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Stadler erhält von SBB Auftrag für 286 neue Triebzüge für den Regionalverkehr

Die SBB beschafft gemeinsam mit den Tochterunternehmen Thurbo und RegionAlps 286 neue einstöckige Triebzüge für den Regionalverkehr. Als Sieger der grössten Ausschreibung in der Schweizer Bahngeschichte ist Stadler hervorgegangen. Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) erteilen gemeinsam mit Thurbo und RegionAlps Stadler den Zuschlag für einen Rahmenvertrag für bis zu 510 neue einstöckige Triebzüge des Typs FLIRT. Es ist das wirtschaftlich und qualitativ beste Angebot. Als Erstabruf ist eine Bestellung von 286 Fahrzeugen mit einem Auftragsvolumen von rund zwei Milliarden Schweizer Franken vorgesehen. Der Abschluss des Vertrags soll nach Ablauf der 20-tägigen Rekursfrist erfolgen.

Flottenübersicht FLIRT-Züge für die SBB, Regionalps und Thurbo                                                     Visualisierung: Stadler

 

 

 

SBB, Regionalps und Thurbo haben im Mai 2020 ein zweistufiges Ausschreibeverfahren für die neuen einstöckigen Triebzüge gestartet. Im Rahmen der Präqualifikation wurden drei Antragsteller gesucht, die mit einem bewährten Fahrzeugkonzept ihre Erfahrung und spezifische Marktausrichtung nachweisen konnten. Alstom, Siemens und Stadler erfüllten dieses Auswahlkriterium am besten und wurden zur Erarbeitung einer Offerte eingeladen. Alle drei Anbieter haben Ende April 2021 eine Offerte eingereicht. Die Bewertung gemäss den Zuschlagskriterien hat ergeben, dass Stadler den Zuschlag erhält. Das Angebot von Stadler überzeugt insbesondere in den Bereichen der Wirtschaftlichkeit und der Qualität.

 

Die neuen Triebzüge bieten den Kundinnen und Kunden zahlreiche Verbesserungen. So verfügen die Züge gegenüber den heute eingesetzten Fahrzeugen über mehr Stauraum für Velos, Kinderwagen und grosse Gepäckstücke. Zudem bieten sie guten Mobilfunk- und Datenempfang für unterwegs und Steckdosen in allen Abteilen. Sie berücksichtigen die Vorgaben für Reisende mit Mobilitätseinschränkung und verfügen pro Zug über zwei Plätze für Rollstuhlfahrende und ein rollstuhlgängiges WC. Neu sind Rollstuhlplätze auch in der 1. Klasse verfügbar. Auch leisten die neuen Triebzüge durch eine bessere Motorisierung einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Pünktlichkeit. Der neue Zug soll für die Schweiz, Deutschland und Österreich zugelassen werden.

 

Ursprünglich hatten SBB, Thurbo und Regionalps 194 Züge ausgeschrieben. Die Anzahl wurde auf 286 erhöht, nachdem die Bahnunternehmen das künftige Einsatzgebiet in Abstimmung mit Bund und Kantonen definitiv festgelegt hatten. Nur so ist es möglich, sämtliche Züge zu ersetzen, die aufgrund ihrer Lebensdauer ausrangiert werden müssen. Das Investitionsvolumen beträgt 2 Milliarden Franken.

 

 

Die ersten Züge werden voraussichtlich ab Dezember 2025 eingesetzt und ersetzen bis voraussichtlich 2034 schrittweise folgendes Rollmaterial:

  • SBB: Ersetzt Domino, Flirt (erste Generation) und lokbespannte Pendelzüge. Bestellt werden 155 Züge, mit 174 Zügen als Option.
  • Thurbo: Ersetzt Gelenktriebwagen (GTW). Bestellt werden 107 Züge, mit 40 Zügen als Option.
  • Regionalps: Ersetzt Domino und Nina. Bestellt werden 24 Züge, mit 10 Zügen als Option.

 

Die Neubeschaffung ermöglicht allen drei Bahngesellschaften geplante Angebotsverbesserungen und vom Bund und Kantonen geplante Angebotserweiterungen. Durch das gemeinsame Vorgehen und den Kauf einer einheitlichen Flotte können SBB, Thurbo und Regionalps den Bahnbetrieb vereinfachen und zu einem wettbewerbsfähigen und attraktiven Öffentlicher Verkehr für die Bahnkundinnen und -kunden beitragen.

 

Wir danken der SBB für das uns entgegengebrachte Vertrauen», sagt Peter Spuhler, Verwaltungsratspräsident von Stadler. In einem ersten Abruf planen die SBB, Thurbo und RegionAlps eine Bestellung von 286 Fahrzeugen. Das Auftragsvolumen des Erstabrufs beläuft sich auf rund zwei Miliarden Schweizer Franken. Die Fahrzeuge werden komplett in Bussnang hergestellt mit einem Schweizerischen Wertschöpfungsanteil von gegen 75 Prozent.


Vincent Ducrot, CEO SBB  und  Linus Looser,  Leiter Produktion SBB Personenverkehr

präsentierten den Entscheid an einer Medienkonferenz am SBB Hauptsitz in Bern Wankdorf


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