Die Deutsche Bahn (DB) und die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) kooperieren im Bereich autonomes Fahren. Dabei wird im Rahmen eines Pilotprojekts ein selbstfahrender Kleinbus erstmals auch per App individuell bestellbar sein und nicht mehr nur nach Fahrplan auf einer festen Route verkehren. Der Kleinbus der neuesten Generation des Herstellers EasyMile, der sich jetzt auch induktiv laden lässt, ist ab Mittwoch im neuen Design auf dem EUREF-Campus in Berlin-Schöneberg unterwegs. Das Bestellen per App wird in den kommenden Wochen vorbereitet und schrittweise eingeführt.
Der Berliner Senat fördert Pilotprojekt Foto: BVG / Süß
Zu einem späteren Zeitpunkt ist auch geplant, den Testbetrieb auf öffentliche Straßen auszuweiten. Dazu werden sich die Projektpartner eng mit den Behörden abstimmen, um eine geeignete Strecke zu finden. Ziel eines solch flexiblen On-Demand-Services mit autonomen Fahrzeugen ist es, Mobilität von Tür zu Tür in Kombination mit Bahnen und Bussen zu bieten. In Summe wird der öffentliche Verkehr dadurch attraktiver.
Die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe fördert das Pilotprojekt „Pole Position“, das vom Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel (InnoZ) wissenschaftlich begleitet wird. Dazu Wirtschaftssenatorin Ramona Pop: „Für die wachsende Stadt erneuern wir unsere Verkehrsinfrastruktur und bauen diese für umweltfreundliche Mobilität aus. Mit ‚Pole Position‘ schaffen wir ein On-Demand-Buchungsverfahren und testen zugleich die Technologie des induktiven Ladens. Innovative Lösungen sind Berlins Stärke. So bringen wir die Mobilitätswende in Berlin voran.“
„Autonom fahrende Flotten, die nur einen Klick entfernt sind und Menschen mit unterschiedlichen Zielen mit individuell berechneten Routen an ihr Ziel bringen: Das ist die Mobilität der Zukunft, die wir heute schon auf die Straße bringen. Mit diesem Ridesharing-Angebot für die letzte Meile ergänzen wir Bahn und Bus optimal. So kann das Verkehrsaufkommen in Städten stark verringert werden, ohne die individuelle Mobilität einzuschränken“, sagt Berthold Huber, Vorstand Personenverkehr der DB. „Unser Geschäftszweig ioki gestaltet diesen Fortschritt gemeinsam mit Partnern wie der BVG aktiv mit.“
Dr. Sigrid Nikutta, Vorstandsvorsitzende der BVG: „Mobilität ist entscheidend für unsere Lebensqualität. Die Zukunft der Mobilität liegt im Nahverkehr. Der Nahverkehr wird passgenaue Lösungen liefern und so das eigene Auto für die meisten Menschen überflüssig machen. Mit Projekten wie diesem schaffen wir dafür die Grundlagen. Ich freue mich sehr, dass wir dafür nun mit der Deutschen Bahn und deren Tochter ioki eine innovative Partnerschaft eingehen.“
Mit ihrer Marke ioki bringt die Deutsche Bahn On-Demand-Mobilität und autonomes Fahren in den öffentlichen Verkehr. Dabei bietet ioki alle Services aus einer Hand, um etwa Städte oder kommunale Aufgabenträger in die Lage zu versetzen, unter eigenem Namen On-Demand-Mobilitätsangebote im öffentlichen Verkehr zu betreiben.
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