Begleitgruppe Werkstätten: Die SBB setzt sich für nationale Lösungen bei der Fahrzeuginstandhaltung ein

Die Begleitgruppe Werkstätten hat beschlossen, ihre Arbeiten zu beenden und Biel als möglichen Instandhaltungsstandort der S-Bahn-Züge BLS nicht mehr weiterzuverfolgen. Die SBB erachtet diesen Entscheid als verfrüht und ist weiterhin offen, mit allen Parteien nach zukunftsfähigen Instandhaltungslösungen zu suchen – diese erfordern jedoch einen gemeinsamen Willen sowie die Offenheit zu einer engen und zukunftsorientierten Zusammenarbeit.

Rund zwei Drittel der BLS-Regionalverkehrsflotte könnte in Biel/Bienne gewartet werden                     Foto: Marcel Manhart

 

 

 

Die Begleitgruppe «Werkstätten» hat in den vergangenen Monaten im Auftrag des Berner Regierungsrats intensiv überprüft, ob Biel/Bienne als möglicher Standort für Instandhaltungsleistungen für die S-Bahn-Fahrzeuge der BLS in Frage kommt. Sie hat nun entschieden, ihre Arbeiten zu beenden und dem BAV Bericht zu erstatten. Die SBB erachtet diesen Entscheid als verfrüht. Denn rund zwei Drittel der BLS-Regionalverkehrsflotte hätte in Biel gewartet werden können. Für die restlichen Fahrzeuge hat die SBB ebenfalls konstruktive Lösungsansätze aufgezeigt.

 

Die SBB ist überzeugt, dass die in der Schweiz aktuell vorhandenen Instandhaltungskapazitäten für alle Bahnen mit Normalspurbetrieb ausreichen und somit auf den Bau neuer Anlagen auf der grünen Wiese verzichtet werden kann. Voraussetzung für die optimale Nutzung der bestehenden Kapazitäten sind jedoch ein gemeinsamer, Bahn-übergreifender Wille, neue Produktionskonzepte in der Instandhaltung vorbehaltlos zu prüfen und sich von rein standortbasierten Instandhaltungskonzepten zu lösen. Vor allem in den Bereichen der dezentralen modularen Revision, der Radsatzunterflurbearbeitung oder auch der Aussenreinigung der Züge sieht die SBB Synergien und Effizienzsteigerungspotenziale.

 

Die SBB hat mit positiven Erfahrungen aufgezeigt, dass moderne Instandhaltungskonzepte einen wesentlichen Beitrag zur Dämpfung der Gesamtsystemkosten leisten und damit die Wettbewerbsfähigkeit des gesamten öffentlichen Verkehrs verbessern. Sofern die BLS gemeinsame und nachhaltige Lösungen für die Instandhaltung ihrer Fahrzeuge prüfen will, bleibt die SBB weiterhin gesprächs- und kooperationsbereit.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0