Eine Entgleisung von drei Wagen eines Güterzugs (Bauzug) hat am Freitagnachmittag zu einem Totalunterbruch des Bahnbetriebs im Bahnhof Winterthur geführt. Dabei wurden ein Strommast und Geleise beschädigt. Es sind keine Personen zu Schaden gekommen, zahlreiche Reisende waren jedoch von massiven Verspätungen und Zugsausfällen betroffen. Seit Freitag 22.00 Uhr verkehren wieder einzelne S-Bahnen. Im Fernverkehr verkehren nach aktuellem Stand bis Sonntagmorgen keine Züge über Winterthur weiter Richtung Ostschweiz. Im Grossraum Winterthur sind Busse als Ersatz für die ausgefallenen Züge im Einsatz.
Der Bauzug am Bahnhof Winterthur mit dem beschädigtem Strommast im Hintergrund Foto: Erica Anderegg
Drei mit Schottersteinen beladene Wagen eines Güterzugs sprangen gestern kurz vor 17.00 Uhr bei Bahnhof Winterthur aus noch ungeklärten Gründen aus den Schienen. Dabei wurde neben den Gleisen auch ein Fahrleitungsmast beschädigt, was zu einem Totalunterbruch führte. Verletzt wurde niemand. Bei der Durchfahrt eines nachfolgenden InterCityzuges von Lausanne nach St. Gallen fiel die Fahrleitung herab und löste einen Kurzschluss und einen erneuten Totalunterbruch von Winterthur Richtung Osten aus.
Ab ca. 22.00 Uhr konnte der Betrieb der S-Bahnen S7 (Winterthur-Rapperswil), S12 (Brugg-Zürich-Winterthur) und S41 (Bülach-Winterthur) wieder aufgenommen werden. Im Regionalverkehr verkehren die Züge ab und bis Winterthur-Grüze. Der Betrieb ab Winterthur in Richtung Osten kann aufgrund der entstandenen Schäden jedoch vorerst nicht aufgenommen werden. In der Nacht auf Samstag und am Samstagmorgen konnten die entgleisten Wagen des Güterzugs geborgen werden. Die Reparaturarbeiten an den Schienen und am Strommasten können deshalb erst heute Samstag gegen Mittag aufgenommen werden. Weil es sich beim defekten Strommast um eine über mehrere Geleise zusammenhängende Installation handelt, gestalten sich diese Arbeiten sehr aufwändig.
Im Fernverkehr verkehren nach aktuellem Stand bis Sonntagmorgen keine Züge über Winterthur weiter Richtung Schaffhausen oder St. Gallen. Neben den Regionalzügen verkehrt von Westen ein Fernverkehrszug pro Stunde bis Winterthur. Im Raum Winterthur sind Ersatzbusse im Einsatz. Reisende im Raum Winterthur mit Reiseziel Richtung Osten müssen mit Zugsausfällen und massiven Verspätungen rechnen. Die SBB hat an verschiedenen Orten Mitarbeitende im Einsatz, welche die Kunden unterstützen und informieren.
Aktuelle Angaben zum Bahnverkehr laufend unter www.sbb.ch/railinfo
Unfallursache der Entgleisung ist noch unklar
Die Unfallursache der Entgleisung in Winterthur ist noch unklar und wird von der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) abgeklärt. Die SBB hat grosses Interesse, die Ursache so schnell wie möglich zu kennen. Die SBB bedauert, ausserordentlich, dass so viele Kundinnen und Kunden betroffen sind und entschuldigt sich für die Unannehmlichkeiten.
Umgeleitete Züge in Mols am Walensee und
in Sargans
UPDATE vom 16.06.2018 um 17.00 Uhr:
Förderband-Wagen war nicht korrekt eingestellt
Betriebsaufnahme teilweise ab Sonntagmittag
Die Unfallursache der Entgleisung von drei Wagen eines Güterzugs gestern Nachmittag in Winterthur ist mit grösster Wahrscheinlichkeit geklärt. Sicherheitsexperten der SBB und der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) kommen zu Schluss, dass ein Förderband-Wagen einer externen Firma den vorauslaufenden Wagen auf einer Weiche aus den Schienen gehievt hat. Aus bisher unbekannten Gründen war eine Arretierung des Förderband-Wagens nicht auf der Position für Zugfahrten eingestellt. Die Reparaturarbeiten laufen mit Hochdruck. Die SBB rechnet damit, den Betrieb durch Winterthur im Regional- und Fernverkehr voraussichtlich am Sonntagmittag teilweise wieder in Betrieb nehmen zu können. Nach einer ersten Analyse von Sicherheitsexperten der SBB und der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) scheint die Unfallursache der Entgleisung in Winterthur klar: Eine Arretierung an einem Förderband-Wagen einer externen Baufirma war während der Fahrt noch in der "Baustellenposition". Auf einer Weiche ist es in der Folge zur Entgleisung gekommen, indem der Förderband-Wagen den vorauslaufenden Wagen aus den Schienen gehievt hat. Weshalb die Arretierung in der falschen Position war, ist Gegenstand der laufenden Untersuchungen.
Drei mit Schottersteinen beladene Wagen eines Güterzugs sprangen gestern kurz vor 17.00 Uhr bei Bahnhof Winterthur aus den Schienen. Dabei wurde neben den Gleisen auch ein Fahrleitungsmast beschädigt, was zu einem Totalunterbruch führte. Verletzt wurde niemand. Bei der Durchfahrt eines nachfolgenden InterCityzuges fiel die Fahrleitung herab und löste einen Kurzschluss und einen erneuten Totalunterbruch von Winterthur Richtung Osten aus.
Reparaturarbeiten laufen auf Hochtouren – Teilweise Betriebsaufnahme ab Sonntagmittag
Im Fernverkehr verkehren nach aktuellem Stand bis Sonntagmittag keine Züge über Winterthur weiter Richtung Schaffhausen oder St. Gallen. Neben den Regionalzügen verkehrt von Westen ein Fernverkehrszug pro Stunde bis Winterthur. Im Raum Winterthur sind Ersatzbusse im Einsatz. Reisende im Raum Winterthur mit Reiseziel Richtung Osten müssen derzeit noch mit Zugsausfällen und Verspätungen rechnen. Ab Sonntagmittag kann voraussichtlich der Betrieb in Fernverkehr durch Winterthur wieder teilweise in Betrieb genommen werden.
Der Betrieb der S-Bahnen S7 (Winterthur-Rapperswil), S12 (Brugg-Zürich-Winterthur) und S41 (Bülach-Winterthur) konnte am Samstagabend wieder aufgenommen werden. Im Regionalverkehr verkehren die Züge ab und bis Winterthur-Grüze. Der Betrieb ab Winterthur in Richtung Osten kann aufgrund der entstandenen Schäden jedoch vorerst nicht aufgenommen werden. Die Reparaturarbeiten an den Schienen und am Strommasten konnten heute Mittag aufgenommen werden. Weil es sich beim defekten Strommast um eine über mehrere Geleise zusammenhängende Installation handelt, gestalten sich diese Arbeiten sehr aufwändig.
Die SBB hat an verschiedenen Orten Mitarbeitende im Einsatz, welche die Kunden unterstützen und informieren.
Aktuelle Angaben zum Bahnverkehr laufend unter www.sbb.ch/railinfo
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