Im Bahnverkehr ist auch am Freitagmorgen noch mit erheblichen Einschränkungen zu rechnen. Mit Rekord-Windgeschwindigkeiten von mehr als 200 km/h hat Orkan „Friederike“, der schwerste Sturm seit Orkan „Kyrill“ im Jahr 2007, in weiten Teilen Deutschlands schwere Schäden verursacht. An über 200 Streckenabschnitten im Netz der Deutschen Bahn wurden Beschädigungen festgestellt.
Sukzessive Wiederaufnahme des Betriebs auch im Fernverkehr Foto: Marcel Manhart
Mehrere hundert Mitarbeiter waren die ganzen Nacht im Einsatz, um blockierte Strecken freizuräumen und Oberleitungen zu reparieren. An vielen Bahnhöfen standen Aufenthaltszüge für Fahrgäste bereit, die ihre Reise am gestrigen Abend nicht mehr fortsetzen konnten. An den betroffenen Bahnhöfen hatte die DB zusätzlich das Personal verstärkt.
Der Fernverkehr der Deutschen Bahn ist am heutigen Freitag mit zum Teil deutlichen Einschränkungen wieder angelaufen.
Im Süden Deutschlands verkehren die Züge bereits ab dem Morgen weitgehend normal, das betrifft insbesondere die Strecken:
- Erfurt - Nürnberg - München
- Mannheim - Stuttgart - Ulm - München
- Frankfurt (Main) - Würzburg - Nürnberg - München/Passau/Wien
- Frankfurt (Main) - Mannheim - Karlsruhe - Basel - Mailand
- Frankfurt (Main) - Saarbrücken - Paris
- Frankfurt (Main) - Strasbourg - Paris/Marseille
- Karlsruhe - Stuttgart - Nürnberg
- Stuttgart - Zürich
- Dresden - Prag
- Strecken südlich von München in Richtung Österreich/Schweiz/Italien
Die DB rechnet damit, dass im Laufe des Vormittags alle Metropolen Deutschlands – mit Einschränkungen – mit dem Fernverkehr erreichbar sein werden. Für das Wochenende erwartet die DB einen weitgehend normalisierten Zugverkehr.
Im Regionalverkehr wird der Betrieb sukzessive wieder aufgenommen. Es muss in besonders vom Sturm betroffenen Landesteilen aber nach wie vor mit Einschränkungen gerechnet werden. Vor allem in Nordrhein-Westfalen wird es noch den gesamten Tag zu starken Beeinträchtigungen und Zugausfällen kommen.
Die Deutsche Bahn hatte am gestrigen Nachmittag aus Sicherheitsgründen den Fernverkehr eingestellt um zu verhindern, dass Züge auf offener Strecke stehenbleiben und Fahrgäste nicht betreut werden können.
Die DB empfiehlt Reisenden, ihre Reiseverbindung vor Fahrtantritt auf bahn.de oder in der DB Navigator-App zu überprüfen.
Informationen zur aktuellen Verkehrslage im Fern- und Regionalverkehr gibt es unter bahn.de/aktuell. Eine kostenlose Servicenummer ist unter 08000 996633 eingerichtet.
Kulanzregelung: Für die vom Sturm betroffenen Strecken behalten alle für Donnerstag, den 18.1.2018 und Freitag, den 19.1.2018 geltenden Fahrkarten für den Fernverkehr ihre Gültigkeit und können entweder kostenfrei storniert oder bis eine Woche nach Störungsende flexibel genutzt werden (gilt auch für zuggebundene Fahrkarten). Sitzplatzreservierungen können umgetauscht werden (für auf bahn.de gekaufte Reservierungen auch online möglich). Betroffene Reisende, die ihre bereits gebuchte Reise nicht antreten möchten, können ihre Fahrkarten kostenlos zurückgeben. Erstattungsformular für online gebuchte Fahrkarten: https://www.bahn.de/p/view/service/buchung/erstattung.shtml
Mehrere hundert Mitarbeiter waren die ganze Nacht
im Einsatz, um Schäden an den Strecken zu beheben.
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