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Bahn frei für den Halbstundentakt im St. Galler Rheintal

Die Hauptarbeiten für den Doppelspurausbau im St. Galler Rheintal sind abgeschlossen. So können die Fernverkehrszüge ab dem Fahrplanwechsel vom 15. Dezember 2024 im Halbstundentakt zwischen Sargans und St. Gallen verkehren. Diesen Meilenstein für die Reisenden und den öffentlichen Verkehr (ÖV) haben Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, ÖV und Tourismus heute an einem Anlass gewürdigt.

Der bestehende IR13 der SBB fährt künftig bis Sargans statt bis Chur                           Foto: Marcel Manhart

 

 

 

Im Auftrag des Bundes hat die SBB die Bahninfrastruktur im St. Galler Rheintal ausgebaut. Nach gut zwei Jahren Bauzeit konnten die Hauptarbeiten für den Doppelspurausbau planmässig abgeschlossen werden. Symbolisch dafür hat heute an einem Anlass mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft sowie ÖV- und Tourismusbranche der letzte Bauzug die Strecke verlassen. Damit ist die Bahn frei für den Halbstundentakt im St. Galler Rheintal. Ab dem 15. Dezember 2024 verkehren die Fernverkehrszüge zwischen Sargans und St. Gallen von 5.30 Uhr bis 21 Uhr im Halbstundentakt. Dazu sagt Véronique Stephan, Mitglied der SBB Konzernleitung und Leiterin Markt Personenverkehr: «Das ist ein bedeutender Angebotsausbau für unsere Kundinnen und Kunden – im St. Galler Rheintal, wie auch im Rest der Schweiz.»

 

 

SBB und SOB spannen für Halbstundentakt zusammen

 

Die SOB betreibt die zusätzlichen Züge zwischen St. Gallen und Chur im Auftrag der SBB. «Mit der Einführung der neuen Fernverkehrsline ‹Alpenrhein-Express› schreiben wir ein weiteres Kapitel der Erfolgsgeschichte der Zusammenarbeit zwischen der SOB und der SBB», so Benedikt Würth, Verwaltungsratspräsident der SOB. Der Alpenrhein-Express der SOB verkehrt neu als IR13 auf der Strecke St. Gallen–Sargans–Chur. Der bereits bestehende IR13 (Luzern–)Zürich–St. Gallen–Sargans–Chur der SBB verkehrt künftig bis Sargans statt bis Chur. In Sargans besteht Anschluss an den IC3 nach Chur und nach Zürich. Auf dem «Alpenrhein-Express» kommen Traverso-Züge der SOB zum Einsatz. Der IR13 der SBB wird mehrheitlich mit FV-Dosto-Zügen betrieben.

 

 

Verbesserungen im gesamten ÖV im Rheintal

 

Zusätzlich zum Halbstundentakt wird das Busangebot im St. Galler Rheintal, Werdenberg und Sarganserland ebenfalls ausgebaut (weitere Informationen dazu auf der Webseite «Allpott – mehr ÖV im Rheintal»). Dazu sagt der St. Galler Regierungsrat Beat Tinner: «Dieser bedeutende Ausbauschritt stärkt die Region im Besonderen und den Kanton in der Erreichbarkeit im Pendler- und Freizeitverkehr wie auch wirtschaftlich.»

 

Das neue Angebot gilt ab dem Fahrplanwechsel vom 15. Dezember 2024. Die Abschlussarbeiten für den Doppelspurausbau dauern noch bis Frühling 2025. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf 250 Millionen Franken und werden über den Ausbauschritt 2025 des Bundes finanziert. Christophe Beuret, Sektionschef Grossprojekte beim Bundesamt für Verkehr (BAV), erwähnt die Herausforderungen von grossen Bauprojekten: «Infrastrukturprojekte dauern lange und verursachen häufig Fahrplananpassungen oder wie hier im Rheintal Streckensperrungen. Die SBB und das BAV suchen jeweils die optimale Lösung, um die Kosten tief zu halten, die Ausbauten schnell umzusetzen und möglichst wenige Einschränkungen im Bahnbetrieb zu haben.»

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