Die SBB hat im Rahmen der Instandhaltung der DTZ-Flotte (Doppelstock-Triebzüge Zürcher S-Bahn) vermehrt Verschleiss an den Lagern der Fahrmotoren festgestellt. Deshalb werden die Motoren derzeit von Spezialisten überprüft und bei Bedarf revidiert. Bis auf weiteres fehlen dem Betrieb dadurch regelmässig sechs Triebzüge. Die SBB setzt alles daran, die Auswirkungen auf die Kundinnen und Kunden auf ein Minimum zu reduzieren.
Siemens Doppelstock-Triebzug RABe 514 051-2 als S8 in Pfäffikon SZ Foto: Marcel Manhart
Die Doppelstock-Triebzüge RABe 514 von Siemens wurden zwischen 2006 und 2009 in Betrieb genommen. Die Flotte besteht aus insgesamt 61 Triebzügen, wovon im Normalbetrieb täglich 55 Triebzüge unterwegs sind. Ein Triebzug verfügt über acht Fahrmotoren, die regelmässig gewartet und revidiert werden.
Die SBB hat im Rahmen der regelmässigen Instandhaltung der DTZ-Flotte der Zürcher S-Bahn vermehrt Verschleiss an den Lagern der Fahrmotoren festgestellt. Um den Zustand der Fahrmotoren über die ganze Flotte überprüfen zu können, müssen bis auf weiteres laufend sechs DTZ-Triebzüge aus dem Betrieb genommen werden. Derzeit werden die Ursachen ermittelt und das weitere Vorgehen definiert. Erste DTZ-Fahrzeuge sind bereits mit neu aufgearbeitetem Motor unterwegs. Der festgestellte Schaden ist nicht sicherheitsrelevant.
Auswirkungen auf drei S-Bahn-Linien
Die SBB setzt alles daran, die Auswirkungen auf die Kundinnen und Kunden auf ein Minimum zu reduzieren. Zu Zugsausfällen kommt es aufgrund der ausserordentlichen Revision nicht. Unvermeidlich sind aber Kürzungen von Fahrzeugkompositionen: So sind teilweise statt drei aneinander gekoppelter Fahrzeuge nur zwei unterwegs, bzw. anstatt zwei nur eines.
Insgesamt stehen von den rund 100'000 täglich angebotenen Sitzplätzen rund zwei Prozent weniger zur Verfügung. Während der Hauptverkehrszeit muss deshalb auf Teilstrecken der S24 (Zug–Zürich HB–Weinfelden), der S8 (Winterthur–Zürich HB–Pfäffikon/SZ) und der S2 (Zürich Flughafen–Zürich HB–Ziegelbrücke) mit Stehplätzen gerechnet werden. Die SBB bedauert die Unannehmlichkeiten und bittet um Verständnis.
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