Siemens wurde im Konsortium mit dem Infrastrukturgeneralunternehmen Per Aarsleff A/S von der Entwicklungsgesellschaft für den städtischen Nahverkehr Greater Copenhagen Light Rail I/S mit dem Bau eines Straßenbahnsystems im Großraum Kopenhagen beauftragt. Der Lieferumfang von Siemens umfasst neben 27 vierteiligen Avenio-Straßenbahnen die Bahnelektrifizierung, die Signal- und Kommunikationstechnik sowie die Werkstattausrüstung und Wartung und Instandhaltung über einen Zeitraum von 15 Jahren. Die Gesamtprojektleitung und Systemintegration liegt in den Händen von Siemens. Das Straßenbahnsystem wird schlüsselfertig übergeben und soll 2024 in Betrieb gehen.
Die zweigleisige Strecke zwischen den Städten Lyngby im Norden und Ishøj im Süden von Kopenhagen hat eine Länge von 28 Kilometern und umfasst 29 Haltestellen. Die Avenio-Straßenbahn bietet jeweils 64 Sitzplätze und 199 Stehplätze. Die Strecke verläuft entlang der Autobahn Motorring 3 und wird eine Buslinie ersetzen. Das Projekt ist Teil der als "Fingerplan" bekannten Stadtentwicklungsplanung von 1947, nach der der öffentliche Nahverkehr dekarbonisiert werden soll.
"Mit mehr als 130 Jahren Erfahrung beim Bau elektrischer Straßenbahnen bietet Siemens seinen Kunden schlüsselfertige Projekte in Form einer integrierten Gesamtlösung, die speziell auf die Anforderungen der jeweiligen Stadt zugeschnitten ist. Dies macht Siemens für Gemeinden und Städte zu einem zuverlässigen Partner. Straßenbahnen von Siemens ermöglichen Städten nicht nur nachhaltige und wirtschaftliche Mobilitätslösungen, sondern werten als attraktive Verkehrsmittel Stadtviertel auf und tragen somit auch zur gesellschaftlichen Entwicklung bei", sagt Michael Peter, CEO von Siemens-Division Mobility.
Ziel des Baus einer Straßenbahn im Großraum Kopenhagen ist es, die Vororte von Kopenhagen zu entwickeln und diese "Finger" an die Hauptstadt und die dazwischenliegenden elf Gemeinden anzubinden. Dieses Projekt wird dazu beitragen, den Verkehr im Großraum Kopenhagen umweltfreundlicher zu gestalten. Die Verkehrsinfrastruktur der Stadt wird sich erheblich verbessern und dadurch dabei helfen, die Luftqualität zu verbessern, denn Verkehrsstaus können in der Hauptstadt reduziert werden und so zu einer Entspannung der Verkehrssituation beitragen. Die Straßenbahn ist ein Baustein auf Kopenhagens Weg, bis 2025 die weltweit erste CO2-neutrale Hauptstadt zu werden.
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