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Noah's Train: Klimabotschafter für die Welt macht Halt in Wien

Der "Zug Noah's" ist inspiriert von der ältesten Geschichte des Umweltschutzes. Der mit Tiermotiven künstlerisch gestaltete Containerzug, macht sich auf den Weg durch Europa, um ein starkes Ausrufezeichen für einen klimafreundlichen Gütertransport zu setzen. Gestartet ist Noah's Train Mitte Dezember 2018 während der Weltklima-Konferenz im polnischen Katowice. Anlässlich des Halts in Wien am 14. Januar 2019 wurde der Klimabotschafter Noah's Train von Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie Norbert Hofer sowie von ÖBB CEO Andreas Matthä und den CEOs der Rail Freight Forward-Initiative feierlich am Wiener Westbahnhof  empfangen und wenig später auf die weitere Reise durch Europa verabschiedet. Initiiert wurde Noah's Train von der Initiative Rail Freight Forward (RFF), einem Zusammenschluss zahlreicher europäischen Güterbahnen und Interessensvertretungen.

Nur der Schienengüterverkehr kann das Transportwachstum in Europa managen   -   Noah's Train ist nicht nur das längste mobile Kunstwerk der Welt, sondern auch das Synonym für grünen Transport auf der Schiene     Foto: Walter Petrouschek

 

 

 

Die Vision vom klimafreundlichen Gütertransport

 

Rail Freight Forward ist eine gesamteuropäische Initiative. Ziel ist es der Öffentlichkeit in Österreich und Europa zu vermitteln, dass Schienengüterverkehr eine wesentliche Antwort auf die Herausforderung des Klimawandels ist. Der Verkehr ist einer der größten Verursacher der CO2-Belastung und damit des Treibhauseffektes. Die Verlagerung von Gütertransporten auf die Schiene wirkt am schnellsten und direktesten gegen noch mehr CO2-Ausstoß und Klimabelastung. Durch Rail Freight Forward soll der Anteil der Schiene an Gütertransporten in Europa auf 30 % bis 2030 steigen. „Der Klimawandel bedroht unsere Gesellschaft und Wirtschaft und die Zukunft unserer Kinder. Wir müssen jetzt handeln und so viele Güter wie möglich weg von der Straße auf die Schiene bringen. Güterverkehr auf der Schiene spart CO2 und schützt das Klima!", so ÖBB CEO Andreas Matthä. „Für diese Verkehrsverlagerung ist noch einiges zu tun: Wir brauchen faire Wettbewerbsbedingungen zwischen Schiene und Straße. Zum Beispiel durch Steuervergünstigung für Bahnstrom und europaweite klare Mautregeln für LKW Transporte."

 

 

Erster Halt: Wien

 

In Wien wurde nun der österreichische Beitrag in Form von weiteren künstlerisch gestalteten Güterwaggons hinzugefügt. Noah's Train bringt die Vision 2030 von Rail Freight Forward zum Ausdruck und unterstreicht das gemeinsame Engagement der ÖBB, Wirtschaft und Politik gegen den Klimawandel.

 

„Die ÖBB sind ein starker Partner für Österreich und Europa. Ihr Geschäftsmodell ist ja per se schon nachhaltig und wir verfolgen sehr gerne alle Initiativen, die vor allem im Nachhaltigkeitsbereich gesetzt werden," so Bundespräsident Alexander Van der Bellen bei der Veranstaltung.

 

 

30 bis 2030

 

Verkehr ist wirksamste Hebel, um CO2 einzusparen. In Europa wird der Transportmarkt bis 2030 nochmals um 30% wachsen. „Wir müssen alles daransetzen, dass dieses Wachstum zu großen Teilen auf der Schiene stattfindet. Österreich nimmt hier vielfach eine Vorreiterrolle in Europa wahr, von Investitionen in die Infrastruktur bis hin zu verkehrspolitischen Maßnahmen. So sind wir mit einem Modal Split von rund  30% in Österreich Spitzenreiter in der Europäischen Union," erklärt Bundesminister Norbert Hofer.

 

„Eine der größten globalen Herausforderungen für die nächsten Jahrzehnte auf dem Gebiet des Umweltschutzes ist zweifellos die Reduktion des durch den Menschen verursachten Treibhauseffekts," bekräftigt Josef Plank, Generalsekretär im Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus. Denn ein LKW Transport auf der Straße verursacht in Europa 21mal mehr CO2-Abgase als ein Transport mit dem Zug, er ist rd. 85-mal so unsicher, in Summe führt der LKW-Transport dazu, dass jeder von uns im Schnitt rund 120 Stunden pro Jahr im Stau steht.

 

Aus diesem Grund haben die großen europäischen Bahnunternehmen die Initiative „Rail Freight Forward" ins Leben gerufen. Damit soll der Öffentlichkeit und den Entscheidungsträgern in ganz Europa deutlich gemacht werden, dass die Bahn essenziell zur Bewältigung des Transportwachstums in Europa ist. Mit den Unterschriften aller Gäste und einem klaren Bekenntnis zum Klimaschutz wurde Noah's Train heute gemeinsam verabschiedet. Die nächsten Stopps sind am 24. Januar 2019 in Berlin, am 05. Februar 2019 in Paris und am 20. Februar 2019 in Brüssel.

 

 

Rail Freight Forward

 

Rail Freight Forward ist ein Zusammenschluss europäischer Güterbahnen, die sich zum Ziel gesetzt haben, die negativen Auswirkungen des Güterverkehrs auf den Planeten und die Mobilität durch Innovation und einen intelligenteren Verkehrsmix drastisch zu reduzieren.

 

Der Zusammenschluss hat das Ziel, den Anteil des Schienengüterverkehrs am Modal Split bis 2030 auf 30 % zu erhöhen. Rail Freight Forward will dabei Eisenbahnunternehmen, Infrastrukturbetreiber und politische Entscheidungsträger in ganz Europa in die Massnahmen zur Verwirklichung dieser Verkehrsverlagerung einbeziehen.

 

Als breit angelegter und stetig wachsender Zusammenschluss von Schienengüterverkehrsunternehmen wird Rail Freight Forward von den Verbänden CER, UIC, ERFA und VDV unterstützt. Aktuell beteiligen sich BLS Cargo, CD Cargo, CFL Cargo, DB Cargo, GreenCargo, Lineas, LTE Group, Mercitalia, Ost-West Logistik, PKP Cargo, Rail Cargo Group, SBB Cargo, SNCF Logistics, ZSSK Cargo.



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