Fahrgäste der Deutschen Bahn (DB) können seit 1. Februar 2020 in der Bordgastronomie in ICE- und IC/EC-Zügen die nachhaltigen Mineralwasser-Flaschen des Start-up share kaufen – und so Bauprojekte für Trinkwasserbrunnen weltweit finanzieren sowie Plastik sparen.
DB und share wollen jeden Monat mindestens einen Trinkwasserbrunnen auf der Welt bauen Foto: Marcel Manhart
Michael Peterson, Vorstandsvorsitzender DB Fernverkehr: „Bahnfahren ist aktiver Klimaschutz. Bei 100 Prozent Ökostrom im Fernverkehr ist aber längst nicht Schluss. Wir setzen uns gleichermaßen für den Erhalt unserer Umwelt und lebenswichtiger, natürlicher Ressourcen ein. Gemeinsam mit share wollen wir Plastik reduzieren und Trinkwasser sichern. Auch dort, wo den Menschen die Mittel dafür fehlen. Nachhaltigkeit bleibt fester Bestandteil unserer DNA.“
Sebastian Stricker, Gründer und Geschäftsführer von share: „Wir sind stolz und glücklich darüber, die Deutsche Bahn für das Konzept von share gewonnen zu haben. Die Bahn ist für das Vorankommen beim Klima- und Umweltschutz unerlässlich. Ein Unternehmen, das rund 330.000 Mitarbeiter beschäftigt und jeden Tag Millionen Menschen die ökologischste Form der Mobilität ermöglicht, ist im Kern nachhaltig. Das passt perfekt. Zusammen können wir ein starkes Zeichen für sozialen Zusammenhalt setzen und den weltweiten Plastikberg weiter reduzieren. Darauf freuen wir uns.“
Nach dem 1+1 Prinzip sichert jede Flasche share Mineralwasser einen Tag Trinkwasser für einen Menschen in Not, entweder durch den Bau oder die Reparatur von Brunnen oder Handpumpen. Die DB bezieht künftig jährlich 2,3 Millionen Flaschen Wasser von share. Dafür werden bis zu 15 Brunnen pro Jahr finanziert – mindestens ein Brunnen pro Monat. So wird eine permanente Wasserversorgung für mindestens 5.000 Menschen jährlich geschaffen. Die ersten Brunnen werden ab Sommer 2020 mit der Hilfsorganisation Aktion gegen den Hunger in Liberia gebaut.
Neue Wasserflasche vermeidet bis zu 38 Tonnen Plastik
Speziell für den Einsatz bei der DB liefert share sein Wasser (Still und Sprudel) in einer neuen Halbliter-Mehrwegwasserflasche, die zu 35 Prozent recyceltes Material enthält. Üblicherweise enthalten Mehrwegflaschen in Deutschland kein oder nur kaum Rezyklat. Gegenüber einer Mehrwegflasche gleichen Gewichts ohne Rezyklatanteil sparen share und die DB so jährlich bis zu 38 Tonnen Plastik ein.
Mit der Zusammenarbeit knüpfen share und Deutsche Bahn an eine Aktion im Sommer 2019 an, bei der ein Bio-Nussriegel von share in der Bordgastronomie verkauft wurde. Im Rahmen der ersten Kooperation konnten 100 Kinder im Senegal über die sechsmonatige kritische Trockenzeit hinweg mit Mahlzeiten versorgt werden. Das Berliner Start-up stellt für jedes verkaufte Produkt – Mineralwasser, Snacks oder Hygieneartikel – einem Menschen in Not ein gleichwertiges Produkt bereit. Das Unternehmen hat bereits 75 Brunnenprojekte in Afrika und Asien abgeschlossen, mehr als sechs Millionen Mahlzeiten gespendet und drei Million Hygieneleistungen ermöglicht.
Nachhaltigkeit in der Bordgastronomie
Weitere Facetten von sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit in Bordrestaurants und Bordbistros der Deutschen Bahn:
- Seit April 2017 serviert die DB in ihren ICE- und IC-Zügen ausschließlich Fairtrade-zertifizierten Kaffee. Auch die übrigen Heißgetränke wie Tee und Kakao wurden auf fair gehandelte Rohstoffe umgestellt.
- Gäste, die Ihren Mehrwegbecher zum Befüllen ins Bordbistro mitbringen, werden mit einem Preisnachlass von 20 Cent beim Kauf von Heißgetränken belohnt.
- Seit 2013 besteht eine Zusammenarbeit der Bordgastronomie des DB Fernverkehr mit dem Verein Bergwaldprojekt. Der Verein setzt sich für den Erhalt und die Pflege des heimischen Waldes ein. Über 150.000 Euro konnte der Verein gemeinsam mit der DB in rund 31.000 heimische Bäume investieren.
- Seit vielen Jahren spendet die DB Lebensmittel und Geschirr über die Tafeln in Deutschland an Bedürftige. Die DB strebt zudem an, den Gästen im Bordrestaurant für die aktuell eingesetzten Einwegartikel aus Plastik eine ökologisch nachhaltigere Alternative anbieten zu können. Eine mögliche Alternative könnte das bereits in den Zügen vorhandene Mehrweg-Besteck aus Metall sein. Die leihweise Abgabe von Metallbesteck an Reisende findet bereits heute vereinzelt statt. An einer flächendeckenden Lösung wird zurzeit gearbeitet. Ziel ist es, noch in diesem Jahr den Plastikanteil im Bordrestaurant deutlich zu reduzieren.
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