Die S-Bahn ist seit Jahren erfolgreich auf Schiene. Sie wird von den ÖBB sukzessive ausgebaut, um den künftigen Anforderungen der Pendlerinnen und Pendlern an einen modernen öffentlichen Verkehr gerecht zu werden. In der Ostregion liegt der Fokus dabei aktuell im Süden von Wien.
S80 Wien Aspern Nord - Wien Hütteldorf (- Unter Purkersdorf) am Bahnhof Wien Stadlau Foto: Marcel Manhart
Die Bahn in der Ostregion ist ein wesentlicher Bestandteil des Verkehrsnetzes in und um Wien. Das ist den ÖBB bewusst – sie stehen für den öffentlichen Verkehr und verbinden mit der Bahn relevante Ballungsräume, damit tausende Pendlerinnen und Pendler täglich zur Arbeit und wieder nach Hause kommen. Und die wachsenden Fahrgastzahlen der letzten Jahre sind der beste Beweis, dass das Modell erfolgreich funktioniert: genauer gesagt die Durchbindung der S-Bahn. Dadurch sind auch aus den Regionen alle relevanten Ziele in Wien erreichbar und mit der U-Bahn engmaschig verknüpft.
Basierend auf den Zahlen der „Verkehrsdatenharmonisierung Ostregion“ hat die ÖBB Infrastruktur entsprechend in den letzten zehn Jahren insgesamt rund 50 Millionen Euro in die Instandhaltung und Verbesserung der Bahn-Infrastruktur investiert. Und gemeinsam mit dem VOR und den jeweiligen Ländern wollen sie diesen Erfolg weiter vorantreiben. Das beste Beispiel dafür ist die Weststrecke: Mit der Inbetriebnahme der Neubaustrecke zwischen Wien und St. Pölten 2012 konnte die Fahrgastzahl um 50 Prozent gesteigert werden. Tagtäglich profitieren tausende Pendlerinnen und Pendler davon, in rund 25 Minuten von und nach Wien zu pendeln.
Zusätzlich errichten die ÖBB allein 2019 über 2.000 neue Stellplätze (ca. 1.200 P&R und ca. 1.000 B&R). In Abstimmung mit dem Land Niederösterreich geht der Ausbau weiter, um den Umstieg auf die umweltfreundliche Bahn noch einfacher zu machen.
Ausbau: Bahn in der Ostregion
In den letzten Jahren ist deutlich zu erkennen, dass immer mehr Menschen an den Stadtrand ziehen und vom sogenannten Speckgürtel in die Stadt zum Arbeiten pendeln. Speziell in der Ostregion stösst das Streckennetz daher teils an seine Kapazitätsgrenzen. Die Schnellbahn ist die mit großem Abstand am intensivsten genutzte Bahn in Österreich. Von den jährlich 250 Millionen BahnkundInnen österreichweit sind knapp 100 Million in oder durch Wien unterwegs, das sind stolze 40 Prozent!
Daher haben die ÖBB in den letzten Jahren sehr viel in Bahnstrecken und Bahnhöfe der Ostregion investiert, wie zum Beispiel:
• Neue, modernisierte Bahnhöfe: St. Pölten, Wiener Neustadt, Wien Hauptbahnhof, Wien Westbahnhof,
Wien Mitte, Wien Praterstern, Bruck/Leitha, Strasshof
• Neubaustrecke Wien – St. Pölten, Lainzer Tunnel
Und der Ausbau geht weiter. Der Grossteil der Pendlerinnen und Pendler aus dem Umland fährt nicht durch die Stadt durch – Wien Mitte ist der Dreh- und Angelpunkt, an dem die Fahrgäste sich in der Stadt aufteilen. Rund 40 Prozent aller Fahrgäste kommen aus dem Süden. Von dort nutzen aber nur 20 Prozent die Öffentlichen Verkehrsmittel. Die ÖBB schaffen daher im Süden mehr Kapazitäten und erfüllen damit jetzt schon die Empfehlungen des VOR.
Aktuelle Projekte: Bahn in der Ostregion
Um den Fahrgästen auch künftig ein attraktives Verkehrsnetz in und um Wien zu bieten, arbeiten die ÖBB momentan intensiv an folgenden Projekten:
Achse Nord-Süd:
• Wien – Wiener Neustadt: Viergleisiger Ausbau bis 2023 durch Ausbau der Pottendorferlinie
(Fernverkehr profitiert von neuen/freiwerdenden Kapazitäten)
• Modernisierung der Nordbahn bis zur Staatsgrenze
In den nächsten Jahren werden in die Infrastruktur Ausbaumassnahmen der S-Bahn in Wien und im Wiener Umland insgesamt rund 2,16 Mrd. Euro investiert.
Achse Ost-West:
• Ausbau Wien – Bratislava: bis 2023 mit neuen Haltestellen, P&R, Elektrifizierung,
mehr und schnellere Züge zwischen den Hauptstätten
• S-80 Hütteldorf-Aspern: alle Viertelstunde in 30 Minuten von Ost nach West mit 5 neuen Haltestellen und
Verknüpfung mit allen 6 U-Bahnen (!)
o Verbindungsbahn: Hütteldorf – Meidling
Künftige Projekte: Bahn in der Ostregion
Um den Pendlerinnen und Pendlern künftig weitere Qualitätsverbesserungen auf den Strecken in und um Wien zu bieten, sind folgende Projekte in Planung:
Achse Nord-Süd:
• Meidling - Mödling: 2 zusätzliche S-Bahn Gleise für einen 5 Minuten Takt
• Modernisierung der S-Bahn-Strecke zwischen Meidling und Floridsdorf, um von 700 auf 900 Züge am Tag zu kommen
Ost-West:
• Modernisierung Hütteldorf bis Westbahnhof inkl. neuer Haltestelle
• Flughafenspange (Flughafen Wien nach Bruck/Leitha) inkl. neuer Flughafenbahnhof
Im Sinne des Klimaschutzes, wollen die ÖBB der Umsetzung dieser Projekte dem Ziel näherkommen, noch mehr Menschen für den Umstieg auf die Bahn zu begeistern.
Der Zugverkehr auf dem 33.400 Kilometer langen Streckennetz in Deutschland wird künftig von 280 digitalen Stellwerken (DSTW) gesteuert. In den kommenden Jahren lösen High-Tech-Stellwerke sukzessive die über 2.600 Stellwerke diverser Bauarten aus vielen Jahrzehnten ab. Das erste digitale Stellwerk für den Betrieb auf einer Fernverkehrsstrecke nimmt die Deutsche Bahn heute in Rostock-Warnemünde in Betrieb.
Ehemaliges Stellwerk 2 des Nürnberger Hauptbahnhofes (in Betrieb bis 1988) Foto: Marcel Manhart
„Die Eisenbahn kann ihren Beitrag für die Mobilitätswende und den Klimaschutz in Deutschland nur leisten, wenn sie leistungsfähiger wird. Die Digitalisierung wird dazu entscheidend beitragen. Digitale Stellwerke in Einheit mit dem europaweit einheitlichen Zugbeeinflussungssystem ETCS vernetzen intelligent alle Daten von Infrastruktur und Fahrzeugen. Sie ermöglichen damit eine komplett neue Organisation des Bahnbetriebs für alle Unternehmen. Die Schiene gewinnt bedeutend mehr Kapazität, wird zuverlässiger und technisch standardisierter“, sagte heute DB-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla in Berlin.
Die DSTW stehen für die neueste Generation von Stellwerken. Stellbefehle werden digital über Hochleistungs-Glasfaserkabel an Gleise, Weichen und Signale übermittelt. Für die heutige Infrastruktur mit mehr als 2.600 herkömmlichen Stellwerken, 67.000 Weichen und 160.000 Signalen sind dagegen noch 400.000 Kilometer Kupferkabel vonnöten. Mit den DSTW entstehen moderne und attraktive Arbeitsplätze.
Bisher hat die DB mit der Industrie an verschiedenen Orten einzelne Komponenten der Digital-Technik getestet. So werden bereits seit 2018 im sächsischen Annaberg-Buchholz Weichen und Signale einer Regionalstrecke digital gesteuert. Als nächstes folgen DSTW an den Standorten Meitingen-Mertingen in Bayern, Harz-Weser-Netz in Niedersachsen sowie auf der Strecke Koblenz-Trier in Rheinland-Pfalz. Damit wird der industrielle Flächen-Roll-Out der neuen Technik vorbereitet.
Das ehemalige Stellwerk 2 des Nürnberger Hauptbahnhofes (in Betrieb bis 1988)
kann im Rahmen eines Besuches im DB Eisenbahnmuseum in Nürnberg besichtigt werden.
Stadler baut für die österreichische WESTbahn 15 Doppelstockzüge des Typs KISS. Der Vertrag beinhaltet auch die umfassende Instandhaltung, was die Flotte hochverfügbar macht. Mit der aktuellen Bestellung kann Stadler bereits zum dritten Mal Züge an die WESTbahn GmbH liefern. Stadler hat sich damit erfolgreich gegen den chinesischen Wettbewerber CRRC durchgesetzt.
Die WESTbahn hat bereits zweimal Züge bei Stadler bestellt Foto: Marcel Manhart
Heute haben die WESTbahn GmbH, Stadler und die Austrian Train Finance AG den Vertrag für die Lieferung von 15 sechsteiligen Doppelstocktriebzügen unterschrieben. Der Bestellwert für die 15 Züge des Typs KISS beträgt knapp 300 Millionen Euro. Die neuen Intercity-Züge für die Strecke Wien–Salzburg ersetzen die bestehende WESTbahn-Flotte, welche an die Deutsche Bahn (DB) verkauft wird. An der Firma Austrian Train Finance AG ist die PCS Holding von Peter Spuhler zu 100 Prozent beteiligt. Die Austrian Train Finance AG verleast die Züge zu attraktiven, marktgerechten Konditionen an die WESTbahn. Die Full-Service-Dienstleistungen decken auch die präventiven und korrektiven Instandhaltungsarbeiten sowie die Hauptuntersuchungen und Revisionen ab. Mit den neuen energieeffizienten Doppelstockzügen und einer optimierten Wartungslösung erhält die private WESTbahn eine hochverfügbare Flotte.
Die China Railway Rolling Stock Corporation (CRRC) hat sich ebenfalls um den Auftrag beworben. Mit dem Gesamtpaket Schienenfahrzeuge, Wartungslösung und Finanzierung ist es Stadler gelungen, sich gegen CRRC durchzusetzen.
Da die WESTbahn-Züge der ersten Generation noch keine Zulassung für Deutschland haben und die zweite Generation ein Upgrade von 160 auf 200 Kilometer pro Stunde erhalten soll, übernimmt Stadler für die an die DB verkauften 17 Züge auch den Umbau und die Zulassung für Deutschland. Die erste Tranche Züge der WESTbahn-Bestandesflotte wird im Dezember 2019 an die DB geliefert, die restlichen Züge gehen nach der Lieferung der Neufahrzeuge, gemäss Liefervertrag im Jahr 2021 vorgesehen, an die DB.
Peter Spuhler, Verwaltungsratspräsident und Ankeraktionär von Stadler, sagt zum geschnürten Paket: «Ich bin stolz darauf, dass wir der WESTbahn weitere hochmoderne Intercity-Doppelstockzüge liefern dürfen. Gleichzeitig können wir mit diesem Vertrag auch das Servicegeschäft weiter ausbauen. Es freut mich auch, dass wir uns mit dem attraktiven, kundenspezifischen Gesamtpaket gegen die Chinesen durchgesetzt haben.»
Mehr über die neuen Züge
Die 15 sechsteiligen elektrischen Doppelstockzüge des Typs KISS sind baugleich mit den Zügen, welche die WESTbahn im Jahr 2017 in Betrieb genommen hat. Die Züge erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 200 Kilometern pro Stunde. Der Komfort auf den 526 Sitzplätzen entspricht in allen Wagen dem der ersten Klasse. Den Fahrgästen steht in den vier Zwischenwagen je ein modernes Selbstbedienungscafé zur Verfügung. Zum gehobenen Standard gehören auch eine angenehme Klimatisierung, geschlechtergetrennte Toiletten, hindernisfreier Zugang sowie eine behindertengerechte Toilette und ein leistungsstarkes WLAN. Die Züge sind 150 Meter lang, 2.8 Meter breit und 4.59 Meter hoch.
Dritte Lieferung für die WESTbahn
Die WESTbahn hat bereits zweimal Züge bei Stadler bestellt: Seit 2011 bedienen sieben KISS-Doppelstocktriebzüge die Strecke Wien–Salzburg. Hohe Verfügbarkeitsraten und pünktliche Züge führten rasch zu einer steigenden Nachfrage. Im Dezember 2014 bestellte daher die WESTbahn zehn weitere KISS, um damit den Halbstundentakt auf der Intercitystrecke Wien–Salzburg einzuführen.
Seit Eröffnung des Vereinatunnels der Rhätischen Bahn (RhB) am 19. November 1999 hat sich die Vereinalinie zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt. Stetig steigende Frequenzen beim Autoverlad sowie die gute Auslastung der Reisezüge unterstreichen die Beliebtheit der wintersicheren Verbindung vom Prättigau ins Engadin. Die hohe Beanspruchung des Vereinatunnels fordert jedoch auch ihren Tribut. In den nächsten Jahren müssen umfassende Investitionen getätigt werden.
Für das Jahr 2019 zeichnet sich das Erreichen von 500‘000 transportierten Fahrzeugen ab Foto: Andy Mettler/Swiss-Image
Ging man bei der Planung des Vereinatunnels beim Autoverlad von einem jährlichen Transportvolumen von rund 400'000 Fahrzeugen aus, zeichnet sich für das Jahr 2019 das Erreichen von 500‘000 transportierten Fahrzeugen ab. Auch die Entwicklung bei den Reisezügen verlief sehr positiv. Die Vereinalinie hat sich vom ursprünglichen Hauptnutzen – die rasche und komfortable Erschliessung von Unterengadin, Samnaun und Münstertal – zur unverzichtbaren zweiten Verbindung ins Oberengadin gemausert. Die Anzahl Fahrgäste, welche heute über die Albula- und Vereinalinie ins Oberengadin gelangen, wäre nur über die Albulalinie kaum zu bewältigen. Und dank der Vereinalinie kann in naher Zukunft der Halbstundentakt ins Oberengadin geschaffen werden.
Auch der Güterverkehr profitiert
Für die Bündner Güterbahn bot die Eröffnung der Vereinalinie die Möglichkeit, das Unter- und Oberengadin durchgehend mit den gleichen Frühzügen zu bedienen. Gleichzeitig erfolgte der Wechsel zum kombinierten Verkehr. Mit dem Transport von Containern und Wechselbehältern konnte der Marktanteil bei der Versorgung der Südtäler mit Lebensmitteln und der Post massiv erhöht werden. Die über Jahre positive Entwicklung setzt sich auch dieses Jahr fort, so dass ab Dezember 2019 ein weiterer Frühzug via Vereina ins Engadin verkehrt.
Kontinuierliche Investitionen in Sicherheit und Kundenfreundlichkeit
Seit Inbetriebnahme werden am Vereina Verbesserungen umgesetzt und Investitionen getätigt. In Klosters Selfranga und in Sagliains sorgen Optimierungen der Stauräume für eine bessere Bewältigung von Rückstausituationen auf die Kantonsstrasse an Spitzentagen. 2017 investierte die RhB in ein neues Kundeninformationssystem, welches den Kunden in Echtzeit im Wartebereich und auch auf www.rhb.ch/vereina Auskunft über die aktuellen Verlade- und Wartezeiten gibt. Zur Erhöhung der Sicherheit wurden ebenfalls 2017 an beiden Seiten des Tunnels Thermoportale installiert. Dort werden sämtliche zu verladenden Fahrzeuge mit einer Wärmekamera gescannt. Damit soll verhindert werden, dass Fahrzeuge mit grosser Wärmestrahlung resp. Überhitzung in den Tunnel gelangen. Eine wichtige Verbesserung konnte bezüglich mobilen Empfang erreicht werden: Neue Anlagen ermöglichen einen hochwertigen 4G- und DAB+-Empfang im Tunnel.
Ein Blick in die Zukunft – grosse Investitionen stehen an
Der Erfolg der Vereinalinie hat auch Schattenseiten: Infrastruktur und Rollmaterial haben durch die hohe Beanspruchung gelitten. Zum einen sind es die ursprünglich nicht geplanten schweren Lastwagen, welche dem Rollmaterial zusetzen, zum anderen gelangt mit dem Schnee auch Salz in den Tunnel, was die Infrastrukturen übermässig strapaziert. Rollmaterial und Gleisanlagen müssen deshalb sukzessive erneuert oder ersetzt werden. Entsprechende Projekte sind in Planung und werden im 2020 umgesetzt.
Im Rahmen des Angebotskonzeptes Retica 30 verkehren ab Dezember 2022 zweimal stündlich je Richtung die neuen Capricorn-Triebzüge durch den Vereinatunnel. Mit den bis zu drei Autozügen pro Stunde und Richtung führt dies zu grossen Anforderungen hinsichtlich eines stabilen Betriebes, zumal der Tunnel grösstenteils einspurig ist. Zur Gewährleistung dieser Stabilität sind verschiedene Massnahmen nötig, wie die Beschaffung von einer zusätzlichen Lok, neuen Auffahrwagen für Lastwagen und die Verlängerung der Verladerampe in Sagliains. Damit kann künftig auf das betrieblich sehr anspruchsvolle und zeitraubende Vorziehen des ganzen Zuges für das Verladen der Lastwagen verzichtet werden. Dies führt zu einem markanten Stabilitätsgewinn.
Damit die Zugkraft der Züge im Tunnel und damit die Fahrplanstabilität weiter verbessert werden kann, werden die Autozüge künftig von jeweils zwei Loks gefahren. Schliesslich können mit der Verschiebung des Umsteigebahnhofs Sagliains in Richtung Lavin der Personenverkehr und der Autoverlad besser getrennt und das Verladen der Fahrzeuge weiter optimiert werden. Ein wichtiges Thema bleibt die Sicherheit im Tunnel. Um im Störungs- oder gar Krisenfall besser reagieren zu können, wird die RhB neue Rettungs- und Löschzüge beschaffen. Ziel ist es, mit den neuen Fahrzeugen rascher und effizienter zum Ereignisort zu gelangen und die Feuerwehren mit optimalen Hilfsmitteln auszurüsten. Die Beschaffung ist auf Ende 2021 vorgesehen und erfolgt in enger Abstimmung mit den beiden Feuerwehrstützpunkten.
Daneben werden weitere Einzelmassnahmen für die Verbesserung der Tunnelsicherheit geprüft. Insgesamt wird die RhB in den nächsten Jahren grosse Investitionen in Rollmaterial und Infrastruktur tätigen. Damit wird sichergestellt, dass der Vereinatunnel auch künftig seine Aufgabe erfüllt und eine sichere und komfortable Durchfahrt gewährleistet werden kann.
Anpassung Tarifstruktur: Autoverlad Vereina wird an Spitzentagen günstiger
Die Digitalisierung eröffnet auch beim Autoverlad neue Möglichkeiten. So werden ab 28. November 2019 schrittweise neue digitale Vertriebskanäle eingeführt. Ab diesem Zeitpunkt können die Wiederverkäufer wie Hotels, Tourismusorganisationen und Gemeinden ihre Tickets direkt aus dem Online-Shop verkaufen. Bis im Sommer 2020 erhalten auch die Kunden von Vereina-Wertkarten sowie die Einzelkunden einen Online-Shop. Mit diesem Digitalisierungsschritt hat die RhB die Tarifstruktur eingehend überprüft und entschieden, diese zu harmonisieren. So wird ab 28. November 2019 der Peak-Tarif an Wochenenden und allgemeinen Feiertagen abgeschafft. Zudem werden die Fahrzeugkategorien reduziert.
Weitere Informationen unter www.rhb.ch/vereina
Die SBB ist stark gefordert, um die Kundenpünktlichkeit auf dem heutigen Niveau zu halten oder diese gar zu erhöhen. Der stetig zunehmende Verkehr und immer mehr Baustellen, aber auch die Fehler bei der Bedarfsplanung des Lokpersonals und die Verzögerungen der Fernverkehrs-Doppelstockzüge sorgen bis 2021 für eine angespannte betriebliche Situation. Deshalb will die SBB die Planung des Angebots, der Bahnproduktion und der Bauprojekte verbessern und wo nötig mehr Reserven bei Personal, Rollmaterial, Anlagen und im Fahrplan schaffen. Erste Massnahmen werden zum Fahrplanwechsel im Dezember 2019 umgesetzt.
Die Kundenpünktlichkeit ist auf einzelnen Linien zeitweise auf einem ungenügenden Niveau Foto: Marcel Manhart
Die Kundenpünktlichkeit ist zwar in den vergangenen Jahren stetig gestiegen und im europäischen Vergleich hoch. Regional und auf einzelnen Linien ist sie jedoch zeitweise auf einem ungenügenden Niveau. Die SBB hat Ende 2018 das Programm «Kundenpünktlichkeit 2.0» lanciert und eine Expertengruppe damit beauftragt, die Analyse zu unterstützen. Die Ergebnisse zeigen, dass das Bahnsystem zeit- und stellenweise über zu knappe Reserven verfügt.
Mehrere Faktoren haben dazu beigetragen:
• Die SBB hat Fehler gemacht, zum Beispiel bei der Bedarfs-, Einsatz- und Ausbildungsplanung des Lokpersonals. Darum stehen an Spitzentagen zu wenig Lokführerinnen und Lokführer zur Verfügung und die Einteilerinnen und Einteiler stehen unter Druck.
• Die neuen Fernverkehrs-Doppelstockzüge haben mehrere Jahre Verspätung.
• Mehr Baustellen dank zusätzlichen Geldern aus dem Bahninfrastrukturfonds führen zur neuen Herausforderung, das richtige Gleichgewicht zwischen Bahnbetrieb und Bauen zu finden.
• Gleichzeitig reisen immer mehr Personen mit den Zügen der SBB; im ersten Halbjahr 2019 ist die Nachfrage um sieben Prozent gestiegen.
• Als Reaktion auf die steigende Nachfrage fährt die SBB heute ein möglichst umfangreiches Angebot. Der Zusatzverkehr wegen Events in der ganzen Schweiz hat dieses Jahr den höchsten Wert seit 2002 erreicht. Ein grosser Teil des Eventverkehrs fällt im Sommer an – zeitgleich mit der Hochsaison auf den Bahnbaustellen.
• Von den langfristigen Planungen bis hin zum täglichen Betrieb wurden Kompromisse zugunsten des Bahnangebots und zulasten der Pünktlichkeit gemacht, ohne diese hinreichend transparent zu machen. Dies, um beispielsweise möglichst vielen Kunden möglichst viele Verbindungen anzubieten oder um auf Wunsch von Kantonen und Gemeinden möglichst viele Halte zu bedienen.
Dies hat dazu geführt, dass der Bahnbetrieb heute zu oft am Limit läuft und dass die operativen Bereiche der SBB zu häufig im Task-Force-Modus arbeiten. In den kommenden Jahren wird es anspruchsvoll bleiben, die Schweizer Bahn stabil zu betreiben: Das Angebot inklusive Zusatzverkehr wird weiter ausgebaut. Seit 2014 hat die SBB den Unterhalt der Bahninfrastruktur intensiviert, um den dortigen Rückstand aufzuholen. Seit 2017 stehen dafür deutlich mehr Mittel aus der Leistungsvereinbarung mit dem Bund zur Verfügung. Die Baustellen nehmen in den nächsten Jahren nochmals zu, da die SBB den Rückstand beim Unterhalt noch nicht aufgeholt und weitere Ausbauarbeiten anstehen. Ausserdem stehen die Lokführerinnen und Lokführer, deren Stellen neu geschaffen worden sind und die sich momentan in Ausbildung befinden, erst gegen Ende 2020 zur Verfügung. Deshalb werden insbesondere Lokführer und Diensteinteilerinnen noch einige Monate stark gefordert sein. Die SBB muss deshalb weitere Massnahmen ergreifen, um das Bahnsystem zu entspannen.
Erste Massnahmen aus Kundenpünktlichkeits-Programm für Fahrplan 2020
Nun sind die Stossrichtungen des Programms «Kundenpünktlichkeit 2.0» bekannt: Im Zentrum stehen ein robuster Fahrplan und mehr Reserven beim Rollmaterial und beim operativen Personal. Ausserdem muss die kurz-, mittel- und langfristige Planung des Angebots, des Bahnbetriebs und der Bauarbeiten in Anbetracht der steigenden Herausforderungen verbessert werden. Beispielsweise könnten die Infrastrukturbetreiberinnen ihre Baustellen früher verbindlich ankündigen; für die Eisenbahnverkehrsunternehmen könnte eine Einsprachemöglichkeit geschaffen werden. Klar ist dabei: Sicherheit geht immer vor. Erste Massnahmen ergreift die SBB zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2019.
Weitergehende betriebliche Entspannungen sind in den nächsten ein bis zwei Jahren zu erwarten. Möglich macht dies die Inbetriebnahme von neuem Rollmaterial und die Umsetzung weiterer Massnahmen. So will die SBB die Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit ihrer Züge, Anlagen und IT erhöhen, Engpässe in der Planung früher erkennen und ihre Prozesse aufgrund von Erkenntnissen aus Störungsfällen verbessern.
Massnahmen per Fahrplanwechsel 2019
Mit dem Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2019 macht die SBB einige neuralgische Anschlüsse zuverlässiger. Dabei geht es um Anpassungen im Minuten- oder gar Sekundenbereich – mehr ist kurzfristig nicht möglich.
Um die Anschlüsse in Bern und Zürich aus dem Berner Oberland und dem Wallis zu verbessern, führt die SBB in Spiez das «First in, first out»-Prinzip ein. Der IC8 aus Brig und der IC61 aus Interlaken Ost treffen heute praktisch zeitgleich im Bahnhof ein; gemäss Fahrplan fährt der IC61 drei Minuten vor dem IC8 weiter nach Bern. Künftig fährt derjenige Zug zuerst ab, der früher bereit ist. So verhindert die SBB, dass die Verspätung eines Zuges auf den anderen übertragen wird. Dies reduziert die Anzahl Anschlussbrüche in Bern und Zürich um die Hälfte, macht aber auch eine gute Live-Kundeninformation in Spiez nötig, damit Reisende nicht in den falschen Zug einsteigen oder nötigenfalls noch umsteigen können.
Ausserdem empfiehlt die SBB künftig Reisenden zwischen Ostschweiz und Mittelland und umgekehrt, am Flughafen statt am Hauptbahnhof Zürich umzusteigen. Am Flughafen halten die entsprechenden Züge am selben Perron, was die Umsteigezeit verkürzt und die Anschlüsse zuverlässiger macht, ohne dass der Fahrplan angepasst wird. Im Hauptbahnhof Zürich ist dies nicht möglich, weil die betroffenen Züge in unterschiedlichen Teilen des Bahnhofs halten. Auch bei dieser Massnahme ist die Kundeninformation über die SBB Mobile App und die weiteren Kanäle zentral, denn die Fahrgäste müssen ihre eingespielte Umsteigeroutine ändern.
Bei der Angebotsplanung will die SBB Kompromisse zulasten der Kundenpünktlichkeit zukünftig gegenüber den Stakeholdern transparent aufzeigen und die Kundenpünktlichkeit stärker gewichten. Gerade das Gleichgewicht zwischen Bahnangebot und Baustellen muss die SBB neu finden. Neue Technologien wie künstliche Intelligenz für Simulationen und Modellierungen zur Überprüfung der Robustheit des Fahrplans helfen dabei. Das entsprechende Knowhow muss die SBB weiter aufbauen.
Auf einzelnen Strecken könnte der Fahrplan entspannt werden, indem Streckenausbauten oder Innovationen für mehr zeitliche Reserven genutzt würden – und nicht zu 100 Prozent für zusätzliche Züge oder kürzere Reisezeiten. Eine weitere mögliche Massnahme ist, zugunsten eines stabileren Betriebs Halte zu überprüfen: Einzelne Halte könnten für bestimmte Zugskategorien (S-Bahn, Interregio etc.) aufgehoben werden, sofern die Reisekette mit anderen Zügen oder Angeboten gewährleistet ist.
Nord-Süd-Achse: Aufbaufahrplan ab 2021 mit Fokus Zuverlässigkeit
Im Dezember 2020 nimmt die SBB den Ceneri-Basistunnel in Betrieb, womit die Neue Alpentransversale fertig gestellt sein wird. Die SBB plant für eine erste Phase einen Aufbaufahrplan, um ein stabiles Angebot im Personen- und Güterverkehr sicherzustellen.
Die Reisezeit Zürich–Mailand beträgt wegen eingeplanter Reserven vorerst 3 Stunden und 17 Minuten. So gewährleisten die SBB und Trenitalia die Zuverlässigkeit im grenzüberschreitenden Verkehr. Ziel ist eine Fahrzeit Zürich–Mailand von 3 Stunden und 2 Minuten ab Ende 2022. Gemeinsam mit den italienischen Partnern setzt die SBB alles daran, die Voraussetzungen in der Schweiz und Italien sobald wie möglich dafür zu schaffen.
In der Schweiz beträgt die Fahrzeit zwischen Zürich und Lugano ab Dezember 2020 – dank der Fertigstellung einiger Bauprojekte wie Zugersee Ost – weniger als zwei Stunden. Im Tessin können die Fahrzeitgewinne wie z.B. die Halbierung der Fahrzeiten zwischen Bellinzona und Lugano und die Direktverbindung Locarno-Lugano ab Dezember 2020 umgesetzt werden.
Aufgrund der noch laufenden Abschlussarbeiten im Gotthard-Basistunnel kann in der Aufbauphase noch nicht die volle Kapazität angeboten werden. Die verfügbare Kapazität reicht aber aus, um die aktuelle Nachfrage sowohl im Güter- als auch im Personenverkehr abzudecken. Der konkrete Fahrplanentwurf wird Ende Mai 2020 kommuniziert; die definitive Trassenzuteilung für den Güter- und Personenverkehr erfolgt jeweils im Spätsommer 2020.
Kundeninformation verbessern und Präferenzen analysieren
Die SBB verbessert die Kundeninformation schrittweise und entwickelt sie weiter. Denn eine ehrliche, rasche und konsistente Kundeninformation mit guten Prognosen ist für die Reisenden gerade im Störungsfall wichtig. Sowohl interne Analysen konkreter Ereignisse als auch Kundenrückmeldungen zeigen, dass die Kundeninformation der SBB heute ungenügend ist.
Abhilfe schaffen wird die SBB unter anderem mit der SBB Mobile App. Per Ende Jahr können Kundinnen und Kunden in der Preview-Version Push-Meldungen für einzelne Züge abonnieren. Die SBB plant, die neuen Funktionen in der ersten Jahreshälfte 2020 in der normalen App umzusetzen. Ab Mitte 2020 soll dies in beiden Apps auch für einzelne Verbindungen möglich sein. Zentral ist dabei die persönliche Information, sei dies über die App oder im Online-Fahrplan oder durch Kundenbetreuerinnen und -betreuer, Lautsprecherdurchsagen und Anzeigen auf Bildschirmen im Zug und am Bahnhof.
Pünktlichkeit ist für die Kundinnen und Kunden der SBB sehr wichtig: Sie dürfte zusammen mit Komfort und guten Mobilfunkverbindungen in Zügen relevanter sein als Fahrzeitgewinne von wenigen Minuten. Diese und weitere Hypothesen zur Bedeutung der Pünktlichkeit für ihre Kunden überprüft die SBB in einer Marktforschungs-Studie. Parallel dazu befragt die SBB bis Ende Jahr Kundinnen und Stakeholder. Dabei geht es um die Akzeptanz, für eine bessere Pünktlichkeit beispielsweise auf gewisse Halte und Anschlüsse zu verzichten oder längere Reisezeiten in Kauf zu nehmen.
Pünktlichkeit ist auch eine Frage der Unternehmenskultur, darum will die SBB die Pünktlichkeit stärker im Unternehmen verankern. Dabei gilt der Leitsatz: «Gemeinsam konsequent pünktlich. Mit Anschluss». Kundenpünktlichkeit ist nur mit gemeinsamen Anstrengungen möglich – innerhalb der SBB, von der Planung bis zur täglichen Bahnproduktion, und auch ausserhalb des Unternehmens, mit Behörden und Partnern.
Strengste Pünktlichkeitsvorgabe, dichtestes Bahnnetz Europas
Die zulässige Verspätung von drei Minuten, mit der ein SBB Zug noch als pünktlich gilt, ist die strengste Vorgabe unter den europäischen Bahnen. Mit über 150 Zügen pro Strecke und Tag betreibt die SBB das am höchsten ausgelastete Bahnnetz Europas, auf dem zudem Personen- und Güterzüge im Mischverkehr unterwegs sind. Nur die Niederlande erreichen einen ähnlich hohen Wert; in allen anderen Ländern liegt die Auslastung bei unter 100 Zügen pro Strecke und Tag.
Was viel genutzt wird, muss gut unterhalten und weiter ausgebaut werden. Deswegen gibt es auch immer mehr Baustellen. 2019 fuhr die SBB zudem von Mitte Mai bis Mitte Oktober wegen zahlreicher Events wie dem Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest und der Fête des Vignerons über 1900 Extrazüge – so viele wie seit der «Expo.02» nicht mehr.
Die SBB hat im Rahmen der Instandhaltung der DTZ-Flotte (Doppelstock-Triebzüge Zürcher S-Bahn) vermehrt Verschleiss an den Lagern der Fahrmotoren festgestellt. Deshalb werden die Motoren derzeit von Spezialisten überprüft und bei Bedarf revidiert. Bis auf weiteres fehlen dem Betrieb dadurch regelmässig sechs Triebzüge. Die SBB setzt alles daran, die Auswirkungen auf die Kundinnen und Kunden auf ein Minimum zu reduzieren.
Siemens Doppelstock-Triebzug RABe 514 051-2 als S8 in Pfäffikon SZ Foto: Marcel Manhart
Die Doppelstock-Triebzüge RABe 514 von Siemens wurden zwischen 2006 und 2009 in Betrieb genommen. Die Flotte besteht aus insgesamt 61 Triebzügen, wovon im Normalbetrieb täglich 55 Triebzüge unterwegs sind. Ein Triebzug verfügt über acht Fahrmotoren, die regelmässig gewartet und revidiert werden.
Die SBB hat im Rahmen der regelmässigen Instandhaltung der DTZ-Flotte der Zürcher S-Bahn vermehrt Verschleiss an den Lagern der Fahrmotoren festgestellt. Um den Zustand der Fahrmotoren über die ganze Flotte überprüfen zu können, müssen bis auf weiteres laufend sechs DTZ-Triebzüge aus dem Betrieb genommen werden. Derzeit werden die Ursachen ermittelt und das weitere Vorgehen definiert. Erste DTZ-Fahrzeuge sind bereits mit neu aufgearbeitetem Motor unterwegs. Der festgestellte Schaden ist nicht sicherheitsrelevant.
Auswirkungen auf drei S-Bahn-Linien
Die SBB setzt alles daran, die Auswirkungen auf die Kundinnen und Kunden auf ein Minimum zu reduzieren. Zu Zugsausfällen kommt es aufgrund der ausserordentlichen Revision nicht. Unvermeidlich sind aber Kürzungen von Fahrzeugkompositionen: So sind teilweise statt drei aneinander gekoppelter Fahrzeuge nur zwei unterwegs, bzw. anstatt zwei nur eines.
Insgesamt stehen von den rund 100'000 täglich angebotenen Sitzplätzen rund zwei Prozent weniger zur Verfügung. Während der Hauptverkehrszeit muss deshalb auf Teilstrecken der S24 (Zug–Zürich HB–Weinfelden), der S8 (Winterthur–Zürich HB–Pfäffikon/SZ) und der S2 (Zürich Flughafen–Zürich HB–Ziegelbrücke) mit Stehplätzen gerechnet werden. Die SBB bedauert die Unannehmlichkeiten und bittet um Verständnis.
Aargau Verkehr wird zunehmend damit konfrontiert, dass Personen widerrechtlich die Gleise überschreiten. Damit begeben sich die Fehlbaren in Gefahr, gefährden damit jedoch auch die Fahrgäste im Zug und den Betriebsablauf der Bahn. Zudem wird dieses Fehlverhalten als Offizialdelikt geahndet.
Sensibilisierungskampagne an der Haltestelle Oberentfelden Uerkenbrücke Foto: Aargau Verkehr
Zurzeit läuft bei Aargau Verkehr eine Sensibilisierungskampagne «Gleisüberschreitung ist gefährlich und strafbar». Erwin Rosenast, Leiter Kommunikation der Aargau Verkehr AG (AVA), erklärt: «Wir stellen eine zunehmende Tendenz von widerrechtlichen Gleisüberschreitungen fest. Mit dieser Kampagne wollen wir sowohl auf die Gefahren hinweisen, jedoch auch weiterhin die Sicherheit für unsere Fahrgäste und unser Personal gewährleisten». Dieses Vorhaben wird untermauert mit Zahlen, wurden doch in den letzten neun Monaten seitens des Fahrpersonals und von Bahnmitarbeitenden rund 700 fehlbare Handlungen auf dem Bahnnetz der S14 (Schöftland-Aarau-Menziken) gemeldet.
Zudem mussten von den Mitarbeitenden «Stichkontrolle und Sicherheit» über 150 diesbezügliche Strafanzeigen ausgelöst werden. René Fasel, Leiter Bahnproduktion, ergänzt: «Eine widerrechtliche Gleisüberschreitung ist kein Kavaliersdelikt, sondern gemäss Artikel 86 des Eisenbahngesetzes ein Offizialdelikt». Weiter erklärt Fasel: «Es geht jedoch nicht nur um einen Paragraphen, sondern vielmehr um den Schutz unserer Fahrgäste, unseres Fahrpersonals und unseres Betriebsablaufes». Er weist darauf hin, dass die Geschwindigkeit und vor allem der Bremsweg eines Zuges vielfach unterschätzt wird. Ein Zug mit einer Geschwindigkeit von 40-50 km/h benötigt bei einer Schnellbremsung rund 150-200 Meter bis zum Stillstand. Fasel betont: «Viele Unfälle konnten durch unser Fahrpersonal schon verhindert werden. Zudem dürfen wir nicht vergessen, dass sich bei einer Schnellbremsung auch unsere Fahrgäste in den Fahrzeugen durch Stürze verletzen könnten».
Fehlbare Handlungen werden konsequent geahndet
Dominik Grenacher, Leiter Stichkontrolle und Sicherheit, ist überzeugt, dass durch diese Kampagne und mit einer konsequenten Handhabung bei einer Kontrolle dieses Fehlverhalten minimiert und damit die Sicherheit verbessert werden kann. Grenacher erläutert: «Es ist unsere Aufgabe, alles zu unternehmen, dass die Sicherheit unserer Fahrgäste und unseres Betriebs gewährleistet werden kann. Unsere Kontrollen sind nicht eine Schikane, sondern wir wollen Leben schützen und Unfälle vermeiden». Michael Dürst, Stellvertreter Stichkontrolle und Sicherheit, ergänzt: «Wir müssen in der Umsetzung unserer Arbeit konsequent sein. Das sind wir unseren Fahrgästen und auch unseren Arbeitskolleginnen und -kollegen schuldig». Weiter führt er aus: «Bei diesbezüglichen Strafanzeigen gibt es immer wieder Diskussionen. Doch mit klaren Argumenten und Aufklärungen wird das Fehlverhalten mit den entsprechenden Folgen verstanden und akzeptiert».
Anliegen aller Schweizer Bahnen
Die widerrechtlichen Gleisüberschreitungen und deren Gefahren ist nicht nur eine Problematik von Aargau Verkehr. Auch bei anderen Schweizer Bahnen wird die zunehmende Gleisüberschreitung festgestellt. Die Gründe einer widerrechtlichen Gleisüberschreitung sind nicht klar, könnten jedoch auf zunehmenden Zeitdruck oder auf Bequemlichkeit zurückzuführen sein.
Gleise überschreiten ist für Personen strafbar, aber auch für Büsis lebensgefährlich Fotos: Marcel Manhart
Ab morgen sind die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) wieder auf der Suche nach 600 neuen Lehrlingen. Mit dem ÖBB Taurus 1116 168-6 ist dafür eine eigene Lok im Branding der Lehrlingskampagne in ganz Österreich auf Schiene. Interessierte Jugendliche können sich ab 15. Oktober 2019 wieder für einen Ausbildungsplatz bei den ÖBB bewerben. Ob technikinteressiert oder eher büroaffin ist dabei egal – die ÖBB freuen sich über talentierte Bewerberinnen und Bewerber, die sich engagieren und etwas leisten möchten.
Die Taurus Lokomotive 1116 168-6 im Design der Kampagne gestaltet Foto: ÖBB / Andreas Scheiblecker
600 neue Lehrlinge gesucht
Die ÖBB sind einer der größten Lehrlingsausbilder Österreichs und bei den technischen Lehrberufen die klare Nummer eins. Heuer haben über 600 Jugendliche ihre Ausbildung bei den ÖBB begonnen. Insgesamt werden damit aktuell über 2.000 Jugendliche ausgebildet – so viele wie nie zuvor. „Wir möchten für das neue Lehrjahr mit Start September 2020 wieder rund 600 Lehrlinge für die ÖBB gewinnen und ihnen eine Topausbildung mit Zukunftsperspektive bieten. Ganz besonders freut es mich, dass der Anteil weiblicher Lehrlinge in den letzten Jahren stetig gestiegen ist und mittlerweile bei über 18 Prozent liegt. Das soll so weitergehen und gerade für technische Lehrberufe wollen wir noch mehr Mädchen begeistern", so Silvia Angelo, Vorständin der ÖBB-Infrastruktur AG.
Eigene Lok im Stil der #NASICHER-Kampagne unterwegs
Um auf den Start der Lehrlingsbewerbung aufmerksam zu machen, setzten die ÖBB auch heuer ihre im letzten Jahre gestartete Lehrlingskampagne unter dem Motto #NASICHER fort. Dazu wurde die Taurus Lokomotive 1116 168-6 im Design der Kampagne gestaltet. Mit 10.000 PS und bis zu 230 km/h trägt sie die Botschaft klimafreundlich quer durch Österreich. Damit schaffen die ÖBB es, die jungen Menschen auf das Thema Lehre aufmerksam zu machen – und zwar direkt dort, wo sie die Bahn erleben.
25 Lehrberufe mit Zukunftsperspektive
Die ÖBB verfügen über neun eigene Lehrwerkstätten und bieten insgesamt 25 kaufmännische und technische Lehrberufe an. Neu dazugekommen sind die Digi-Lehrberufe E-Commerce-Kauffrau/-mann und Applikationsentwicklung – Coding. Neben einer Top-Ausbildung werden faires Gehalt, gute Aufstiegschancen, 5.000km Freifahrt durch ganz Österreich geboten und auch die Lehre und Matura wird unterstützt.
Die neu gestaltete ÖBB Taurus Lok 1116 168-6 bei der Abfahrt am 13. Oktober 2019
am Bahnhof Feldkirch mit dem Railjet 662 Flughafen Wien (07.33) - Bregenz (15.17).
Es gibt viele schöne Jahreskalender und manchmal fragt man sich auch, ob Wandkalender im Zeitalter von Computer- und Handykalendern überhaupt noch gebraucht werden. Wir denken schon, denn
sie sind natürlich auch als Wandschmuck gedacht, die einem durch das Jahr begleiten. In diesem Jahr hat Ueli Schwizer gleich drei verschiedene Exemplare zusammengestellt, der mit dem Kalender "Norwegische Modellbahnträume 2020" eine Premiere hat. Aufgrund
von seinem Interesse an Eisenbahnen in Modell und Vorbild unterstützt uns Ueli auch tatkräftig bei info24 und dafür bedanken wir uns recht herzlich!
Fotoübersicht Norwegische Modellbahnträume 2020 Foto: Ueli Schwizer / Schwizer Fotografie
Ueli Schwizer ist im Februar 1974 im Städtchen Walenstadt am schönen Walensee in der Südostschweiz geboren und lebt bis heute dort, reist aber auch sehr gerne durch die Länder. Sein Interesse und Wissen an Eisenbahnen in Modell und Vorbild schätzen auch wir sehr, so untersützt uns Ueli tatkräftig bei info24; die SBB Re 460-er Werbelokliste ist nur eines dieser Beispiele.
Seine Leidenschaft für die Fotografie fing schon früh an, mit 9 Jahren bekam Ueli seine erste Fotokamera, eine Konica Disc 4000 die bis heute in seinem Besitz ist. In der Kindheit und Jugend betrieb er "Gelegenheitsfotografie" auf dem elterlichen Bauernhof, bei Ausflügen und vor allem in den Ferien. Bis 2012 fotografierte er mit einer analogen Canon EOS 1000 Spiegelreflexkamera und einer digitalen Kompaktkamera. Als sich Ueli dann 2012 seine erste digitale Spiegelreflexkamera, eine Canon EOS 60D zulegte, begann er sich eingehender mit der Fotografie zu beschäftigen. Inzwischen ist die Fotografie für ihn auch ein kleiner Nebenerwerb geworden.
Mit dem Kalender "Norwegische Modellbahnträume 2020" ist in diesem Jahr "ein ganz spezielles Stück" hinzugekommen, wie jedes Jahr produziert Ueli Schwizer aber auch für 2020 wieder den beliebten Skandinavienkalender und ausserdem auch einen Islandkalender. Alle Kalender sind im Format A3 quer auf hochwertigem, mattem Papier gedruckt.
Bestellt werden können die Kalender im Shop bei Schwizer Fotografie oder auch per E-Mail, ab 2 Stück gibt es übrigens 10% Rabatt!
Im neuen Fahrplan kann die Deutsche Bahn immer stärker auf ihr neues Flaggschiff ICE 4 setzen. Zum Fahrplanwechsel kommt der ICE 4 erstmals entlang des Oberrheins und in der Schweiz zum Einsatz. Ab Dezember 2019 wird die ICE-Verbindung Hamburg–Frankfurt/Main–Karlsruhe–Basel–Zürich–Chur weitgehend mit dem ICE 4 gefahren, die bislang mit dem ICE 1 bedient wurde. Ab Juni 2020 kommt dann die ICE-Verbindung Berlin–Frankfurt/Main–Karlsruhe–Basel–Bern–Interlaken hinzu.
Derzeit noch für Personalinstruktion wird der ICE 4 ab Dezember fahrplanmässig entlang des Walensees unterwegs sein
Flaggschiff der Deutschen Bahn - der neue ICE 4
Insgesamt hat die Deutsche Bahn 137 ICE 4-Züge bestellt. Zurzeit kommt alle drei Wochen ein fabrikneuer ICE 4 auf die Schiene. Der ICE 4 verfügt über eine höhere Sitzplatzkapazität und die Möglichkeit zur Fahrradmitnahme. Bereits im kommenden Jahr werden somit mehr als 300 ICE-Fahrzeuge unterwegs sein.
ICE 4 erstmals entlang des Oberrheins und in die Schweiz
Die ICE-Linie Hamburg–Frankfurt/Main–Karlsruhe–Basel–Zürich–Chur wird aktuell noch mit dem ICE 1 bedient und zum Fahrplanwechsel im Dezember 2019 neu mit dem ICE 4 gefahren. Ab Juni 2020 kommt dann die ICE-Verbindung Berlin–Frankfurt/Main–Karlsruhe–Basel–Bern–Interlaken hinzu.
Der neue Fahrplan lässt auch Europa noch enger zusammenwachsen:
Ein weiterer Meilenstein zur Stärkung der Schiene
„Der Fahrplan 2020 ist ein weiterer Meilenstein zur Stärkung der Schiene und der nächste Schritt in Richtung Deutschland-Takt“, so DB-Personenverkehrsvorstand Berthold Huber: „Am 15. Dezember eröffnen wir für unsere Kunden eine neue Fernverkehrslinie, verdichten auf wichtigen Strecken das Angebot im deutschen Fernverkehrsnetz und binden neue, attraktive Reiseziele in unseren Nachbarländern ein.“
Die DB setzt mit dem neuen Fahrplan auf eine stärkere Vertaktung der Verbindungen und auf Verkehrswachstum zwischen den Metropolregionen in Deutschland. Auf wichtigen ICE-Linien kommen mehr Züge zum Einsatz, damit erhöhen sich Angebot und Platzkapazität.
Auch weitere Sprinterzüge sorgen für mehr Verbindungen:
Neue Fernverkehrslinie Dresden–Berlin–Rostock
Mit dem Fahrplanwechsel Mitte Dezember geht die neue Fernverkehrslinie Dresden–Berlin–Rostock an den Start. Zunächst mit zehn Fahrten am Tag – und ab 8. März 2020 dann im Zwei-Stunden-Takt und mit 16 Fahrten – sorgt die neue Linie dauerhaft für eine Verdopplung des bestehenden Angebots zwischen Grossstädten und Regionen im Freistaat Sachsen, Brandenburg, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern. Dabei erhalten sechs Orte einen regelmässigen zweistündlichen Fernverkehrsanschluss: Elsterwerda, Oranienburg, Neustrelitz und Waren (Müritz). Im Mai 2020 kommen Warnemünde und der Berliner Flughafen Schönefeld hinzu. Darüber hinaus bietet ein gemeinsam mit den Ländern und Aufgabenträgern entwickelter Fahrplan gute Anschlüsse vom Fern- an den Nahverkehr.
Auch auf anderen Verbindungen erhöht die DB den Reisekomfort. Statt der bislang eingesetzten Intercity-Wagen, die zum Teil über 40 Jahre alt sind, kommen vermehrt moderne ICE-Züge zum Einsatz. Fahrgäste profitieren dadurch von kostenlosem WLAN, dem ICE-Portal, Ruhe- und Familienbereichen sowie Kleinkindabteilen.
Der neue Fahrplan gilt ab dem 15. Dezember 2019; Buchungsstart ist der 15. Oktober 2019.
Wie die Zeit vergeht: Heute vor fünf Jahren wurde der neue Wiener Hauptbahnhof offiziell eröffnet. Dieses Jubiläum nehmen die ÖBB und die Stadt Wien zum Anlass, um über die aktuellen Entwicklungen des Hauptbahnhofes und des umliegenden Stadtviertels zu berichten. Im Rahmen des grossen Geburtstagsfests „5 Jahre Hauptbahnhof Wien" gaben ÖBB-CEO Andreas Matthä und Bürgermeister Michael Ludwig einen umfassenden Rück- und Ausblick: Rund um den neuen Hauptbahnhof entsteht bis 2020 auf circa 59 ha ein neues Viertel. Das neue Stadtgebiet wird Wohnungs- und Arbeitsstätte für 30.000 Menschen sein. Zu Ehren des 5. Geburtstages wurde in der Gertrude-Fröhlich-Sandner Passage auch eine neue Installation "KÖR Kunst im öffentlichen Raum Wien" eingeweiht.
Am 10. Oktober 2014 wurde der Wiener Hauptbahnhof offiziell eröffnet Foto: Marcel Manhart
Der Hauptbahnhof Wien ist einer der modernsten Bahnhöfe Österreichs und hat sich zu einer neuen Mobilitätsdrehscheibe im Herzen Europas entwickelt. Mehr Züge, kürzere Fahrzeiten und einfaches Umsteigen machen das Bahnfahren für Reisende und PendlerInnen noch einfacher und bequemer. Auch die Shops und die Gastronomiezone im Bahnhof werden längst nicht mehr nur von Bahnreisenden frequentiert, sondern auch von der in der Umgebung arbeitenden und lebenden Bevölkerung. ÖBB-Chef Matthä: „Der Wiener Hauptbahnhof hat eine beachtliche Entwicklung hingelegt: Über 1.100 Züge und rund 140.000 Menschen verkehren hier täglich. Dabei freut mich besonders die hohe Kundenzufriedenheit. Denn der Hauptbahnhof Wien ist nicht nur ein Vorzeige-Bahnhof in Sachen Umweltfreundlichkeit, sondern wurde beim VCÖ-Bahntest bereits zum dritten Mal in Folge auf Platz 1 gewählt."
Neues Stadtviertel rund um den Wiener Hauptbahnhof
Seit dem Jahr 2017 haben die ÖBB ein weiterführendes Belebungs- und Wohlfühlprogramm für das Bahnhofsgebäude umgesetzt. Neben zusätzlichen Sitzgelegenheiten, heller Beleuchtung und einer Wasserwand werden laufend Events für Kinder und Familien angeboten. Derzeit wird an einer Optimierung der Wegeleitung gearbeitet, damit sich die Fahrgäste noch einfacher und schneller orientieren können.
Auch das umliegende Stadtviertel hat sich positiv weiterentwickelt. Die Lebensqualität und Wohnzufriedenheit ist in dem offenen Wohnviertel mit 5.000 Wohnungen und in dem innerstädtisch gut erreichbaren Büro- und Hotelstandort sehr hoch. Vor allem, weil es auch gelungen ist, hier Firmen und Institutionen anzusiedeln, die sich im wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Bereich engagieren. Neben dem 2014 eröffneten Bildungscampus mit einer Schule und einem Kindergarten gibt es mittlerweile auch eine Kindertanzschule. Die MIO Market Community bietet kleine Geschäftslokale zu günstigen Mieten, die Baugruppe „Gleis 21" bringt Theateraufführungen und das Wohnhaus Musicbox wird Raum zum Wohnen und Üben für MusikerInnen schaffen, um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Bürgermeister Ludwig. „Mit dem Hauptbahnhof, dem Sonnwendviertel und dem Quartiere Belvedere hat die Stadt gemeinsam mit Partnern ein vollkommen neues Stadtviertel geschaffen. Über 5.000 Wohnungen für knapp 15.000 Wienerinnen und Wiener, Arbeitsplätze für mehr als 5.500 Menschen, etwa in der ÖBB Zentrale und auf dem Erste Campus, ein Bildungscampus, mehrere Hotels und Kulturangebote, das im Bau befindliche Capa 10, der weiträumige Helmut-Zilk- Park – hier ist ein neues urbanes Stadtviertel entstanden, das nicht nur für Favoriten eine Jahrhundert-Chance ist, sondern für gesamt Wien."
Kunstinstallation in der Gertrude-Fröhlich-Sandner Passage
Die lange Unterführung neben dem Hauptbahnhof wurde im Rahmen einer Kooperation mit "KÖR Kunst im öffentlichen Raum Wien" mit der farbstarken Kunstinstallation „12 Töne" von Peter Sandbichler attraktiviert. Die Arbeit besteht aus abwechselnd konkaven und konvexen Keramikmodulen in zwölf Farben, die nach seriellen Prinzipien angeordnet sind. Die Profile der Module sind so gestaltet, dass aufgrund von Überlappungen der Formen und Farben beim Durchqueren des Tunnels ständig wechselnde optische Effekte eintreten. Im Anschluss an die Pressekonferenz haben CEO Andreas Matthä und Bürgermeister Michael Ludwig gemeinsam mit Peter Sandbichler das neue Kunstwerk eingeweiht.
Grosse Geburtstagsfeier am Wiener Hauptbahnhof
Das 5-Jahres Jubiläums wurde am Hauptbahnhof den ganzen Tag gross gefeiert: CEO Andreas Matthä, Bürgermeister Michael Ludwig und „ÖBB Stimme" Chris Lohner haben etwa auf der Hauptbühne die grosse Geburtstagstorte angeschnitten und an die Gäste verteilt. Am Nachmittag gab es einen Geburtstagsumzug, eine Charity Auktion mit Christoph Fälbl und Ciro de Luca, ein Konzert mit LEMO und vieles mehr.
Wiener Hauptbahnhof: Zahlen, Daten, Fakten
· Moderner, leistungsfähiger Bahnhof
· Bessere Erreichbarkeit macht Bahnfahren attraktiver
· Kürzere Fahrzeiten, neue Verbindungen
· Rund 140.000 Reisende pro Tag
· Rund 1.170 Züge am Hauptbahnhof pro Tag
· 12 Bahngleise (Durchschnittliche Breite: 12 Meter)
· 5 Inselbahnsteige
· 100 Kilometer neue Gleise
· 300 neue Weichen
· 630 Pkw-Abstellplätze in der Tiefgarage
· 1.150 Radabstellplätze
· „Umwelt-Vorzeige-Bahnhof": erzeugt 13% des Gesamtenergiebedarfs selbst
Ab sofort ist ein Flugzug zwischen dem Bahnhof Lugano und dem Flughafen Zürich für Reisen ab dem 16. Oktober buchbar.
Die Reise mit dem Flugzug ist im SWISS Flugticket inbegriffen.
Da ora è possibile prenotare posti sulla navetta ferroviaria che collega la stazione di Lugano all'aeroporto di Zurigo per i viaggi in partenza dal 16 ottobre. Il costo del tragitto in «Flugzug» è incluso nel biglietto aereo SWISS.
A new ‘Flugzug’ rail service between Lugano Station and Zurich Airport is bookable now for travel from 16 October.
The cost of the rail journey is included in the SWISS flight ticket.
Il est désormais possible de réserver une navette ferroviaire entre la gare de Lugano et l'aéroport de Zurich pour tout voyage à partir du 16 octobre. Le prix du trajeten «Flugzug» est inclus dans le billet d'avion SWISS.
Im Zug zum Flug - Mit SBB und SWISS Foto: Marcel Manhart
Swiss International Air Lines (SWISS) und die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) bieten Kunden ab sofort einen Flugzug zwischen dem Bahnhof Lugano und dem Flughafen Zürich für Reisen ab dem 16. Oktober an. Ausgewählte SBB-Zugverbindungen zwischen den Bahnhöfen Lugano und dem Flughafen Zürich erhalten dadurch eine SWISS Flugnummer. Die Reise mit diesen Zügen ist im SWISS Flugticket inbegriffen.
Der Flugzug-Fahrplan bietet 14 Verbindungen pro Richtung und Tag zwischen Lugano und dem Flughafen Zürich und damit noch mehr Flexibilität als die bisherigen vier täglichen Flugverbindungen. Damit werden alle relevanten Anschlussflüge via das Drehkreuz Zürich erreicht. Der Flugzug ist ab sofort für Reisen ab dem 16. Oktober 2019 auf der Webseite von SWISS und in jedem Reisebüro buchbar.
SWISS ist die Anbindung des Tessins an das Drehkreuz von SWISS am Flughafen Zürich sehr wichtig. Es handelt sich hierbei um einen ersten pragmatischen Zwischenschritt. SWISS und die SBB arbeiten weiter intensiv an der Optimierung des Flugzugangebots, welches als Zubringerservice der SBB bislang nur zwischen Basel und dem Flughafen Zürich besteht.
Aperte le prenotazioni per il «Flugzug» tra Lugano e l'aeroporto di Zurigo
Swiss International Air Lines (SWISS) e le Ferrovie Federali Svizzere (FFS) d'ora in poi offrono alla loro clientela una navetta ferroviaria tra la stazione di Lugano e l'aeroporto di Zurigo per tutti i viaggi con partenza dal 16 ottobre. Un numero di volo SWISS sarà così attribuito ad alcuni collegamenti ferroviari FFS fra le stazioni di Lugano e lo scalo zurighese. Il prezzo del tragitto a bordo di questi treni è incluso nel biglietto aereo SWISS.
L'orario del «Flugzug» annovera ben 14 corrispondenze giornaliere in ogni direzione tra Lugano e l'aeroporto di Zurigo, ciò che offrirà ai viaggiatori ancora maggiori possibilità dei quattro voli quotidiani previsti finora. Questo dispositivo permetterà ai passeggeri di accedere alla quasi totalità dei voli di corrispondenza attraverso l'hub zurighese. I posti sul «Flugzug» possono essere prenotati da subito sul sito Internet di SWISS e presso tutte le agenzie di viaggio, per qualsiasi partenza dal 16 ottobre 2019.
Il fatto che il Ticino sia collegato all'hub zurighese di SWISS riveste una grande importanza per la compagnia. Si tratta di un primo passo intermedio pragmatico. SWISS e le FFS continueranno a lavorare attivamente all'ampliamento di questo servizio navetta finora proposto soltanto fra Basilea e l'aeroporto di Zurigo.
New ‘Flugzug’ rail service betweenLugano and Zurich Airport
Swiss International Air Lines (SWISS) and Swiss Federal Railways (SBB) now offer customers a ‘Flugzug’ rail service between Lugano Station and Zurich Airport for travel on or after 16 October. Selected SBB rail connections between Lugano and Zurich Airport will be issued with a SWISS flight number, and the cost of the rail journey is included in the SWISS flight ticket price.
The ‘Flugzug’ timetable offers 14 daily services in each direction between Lugano Station and Zurich Airport. The new rail service thus provides travellers between the two pointswith even more flexibility than the present four daily flights. The rail services concerned also cover all the relevant SWISS connecting flights from and to its Zurich hub. The new ‘Flugzug’ services are bookable now for travel on or after 16 October,on the SWISS website or at any travel agency.
SWISS is keen to ensure that the Ticino region is well connected with its Zurich Airport air travel hub. The present arrangement is an interim solution, and SWISS and SBB are working closely on optimising the‘Flugzug’ rail servicewhich as a SBB feeder rail service until now only existed between Basel and Zurich Airport.
Réservations ouvertes pour le «Flugzug» entre Lugano et l'aéroport de Zurich
Swiss International Air Lines (SWISS) et les Chemins de fer fédéraux suisses (CFF) proposent désormais à leurs clients une navette ferroviaire entre la gare de Lugano et l'aéroport de Zurich pour tout voyage à partir du 16 octobre. Un numéro de vol SWISS sera ainsi attribué à certaines liaisons ferroviaires CFF entre les gares de Lugano et de l'aéroport de Zurich. Le prix du trajetà bord de ces trains est inclus dans le billet d'avion SWISS.
L'horaire du « Flugzug » prévoit 14 correspondances par jour dans chaque sens entre Lugano et l'aéroport de Zurich, ce qui offrira aux voyageurs encore plus de souplesse que les quatre vols quotidiens qu'ils empruntaient jusqu'à présent. Ce dispositif leur donnera accès à la quasi-totalité des vols en correspondance via le hub de Zurich. Le «Flugzug» peut être réservé dès à présent sur le site Internet de SWISS et dans toutes les agences de voyage, pour tout départà compter du 16 octobre 2019.
Le fait que le Tessin soit relié auhub zurichois de SWISS revêt une importance majeurepour la compagnie. Il s'agit d'une première étape intermédiaire pragmatique.SWISS et les CFF continuent de travailler activement à l'extension de ce service de navette qui n'était jusqu'à présent proposé qu'entre Bâle et l'aéroport de Zurich.
Im SBB Contact Center in Brig werden die Kundinnen und Kunden 24 Stunden am Tag / 365 Tage im Jahr per Telefon, E-Mail, auf Facebook und Twitter beraten und betreut. Ausserdem werden Billette und Reservierungen für Privat- und Firmenkunden verkauft und Reisende mit eingeschränkter Mobilität beraten. Was vor 18 Jahren als kleines Contact Center begann, ist heute die zentrale Kundendrehscheibe der SBB und mit über 300 Mitarbeitenden ein bedeutender Arbeitgeber im Oberwallis. Täglich reisen über 1,26 Mio. Personen mit dem öffentlichen Verkehr. Vor, während und nach der Reise ist das SBB Contact Center mit 2,7 Mio. Kundenkontakten pro Jahr die Anlaufstelle für alle Kundenanliegen.
Johann-Josef Jossen, Leiter SBB Contact Center erklärt die Dienstleistungen Foto: Marcel Manhart
Bei der Gründung im Jahr 2001 beschäftigte das Contact Center gerade mal 30 Mitarbeitende. Damals lag der Schwerpunkt noch beim Verkauf von Fahrausweisen und telefonischen Fahrplanauskünften. In den letzten 18 Jahren hat sich nicht nur die Anzahl der Kontakte erhöht, auch die Art der Beratung wurde den veränderten Kundenbedürfnissen angepasst. Heute beraten 317 Mitarbeitende rund um die Uhr die Kundinnen und Kunden in vier Sprachen per Telefon, E-Mail, sowie über Twitter und Facebook. Zu den weiteren Dienstleistungen des Contact Centers zählen das SwissPass-Service-Center, die Betreuung der Kunden mit eingeschränkter Mobilität und das Businesstravel-Service-Center für Geschäftskunden. Daneben unterstützen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Kundinnen und Kunden beim Ticketkauf auf den digitalen Kanälen sowie an den Billettautomaten. Zudem betreuen die Mitarbeitenden die Reisenden- und Care-Hotline bei Ereignissen im öffentlichen Verkehr.
Tag der offenen Tür für die Bevölkerung
Mit einem Tag der offenen Tür gestern Samstag wurde der Bevölkerung umfassend Einblick ins Contact Center geboten. Dabei hat man erfahren, dass bei 244 Vollzeitstellen aktuell 317 Mitarbeitende hier beschäftigt sind. In dieser Zahl sind auch 23 Lernende enthalten, die eine dreijährige Berufslehre Kauffrau/-mann ÖV absolvieren; sowie 7 Lernende in einer dreijährigen Berufslehre Fachfrau/-mann Kundendialog. Erfahren hat man auch, dass seit der Umstellung von der kostenpflichtigen 0900-er Telefonnummer auf die (fast) kostenlose Nummer 0848 44 66 88 (CHF 0.08/Min.) die Zahl der eingehenden Anrufe um 23% gestiegen ist. Beeindruckend ist auch die Anzahl Kontokte pro Tag, diese beläuft sich auf ca. 7'300 (4'800 Telefonate, 800 Briefe, 1'200 E-Mails etc.).
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Das Durchschnittsalter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im SBB Contact Center beträgt 36 Jahre, wobei der Anteil Frauen bei 66% und der Anteil Männer bei 34% liegt. Ihr Wohnort liegt zu 87% im Oberwallis, 4% im Unterwallis und 7% ausserhalb vom Kanton, dazu kommen noch 2% Grenzgänger.
Übersicht über die Organisation und die Leistungen des Contact Centers
Die Totalsperre der Rhätischen Bahn (RhB) im Unterengadin wird aufgehoben. Ab Montag, 7. Oktober 2019 verkehren die Züge zwischen Susch und Scuol-Tarasp wieder fahrplanmässig. Die RhB nutzte die Totalsperre vom 11. März bis 6. Oktober 2019 um zahlreiche Projekte effizient umzusetzen und Baukosten zu sparen. Während dieser Zeit verkehrten Bahnersatzbusse im Unterengadin. Insgesamt investierte die RhB auf diesem Streckenabschnitt knapp 90 Millionen Franken.
Der Bahnhof Lavin wurde behindertengerecht umgebaut Foto: Rhätische Bahn AG (RhB)
Während der siebenmonatigen Sperre wurden die Bahnhöfe Sagliains und Lavin modernisiert und behindertengerecht umgebaut. Bis im Sommer 2020 werden noch Abschlussarbeiten durchgeführt. Am Bahnhof Guarda wurde der Oberbau erneuert. Weiter wurden im Tasnatunnel die Schienen ausgewechselt sowie in Bever der dortige Umrichter erneuert. Ebenfalls wurden Unterhaltsarbeiten an Stützmauern sowie Holzerarbeiten ausgeführt.
Auslöser für die Totalsperre war die Sanierung des Magnacun- und des Giarsuntunnels zwischen Guarda und Ardez. Diese Projekte sind noch nicht abgeschlossen und die Bauarbeiten werden unter Zugsbetrieb weitergeführt. Aus diesem Grund verkehren vom 7. Oktober bis 29. November 2019 jeweils zwischen 21.30 und 06.30 Uhr Bahnersatzbusse zwischen Guarda und Scuol-Tarasp. Diese sind im Online-Fahrplan aufgeführt.
Das Tunnelportal des Giarsuntunnels erstrahlt in neuem Glanz Foto: Rhätische Bahn AG (RhB)
Die ÖBB befinden sich in einem umfassenden Transformationsprozess. Ein Viertel der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird das Unternehmen in den kommenden Jahren altersbedingt verlassen. Eine neue Generation an Kolleginnen und Kollegen wird bei den ÖBB beginnen, die Kultur und das Miteinander in Österreichs grösstem Klimaschutzunternehmen nachhaltig prägen. Gleichzeitig sehen wir, dass sich auch das Mobilitätsverhalten der heutigen Gesellschaft verändert. Für die Generation Z könnte die ÖBB-VORTEILSCARD bald wertvoller sein als der Führerschein. Ihre Anforderungen an die ÖBB sind hoch und klar formuliert. Gefordert wird eine unmissverständliche Haltung – insbesondere in Fragen des Klimaschutzes. Vor diesem Hintergrund haben die ÖBB nicht nur ein mehrjähriges, unternehmensinternes Kulturentwicklungsprogramm durchlaufen, sondern auch eine neue Werbelinie konzipiert, die offener, greifbarer und emotionaler ist.
Eine neue Werbelinie positioniert das Unternehmen als die sinnvollste Lösung für Mensch, Umwelt und Wirtschaft
„ÖBB. HEUTE. FÜR MORGEN. FÜR UNS.“ - Ein neuer Claim als klare Haltung.
Die ÖBB sind schon heute auf vielen Ebenen aktiv und damit die sinnvollste Lösung für Mensch, Umwelt und Wirtschaft. Gleichzeitig sind die ÖBB ein relevanter und attraktiver Arbeitgeber. Der neue Claim bringt das auf den Punkt.
Neben dem „Heute“ (Produkte und Dienstleistungen), dem „Morgen“ (Investitionen und Innovationen), vermitteln die ÖBB mit dem Claim Zusatz „für uns“ erstmals einen echten Unternehmenssinn.
Ein Beispiel aus den geplanten Print-Sujets: Wir wollen das Land in all seiner Schönheit sehen. Und das auch noch morgen. Aus diesem Grund arbeiten die ÖBB schon heute daran, dass wir alle in Zukunft eine intakte Umwelt vorfinden. Damit auch unsere Kinder morgen mehr vom Leben haben.
„Der neue Claim ‚Heute. Für morgen. Für uns.’ repräsentiert alles, wofür die ÖBB stehen. Er ist gleichzeitig unser Arbeitsauftrag für das nächste Jahrzehnt. Neue Bedürfnisse der Fahrgäste und der Industrie, die Bahn als Lösung für den Klimawandel und die internationale Vernetzung von Menschen und Wirtschaft werden unsere Zukunft prägen. Wir sind bereit. Und genau das werden die Menschen ab jetzt noch stärker spüren“, so ÖBB-CEO Andreas Matthä.
Vorangegangen war dem ein konzernübergreifender Prozess, bei dem die neue Markenstrategie, Positionierung und Arbeitgebermarke der ÖBB entwickelt wurde. Mit der neuen Werbelinie wird sie nun der Öffentlichkeit präsentiert.
Starke Marke, echte Menschen
Mit der neuen Markenpositionierung kommen statt fixen Werbetestimonials künftig „echte“ Menschen zum Zug. Bedingt durch ein geändertes Medienkonsumverhalten und der steigenden Relevanz von authentischer Kommunikation – insbesondere auf Social Media, setzt die neue Werbelinie bewusst auf authentische Geschichten von echten Menschen und damit auf eine selbstbewusste „people from next door“ Kampagne. Damit werden relevante Zielgruppen besser angesprochen und Werte wie Klimaschutz, Zukunftsorientierung und nachhaltige Mobilität optimal mit den ÖBB in Verbindung gebracht.
Neuer Arbeitgeberauftritt
Gänzlich neu präsentieren sich die ÖBB auch als Arbeitgebermarke. Mit dem Attribut „Jobs mit Sinn“ machen authentische Personenportraits auch hier die ÖBB hautnah, ehrlich und unverfälscht erlebbar. Das legt die Basis, um den anstehenden Generationenwechsel in den ÖBB zu einem Sprungbrett für das gesamte Unternehmen zu machen. Im Kern steht der Aufruf an derzeitige und auch zukünftige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ÖBB: Arbeiten wir gemeinsam mit Leidenschaft an einer positiven und sinnvollen Zukunft für Land, Wirtschaft, Umwelt und unserer Gesellschaft. Gestalten wir unser Morgen am besten gemeinsam.
Rote Raute als verbindendes Designelement
Als roter Faden durch den gesamten neuen Werbeauftritt zieht sich die rote Raute. Sie hat ihren Ursprung im ÖBB Schriftzug, konkret als Ö-Strich. Jetzt tritt die rote Raute als eigenes, sofort wiedererkennbares Werbeelement auf. Sie hält sich auf den neuen Sujets im Hintergrund, ist gleichzeitig aber stets präsent und mit der eigentlichen Message verbunden. Im klassischen ÖBB-Rot gehalten stellt sie jederzeit den Konnex zum Unternehmen, seinen Markeninhalten sowie seinen Markenbotschaften her und macht die ÖBB Sujets unverwechselbar.
Kampagnenzeitraum & Credits
Kampagnenzeitraum: 2. Oktober bis 3. Dezember 2019
Auftraggeber: ÖBB Holding AG I Leitung Konzernkommunikation: Sven Pusswald I
Senior Brand Management: Nico Gaspar I Arbeitgebermarke: Birgit Schmöller
Agentur: ÖBB Werbung GmbH I Geschäftsführung: Karin Seywald-Czihak
Kreation & Konzept: AANDRS
Strategische Markenentwicklung & Brand Design: Brainds
UPDATE: Der Taurus 1116 225 "ÖBB. Heute. Für morgen. Für uns." fährt in Feldkirch ein...!
...dies am 18. Oktober 2019 mit dem Railjet Express RJX 560 Flughafen Wien (07.03) - Feldkirch (13.42);
ab Wien Hbf (07.30) vereinigt mit dem RJX 160 (vordere Garnitur) Bratislava hl.st. (06.10) - Zürich HB (15.20)
Ein weiterer wichtiger Schritt für das Projekt Ausbau und Elektrifizierung der Hochrheinbahn: Gestern vereinbarten das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg, der Kanton Basel-Stadt, die beiden Landkreise Waldshut und Lörrach sowie die Deutsche Bahn weitere Modernisierungsmassnahmen im Rahmen des Ausbaus und der Elektrifizierung der Bahnstrecke zwischen Basel und Erzingen. Mit der offiziellen Vertragsunterzeichnung im Schlössle Laufenburg wurden die DB-Unternehmen beauftragt, die weiteren Planungsleistungen des Streckenausbaus in Angriff zu nehmen.
Dieselbetriebener Neigetechnik Zug als IRE Basel - Waldshut - Schaffhausen - Singen Foto: Marcel Manhart
Im Vorfeld hatte die Planung der DB Netz AG gezeigt, dass die Elektrifizierung alleine nicht ausreicht, um einen stabilen und reibungslosen Bahnbetrieb am Hochrhein sicherzustellen. So muss der eingleisige Abschnitt zwischen Waldshut und Erzingen ausgebaut werden, um in Lauchringen und Tiengen Zugkreuzungen zu ermöglichen. Die Strecke muss in Teilbereichen optimiert und Weichen müssen verlegt werden, damit die erforderlichen Fahrzeiten realisiert werden können.
Daneben gilt es weitere verkehrliche Verbesserungen umzusetzen: In den Städten Rheinfelden (Baden), Bad Säckingen und Waldshut-Tiengen sind zusätzliche Haltepunkte geplant. Auch im Bahnhof Waldshut als zukünftigem Anschlussknoten erfolgt ein Umbau, damit der Zugverkehr gut abgewickelt und Zugverbindungen ohne Umstiege möglich werden – beispielsweise nach Koblenz im Kanton Aargau. Durchgehende Gleise und ein zusätzlicher Bahnsteig auf der Nordseite des Bahnhofs Waldshut sollen dies ermöglichen.
Neue Bahnsteige für längere Züge
Um die erwartete Zunahme an Fahrgästen durch die Elektrifizierung bewältigen zu können, sollen auf der Hochrheinstrecke auch längere Züge eingesetzt werden. Hierzu müssen zahlreiche Bahnsteige verlängert und alle Bahnsteige auf 55 Zentimeter erhöht werden, um einen barrierefreien Einstieg in die Züge sicherzustellen.
Vorausgegangen war der Vertragsunterzeichnung bereits Anfang des Jahres eine gemeinsame Klausurtagung der Landkreise Waldshut und Lörrach zusammen mit Vertretern des Landes Baden-Württemberg, des Kantons Basel-Stadt sowie der Deutschen Bahn, in der die Massnahmen und Mehrkosten der Streckenmodernisierung erörtert wurden.
Viele der Massnahmen betreffen den Landkreis Waldshut. Landrat Dr. Martin Kistler zeigte sich deshalb erfreut über diesen wichtigen nächsten Schritt. Landrat Dr. Martin Kistler verwies auf die Dringlichkeit des Projekts, denn «die aktuellen Verhältnisse sind für die Kunden inakzeptabel. Wir benötigen eine zukunftsorientierte Hochrheinbahn mit einem verlässlichen und barrierefreien Angebot und einer hohen Qualität.» Landrat Dr. Kistler fügte hinzu: «Gerade vor dem Hintergrund der angestrebten Klimaziele ist ein attraktiver Nahverkehr von grosser Bedeutung.»
Fertigstellung möglichst bis 2025
Ministerialdirektor Professor Uwe Lahl, Amtschef im Ministerium für Verkehr: «Beim Projekt Hochrheinbahn sind nun die Weichen gestellt, die Bahnstrecke mit Ausbau und Elektrifizierung auf einen modernen, zukunftsfähigen Stand zu bringen. Mein Lob geht an die Projektpartner, die gemeinsam viel Geld in die Hand nehmen, um einen besseren grenzüberschreitenden Schienenverkehr am Hochrhein zu verwirklichen. Wir sollten nun gemeinsam versuchen, alle Möglichkeiten der Beschleunigung zu nutzen. Mein Ziel ist eine Fertigstellung deutlich vor dem Jahr 2027, möglichst bereits zum Jahr 2025.»
Dr. Hans-Peter Wessels, Vorsteher des Bau- und Verkehrsdepartementes des Kantons Basel-Stadt: «Der Ausbau und die Elektrifizierung der Hochrheinstrecke ist ein wichtiges Projekt zur Entwicklung der trinationalen S-Bahn Basel und steht zugleich für ein attraktives Bahnangebot zwischen Basel, Schaffhausen und der Ostschweiz. Die elektrifizierte Strecke kann in das grenzüberschreitende Bahnnetz integriert werden und ermöglicht attraktive Bahnverbindungen im Grenzraum Schweiz-Deutschland.»
Flächendeckende S-Bahn-Qualität im Landkreis
DB Netze-Vorstand Jens Bergmann: «Das Hochrheinprojekt gehört zu den zukunftsweisenden Bahnprojekten im Südwesten und ist ohne Zweifel ein Plus für die Region. Ergänzend zur Elektrifizierung der Strecke werden nun auch die Verkehrsstationen und Teile der Gleisinfrastruktur ertüchtigt und ergänzt. Damit schaffen wir ein zukunftsfähiges Infrastrukturpaket, das die gesamte Hochrheinregion künftig noch enger verbindet. Neben der von der Region erwarteten Qualitätsverbesserung auf dieser Strecke führt die geplante Angebotsausweitung auch zu einer deutlichen Steigerung der Attraktivität des Schienenpersonennahverkehrs. Kurzum: Wir spannen für die Zukunft ein Netz der klimafreundlichen Mobilität. Für das Klima, für die Menschen, für die Wirtschaft und hier am Hochrhein zwischen Deutschland und der Schweiz.»
Marion Dammann, Landrätin des Landkreises Lörrach: «Mit diesem Projekt kommt der Landkreis Lörrach einen bedeutenden Schritt weiter, eine flächendeckende S-Bahn-Qualität im Landkreis anzubieten. Ausserdem können wichtige Impulse des Trinationalen Eurodistricts Basel und der IBA Basel 2020 weitergeführt werden.»
Nur noch elektrisch angetriebene Züge
Die dieselbetriebenen Neigetechnik-Fahrzeuge sollen abgelöst werden – künftig fahren nur noch elektrisch angetriebene Züge auf der Strecke. Sie stellen einen schnellen und leistungsfähigen Nahverkehr sicher. Um die Attraktivität zu erhöhen, sollen unter anderem die bisherigen schnellen stündlichen IRE-Verbindungen zum Halbstundentakt ausgebaut sowie gemeinsame Tarifmassnahmen mit der Schweiz umgesetzt werden – ein grosser Gewinn für alle, die die Hochrheinbahn grenzüberschreitend nutzen.
Ausserdem wird die neue S-Bahn zusätzliche Ziele anfahren können, wie es auch das grenzüberschreitend beschlossene Angebotskonzept der trinationalen S-Bahn Basel (Trireno) vorsieht. Künftig sind umsteigefreie Verbindungen zu anderen Bahnstrecken möglich.
Die Landkreise Waldshut und Lörrach treiben gemeinsam mit dem Land Baden-Württemberg, der Europäischen Union, den Kantonen Basel-Stadt und Schaffhausen, der schweizerischen Eidgenossenschaft, der Agglo Basel (Trireno) und dem Regionalverband Hochrhein-Bodensee den Ausbau und die Elektrifizierung voran. Seit September 2017 läuft die Entwurfs- und Genehmigungsplanung.
Die Finanzierungsvereinbarung hierfür wurde am 6. September 2017 vom Land Baden-Württemberg, den Landkreisen Lörrach und Waldshut und dem Kanton Basel-Stadt mit der DB Netz AG und der DB Energie GmbH geschlossen. Die EU fördert diese Massnahme mit INTERREG-Mitteln, einer Gemeinschaftsinitiative des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.
Gesamtinvestition von rund 290 Millionen Euro
Die aktuelle Kostenschätzung alleine für die Elektrifizierung liegt unter Berücksichtigung der derzeitigen Marktpreisentwicklung im Bausektor bei 180 Millionen Euro. Die zusätzlichen Ausbaumassnahmen bedeuten ein Mehr an Kosten. Für das Gesamtprojekt «Ausbau und Elektrifizierung der Hochrheinbahn» veranschlagt die Deutsche Bahn eine Gesamtinvestition von rund 290 Millionen Euro (Preisstand 2018).
Die aktuellen Planungskosten von rund 22 Millionen Euro, die durch Mittel der Europäischen Union in Höhe von fünf Millionen Euro gefördert werden, wollen sich das Land Baden-Württemberg (6,7 Millionen Euro), der Landkreis Waldshut (4,4 Millionen Euro), der Landkreis Lörrach (3,4 Millionen Euro) und der Kanton Basel-Stadt (2,3 Millionen Euro) teilen. Städte und Gemeinden an der Strecke finanzieren die jeweiligen Haltestellenplanungen mit.
Das Land hat das Vorhaben zum Bundesförderprogramm nach dem sogenannten Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) angemeldet. Nach den Regularien dieses Programms finanziert der Bund bis zu 60 Prozent der Baukosten. Die verbleibenden Kosten sollen von der deutschen und schweizerischen Seite gemeinsam getragen werden. Das Schweizer Parlament hat dazu mittlerweile eine Gesamtsumme von 200 Millionen Schweizer Franken für drei grenzüberschreitende Bahnprojekte in der Agglomeration Basel zur Verfügung gestellt, darunter die Hochrheinelektrifizierung.
Bereits 2013 hat der Kanton Schaffhausen die Elektrifizierung des ersten Teilabschnitts bis Erzingen (Baden) auf eigene Kosten umgesetzt und damit eine wichtige Vorleistung erbracht, um den öffentlichen, grenzüberschreitenden Verkehr entlang der Strecke von Basel über Schaffhausen, Singen und Konstanz bis nach Kreuzlingen/Konstanz–St.Gallen zu ermöglichen und so die Entwicklung der grenzüberschreitenden Region zu stärken.
Zeitplan: Alle Möglichkeiten
der Beschleunigung werden genutzt
Zurzeit arbeitet die DB an der Entwurfs- und Genehmigungsplanung.
Die Plangenehmigungsunterlagen sollen 2020 eingereicht werden. Abhängig von der Finanzierung des gesamten Projekts, der Dauer der Plangenehmigungsverfahren und der Gestaltung des Bauablaufs werden bis zum Baustart noch etwa drei bis fünf Jahre vergehen, zwei weitere Jahre beträgt die Bauzeit bis zur Fertigstellung. Die Projektpartner setzen sich dafür ein, alle Möglichkeiten zu nutzen, das Projekt zum frühestmöglichen Zeitpunkt abzuschliessen.