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Eigene Gleise für die S 6 Frankfurt (Main) West - Friedberg

Im Rahmen des Programms „Frankfurt RheinMain plus“ wird die bestehende Strecke zwischen Frankfurt (Main) West und Friedberg in zwei Baustufen ausgebaut. Für die S-Bahn S 6 werden unter anderem zwei neue Gleise errichtet und die Verkehrsstationen modernisiert. Dadurch kann der S-Bahn-Verkehr künftig auf eigenen Gleisen fahren, was kürzere Fahrzeiten und einen stabilen 15-Minuten-Takt an allen Stationen ermöglicht. Die Bauarbeiten für die 1. Baustufe zwischen Frankfurt (Main) West und Bad Vilbel hatten 2018 begonnen. Bis voraussichtlich 2022 werden zwischen Frankfurt West und Bad Vilbel auf rund 13 Kilometern Länge fünf Stationen modernisiert sowie 14 Eisenbahn- und Fussgängerüberführungen neu gebaut bzw. erweitert.

Eine S 6 aus Friedberg in Richtung Frankfurt (M) West fährt in Berkersheim ein                                      Foto: Marcel Manhart

 

 

 

 

Im Rhein-Main-Gebiet leben und arbeiten rund 5,5 Millionen Menschen. Täglich nutzen Tausende die öffentlichen Verkehrsmittel. Bereits heute umfasst das S-Bahn-Netz des Rhein-Main-Verkehrsverbundes über 300 Kilometer. Strecken wie die der S 6 zwischen Frankfurt (Main) West und Friedberg stossen an ihre Kapazitätsgrenze. Gerade zu den Hauptverkehrszeiten sind viele Züge unterwegs. Derzeit benötigt die S-Bahn S 6 für die rund 16 Kilometer lange Strecke von Frankfurt nach Bad Vilbel rund 26 Minuten. Dabei wird der Fahrplan durch viele Ausnahmen eingeschränkt: Abweichende Fahrzeiten je nach Uhrzeit und Richtung sowie planmässige Standzeiten, wenn schnellere Züge die S-Bahnen überholen, haben Auswirkungen auf den S-Bahn-Verkehr.

 

Durch den Bau von zwei zusätzlichen Gleisen für die S 6 zwischen Frankfurt (Main) West und Friedberg im Rahmen des Programms „Frankfurt RheinMain plus“ können der S-Bahn-Verkehr und der Regional-/Fernverkehr voneinander getrennt werden. Bei der Nutzung von vier Gleisen können unterschiedliche Zuggeschwindigkeiten und Haltekonzeptionen berücksichtigt und aufeinander abgestimmt werden. So wird die S 6 an allen Stationen halten, die Regional- und Fernbahnen nicht. Das ermöglicht eine optimale Streckennutzung und schafft wesentliche Voraussetzungen für einen zuverlässigen Personenverkehr. Die bisher in den Fahrplan einkalkulierten Überholzeiten schnellerer Züge gehören nach dem Ausbau der Vergangenheit an, was für die S-Bahnen kürzere Fahrzeiten und einen einheitlichen 15-Minuten-Takt in den Hauptverkehrszeiten morgens und abends ermöglicht.

 

Dafür müssen unter anderem auf einer Länge von 29,9 Kilometern zwei neue Gleise gebaut werden. Die S-Bahn verkehrt künftig auf den östlichen Gleisen. Insgesamt elf Verkehrsstationen werden modernisiert. Alle Bahnsteige werden auf eine einheitliche Länge von 210 Metern und eine Höhe von 96 Zentimetern ab Schienenoberkante gebracht. Damit ist zukünftig das stufenlose Ein- und Aussteigen in die Züge möglich. Zusätzlich werden 36 Überführungen über Schienen, Straßen sowie Geh- und Radwege neu gebaut oder erweitert. Zudem ist vorgesehen, entlang der Strecke auf einer Länge von 31,3 Kilometern Schallschutzwände zu errichten.

 

 

Was ist das Programm „Frankfurt RheinMainplus“?

 

Das Projekt „Frankfurt (Main) West – Bad Vilbel – Friedberg (S 6)“ gehört zum Programm Frankfurt RheinMain plus (kurz: FRMplus). Dieser Masterplan für den Ausbau des Schienennetzes sorgt dafür, dass Millionen Menschen in Zukunft noch schneller, bequemer und barrierefrei ans Ziel kommen. Der Bund, das Land Hessen, die Stadt Frankfurt, der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) und die Deutsche Bahn kooperieren dabei und machen den Schienenverkehr in der Region fit für die Zukunft. Bis 2030 fließen so dank FRMplus mehr als 12 Milliarden Euro in die Infrastruktur. Der Nah- und Fernverkehr im Rhein-Main-Gebiet und in ganz Hessen wird von diesen Projekten profitieren.



 

Unterwegs in einer S 6 von Frankfurt (Main) West nach Eschersheim



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