Stadler hat heute im Konsortium mit Ansaldo STS und zusammen mit Strathclyde Partnership for Transport der Weltöffentlichkeit einen der neuen Züge für die Glasgow Subway präsentiert. Mit diesem Auftrag über 17 METRO-Fahrzeuge stellt sich der Schweizer Zughersteller der Herausforderung, Züge für ein Netzwerk mit ungewöhnlich schmaler Spur und engen Tunnels zu bauen.
Der METRO-Zug für die Glasgow Subway an der InnoTrans in Berlin Foto: Marcel Manhart
Stadler konnte im Konsortium mit Ansaldo STS im Jahr 2016 von Strathclyde Partnership for Transport den Auftrag im Wert von 200 Millionen Pfund gewinnen. Er umfasst die Lieferung von neuem
Rollmaterial und Kontrollsystemen. Diese umfassen eine neue Signalling-Lösung, Kommunikationssysteme, ein Kontrollzentrum sowie Depoterweiterungen und neue Schiebetüren an den Plattformen.
Die neuen Züge werden gleich lang und breit sein wie das bisherige Rollmaterial, aber aus vier statt bisher drei Wagen pro Zug bestehen. Das Interieur der Züge wird komplett durchgängig begehbar
sein, damit der vorhandene Platz optimal genutzt werden kann. Zudem sind Bereiche für Rollstühle vorgesehen, um die Züge benutzerfreundlicher für alle Fahrgäste zu machen. Die neuen Züge mit
einer Maximalgeschwindigkeit von 58 km/h werden für den vollautomatischen Betrieb (ATO) ausgestattet sein. Für Stadler sind es die ersten vollautomatischen Züge.
Fertiggestellt im Jahr 1896, ist die Glasgow Subway nach London und Budapest das dritttälteste U-Bahnnetzwerk der Welt. Es verläuft durch das ursprüngliche Tunnelsystem aus viktorianischer Zeit
auf einer Spurbreite von nur 1220 Millimeter durch Tunnels, die lediglich 3400 Millimeter breit sind – somit das weltweit kleinste U-Bahnsystem. Das Tunnelsystem besteht aus einer 10,5 Kilometer
langen Ringstrecke mit 15 Stationen. Die Züge müssen dementsprechend speziell auf dieses System zugeschnitten und konstruiert sein.
Peter Jenelten, Executive Vice President Marketing & Sales bei Stadler sagt:
«Stadler ist stolz darauf, vielseitig, kreativ und lösungsorientiert zu sein. Die historische Substanz der Glasgow Subway hat unsere Fähigkeiten auf die Probe gestellt. Aber so begeistert wir
2016 über den Auftragsgewinn waren, so sehr freuen wir uns nun auf den erfolgreichen Roll-out dieser bahnbrechenden Flotte.»
Gordon Maclennan, Geschäftsführer bei Strathclyde Partnership for Transport, sagt dazu:
«Die Lieferung von neuem Rollmaterial inklusive Steuerungssystem ist ein wichtiger Teil unseres Plans, die U-Bahn für die kommenden Generationen zu modernisieren. Wir alle kennen die stolze
Bahngeschichte der U-Bahn als drittälteste der Welt und unsere Modernisierungspläne werden dafür sorgen, dass die U-Bahn auch in Zukunft ein wesentlicher Bestandteil des Glasgower-Verkehrsnetzes
bleibt.»
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