In einem Gespräch zwischen Dr. Volker Hentschel, Vorstand der DB Netz AG, und Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz stand am 12. Juli 2018 die Situation auf der Marschbahn im Mittelpunkt. Zwischen den Gesprächspartnern bestand Einigkeit, dass aufgrund der aktuellen Situation dringender Handlungsbedarf besteht. Schwerpunkt der Diskussion war aus diesem Grund das Investitionsprogramm der kommenden Jahre. Im Ergebnis wird zur Verbesserung der Qualität auf der Marschbahn verstärkt in die Erneuerung des Oberbaus investiert. Bis 2022 werden 140 Mio. Euro ausgegeben, davon allein rund 51 Mio. Euro im Jahr 2020. Darüber hinaus werden Bahnübergänge und die Signaltechnik sowie Brücken mit rund 20 Mio. Euro modernisiert.
Bredstedt auf der Marschbahnstrecke Hamburg - Westerland (Sylt) Foto: Marcel Manhart
„Mit der jetzt vereinbarten Investitionsoffensive für die Marschbahn erhöhen wir in den nächsten vier Jahren das Investitionsvolumen von 53 Millionen Euro auf knapp 160 Millionen Euro. Damit ermöglichen wir einen stabilen Zugverkehr für Inselbewohner, Pendler und Touristen,“ so Dr. Volker Hentschel, Vorstand Produktion DB Netz AG.
Verkehrsminister Dr. Bernd Buchholz begrüßte die Investitionsoffensive ausdrücklich: „Das ist ein ordentlicher Schluck aus der Pulle und ein gutes Signal für die Region. Die Höhe der geplanten Investitionen zeigt aber auch, wie notwendig es ist, endlich Geld in die Sanierung der Marschbahnstrecke zu stecken.“
In dem genannten Zeitraum werden rund 200 Kilometer Gleise und über 30 Weichen erneuert. Das Ziel ist die Grundsanierung bis 2022 abzuschliessen, und damit den Investitionsstau nachhaltig zu reduzieren. Zusätzlich werden acht Bahnübergänge mit einem Investitionsvolumen von knapp 10 Mio. Euro modernisiert. Gleichzeitig erfolgen Investitionen in die Signaltechnik und Brückensanierung. Bis 2025 werden zudem weitere Ausbaustufen des Elektronischen Stellwerks Westerland mit einem Volumen von über 41 Mio. Euro realisiert.
Für die Sanierung der Marschbahn sind die kommenden vier Jahre vorgesehen, damit möglichst viele Züge während der Bauarbeiten fahren können. Die erforderlichen Sperrungen und die damit verbundenen Auswirkungen auf den Zugverkehr werden frühzeitig mit allen relevanten Stakeholdern abgestimmt.
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