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RegioJet und WESTbahn kooperieren für die Verbindung Wien - Prag

RegioJet und WESTbahn werden künftig für den Betrieb der RegioJet-Züge, die Wien, Brünn und Prag je Richtung 4x täglich verbinden, zusammenarbeiten. Die WESTbahn wird für den Betrieb der Züge in Österreich im Abschnitt zwischen der tschechischen Grenzstation Břeclav und Wien Hauptbahnhof zuständig sein.

Künftig wird die WESTbahn für den Betrieb der RegioJet-Züge in Österreich verantwortlich sein        Foto: Marcel Manhart

 

 

 

Auf dem österreichischen Teil der Strecke wurden die Züge des RegioJet bisher operativ von der Graz-Köflacher Bahn betrieben. Der dafür abgeschlossene Vertrag läuft am 14. Dezember 2019 aus. Ab 15. Dezember 2019 wird die WESTbahn die Verantwortung dafür übernehmen, die RegioJet-Züge diesseits der Grenze zu betreiben. Das bedeutet konkret, dass Lok- und Zugführer der WESTbahn für alle betrieblichen Vorschriften im österreichischen Netz zuständig sind. Die Ticket- und Serviceaufgaben im Zug bleiben auch weiterhin auf der ganzen Strecke zwischen Prag und Wien im Aufgabenbereich der Mitarbeitenden von RegioJet.

 

WESTbahn und RegioJet kooperieren auch in anderen Bereichen. Beide Unternehmen teilen sich einen gemeinsamen Ticketshop am Wiener Hauptbahnhof. Über die eigenen Verkaufskanäle verkauft RegioJet auch Tickets für WESTbahn-Züge, die in Wien Hauptangebot als weiterführendes Zugangebot für die Züge und Busse des RegioJet fungieren.

 

 

Grosser Erfolg von RegioJet zwischen Wien und Prag

 

RegioJet hat im Dezember 2017 mit Zügen die Verbindung zwischen Wien und Prag aufgenommen. Die Züge verkehren je Richtung 4x täglich und bieten Service in vier Klassen an – enthalten sind kostenloser Kaffee, kostenloses WLAN und in jedem Sitz ein eigener Touchscreen. Anders als andere Betreiber zwischen Prag und Wien betreibt RegioJet seine profitablen Züge ohne Subventionen.

 

Nach eineinhalb Jahren Betrieb sind die beliebten Züge des RegioJet zwischen Prag und Wien im Schnitt zu 80 % ausgelastet. RegioJet als Unternehmen hat für 2018 einen Gewinn von rund 4 Millionen Euro ausgewiesen und annähernd 10 Millionen Passagiere auf allen mit Zügen betriebenen Strecken in Österreich, Tschechien und der Slowakei transportiert. Für 2019 erwartet RegioJet einen weiteren Anstieg des Gewinns in Höhe mehrerer Millionen Euro sowie einen Zuwachs bei den Passagierzahlen von rund 10 bis 15 %.

 

Im Juni hat RegioJet auch erfolgreich Anleihen in Höhe von knapp einer Milliarde CZK (36 Millionen Euro) ausgegeben. Die erhaltenen Finanzmittel sollen hauptsächlich für die Weiterentwicklung der Zugflotte eingesetzt werden. Es ist geplant, in den nächsten Jahren etwa 100 zusätzliche Waggons zu kaufen oder zu modernisieren.

 

Auf nicht subventionierter, kommerzieller Basis betreibt RegioJet Fernverkehrszüge, die Prag mit Wien, Bratislava, Košice, Brünn, Ostrava und anderen Städten verbinden. In der Slowakei fährt RegioJet im Rahmen eines gemeinwirtschaftlichen Vertrages Regionalzüge zwischen Bratislava und Komárno.

 

Ab Dezember 2019 wird RegioJet nach einer Marktselektion durch das tschechische Verkehrsministerium anstelle von České dráhy (der staatlichen tschechischen Eisenbahn) eine der zentralen überregionalen Fernverkehrslinien in Tschechien (die Brünn, Ostrava und Bohumín verbindet) betreiben. Gleichzeitig wird RegioJet auch seine Nahverkehre in der Region Ústí nad Labem region ausweiten und Regionalzüge auf drei regionalen Linien übernehmen.



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