Sicherheit auf Bahnhöfen und während der Zugfahrt wird bei den ÖBB und dem BMI gross geschrieben. Gemeinsam mit der Polizei pflegen die beiden Partner bereits seit vielen Jahren eine ausgezeichnete Zusammenarbeit in allen Themenbereichen. Beweis dafür ist die Inititative GEMEINSAM.SICHER mit den ÖBB, die jetzt offiziell fortgesetzt wird. Innenminister Herbert Kickl und CEO Andreas Matthä, ÖBB Holding, unterzeichneten gestern Nachmittag gemeinsam die neue Kooperationsvereinbarung und sorgen so auch künftig für eine hohe Sicherheit auf Schiene.
Die ÖBB "POLIZEI-Lok" 1116 157 "GEMEINSAM.SICHER" an einem Railjet Wien - Bregenz Foto: Marcel Manhart
„Die Sicherheitspartnerschaften, im Rahmen unserer Initiative ´GEMEINSAM.SICHER in Österreich´, zielen darauf ab, Netzwerke zu fördern, in denen Polizei und Bevölkerung zusammenarbeiten und die Sicherheit in ihrem Umfeld gemeinsam gestalten. Wir sind sehr froh, in den Österreichischen Bundesbahnen hier einen starken und verlässlichen Partner zu haben“, sagte Innenminister Herbert Kickl.
„Mit der Kooperation ‚GEMEINSAM.SICHER mit den ÖBB‘ stellen wir die Weichen, um möglichst nah an unseren Fahrgästen und MitarbeiterInnen zu sein und zusammen für ihre Sicherheit zu sorgen. Dafür möchte ich dem Innenministerium und der Polizei ein großes Dankeschon ausprechen“, betont CEO Andreas Matthä.
Kooperationsschwerpunkte GEMEINSAM.SICHER mit den ÖBB
Bereits seit 2005 läuft die ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen der ÖBB-Konzernsicherheit und dem Innenministerium. Sie dient der Vermeidung von Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung, hebt das Sicherheitsgefühl der KundInnen sowie der MitarbeiterInnen der ÖBB, beugt der Entwicklung von Kriminalität sowie Terrorismus vor und steigert die Möglichkeit, Straftaten aufzudecken. Beispiele für konkrete Massnahmen:
- Das BMI ist auf allen großen Bahnhöfen in Österreich mit Polizeidienststellen präsent. Jüngstes Beispiel für die enge Zusammenarbeit ist
die neue Polizeiinspektion am Uhrturmgebäude direkt neben dem Innsbrucker Hauptbahnhof oder die Polizeiinspektion am Bahnhof
Praterstern, die aktuell in Planung ist.
- Im Rahmen des Schengen-Abkommens finden koordinierte Kontrollen von hunderten Zügen pro Monat durch die Polizei statt.
- Speziell auf der Brennerstrecke werden gemeinsame Maßnahmen gegen illegale Migration gesetzt.
- Im Anlassfall können Videodaten von Bahnhöfen und aus Nahverkehrszügen von der Polizei bei der Konzernsicherheit angefordert werden.
- Im Zusammenhang mit terroristischen Bedrohungen und dem Schutz kritischer Infrastruktur gibt es eine sehr enge Zusammenarbeit mit
dem Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT).
- Sondereinheiten, wie z.B. Cobra, WEGA oder Verhandlungsgruppen, haben die Möglichkeit, im Bahnbereich präventive Übungen
durchzuführen.
- Es wurden Arbeitsgemeinschaften wie z.B. „Sicherer Bahnhof“ ins Leben gerufen.
- Bei der ÖBB-Kommunikationskampagne „Sicherheit am Bahnhof“ treten beide Kooperationspartner auf. Auf den verschiedensten Info-,
Spiele- und Mitmachstationen wird den Bahnhofsbesuchern das Thema Sicherheit (inter-)aktiv nähergebracht – sowohl von der Polizei als
auch von den ÖBB.
- Bei Erhebungen oder Delikten im Bahnbereich – z.B. Diebstahl an Reisenden – unterstützen die ÖBB selbstverständlich laufend die
Ermittlungen der Polizei.
- Die Polizeikräfte erhalten regelmässige Instruktionen über das sichere Verhalten im Bahnbereich; z.B. Handbuch für die Polizei.
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