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ÖBB präsentieren neuen Fahrplan: Mehr Züge – mehr Platz – mehr Sicherheit - Nachtzugnetz wächst

Am 13. Dezember 2020 tritt europaweit ein neuer Fahrplan in Kraft. Die ÖBB bieten den Fahrgästen Verbesserungen bei Nah- und Fernverkehrsverbindungen und setzen weiterhin auf sicheres, klimafreundliches und komfortables Reisen. "Mit unseren Kapazitätsausweitungen im Nah- und Fernverkehr, neuen Nachtzugverbindungen und Investitionen in moderne Züge gestalten wir das Bahnfahren für unsere Fahrgäste zukünftig noch komfortabler. Die Bahn steht nicht nur für klimafreundliches und bequemes Reisen, auch in Zeiten von Corona ist man mit den ÖBB sicher unterwegs. Trotz grosser finanzieller Herausforderung haben wir uns entschlossen, dieses Jahr beim Fahrplanwechsel unsere Ticketpreise nicht zu erhöhen“, so ÖBB Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä.

Mehr Züge – mehr Platz durch Kapazitätsausweitungen im Nah- und Fernverkehr                               Foto: Marcel Manhart

 

 

 

In der Früh und am Abend profitieren Fahrgäste künftig im Fernverkehr von zusätzlichen Tagesrandausweitungen auf den Strecken Graz – Wien, Salzburg – Innsbruck, Salzburg – Klagenfurt und Graz – Schwarzach-St. Veit. Neue Frühverbindungen gibt es auch von Bregenz nach Innsbruck und von Wien nach Linz und Salzburg.

 

Auf der Stecke von Wien nach Budapest werden die Züge fortan im Stundentakt verkehren. Von Zürich – Bregenz – München werden ebenso zusätzliche und schnellere Verbindungen angeboten.

 

Auch im Nahverkehr werden mit Fahrplanwechsel zahlreiche Angebotsverbesserungen, längere Betriebszeiten und verbesserte Intervalle umgesetzt. S-Bahn-Verbindungen werden in vielen Regionen ausgebaut. Insgesamt sind im Nah- und Regionalverkehr Ausweitungen von rund 2,3 Millionen Zugkilometern geplant.

 

Für die nächsten Ausflüge und Kurzurlaube in Österreich wird zudem das Wochenendangebot weiter ausgebaut: So kann man am Wochenende bequem und direkt von Wien in das steirische Thermen- und Vulkanland mit der Thermenbahn anreisen. Von Linz oder Wels geht es wochenends künftig im 2-Stunden-Takt und einfacher an den Attersee. Und für das nächste Skiabenteuer oder Wandererlebnis gibt es am Wochenende neue Direktverbindungen von Wien über Linz nach Hinterstoder und Schladming bis nach Bischofshofen.

 

 

Das Nachtzugnetz wächst: Ab Dezember 2020 über Nacht nach Amsterdam

 

Klimafreundlich und bequem über Nacht in europäische Metropolen – die ÖBB machen es möglich und lassen das einstige Nachtzugnetz wiederaufleben. Mit der neuen Nightjet-Verbindung geht es ab Fahrplanwechsel täglich von Wien und Innsbruck nach Amsterdam. Der Nightjet von Wien nach Brüssel fährt künftig das ganze Jahr über drei Mal pro Woche und kommt früher in Brüssel an. Das europäische Nachtzugnetz soll aber noch weiterwachsen, deshalb arbeiten die ÖBB gemeinsam mit Partnern bereits an neuen Destinationen.

 

"Künftig wird unser Nightjet täglich in die niederländische Hauptstadt unterwegs sein und unsere Fahrgäste sicher und klimaschonend an ihr Ziel bringen. Parallel prüfen wir diverse Destinationen, die in Europa mit einem Mittelstrecken-Flug erreichbar sind. Mein Ziel ist weiterhin klar: ich möchte bis 2028 wieder ein ausgebautes Nachtzugnetz in Europa sehen – von Berlin nach Paris, von Stockholm bis Rom“, so Andreas Matthä.

 

 

Neue Züge für noch mehr Komfort

 

Die ÖBB wollen den Komfort beim Bahnfahren weiter erhöhen und investieren auch im kommenden Jahr in ihre Zugflotte. 13 neue Nightjet Garnituren mit mehr Komfort und neuem Design sind aktuell in Produktion und sollen ab Ende 2022 im Einsatz sein. Ein Teil der bestehenden Nightjet-Flotte erhält ein Upgrade. Die modernisierten Nightjet Wagen werden insbesondere für Familien und Reisende mit eingeschränkter Mobilität mehr Komfort bieten. Alle erneuerten Wagen werden mit einem barrierefreien Abteil ausgestattet und ein Radtransport wird künftig möglich sein.

 

Für den Nahverkehr sollen neue Doppelstockzüge beschafft werden, zusätzlich werden bestehende Doppelstockzüge auf Cityjet-Niveau upgegradet.

 

 

Grafische Sitzplatzreservierung jetzt auch in der ÖBB App

 

Mit der grafischen Sitzplatzreservierung, die seit 19. Oktober 2020 auch in der ÖBB App für Züge ab dem Fahrplanwechsel verfügbar ist, können Fahrgäste fortan in den ÖBB Railjets ihren Lieblingsplatz auswählen. Mit ein paar Klicks können die KundInnen sehen, ob und wo im Zug bereits viele Sitzplätze durch Reservierungen belegt sind und sich dann ggf. für einen anderen Platz oder sogar Zug mit geringerer Auslastung entscheiden. In Zeiten von Corona und den damit verbundenen Sicherheitsmaßnahmen, wie dem größeren Abstandhalten gegenüber haushaltsexternen Personen, ist ein derartiges Feature besonders hilfreich.

 

 

Sicher reisen in Zeiten von Corona

 

Die Railjet- und Nightjet-Züge werden bis Jahresende ebenso mit neuen Desinfektionsmittel-Spendern in den WC-Anlagen ausgestattet. Ausserdem können in diesen Zügen auch während der Fahrt Handdesinfektionsmittel sowie ein Mund-Nasen-Schutz erworben werden.

 

"Mit Angeboten wie der Auswahl des Lieblingsplatzes anhand der grafischen Sitzplatzreservierung, der Buchungsmöglichkeit von Privatabteilen in den Nightjets und der Maximalbelegung von vier Personen im Liegewagen bieten wir unseren KundInnen die Voraussetzung, sicher und mit genügend Abstand durch Europa reisen zu können“, sagt Matthä.

 

 

Klimafreundlich, einfach und flexibel ans Ziel

 

Die ÖBB sind bereits jetzt das größte Klimaschutzunternehmen Österreichs, dennoch wird laufend nach Möglichkeiten gesucht, noch mehr für den Umwelt- und Klimaschutz zu tun. So werden in den Railjet-Bordrestaurants künftig Alu-Getränkedosen durch umweltfreundliche Glasflaschen ersetzt. Damit ersparen die ÖBB der Umwelt künftig rund 1,4 Tonnen Alu-Müll.

 

 

Des Weiteren werden die Mobilitätsservices in den Gemeinden und Tourismusregionen für die erste und letzte Meile weiter forciert, damit der Umstieg vom Auto auf nachhaltige Verkehrsmittel noch einfacher gelingen kann. Verschiedenste Angebote von klimaschonenden Sharing-Services werden dabei gebündelt und in der wegfinder-App verfügbar gemacht. So können die täglichen Wege, ganz nach dem Motto “Mobility as a service” (MaaS), unkompliziert und vor allem lückenlos zurücklegt werden. Nach dem erfolgreichen Start des Pilotprojekts in Korneuburg, werden nun integrierte Mobilitätskonzepte in Gmünd und Waidhofen/Ybbs erarbeitet. Damit gehen die ÖBB einen weiteren Schritt in Richtung eines nachhaltigen Gesamtmobilitätsdienstleisters.


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Präsentation ÖBB-Fahrplan 2021
Praesentation_OEBB_Fahrplan_2021_PK.pdf
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Im Anschluss an die virtuelle Pressekonferenz hat Andreas Matthä noch Zusatzfragen von Pressevertretern beantwortet


Auch das  Nachtzugnetz  wächst  weiter:

Ab Dezember 2020 geht's über Nacht nach Amsterdam                           Foto: Marcel Manhart


Klimaschutzministerin Gewessler begrüßt mehr Angebot für PendlerInnen, Dienstreisende und UrlauberInnen

 

ÖBB weitet Kapazitäten im Nah- und Fernverkehr aus – auch neue Nachtzugverbindungen starten

Gewessler: „Für alle etwas dabei“

 

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler freut sich über mehr Zugverbindungen mit dem neuen ÖBB-Fahrplan ab 13. Dezember. Neben mehr Angebot im Nah- und im Fernverkehr sind auch mehr Nachtzugverbindungen Teil des neuen Fahrplans. Darunter fallen neue Früh- und Spätverbindungen zwischen Wien und Graz oder Wien, Salzburg und Innsbruck, ein umfassender Ausbau der S-Bahn-Verbindungen in den Regionen und eine Nachtzugverbindung nach Amsterdam. Insgesamt wird das Angebot an klimafreundlichen Reisemöglichkeiten deutlich ausgebaut.

 

„Der öffentliche Verkehr ist das Rückgrat der klimafreundlichen Mobilität. Und wir arbeiten auf allen Ebenen daran, dass er noch besser wird. Mit dem größten Rahmenplan in der Geschichte bauen wir moderne Infrastruktur in ganz Österreich. Mit der Ausweitung des Angebots sorgen wir dafür, dass dann ein Zug fährt, wann wir ihn brauchen. Und mit dem 1-2-3-Ticket arbeiten wir an einem leistbaren Ticket für ganz Österreich“, sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

 

Die aktuellen Verbesserungen betreffen alle Teile des öffentlichen Verkehrs in Österreich. Von der Ausweitung des Nahverkehrs für Pendlerinnen und Pendler über bessere Fernverkehrsverbindungen und touristische Angebote in Österreich bis hin zu Nachtzügen in europäische Hauptstädte.

 

„Mit dem neuen Fahrplan machen wir einen großen Sprung. Egal, ob für die Pendlerin in der S-Bahn, auf der Dienstreise zwischen Wien und Graz oder in den Urlaub nach Amsterdam. In diesem Paket ist wirklich für alle etwas dabei. Und das Beste – wir starten schon am 13. Dezember“, so Gewessler.


Weitere Stellungnahmen / Reaktionen zum ÖBB Fahrplan 2021

 

Neuer ÖBB-Fahrplan bringt Railjet-Reduktion für Niederösterreich

LR Schleritzko: „Schlechtere Öffi-Angebote werden nicht zu mehr Umsteigern auf die Bahn führen“

 

St. Pölten (OTS/NLK) - Der ab 13. Dezember gültige neue Fahrplan der ÖBB bringt auf vielen Regionalbahnstrecken Verbesserungen für die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher. „Diese Verbesserungen werden dort möglich, wo Bund und Land gemeinsam in neue Angebote investieren“, verweist NÖ Mobilitäts-Landesrat Ludwig Schleritzko auf die Bestellungen durch den Verkehrsdienstevertrag, die Anfang November präsentiert werden. Verärgert zeigt er sich jedoch ob eines anderen Umstandes: „Dort wo die ÖBB aber eigenverantwortlich unterwegs ist, nämlich im Fernverkehr, haben die Fahrgäste das Nachsehen. Denn der neue ÖBB-Fahrplan bringt eine deutliche Railjet-Reduktion für Niederösterreich.“

 

„Schlechtere Öffi-Verbindungen werden keine Gäste zum Umstieg auf die Bahn bewegen und die notwendige Mobilitätswende keinen Millimeter voranbringen. Wer ein europäisches Nachtzugnetz aufbauen will, sollte auch den Heimatmarkt entsprechend bedienen können“, hält der niederösterreichische Landesrat dazu fest.

 

„Gerade im Mostviertel und in St. Pölten werden diese Einstellungen spürbar. Auswirkungen ziehen sich aber bis auf die Südbahn nach Wiener Neustadt durch und treffen Fahrgäste mit Ziel Krems, Hainfeld oder Bruck an der Leitha. Taktknoten wie St. Pölten, Amstetten oder St. Valentin hängen in der Luft, die Anbindung nach Wien und zum Flughafen wird verschlechtert und Reisezeiten deutlich länger“, erläutert Schleritzko die Auswirkungen dieser Maßnahmen. Konkret werden sechs Railjet bzw. Railjet-Express aus dem Fahrplan genommen. Betroffen sind von Wien kommend der RJX 368 (Wien>Zürich) im Abschnitt Wien Hbf 05:30 – Salzburg Hbf 07:54, der RJ 820 Flughafen Wien 21:33 – Linz Hbf 23:30 und der RJX 764 Flughafen Wien 22:03 – Salzburg Hbf 00:56 sowie aus Westen kommend der RJ 825 Wels Hbf 03:55 – Flughafen Wien 05:57, der RJ 843 Salzburg Hbf 21:12 – Wien Hbf 00:05 sowie der RJX 367 (Zürich>Wien) im Abschnitt Salzburg Hbf 22:08 – Wien Hbf 00:33. Niederösterreichische Pendler müssen dadurch mit Fahrzeitverlängerungen von bis zu einer Stunde in den Tagesrandlagen rechnen, wenn die eigenwirtschaftlichen Fernverkehrszüge der ÖBB nicht verkehren.


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