch zu suchen und die nun gefundene pragmatische Lösung.“

 

Ramona Pop, Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe und Aufsichtsratsvorsitzende der BVG: „Ich bin froh, dass die BVG und Siemens eine gute Lösung gefunden haben. Wir sind uns der Bedeutung des öffentlichen Nahverkehrs für das Funktionieren unserer Stadt bewusst. Die BVG investiert in den kommenden Jahren ein Milliardenvolumen im Rahmen ihres Fahrzeugbeschaffungsprogramms in die Erneuerung des Fuhrparks. Unser Ziel ist es, die Qualität des Nahverkehrs und der Infrastruktur unserer wachsenden Stadt zu erhöhen.“

 

„Siemens hat eine mehr als 170-jährige Tradition am Standort Berlin, in der unser Unternehmen gegründet wurde. Allein in der Mobilitätssparte sind 1.100 der rund 11.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Berlin beschäftigt. Mit der gefundenen Übereinkunft helfen wir der BVG und den Bürgerinnen und Bürgern in Berlin. Wir treten auch künftig für Fairness und Chancengleichheit im Wettbewerb ein“, sagte Ernst Reuß, Leiter der U-Bahn-Sparte von Siemens.

 

Der Aufsichtsrat der Berliner Verkehrsbetriebe hatte im Juni 2016 entschieden, bei der Stadler Pankow die Option für 27 weitere Fahrzeuge der U-Bahn vom Typ IK einzulösen. Das Auftragsvolumen liegt bei rund 140 Millionen Euro. Die Prototypen, welche die BVG auf den Namen „Icke“ getauft hat, befinden sich bereits im Fahrgastbetrieb. Bis zum Jahresende 2019 sollen insgesamt 40 Zügen einsatzbereit sein.

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