Die BLS hat ein Konzessionsgesuch für zwei Intercity- und drei RegioExpress-Linien eingereicht. Diese Linien sollen schrittweise ab 2020 mit neuen Zügen und attraktivem Service bedient werden. Damit folgt die BLS der Einladung des Bundes, sich an der Marktöffnung im Schweizerischen Eisenbahnfernverkehr aktiv zu beteiligen. Ziel ist es, das Bahnsystem mit Wettbewerb zu beleben und gegenüber der heutigen Monopolsituation einen spürbaren Mehrwert für die Fahrgäste zu schaffen. Die BLS ist dabei weiterhin an einer konstruktiven Zusammenarbeit mit der SBB interessiert. Mit dem Wiedereinstieg in den Fernverkehr würde die BLS 290 neue Stellen schaffen.
Die BLS beantragt beim BAV einen schrittweisen Ausbau des Angebots Foto: Marcel Manhart
Die BLS AG beantragt beim Bundesamt für Verkehr (BAV) eine Konzession für fünf Linien im Fernverkehr. Sie möchte, eingebettet in ihr bisheriges Netz, künftig zwei Intercity- sowie drei RegioExpress-Verbindungen betreiben. Sie will dadurch die Hauptstadtregion Bern und die Regionen Berner Oberland/Oberwallis, Olten/Basel sowie die Romandie optimal mit modernen Zügen und hochstehendem Service verbinden. Die Wirtschaftlichkeit der beantragten Angebote und das BLS-Potenzial wurden sorgfältig geprüft und bestätigt. Beides wäre auch bei einer weitergehenden Lösung erfüllt gewesen. Seit der Übernahme BLS-Fernverkehrs im Jahr 2004 hält die SBB in diesem Bereich eine Monopolstellung. Mit dem Auslaufen der meisten Konzessionen per Dezember 2017 erarbeitete die BLS nach der Einladung durch das BAV eigenständige Konzepte für eine Mehrbahnenlösung im Fernverkehr.
Mehrwert dank gesundem Wettbewerb
Gleichzeitig fanden intensive Gespräche mit der SBB über eine mögliche Kooperation statt. Eine Arbeitsgruppe mit Fachleuten beider Unternehmen einigte sich auf eine Konsenslösung, der auch die Verwaltungsratspräsidien von SBB und BLS zustimmten. Diese sah eine Kooperation auf einzelnen Linien unter Konzession der BLS vor. Davon nahm die SBB jedoch wieder Abstand. «Ausgehend von unserem ursprünglichen Konzept mit Linien via Aarau, Zürich in die Ostschweiz haben wir grosse Schritte auf die SBB zu gemacht und uns auf den Betrieb von fünf Fernverkehrslinien beschränkt. Wir sind der festen Überzeugung, dass der Einzug von Wettbewerb das Bahnsystem belebt, neue Impulse schafft und letztlich den Fahrgästen zugutekommt», sagte BLS-Verwaltungsratspräsident Rudolf Stämpfli vor den Medien. Mit ihrem Konzessionsgesuch offeriert die BLS im Grundsatz das von Fachleuten beider Unternehmen erarbeitete Konzept. «Es ist eine Konsenslösung, die wir weiterhin gemeinsam mit der SBB umsetzen könnten», erklärte Stämpfli, der damit die Gesprächsbereitschaft der BLS für Kooperationslösungen unter je eigenen Konzessionen bekräftigte. «Die Nutzer des öffentlichen Verkehrs, die Regionen und die Steuerzahlenden profitieren davon, wenn sich die Bahnen zu besserer Leistung motivieren», sagte Rudolf Stämpfli. Dennoch sei ebenso klar: «Die bewährte Zusammenarbeit in betrieblichen, koordinierenden Bereichen und in Gesamtverkehrsfragen muss gewährleistet bleiben.» Der Verwaltungsrat der BLS hat sich nach sorgfältiger Abwägung der Interessen des Unternehmens und des Gesamtsystems für eine dosierte Marktöffnungs-Variante entschieden und auf eine Ausschöpfung des maximal möglichen Rahmens verzichtet. «Damit beweisen wir, dass es möglich ist, dank Wettbewerb das System zu stärken, ohne den nach wie vor dominierenden Akteur zu schwächen. Das ist eine klassische Win-win-Situation», sagte Stämpfli weiter.
BLS beantragt schrittweisen Ausbau des Angebots
Die BLS beantragt beim BAV abgestimmt auf die geplanten und notwendigen Infrastrukturausbauten
für den STEP Ausbauschritt 2025 eine schrittweise Umsetzung ihres Konzepts:
Intercity-Linien:
- Interlaken–Bern–Basel (ab Fahrplan 2022)
- Brig–Bern–Basel (ab Fahrplan 2023)
(beide Linien mit jeweils neuen Fernverkehrszügen)
RegioExpress-Linien im Fernverkehr:
- Bern–Olten (ab 2020 mit modernen MUTZ)
- Biel–Bern (ab 2020 mit modernen MUTZ)
- Le Locle–Bern (ab 2022 mit FLIRT neuster Generation)
Mehrwert für die Fahrgäste dank Service und neuen Zügen
Die BLS will die beantragten Strecken für die Bahnkunden mit neuen Zügen bedienen. Sie rechnet dazu mit Investitionen von rund 495 Mio. Franken in neue Intercity- und zusätzliche neue MUTZ RegioExpress-Züge. Die Investitionen ins Rollmaterial erfolgen eigenwirtschaftlich, sie belasten Bund und Kantone nicht zusätzlich. Die Kunden in allen Fernverkehrs-Zügen der BLS sollen von persönlicher Reisebegleitung, der Möglichkeit zum Ticketkauf sowie von einem zeitgemässen Verpflegungs-angebot profitieren. Die BLS will ihren Fahrgästen und besonders auch Touristen eine hochwertige, stabile Datenverbindung ermöglichen, beispielsweise auf Basis von WLAN. Zudem hat die BLS als erste Schweizer Bahn mit Industriepartnern und der EPFL Lausanne in vielen Zügen bereits spezielle Fenster für den störungsfreien Mobilfunkempfang eingebaut. «Das Preis-Leistungsverhältnis ist besonders wichtig für die Kunden im öffentlichen Verkehr, der in Konkurrenz zum Strassenverkehr steht. Deshalb wollen wir den Fahrgästen moderne Züge und einen hochwertigen Service bieten», erklärte Bernard Guillelmon, Vorsitzender der BLS-Geschäftsleitung.
Entlastung der öffentlichen Hand dank Synergien
Dank der neuen Fernverkehrslinien könnte die BLS ihr Potenzial optimal ausschöpfen und Ressourcen wie Rollmaterial wirkungsvoller einsetzen. Weil sich die beantragten Linien ideal ins bestehende BLS-Netz einfügen, kann die BLS das von den Kantonen mitfinanzierte Regionalverkehrs-Angebot (RegioExpress und S-Bahn) in enger Abstimmung mit den Kantonen ausbauen und effizienter betreiben. «Davon profitieren nicht nur die Bahnkunden, sondern ebenso die öffentliche Hand», erläuterte Bernard Guillelmon. Denn die Abgeltungen der öffentlichen Hand pro angebotenen Zugkilometer im Regionalverkehr liessen sich dank der Synergien ab dem Jahr 2020 spürbar senken.
BLS wächst moderat, SBB dagegen überproportional
Da das Angebot im Fernverkehr mit dem STEP Ausbauschritt 2025 gesamthaft zunehmen wird, wächst auch die SBB ungeachtet der BLS im Fernverkehr überproportional weiter. Gemäss ihren eigenen Angaben rechnet die SBB bis ins Jahr 2030 auf ihren Fernverkehrslinien mit einem Nachfragewachstum von bis zu 78 Prozent. «Wir beantragen also ein kleines Stück des ohnehin stark wachsenden Kuchens. Wir sind bereit, eine stärkere Mitverantwortung zur Verbesserung des Gesamtsystems zu übernehmen», sagte Rudolf Stämpfli. Gleichzeitig werde dadurch die Konkurrenzfähigkeit des ÖV-Gesamtsystems in der Schweiz mit Blick auf den internationalen Wettbewerb gestärkt.
Fundierte Berechnungen der BLS und externer Fachleute haben bestätigt, dass die BLS ihre beantragten Fernverkehrslinien rentabel betreiben kann. Die BLS hat dem BAV hierzu einen umfassenden Businessplan eingereicht. Mit dem optimierten Konzept der BLS ist auf drei der fünf Linien mit Ertragsüberschüssen zu rechnen. Diese Erträge sind wichtig, weil die bisherige BLS-Regionalverkehrslinie La Chaux-de-Fonds–Neuchâtel–Bern künftig dem Fernverkehr zugeordnet wird. Sie ist stark defizitär und wird künftig nicht mehr subventioniert. Der Wegfall dieser Linie hätte schmerzliche Einbussen für die BLS zur Folge. Somit ist das Gesuch auf ein ausgewogenes Verhältnis von rentablen und unrentablen Linien ausgelegt. Auch die Aufbaukosten und Investitionen sind für die BLS langfristig finanzierbar; sie generieren einen höheren Gesamtnutzen, ohne die öffentliche Hand zusätzlich zu belasten.
Moderates Wachstum mit 290 neuen Arbeitsplätzen bei der BLS
Falls die BLS die Konzession für die beantragten Fernverkehrslinien erhielte, könnte das Unternehmen in den nächsten vier Jahren schrittweise und moderat wachsen. Mit dem Wiedereinstieg in den Fernverkehr würde die BLS in den nächsten Jahren rund 290 Vollzeitstellen schaffen. Heute beschäftigt die BLS AG über 3'100 Mitarbeitende. «Wir haben einen guten Gesamtarbeitsvertrag und bieten darüber hinaus attraktive, familienfreundliche Arbeitsbedingungen», sagte Bernard Guillelmon. Die BLS geht davon aus, dass sie den Personalaufbau durch eigene Ausbildungen und ordentliche Stellenausschreibungen vollziehen kann. Da die SBB angesichts des Angebotsausbaus im Fernverkehr ebenfalls stark weiterwachsen und deutlich mehr Zugkilometer anbieten wird, ist davon auszugehen, dass bei der SBB keine Stellenreduktionen aufgrund des BLS-Fernverkehrsgesuches notwendig sein werden.
Stellungnahme Transfair: Kein künstlicher Wettbewerb zu Lasten des Bahnpersonals
Die BLS beantragt eigene Fernverkehrskonzessionen, setzt auf Wettbewerb und damit ein gut funktionierendes System aufs Spiel. Den allfälligen Folgen für das Personal der involvierten Bahnen wird noch kaum Beachtung geschenkt.
Mit der Eingabe eigener Fernverkehrskonzessionen beim Bundesamt für Verkehr (BAV), hat sich die BLS vorerst gegen eine Kooperation mit der SBB im Fernverkehrsdossier entschieden. Aus Sicht von Transfair besteht die Gefahr, dass hier ein künstlicher Wettbewerb geschaffen wird, der den einen Bahneignern und Bestellern möglicherweise nützt, für die anderen aber unabsehbare Nachteile bedeutet. In der Gesamtbetrachtung des Bahnsystems ist wohl, dies falls das BAV die Fernverkehrskonzession effektiv aufbricht, mit grossen Reibungsverlusten, jahrelangen Rechtsstreitereien und einer Zunahme der Systemkosten zu rechnen. Der Rosinenpickerei wird Tür und Tor geöffnet, die Ausgewogenheit zwischen rentablen und unrentablen Linien aufs Spiel gesetzt. Für Fahrgäste ist zumindest preislich keine Veränderung ersichtlich, qualitativ liegen nur Verbesserungen drin, wenn diese auch in den Anforderungskriterien im Konzessionierungsverfahren verlangt werden.
Für Transfair stehen die Mitarbeitenden im Mittelpunkt
Transfair fordert von allen Akteuren, keinen künstlichen Wettbewerb zu Lasten der Arbeitsplatzsicherheit zu provozieren und gibt die Risiken und Unsicherheiten für allfällig von künftigen Übergängen betroffenem Personal zu bedenken. Branchenleiter Bruno Zeller: „Wir werden nicht akzeptieren, dass die Fernverkehrskonzessionierung dem Personal schadet!“. Da heute keine klaren Antworten zum Umgang mit dem Personal bei Linienverlusten oder Liniengewinnen im Fernverkehr bestehen, müssen auch die Sozialpartner rechtzeitig einbezogen werden.
Nun ist das BAV ist gefordert
Transfair stört sich daran, dass in der neu geschaffenen BAV-Wegleitung zum Konzessionierungsverfahren beispielsweise die Forderung nach einer Zugbegleitung im sogenannten Basisnetz fehlt; dies geht direkt zu Lasten von Arbeitsstellen, indirekt zu Lasten der Sicherheit und Kundenbetreuung. Transfair verlangt vom BAV eine klare Bekenntnis zur Qualität, Sicherheit, Kundenbegleitung und -Betreuung und fordert, keinen Service- und Leistungsabbau zuzulassen oder gar einen Personalabbau in Kauf zu nehmen. Nur durch langfristige Konzessionierungen entstehe
Stellungnahme SEV: Die Ausschreibung bringt nur Verlierer hervor
Die SBB und die BLS haben sich mit ihrer Uneinigkeit in Bezug auf die Fernverkehrskonzessionen in den letzten Monaten überboten. Diese Unfähigkeit zur Einigung mündet in zwei unterschiedlichen Konzessionsbegehren. Die Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV bedauert diese Entwicklung, die weder für das Personal der beiden Unternehmen, das in eine ungewisse Situation gerät, noch für die Bahnkunden vorteilhaft ist. Die bis heute in dieser Sache ausgetragenen Gefechte haben der Schweizer Bahnwelt nichts gebracht ausser einem unterschwelligen Krieg verschiedener Konzepte. Der SEV fordert die Verkehrsministerin noch einmal auf, eine Aufsplitterung der Fernverkehrslinien zu verhindern, die für den für seine Qualität bekannten Schweizer Bahnverkehr verhängnisvoll wäre.
„Das wüste Gezerre um die Fernverkehrskonzessionen, dem die Bahnkunden in den letzten Monaten zusehen mussten, ist das Resultat der Ausschreibung der Konzessionen. Bis jetzt hat sie der Schweizer Bahnwelt keinen Nutzen gebracht“, kommentiert Giorgio Tuti, Präsident der Gewerkschaft des Bahnpersonals.
Nach Auffassung des SEV rührt der enorme Erfolg des öffentlichen Verkehrs in der Schweiz daher, dass die Beteiligten zusammenarbeiten, statt sich zu bekämpfen. „Unser System des öffentlichen Verkehrs hat international einen ausgezeichneten Ruf und erhält aus ganz Europa höchstes Lob“, ruft Giorgio Tuti in Erinnerung. Wenn diese Zusammenarbeit zwischen SBB und BLS nun fehlt, so ruft das beim Personal beider Unternehmen ein Klima der Unsicherheit hervor.
Der SEV appelliert deshalb einmal mehr an Verkehrsministerin Doris Leuthard, alles zu tun, um eine Aufteilung der Fernverkehrskonzession zu verhindern. Dies wäre ein starkes Zeichen in der Verkehrspolitik. „Das Schweizer Bahnsystem braucht Stabilität, nicht Umwälzungen. Die Länder, die sich für die Konkurrenz entschieden haben, zahlen heute den Preis dafür. Das schwedische Beispiel ist in dieser Beziehung sehr aufschlussreich“, hält Daniela Lehmann, verkehrspolitische Koordinatorin beim SEV, fest. „Noch reicht die Zeit, das schlimmste zu verhindern“, stellt Giorgio Tuti abschliessend fest.
Die ÖV-Branche will den Freizeitverkehr in der Schweiz attraktiver gestalten und auch Anreize für Neukundinnen und Kunden schaffen. Mit der am 6. September 2017 lancierten Spartageskarte können Kunden ab einem Preis von 29 Franken in der ganzen Schweiz uneingeschränkt den öffentlichen Verkehr nutzen. Die Spartageskarte wird bis zu 30 Tagen im Voraus verkauft, es stehen unterschiedliche Kontingente pro Reisetag zur Verfügung. Die Spartageskarte ist ab sofort mit oder ohne Halbtax-Abo über den Verkaufskanal Online und in einigen Wochen auch über Mobile erhältlich.
Die Spartageskarten sind auch für Kundinnen und Kunden ohne Halbtax-Abo erhältlich Foto: Marcel Manhart
Die Einführung der Spartageskarte ist ein weiterer Schritt der ÖV-Branche, das Angebot für alle Kunden attraktiver zu machen. Die neue Spartageskarte wird auch für Kundinnen und Kunden ohne Halbtax-Abo angeboten. Mit einem Preis ab 29 Franken mit oder ab 52 Franken ohne Halbtax-Abo können die Kundinnen und Kunden bei einer Vorverkaufsfrist ab 30 Tagen von unterschiedlichen Kontingenten pro Reisetag profitieren, wobei die Frühbucher in den Genuss der günstigsten Preise kommen. Die Spartageskarte kann bis einen Tag vor dem Reisetag gekauft werden. Sie ist aus Gründen der flexiblen elektronischen Bewirtschaftung ausschliesslich ab sofort über den Online-Kanal, später auch über Mobile buchbar und ist nur personalisiert erhältlich.
Branche vereinfacht Sortimente und fördert Anreize für Neukunden
Die öV-Branche will mit der Spartageskarte den Freizeitverkehr fördern und auch Neukundinnen und Neukunden gewinnen. Gleichzeitig wird eine Lücke im Sortiment geschlossen: Gelegenheits-Nutzer steht ein neues, günstiges Angebot zum Reisen im öV zur Verfügung. Mit der Spartageskarte entfallen per Fahrplanwechsel 2017 das Angebot der 9-Uhr-Karte und die Rabattierung der Tageskarten im Multipack. Die neue Spartageskarte ermöglicht eine zeitlich uneingeschränkte Nutzung am Reisetag und ist im Vergleich zur 9-Uhr-Karte preislich attraktiver, da die Rabatte gegenüber der normalen Tageskarte noch erhöht werden konnten. Mit der Ablösung durch die Spartageskarte mit attraktiveren Preisen vereinfacht die Branche das Sortiment für ihre Kundinnen und Kunden. Sie trägt damit den Anliegen der Kunden und der Konsumentenorganisationen Rechnung.
Die Transportunternehmen bieten seit Dezember 2016 neben der Junior-Karte (für die Eltern) neu eine Kinder-Mitfahrkarte (für alle anderen Personen) an. Neu können dies nicht nur Grosseltern sein, sondern auch Nachbarn, Tante und Onkel, Freunde oder Tagesmütter. Die Enkel-Karte wurde in dieses Angebot integriert. Aktuell gewähren die Transportunternehmungen ihren Kundinnen und Kunden zudem einen Rabatt von 50 Prozent auf Junior-Karten und Kinder-Mitfahrkarten. Somit sind Kinder für ein Jahr lang für 15 statt wie bisher für 30 Franken unterwegs, wenn sie von einer Person ab 16 Jahren mit gültigem Fahrausweis begleitet werden. Dieser Preis gilt bis zum 31. Januar 2018.
Ein weiteres attraktives Angebot wird im Laufe des nächsten Jahres eingeführt: Das so genannte Ausflugs-Abo beinhaltet ein Set von 20 oder 30 GA-Tagen, die mit einem Halbtax-Abo genutzt werden können.
Spartageskarten
Spezielle Angebotsbedingungen
Mit dem Gotthard-Basistunnel geht im Dezember 2016 das Herzstück der Neuen Eisenbahn-Alpentransversalen (NEAT) in den fahrplanmässigen Betrieb. Per 2020 wird die NEAT mit Fertigstellung des Ceneri-Basistunnels und des 4-Meter-Korridors auf den Zulaufstrecken ihren vollen Nutzen entfalten. Wegen den hierfür nötigen Bauarbeiten müssen 2017 auf der Nord-Süd-Achse Einschränkungen in Kauf genommen werden.
Vor allem der Unterbruch der einspurigen Luino-Linie am östlichen Ufer des Lago Maggiore im zweiten Halbjahr 2017 wird besonders spürbar sein Foto: Marcel Manhart
Nur wer Baulärm in Kauf nimmt und vorübergehend auf die Nutzung betroffener Räume verzichtet, kann sein Haus vergrössern und verschönern. Gleiches gilt beim Bahnnetz: Der Ausbau der Nord-Süd-Transversale für eine noch effizientere Verlagerung des alpenquerenden Güterverkehrs von der Strasse auf die Schiene ist in vollem Gange und führt vorübergehend zu Einschränkungen.
2017 wird hierbei ein besonders intensives Jahr. Vor allem der Unterbruch der einspurigen Luino-Strecke am östlichen Ufer des Lago Maggiore im zweiten Halbjahr wird spürbar sein. Dieser ist nötig, um die vom Parlament beschlossenen Arbeiten für den Ausbau für Schienentransporte mit 4 Metern Eckhöhe (4-Meter-Korridor) in kurzer Zeit durchzuführen. Während der auf dieser Strecke nicht sehr intensive Personenverkehr mit Bahnersatzbussen bewältigt werden kann, müssen für die rund 40 Güterzüge pro Tag Fahrmöglichkeiten auf anderen Strecken gefunden werden - entweder via Chiasso oder auf der Lötschberg-Simplon-Achse. Insbesondere letztere ist bereits stark ausgelastet und kann den zusätzlichen Verkehr nicht ohne weitere Massnahmen aufnehmen.
Die Trassenvergabestelle ("Trasse Schweiz AG") hat deshalb für das kommende Jahr für die Lötschberg-Simplon-Achse eine sogenannte Überlasteterklärung abgegeben und Massnahmen zur Dämpfung ergriffen. Diese gelten für das ganze Fahrplanjahr 2017, da im ersten Halbjahr 2017 im Simplon-Tunnel und im Kandertal ebenfalls Bau- und Instandhaltungsarbeiten geplant sind, welche zu betrieblichen Einschränkungen führen. Mit Massnahmen wie zum Beispiel einer fixeren Fahrplanlage für die Züge der Rollenden Landstrasse oder Anreizen zur stärkeren Nutzung bisher wenig beanspruchter Trassen soll der Ansturm des Schienengüterverkehrs auf die Lötschberg-Simplon-Achse möglichst optimal bewältigt werden.
Auch im Personenverkehr auf der Gotthard-Achse führen laufende oder geplante Bauarbeiten zu Einschränkungen, ehe per Ende 2020 mit ausgebauten Zufahrtsstrecken und dem Ceneri-Basistunnel ein Quantensprung mit massiv kürzeren Reisezeiten, Halbstundentakt Deutschschweiz-Tessin und der Tessiner S-Bahn Realität wird. Gebaut wird in den nächsten Jahren unter anderem am Axen, am Ostufer des Zugersees und im Tessin. Dabei haben die SBB den Auftrag, die Einschränkungen für die Passagiere möglichst gering zu halten.
Der gelassene Umgang mit den temporären Einschränkungen in den kommenden Jahren wird sich lohnen. Er ermöglicht die Fertigstellung der modernen, leistungsfähigen Flachbahn durch die Schweizer Alpen und eine neue, umweltfreundliche und effiziente Ära im Personenverkehr und einen weiteren Schub für die Verlagerung des Güterverkehrs durch die Alpen.
Fahrplan für Gotthard-Basistunnel stabil
Die Test- und Probefahrten durch den Gotthard-Basistunnel zeigen, dass die von den Zügen verursachten Luftströme den Berechnungen entsprechen. Die vorgesehenen Höchstgeschwindigkeiten und Anhängelasten sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr können damit - entgegen einer Darstellung in der "NZZ am Sonntag" vom 4. September 2016 - erreicht und der Fahrplan eingehalten werden.
Am Ende wurde es ganz eng, so manche Überstunde musste her, um das Projekt "Aus alt mach neu" doch noch rechtzeitig zum Abschluss zu bringen. Und so rollte ein mehr als 130 Tonnen starker Schwertransport von Mosbach Richtung Berlin, wo "Gmeinder Lokomotiven" auf der Fachmesse "Innotrans" eine besondere Lokomotive mit besonderer Geschichte präsentieren konnte.
Gemeinder DE 60 C Hybrid an der InnoTrans in Berlin Foto: Marcel Manhart
> Bericht aus der RNZ vom 17.09.2016 <
Hinter der schlichten Bezeichnung DE60C steckt eine innovative Entwicklung "made in Mosbach" - und das gleich im doppelten Sinn. Aus einer rund 26 Jahre alten Rangierlok (DE 500C) mit diesel-elektrischem Antrieb hat man eine moderne, an heutige Anforderungen angepasste Hybridlokomotive gebaut. "Die alte Lok wurde komplett zerlegt, bis auf die letzte Schraube", schildert René Treiber, Vertriebsleiter bei der Gmeinder Lokomotiven GmbH, "und mit neuen Komponenten wieder aufgebaut". Neu ist vor allem der Motor bzw. dessen Konzeption. Zusätzlich zum Generator gibt es nun noch eine Akkueinheit: "Dank dieser Technik lassen sich im Akkubetrieb etwa Hallenbereiche abgasfrei befahren", schildert Treiber einen wesentlichen Pluspunkt des Antriebssystems.
Apropos Antrieb: Als Hauptantrieb für die "Neuentwicklung" nennt Treiber zunehmend bedeutender werdende Umweltaspekte, ein Rangierbetrieb mit der DE60C sei bedeutend sparsamer zu bewerkstelligen als mit bis dato gängigen Modellen. Rund 30 Prozent Kraftstoff ließen sich so einsparen, heißt es von Gmeinder. Für die neue Sparsamkeit mussten die Entwickler vorab natürlich erst mal investieren: Auf rund 1,2 Mio. Euro beziffert Treiber die Kosten für den Neuaufbau.
Die Spenderlok, die dafür verwendet wurde, ist übrigens nicht irgendeine Lokomotive. Sie wurde Anfang der 1990er-Jahre von Gmeinder selbst gebaut und nun - mit 17 weitere Fahrzeugen - vom Ludwigshafener Chemie-Riesen BASF zurückgekauft.
Das System "aus alt mach neu" sieht man bei den Lokomotiven-Spezialisten als zukunftssicheren Markt. Denn eine komplett überholte Lok lasse sich rund 40 Prozent günstiger als ein neues Fahrzeug anbieten. Und bei einer Lebensdauer von 50 Jahren und mehr scheint eine neu aufgebaute und modernisierte Hybridlok ja gerade erst eingefahren.
Von den Vorzügen der Innovation aus Mosbach will man von 20. bis 23. September nun das Fachpublikum auf der Innotrans überzeugen. Die Gmeinder Lokomotiven GmbH wird in der Hauptstadt zusammen mit der Zagro Group (Mutterunternehmen) 18 Fahrzeuge rund um die Schiene präsentieren.
Den Weg nach Berlin legte die neue Hybridlok allerdings auf der Straße zurück: Auf einem zwölfachsigen Kübler-Tieflader (Gesamtlänge 36 Meter) rollte die 66 Tonnen schwere Lok gen Messe.
Seit Anfang Juli 2016 ist die BLS-Lokomotive Re 465 008 auf dem Schweizer Schienennetz unterwegs. Jetzt gibt es die Lokomotive im Patenschafts-Kleid auch als Modell H0. Hergestellt wird sie exklusiv von der renommierten Firma HAG Modellbahnen GmbH in Stansstad.
Patenschafts-Lok BLS Re 465 008-1 in Zürich HB Foto: Marcel Manhart
Als originelle Botschafterin macht die BLS-Lokomotive Re 465 008 im Patenschafts-Design auf dem Schweizer Schienennetz auf die Anliegen der Bergbevölkerung aufmerksam. Neu ist sie auch für Modellanlagen erhältlich. Das Modell wird exklusiv hergestellt durch die Firma HAG Modellbahnen in Stansstad.
Traditionsbewusste Schweizer Produktion
Die HAG Modellbahnen GmbH produziert ihre Modelle zum grössten Teil in der Schweiz. Die Firma wurde 1943 von den Brüdern Hugo und Alwin Gahler gegründet. Seit 2012 befindet sie sich in Stansstad und wird von Heinz Urech geleitet. Ursprünglich stellte die Firma Modelle für die Spur 0 her, seit 1954 für die Spur H0. Die HAG-Lokomotiven werden mit einem Gehäuse aus Metall gefertigt. Die Loks werden zudem mit LED-Beleuchtungen und mit einem schaltbaren originalen Schweizer Lichtwechsel ausgerüstet.
Grosszügige Geste für die Berggemeinden
Für jede Bestellung, die über die Geschäftsstelle der Schweizer Patenschaft für Berggemeinden eingeht, spendet die HAG Modellbahnen GmbH 80 Franken für das Berggebiet. Ein Kauf dieser originellen Modell-Lok ist nicht nur eine Bereicherung für jede Sammlung, sondern auch eine schöne Geschenkidee und unterstützt zusätzlich die Bergbevölkerung.
Bestellung
Die Modell-Lokomotive kann online bestellt werden: www.berggemeinden.ch
Schweizer Patenschaft für Berggemeinden
Der Solidaritätsgedanke zwischen Berg und Tal führte 1940 zur Gründung der Schweizer Patenschaft für Berggemeinden. Sie vermittelt bedürftigen Bergkörperschaften Gönner und finanzstarke Gemeinden aus dem Unterland. Sie prüft die Gesuche jeweils in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Kantonen und Gemeinden vor Ort und erarbeitet ein objektives Bild über die Finanzlage der Gesuchsteller, die Subventionsmöglichkeiten und die Unterstützungswürdigkeit der Projekte. 2015 konnte die Patenschaft über 22 Mio. Franken an Spenden und Legaten für die Unterstützung des Berggebietes in Empfang nehmen. Rund 400 Geschäfte hat sie behandelt, gut 10'000 Stunden leisteten die Vorstandsmitglieder und Experten ehrenamtlich.
Zusammen mit Direct Rail Services und Beacon Rail Leasing Limited präsentierte Stadler an der InnoTrans 2016 in Berlin die Lokomotive EURODUAL UK im neuen Kleid. Die Class 88 ist eine Weiterentwicklung der Class-68-Lokomotive. Bei der Class 88 handelt es sich um eine vierachsige Zweikraftlokomotive, die an das britische Profil angepasst ist, über ein AC/AC-Traktionssystem verfügt und sich durch eine niedrige Achslast auszeichnet. Der erste Auftrag für diese modernen Zweikraftlokomotiven kam von Direct Rail Services im Rahmen einer Partnerschaft mit Beacon Rail Leasing Limited: 10 Fahrzeuge für Einsatz im Personen- und Güterverkehr in Grossbritannien. Die Fahrzeuge kombinieren einen 25-kV-Elektroantrieb mit einem Dieselantrieb und erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 160 km/h.
«Heavy Metal»: Neue EURODUAL-Lokomotive Foto: Marcel Manhart
Die Class-88-Lokomotive erfüllt alle europäischen Standards sowie die Bestimmungen der britischen Bahnregulierungsbehörden in Bezug auf Sicherheit, Emissionen und Umweltschutz. Zu ihren technischen Eigenschaften gehören eine selbsttragende Bauweise aus hochfestem Edelstahl, ein verbessertes Bremssystem mit Scheibenbremsen, ein modernes System zur Kraftschlussregelung und zwei ergonomisch gestaltete Führerstände mit Klimaanlage, die dem Fahrer noch mehr Sicherheit und Komfort bieten.
Die Lokomotive EURODUAL UK wird demnächst den Zulassungsprozess in Grossbritannien aufnehmen, nachdem zweimonatige Tests im Velim Test Center (TSI-Schiene, Oberleitungseigenschaften, Bremswege) erfolgreich verlaufen sind. Im Rahmen dieses Verfahrens wurde u.a. die Traktionssteuersoftware unter verschiedenen Bedingungen (Elektro- und Dieselantrieb) geprüft. Es wurden neue Programm-steuerungsfunktionen wie der dynamische Wechsel von Elektro- auf Dieselbetrieb (und umgekehrt) validiert und eine Feinabstimmung der automatischen Geschwindigkeitssteuerung vorgenommen. Die Tests konnten rascher als geplant abgeschlossen werden; die Lokomotive zeigte eine hervorragende Leistung.
Da die EURODUAL UK sowohl auf Haupt- als auch auf Nebenstrecken eingesetzt werden kann, bietet sie dem Bahnbetreiber grosse Flexibilität im Betrieb und damit die Einsparung von Transportkosten.
Die EURODUAL ist in jedem Fall mehr als eine Lokomotive für die «letzte Meile». Sie ist ein vielseitiges Fahrzeug mit erstaunlicher Leistung sowohl im Diesel- als auch im Elektrobetrieb. Sie ist mit vier und sechs Achsen, verschiedenen Spurweiten und für unterschiedliche Fahrdrahtspannungen verfügbar. Die modular aufgebaute Produktplattform umfasst zudem mehrere Dieselmotormodule und erfüllt damit unterschiedlichste Kundenansprüche. Dank seiner Spitzentechnologie wird das Fahrzeug allen Anforderungen effizient und zuverlässig gerecht und bietet Bahnbetreibern viele ökonomische und ökologische Vorteile.
Stadler präsentierte in Berlin an der InnoTrans 2016 gemeinsam mit Nederlandse Spoorwegen (NS) den elektrischen FLIRT Niederflurtriebzug in seiner bisher farbenfrohsten Gestalt als NS Sprinter. Die 58 von NS bestellten drei- und vierteiligen Züge werden von NS Reizigers betrieben und ab 2017 regionale Routen in den Niederlanden bedienen.
Die Realisierung des Auftrags für die neuen NS Sprinter ist ein weiterer Beleg für die Agilität von Stadler und die unvergleichliche Auftragstreue Foto: Marcel Manhart
Im April 2015 hat NS bei Stadler 58 elektrische Niederflurtriebzüge (EMU) des Typs FLIRT bestellt, um eine unfreiwillig entstandene Lücke an Rollmaterial schnell zu schliessen. Innert 12 Monaten hat Stadler in enger Kooperation mit NS einen Zug gestaltet, entwickelt und gebaut, der speziell auf die Bedürfnisse von Fahrgästen auf regionalen Routen in Holland ausgerichtet ist. Dank ausserordentlicher Teamleistung seitens NS und Stadler konnte innert eines Jahres ab Bestellung der erste fixfertige Zug am 13. April 2016 an NS anlässlich eines Roll-ins in Maastricht präsentiert werden.
Die elektrischen Niederflurzüge der neusten FLIRT-Generation sind ausserordentlich komfortabel dank luftgefederter Drehgestelle, einem einladenden Sitzplatzangebot, Klimaanlage für Fahrgäste und Lokführer sowie einem geschlossenen Toilettensystem. Die Züge erfüllen die TSI PRM Anforderungen für Personen mit eingeschränkter Mobilität und die Anforderungen an die Kollisionssicherheit nach EN15227. Die Regionalzüge sind auf eine maximale Geschwindigkeit von 160 km/h ausgelegt. Die 33 dreiteiligen Züge weisen je eine Länge über Kupplung von 63,2 Meter, die 25 vierteiligen eine solche von 80,7 Meter auf. Über die technischen Merkmale hinaus sind vor allem das frische Innenraumdesign und der hohe Komfort erwähnenswert.
Stadler hat mehr als 1300 FLIRT EMU (Electric Multiple Unit) und DMU (Diesel Multiple Unit) in Europa, Nordafrika und den USA verkauft. Die Züge basieren auf einem bewährten Plattformsystem, lassen sich wirtschaftlich individualisieren und operieren mit grosser Zuverlässigkeit in Klimazonen von +40 bis -40 Grad Celsius. Überdies sind in den Niederlanden 131 Züge des Typs GTW (Gelenktriebwagen) in Betrieb. Der holländische Markt ist für Stadler eminent wichtig. Das manifestiert sich auch in der Präsenz von aktuell drei Servicestandorten in Venlo, Leeuwarden and Nieuwegein.
Stadler und Aarhus Letbanen I/S präsentieren auf der InnoTrans gemeinsam die erste Variobahn für Aarhus. Die Bestellung umfasst 14 Fahrzeuge des Typs Variobahn und 12 Tram-Trains des Typs Tango. Über die Produktion der Variobahnen hinaus wird Stadler die Wartung der Fahrzeuge vor Ort in Aarhus für die kommenden 6 Jahre übernehmen.
Stadler Variobahn für das neue Tramnetz in Aarhus Foto: Marcel Manhart
Aarhus, Dänemarks zweitgrößte Stadt, baut als erste dänische Stadt ein neues, komplettes Straßenbahnnetz auf. Stadler liefert hierfür 26 Fahrzeuge: 14 Fahrzeuge des Typs Variobahn sowie 12 Tram-Trains des Typs Tango werden in Aarhus zum Einsatz kommen. Auf der InnoTrans präsentiert Stadler erstmalig die eigens dafür vorgesehene neue niederflurige Straßenbahn des Typs Variobahn dem internationalen Fachpublikum.
„Wir sind sehr stolz über diesen ersten Auftrag im Segment Straßenbahnen aus unserem Nachbarland Dänemark“, sagt Ulf Braker, Geschäftsführer der Stadler Pankow GmbH. „Der Auftrag bestätigt uns, dass wir mit der Variobahn ein modernes, leistungsstarkes und flexibles Produkt entwickelt und auf die Schiene gebracht haben. Wir sind sicher, mit diesem Fahrzeug den hohen Anforderungen an eine moderne, komfortable und wirtschaftliche Straßenbahn in Skandinavien gerecht zu werden. Ein Produkt, dass jedem weltweiten Vergleich Stand hält, steht heute hier vor Ihnen.“
Claus Rehfeld, CEO von Aarhus Letbanen I/S, ergänzt: „Die Zusammenarbeit mit Stadler verläuft für uns sehr erfreulich. Wir sind sehr zufrieden mit dem abgestimmten Design und der Qualität der Straßenbahn. In Dänemarks Geschichte ist Aarhus die erste Stadt, die sich der Herausforderung einer schnell wachsenden Stadt in Ostjütland stellt und als Lösung ein modernes Straßen- und Stadtbahnsystem einführt.
Die erste Strecke wird im Jahr 2017 eröffnet, im selben Jahr ist Aarhus Kulturhauptstadt Europas.“
Die erste Variobahn befindet sich in Aarhus bereits im Typ- und Integrationstest. Über die Produktion der Variobahnen hinaus wird Stadler die Wartung der Fahrzeuge vor Ort in Aarhus für die kommenden 6 Jahre übernehmen.
Die niederflurige Variobahn ist modular aufgebaut und sehr flexibel bezüglich ihrer Länge, Breite, Spurweite sowie der Fahrdrahtspannung. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h. Die Zweirichtungsfahrzeuge für Aarhus haben eine Spurweite von 1.435 mm und vier Außentüren auf jeder Seite. Die Fahrzeuge verfügen über 84 Sitz- und 132 Stehplätze. Fahrgast- und Fahrerräume sind klimatisiert, die Fahrgäste können WIFI nutzen.
Gemeinsam mit der Aserbaidschanischen Staatsbahn (ADY) präsentierte Stadler auf der InnoTrans in Berlin den Schlafwagen für den Einsatz auf der internationalen Linie Baku - Tiflis - Istanbul. Um diesen grenzüberschreitenden Verkehr zu ermöglichen hat Stadler Drehgestelle mit Spurwechselradsätzen entwickelt. Der Auftrag ermöglichte Stadler den erfolgreichen Markteintritt in Aderbaidschan.
Neuer Schlafwagen von Stadler für Aserbaidschan Foto: Marcel Manhart
Im Juni 2014 hat ADY bei Stadler 30 Schlafwagen bestellt. Innert zwei Jahren hat Stadler die Wagen in enger Zusammenarbeit mit ADY entwickelt und gebaut – und kann sie nun an der InnoTrans zum ersten Mal einer breiten Öffentlichkeit präsentieren.
Die Schlafwagen für ADY sind dank spezieller Spurwechseldrehgestelle sowohl in den GUS-Staaten (Breitspur 1‘520 mm) wie auch auf der europäischen Normalspur (1‘435 mm) einsetzbar. In der georgischen Stadt Achalkalaki nahe der türkischen Grenze ist eine Umspuranlage geplant, die einen effizienten Einsatz der Züge auf der internationalen Verbindung Baku – Tiflis – Kars – Istanbul ermöglichen wird. Die Drehgestelle sind mit Spurwechselradsätzen „RAFIL/DBAG Typ V“ ausgerüstet. Diese sind kompatibel mit anderen Spurwechselsystemen entlang der GUS-Grenzen. Somit können dieselben Umspuranlagen genutzt werden. Die Wagen halten das europäische Lichtraumprofil nach UIC ein. Der Vertrag umfasst neben der Lieferung der Züge zwischen Mitte 2016 und Mitte 2017 auch ein umfangreiches Ersatzteilpaket und Schulungen für das Zugs- und Wartungspersonal. Zudem besteht eine Option für 70 weitere Schlafwagen.
Die Aserbaidschanische Eisenbahn wird aus den 30 Wagen 10-Wagen-Züge bilden. Die Bestellung umfasst 27 Schlafwagen und 3 Speisewagen. Die Schlafwagen teilen sich auf in 3 Wagen 1. Klasse (16 Betten, jedes Abteil verfügt über eigener Nasszelle mit WC, Dusche), 18 Wagen 2. Klasse (34 Betten, 1 WC, 1 Dusche), 3 Wagen 1./2. Klasse (20 Betten, Nasszellen in den 1. Klasse-Abteilen und Familienabteilen) und 3 Spezialwagen (mit einem grosszügigen Abteil für mobilitätseingeschränkte Personen, vier Abteilen 2. Klasse mit 16 Betten sowie einem Zugchefabteil). Die 3 Speisewagen verfügen über je 28 Plätze. Ein 10-Wagen-Zug wird somit üblicherweise über 257 Betten verfügen. Jeder Wagen verfügt über Vakuumtoiletten mit geschlossenem System, eine Notstromversorgung mit Generator, welche einen 24-Stunden-Vollbetrieb erlaubt. Alle Wagen sind mit redundantem Klimagerät voll klimatisiert.
Für den Schweizerischen Schienenfahrzeughersteller war der Zuschlag für diesen Auftrag ein wichtiger Schritt, weil damit der Eintritt in den aserbaidschanischen Markt und damit in einen weiteren GUS-Markt gelang. Die Erschliessung neuer Märkte ist für Stadler eine wichtige Massnahme, um die Auslastung seiner Werke mittelfristig zu sichern – dies insbesondere, nachdem wegen der Euro- und Schuldenkrise ab 2010 die traditionellen westeuropäischen Märkte weggebrochen waren. Seit diesem ersten Erfolg konnte Stadler seine Partnerschaft mit ADY festigen und für die Staatsbahn neben den Schlafwagen auch fünf Doppelstocktriebzüge bauen. Zwei davon standen bereits während der „European Games 2015“ in Baku im Einsatz.
Heute nach vier Messetagen endet die elfte InnoTrans mit der bisher besten Bilanz ihrer Geschichte: neue Höchstwerte für Aussteller- und Fachbesucherbeteiligung, 149 Weltpremieren, 127 Fahrzeuge auf dem Frei- und Gleisgelände und eine gestiegene Besucherzufriedenheit. 2.955 Aussteller aus 60 Ländern zeigten auf dem Berliner Messegelände ihre umfassende Produktpalette und Services. Rund 145.000 Fachbesucher aus über 140 Ländern kamen für die diesjährige Weltleitmesse nach Berlin.
Aussteller- und Fachbesucherrekord an der diesjährigen InnoTrans Foto: Marcel Manhart
„Die InnoTrans hat ihre Funktion als Innovationstreiber Nummer eins und global führender Marktplatz für die Schienenverkehrsbranche kraftvoll ausgeübt“, so der Vorsitzende der Geschäftsführung der Messe Berlin, Dr. Christian Göke. „Die Marktabdeckung der InnoTrans ist – auch im Vergleich zu den Leitmessen anderer Branchen – einzigartig.“
Hohe Entscheidungskompetenz der Fachbesucher
Etwa 145.000 Fachbesucher informierten sich auf der diesjährigen Weltleitmesse über die aktuellen Trends der globalen Bahnbranche. Wirtschaftsdelegationen aus 20 Ländern wie Indien, Italien, Japan und Marokko sowie den USA, Taiwan und den Vereinigten Arabischen Emiraten reisten für die InnoTrans 2016 nach Berlin.
Laut ersten Ergebnissen einer repräsentativen Fachbesucherbefragung zeichneten sich die Fachbesucher auf der InnoTrans durch eine hohe Entscheidungskompetenz aus. Jeder zweite Fachbesucher hat in seinem Unternehmen einen ausschlaggebenden und mitentscheidenden Einfluss bei Einkaufs- und Beschaffungsentscheidungen. Dies spiegelte sich auch in der hohen Anzahl der Geschäftsabschlüsse wider. 90 Prozent der Fachbesucher würden die Messe weiterempfehlen.
Highlight: Fahrzeugpräsentationen auf dem Frei- und Gleisgelände
127 Schienenfahrzeuge konnten die Fachbesucher auf dem Frei- und Gleisgelände begutachten. Führende Branchenhersteller aus dem In- und Ausland nutzten die Messe, um ihre neuesten Fahrzeuge erstmalig der Weltöffentlichkeit zu präsentieren oder symbolisch an ihre Kunden zu überreichen.
Alstom stellte auf dem Frei- und Gleisgelände beispielsweise seinen neuen Regionalzug Coradia Lint mit Brennstoffzellenantrieb vor. Siemens zeigte mit dem Hochgeschwindigkeitszug „Velaro Türkei“ und mit der Untergrundbahn „Metro Riad“ zwei Weltpremieren. Johannes Max-Theurer, Geschäftsführer von Plasser & Theurer, übergab ein neues Tunnelinspektionsfahrzeug der Baureihe 705.1 an Dr. Roland Bosch, Produktionsvorstand der DB Netz AG.
Stadler präsentierte im Beisein des CEO der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB), Andreas Meyer, sowie Peter Spuhler, Group CEO und Eigentümer von Stadler, den neuen Eurocity-Zug EC250 „Giruno“.
Mercedes-Benz Special Trucks stellte seinen neuen Zweiwege-Unimog vor.
Publikumstage am 24. und 25. September
Die Verkehrstechnikmesse lädt am 24. und 25. September Bahnbegeisterte und Unternehmungslustige auf das Frei- und Gleisgelände der Messe Berlin. Das Familienfest steht unter dem Motto: „Zukunft zum Anfassen“. Auf 3.500 Metern Gleis laden neueste Waggons, Loks, Straßenbahnen, Züge oder Schienen-Spezialfahrzeuge zum Bestaunen ein. Abseits der Gleise stehen mehrere Hüpfburgen, die Super-Rutsche „FunSlide“ und die mit 120 Quadratmetern größte begehbare Spielzeugeisenbahn des Landes zum Austoben bereit. Die alte Dampflok Emma kutschiert kleine Eisenbahnfans über die Gleise. Die Deutsche Bahn wartet an beiden Tagen mit Talkrunden zu regionalen Bahnthemen, Ausbildungsberufen, Bauprojekten und Umweltschutz auf. Am Publikumssonntag veranstaltet sie den „Tag des Eisenbahners“. Hier beantworten unter anderem der Berliner Verkehrssenator Andreas Geisel und der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn für Berlin, Alexander Kaczmarek, Fragen der Besucher.
Ort: Frei- und Gleisgelände der Messe Berlin, Eingang Süd
Anreise mit ÖPNV: S5 bis S-Bahnhof Messe Süd
Datum und Zeit: 24. und 25. September, 10 bis 18 Uhr
Eintritt: 3,00 Euro, Kinder bis 14 Jahre frei
Stimmen der Aussteller zur InnoTrans 2016
Dr. Ben Möbius, Hauptgeschäftsführer, Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB):
Die InnoTrans in Berlin hat den hohen Grad der Digitalisierung der Bahnindustrie eindrucksvoll vor Augen geführt. Zu besichtigen gab es wie sonst nirgends auf der Welt Bahntechnologie at it’s best – effizient, klimafreundlich und komfortabel. Mit Händen greifbar wurde vor allem: Der Schienenverkehr avanciert mehr und mehr zum mobilen Teil des Internets der Dinge. Die Mobilität auf der Schiene wird dadurch die beste, die es je gab. Klar wurde auch: Zukunftsweisende Mobilität hat vor allem eine Adresse – die InnoTrans in Berlin.
Herbert Zimmermann, Geschäftsführer, ZVEI-Fachverband Elektrobahnen und –fahrzeuge:
Die InnoTrans 2016 war wieder ein großer Erfolg. Digitalisierung war das beherrschende Thema. Die deutsche Mobilitätsindustrie – allen voran ZVEI-Mitgliedsunternehmen – hat z.B. bei fahrerlosem Betrieb und vorausschauender Wartung ihre Innovationskraft eindrucksvoll demonstriert.
Philippe Citroën, Generaldirektor des Verbandes der Europäischen Eisenbahnindustrie (UNIFE):
Einmal mehr hat InnoTrans sich als die Messe erwiesen, die die größte Anziehungskraft auf die Bahnindustrie ausübt. UNIFE hat diese außergewöhnliche Messe genutzt, um die Ergebnisse der World Rail Market Study bekanntzugeben, eine wichtige Absichtserklärung bezüglich ERTMS zu unterschreiben und seine Kooperation mit europäischen und internationalen Akteuren zu bekräftigen. Ich war von der Dynamik und den Innovationen unserer Branche beeindruckt und freue mich bereits auf die InnoTrans 2018.
Laurent Troger, Präsident, Bombardier Transportation:
Die InnoTrans 2016 hat meine Erwartungen mehr als erfüllt. Unsere Botschaft zielte auf Mobilität und die Idee, Menschen zu verbinden. Die vielen Teilnehmer, die leidenschaftlich bessere Mobilität in und zwischen den Städten diskutierten, waren ein Beleg dafür. Wir hatten vier Tage lang einen intensiven Dialog mit Kunden aus der ganzen Welt, bei dem es darum ging, wie wir innovative und nachhaltige Mobilitätslösungen gemeinsam gestalten. Heute spielt die Digitalisierung auf jeden Fall eine Schlüsselrolle. In diesem Zusammenhang nahmen wir unsere Besucher mit auf eine Reise in die Zukunft, auf die ’Virtual Reality Tour‘. Dort konnten sie unsere neuen Produkte und Lösungen entdecken.
Didier Pfleger, Vice President, Alstom Deutschland & Österreich:
Die InnoTrans ist jedes Mal ein Highlight für Alstom und unsere internationalen Kunden. Der Erfolg der weltgrößten Messe der Bahnbranche beruht auf einer einwandfreien Organisation und einem fantastischen Angebot an neuen Produkten und innovativen Technologien. Wir freuen uns auf 2018!
Dr. Christoph Hoppe, Vorsitzender der Geschäftsführung von Thales Deutschland:
Die InnoTrans ist auch in diesem Jahr ihrem Ruf als weltweit bedeutendste Leitmesse für Verkehrstechnik gerecht geworden. Thales hat als Top-Player der Branche hier seine nationalen und internationalen Kunden getroffen, politische Stakeholder begrüßt und viele interessante Gespräche geführt.
Jürgen Fenske, Präsident des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen e.V. (VDV):
Bereits der erste Messetag hat gezeigt, welche großartigen Potenziale und Perspektiven die Branche hat. Diese Eindrücke haben sich im Laufe der InnoTrans weiter bestätigt: Die vergangenen Tage haben, gezeigt, dass sich der Schienenverkehr weltweit als effizientes, modernes und ökologisches Verkehrsmittel der Zukunft präsentiert. Die Gründer der Messe, zu denen auch der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen zählt, können zurecht stolz darauf sein, dass die InnoTrans zu der weltweit beachteten Bahnleitmesse geworden ist, auf der sich Hersteller und Betreiber mit ihren neusten Innovationen präsentieren.
Jamie Miller, CEO, GE Transportation:
Als Marktführer der digitalen Industrie ebnet GE Transportation den Weg für ein umweltfreundliches Schienenverkehrssystem. Wir helfen dabei, dass Lokomotiven intelligenter und schneller werden und erzielen im Bahnbereich eine bisher ungeahnte Produktivität und Wirtschaftlichkeit. Die InnoTrans 2016, die führende Verkehrstechnikmesse, ist eine wichtige Plattform, um unsere Lösungen der Weltöffentlichkeit vorzustellen.
Barbara Hendricks, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau- und Reaktorsicherheit:
Der Verkehr muss bis spätestens 2050 weitgehend treibhausgasneutral werden, damit wir die Klimaschutzziele des Pariser Abkommens einhalten. Dafür brauchen wir mehr Verkehr auf der Schiene, aber auch noch mehr Engagement bei strombasierten Kraftstoffen. Null CO2-Emissionen erreichen wir nur, wenn auch alle Energie am Ende erneuerbar ist. Die InnoTrans zeigt innovative Lösungen, die genau in diese Richtung weisen.
Zhou Li, General Director of Science & Technology Management Department, China Railway:
Die InnoTrans hat als größte Eisenbahn-Messe einen großen Einfluss. Wir betreiben das größte Hochgeschwindigkeits-Netz der Welt. Wir nutzen diese Plattform, um den internationalen Fachbesuchern ein besseres Verständnis über China Railway zu vermitteln und mit Freunden aus aller Welt über Kooperationen im Technologiebereich zu sprechen.
Yves Desjardins-Siciliano, President & CEO, VIA Rail Canada:
Die InnoTrans ist ein tolles Event. Sie gibt uns die Möglichkeit, die neuesten Technologien und Strategien kennenzulernen. Da sich die Eisenbahn-Branche langsam bewegt, ist auch der zweijährige Turnus ideal.
Xu Houguang, Leiter Presseabteilung, CRRC Corporation Ltd:
Die alle zwei Jahre stattfindende InnoTrans in Berlin, Deutschland, ist die Leitmesse der Schienenverkehrstechnik. Sie ist die Top-Veranstaltung für die Bahnindustrie und bietet den Marktführern eine wichtige Plattform, um sich und ihre Produkte vorzustellen.
Bernd Krüger, Vice President Industrial Business, MTU Friedrichshafen GmbH – a Rolls-Royce Power Systems Company:
Unser großer Stand ist ein klares Bekenntnis zur InnoTrans als weltgrößte Leitmesse der Branche. Wir sind hier mit unserer globalen Vertriebsmannschaft präsent und begrüßen Kunden aus aller Welt. Die Qualität der Fachgespräche ist gut. Auch das politische Interesse wächst, so konnten wir auch Minister aus verschiedenen Ländern begrüßen.
Stadler präsentiert heute gemeinsam mit dem Verkehrsverbund Mittelsachsen GmbH (VMS) und Vossloh Kiepe die neue Hybrid-Stadtbahn Citylink für die Deutsche Stadt Chemnitz. Die erste Bestellung von VMS umfasste acht Tram-Trains des Typs Citylink. Sie wurden im Konsortium von Stadler Valencia und Vossloh Kiepe entwickelt und produziert. Eine zweite Bestellung ist im Sommer 2015 bei Stadler eingegangen.
Citylink für Chemnitz an der InnoTrans in Berlin Foto: Marcel Manhart
Chemnitz investiert in seine Mobilität und stellt in einem mehrstufigen Projekt „Chemnitzer Modell“ ein flächendeckendes Verkehrsnetz bereit. Strassenbahn- und Eisenbahnschienen werden miteinander verbunden und Anschlusspunkte zwischen der Stadt und der Region Chemnitz geschaffen. Das Konsortium von Stadler und Vossloh Kiepe stellt hierzu das perfekte Fahrzeug bereit: Das Tram-Train Citylink entspricht exakt den Bedürfnissen der fortschrittlichen Mobilitäts-Stadt.
Nach der Bestellung der ersten Tranche im Jahr 2012 hat VMS im Juli 2015 vier zusätzliche Einheiten nachbestellt. Diese werden in der zweiten Stufe des Chemnitzer Verkehrsprojektes zur weiteren Verbesserung der Mobilität eingesetzt. Die Familie der modularen Niederflur-Strassenbahnen wurde nicht nur für den Stadtverkehr entworfen, sondern speziell auch, um Innenstädte und Vororte miteinander zu verbinden. Citylink ist zudem eine der ersten Niederflur-Strassenbahnen, die den deutschen Normen der BOStrab und der EBO entsprechen.
Die modular konzipierten Citylink-Strassenbahnen werden auf dem Strassenbahnnetz mit 600V/750V DC fahren und auf den nicht elektrifizierten Strecken mit Dieselantrieb operieren. Die Fahrzeuge erreichen eine maximale Geschwindigkeit von bis zu 100 km/h. Die Chemnitzer Citylink-Züge mit einer Spurweite von 1,435 Meter sind 37,2 Meter lang, 2,65 Meter breit und haben drei Gelenkwagen und vier Drehgestelle, wovon zwei angetrieben werden. Sie können Kurven mit einem Radius von mindestens 25 Metern und Steigungen von bis zu 6 Prozent befahren.
Die Bahnhöfe im Nahverkehrsnetz von Chemnitz weisen bis zu sechs verschiedene Bahnsteighöhen auf. Das Einstiegskonzept des Citylink sieht deshalb vier Doppeltüren auf verschiedenen Stufen pro Seite vor, zwei in jedem Endabschnitt. Dies ermöglicht auch Personen mit eingeschränkter Mobilität einen einfachen Zugang aus verschiedenen Bahnsteighöhen. Die inneren Türen sind für die Verwendung auf Bahnsteigen im Strassenbahnnetz mit einer Höhe von entweder 190 oder 380 mm ab Schienenoberkante vorgesehen, die äusseren Türen für Bahnsteighöhen von entweder 380 oder 550 mm. Die Eingänge sind überdies mit automatischen Tritten und einer manuellen Rampe versehen, um die Lücke zwischen Zug und Bahnsteig an den Haltestellen zu überbrücken.
Stadler präsentierte heute im Beisein des CEO der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB), Andreas Meyer, sowie Peter Spuhler, Group CEO und Eigentümer von Stadler, den neuen Eurocity-Zug, der ab Ende 2019 durch den Gotthard-Basistunnel fahren wird und Basel/Zürich mit Mailand verbindet. Mit dem EC250 hat Stadler auf Basis des erfolgreichen FLIRT für die SBB einen Hochgeschwindigkeitszug entwickelt. Die Erstbestellung umfasst 29 elfteilige Züge mit einer Option für 92 weitere Fahrzeuge. Der erste Hochgeschwindigkeitszug von Stadler ist der Höhepunkt an der diesjährigen InnoTrans und zeigt fassbar die Innovationskraft des Unternehmens.
Freue Dich doch Peter, scheint Andreas Meyer hier zu Peter Spuler zu sagen... Foto: Marcel Manhart
...ist aber wirklich nur ein "Schnappschuss", Peter Spuhler freute sich riesig, schauen Sie sich einfach noch das Video an!
Im Oktober 2014 haben die SBB bei Stadler 29 elektrische Hochgeschwindigkeitszüge (EMU) bestellt, um damit ab Ende 2019 via Gotthardbasistunnel Basel/Zürich mit Mailand zu verbinden und später Frankfurt mit Mailand. Nur knapp zwei Jahre nach Vertragsunterzeichnung präsentiert Stadler heute den von den SBB auf den Namen “Giruno” getauften Zug an der InnoTrans in Form eines fünfteiligen Kurzzuges. Bewährte Technologien auf Basis des Erfolgsprodukts FLIRT werden mit den betrieblichen Anforderungen des neuen Gotthardbasistunnels kombiniert. Stufenfreies Eintreten sowohl von Bahnsteigen mit 55 cm als auch mit 76 cm Höhe, die druckdichte Ausführung der Wagenkasten und fortschrittliche thermische und akustische Isolation setzen einen neuen Standard für Bahnreisen im Fernverkehr.
Der EC250 ist mit besonderem Fokus auf Komfort und Kundenfreundlichkeit entwickelt worden, insbesondere für Familien, Senioren und Personen mit eingeschränkter Mobilität. Der Niederflureinstieg, für einen serienmässigen Hochgeschwindigkeitstriebzug ein Novum, macht für Fahrgäste das Einsteigen zum Eintreten. Im Innenraum erwartet Passagiere ein geräumiges und hell gestaltetes Interieur mit einem modernen Beleuchtungskonzept. Damit auch auf langen Tunnelstrecken keine Langeweile aufkommt, fährt der EC250 mit weiteren Komfortmerkmalen auf: Er verfügt über 4G-/3G- Mobilfunkverstärker , Steckdosen an allen Sitzplätzen, grosse Gepäckablagen und geschlechtergetrennte sowie behindertengerechte Toiletten. Die Züge bieten auf 202 Metern Länge 405 Fahrgästen Sitzplätze, davon sind 117 in der 1. Klasse und 288 in der 2. Klasse. Multifunktionsabteile- und ein Fahrradabteil ergänzen das Platzangebot sinnvoll.
Der EC250 wird nach TSI-Highspeed zertifiziert und soll alle Anforderungen an die Kollisionssicherheit nach DIN EN15227 erfüllen. Vor der Inbetriebnahme wird der Hochgeschwindigkeitszug im Klima-Wind- Kanal in Wien getestet. Die maximale Geschwindigkeit beträgt, wie der Name verspricht, 250 km/h. Die erforderliche Leistung wird über vier motorisierte Drehgestelle auf die Schiene gebracht, wobei beide Achsen der Motordrehgestelle angetrieben sind. Die maximale Leistung am Rad beträgt 6000 kW. Auf dem Dach sind vier Stromabnehmer montiert. Die Züge können bei Bedarf in Doppeltraktion geführt werden. Der EC250 wird neben der Schweiz auch für Deutschland, Österreich und Italien die Zulassung erhalten.
Mit der InnoTrans 2016 startet morgen die größte InnoTrans aller Zeiten. Neue Bestwerte markieren die elfte Ausgabe: 2.950 Aussteller aus 60 Ländern füllen mit ihrem umfassenden Produkt- und Service-Portfolio das Berliner Messegelände bis auf den letzten Quadratmeter aus. 200 Firmen davon präsentieren sich auf der Weltleitmesse zum ersten Mal. Die Internationalität der Aussteller erreicht mit 62 Prozent ein neues Höchstniveau. Mit Beteiligungen aus Ägypten, Armenien, Aserbaidschan, Hongkong, Thailand und Vietnam heißt die InnoTrans erstmals Aussteller aus sechs weiteren Nationen willkommen.
Mit 140 Weltpremieren startet in Berlin morgen die InnoTrans 2016 Foto: Marcel Manhart
Mit 140 Weltpremieren unterstreicht die InnoTrans einmal mehr ihre Position als Innovationstreiber und führende Marketingplattform der globalen Bahnindustrie. Auf dem Frei- und Gleisgelände zeigen internationale Hersteller 123 der neuesten Fahrzeuge. Mehr als 130.000 Fachbesucher aus allen Kontinenten werden an den vier Messetagen erwartet.
Alle Ausstelleranfragen bedient
„Die InnoTrans 2016 ist die bislang größte InnoTrans aller Zeiten. Damit sind die Grenzen des bestehenden Messegeländes endgültig erreicht“, so
Dr. Christian Göke, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Berlin GmbH. „Noch vor gut einem Jahr verbuchte die Messe eine Warteliste mit einem Überhang von 6.000 Nettoquadratmetern. Dank einer Optimierung der Gelände- und Hallennutzung ist es uns gelungen, alle Ausstelleranfragen bedienen zu können. Darüber freue ich mich sehr.“
„Die InnoTrans ist seit Langem schon die internationale Leitmesse der Schienenverkehrstechnik und –infrastruktur. Auch als globale Marketingplattform für die gesamte Mobilitätsbranche hat sich die Messe fest etabliert. Dies verdeutlicht auch das Thema der diesjährigen Eröffnungsveranstaltung: „Mobility 4.0“, so Matthias Steckmann, Direktor der Messe Berlin GmbH im Geschäftsbereich Mobility und Services.
Markenzeichen Internationalität
Eines der Markenzeichen der InnoTrans bleibt weiterhin die hohe Internationalität sowohl auf Aussteller- als auch auf Fachbesucherseite. Mit 62 Prozent verzeichnet die Messe bei der Internationalität der Aussteller einen neuen Höchstwert. Die Nettoausstellungsfläche der InnoTrans 2016 ist gegenüber 2014 um acht Prozent auf 112.000 Quadratmeter gewachsen.
Unternehmen aus insgesamt 60 Ländern präsentieren ihre Produkte der Weltöffentlichkeit. 36 der weltweit wichtigsten Industrie- und Fachverbände aus 21 Ländern sind als Aussteller vertreten. Zwei Drittel kommen aus dem Ausland, unter anderem aus Europa, Asien und den USA.
Der Anteil an Ausstellern, die nicht aus Europa kommen, stieg erneut an und liegt für die diesjährige Messe bei 22 Prozent. Asien und Australien verzeichnen hier die größten Zuwächse. Dabei stechen China sowie Australien mit einem Ausstellerplus von jeweils 77 Prozent im Vergleich zu 2014 hervor. Die Mehrheit der InnoTrans-Aussteller stellen Unternehmen aus den europäischen Schwerpunktmärkten. Hier rangieren Deutschland, Italien und Frankreich auf den ersten Plätzen.
Der Gemeinschaftsstand von Japan belegt erneut eine ganze Messehalle. Ihren Einstand auf dem InnoTrans-Parkett geben Gemeinschaftsstände von Belgien, Tunesien und Portugal sowie vom Bundesland Hessen. Wirtschaftsdelegationen aus 20 Ländern wie Indien, Italien, Japan und Marokko sowie den USA, Taiwan und den Vereinigten Arabischen Emiraten reisen für die InnoTrans 2016 nach Berlin.
Neu auf der InnoTrans: Bus Display, Conference Corner, CUBE
Premiere auf der InnoTrans feiert das Bus Display im Sommergarten. Das innovative Konzept präsentiert eine eigene Ausstellungsfläche für Busse. Hier können internationale Bushersteller ihre Fahrzeuge vorstellen und auf einer 500 Meter langen Strecke live vorführen. Das Segment Public Transport wird durch diese neue Ausstellungsfläche abgerundet.
Die InnoTrans gibt in diesem Jahr erstmalig Raum für ein neues Konferenzformat – die so genannte ‚Conference Corner‘. Sie bietet insbesondere Verbänden und Verkehrsunternehmen die Möglichkeit, ab dem letzten Fachbesuchertag der Messe Vortragsveranstaltungen in Eigenregie durchzuführen. Die MAGLEV 2016 Konferenz zum Thema Magnetschwebetechnologien startet in diesem Rahmen am 23. September und endet am 26. September.
Zwei Aussteller präsentieren sich den Fachbesuchern erstmalig mit dreistöckigen Standauftritten. Erstmals wird auch ein Pitching Event des Programms CUBE veranstaltet. CUBE bringt Branchen-Startups mit Innovationsmanagern und Entscheidungsträgern aus der Industrie zusammen.
Future Mobility Park, TCCS, Career & Education Hall
Der Future Mobility Park ist auf der InnoTrans die Plattform für
zukunftsweisende Verkehrsvisionen. Im Übergang von Halle 20 zu Halle 21 stellen kreative Entwickler und Unternehmen aus Ländern wie Italien, Deutschland, der Schweiz, Weißrussland und den USA
ihre futuristischen Ideen vor.
Das Thema Travel Catering & Comfort Services liegt schwer im Trend. Das zeigt auch die positive Entwicklung des gleichnamigen Themenbereichs auf der Messe. Die TCCS-Route führt die Messebesucher auf direktem Weg zu den Ausstellern rund um Bahncatering und Reisekomfort.
Berufseinsteiger aus dem In- und Ausland können sich auf dem Messegelände über ihre berufliche Zukunft in der globalen Verkehrsbranche informieren. In der Career & Education Hall 7.1c klären HR-Experten globaler Marktführer und mittelständischer Firmen über Einstiegs- und Karrierechancen auf. Erstmals sponserte die InnoTrans in diesem Jahr in enger Zusammenarbeit mit Industrie und Verbänden zwei internationale Studentenwettbewerbe in China und den USA.
Weltpremieren und Freigeländeausstellung
140 Weltpremieren geben der Innovationskraft der globalen Bahnindustrie auf der InnoTrans ein eindrucksvolles Gesicht. Die Premierenpalette reicht von brandneuer
Technik über innovative Ausstattungselemente bis hin zu den neuesten Fahrzeuggenerationen.
Im Mittelpunkt des insgesamt 3.500 Gleismeter umfassenden Frei- und Gleisgeländes stehen in diesem Jahr 123 Exponate namhafter Branchenhersteller aus aller Welt. Der von Alstom gezeigte Regionalzug zeichnet sich durch Brennstoffzellen-Antrieb aus. Hautnah erleben können Fachbesucher auch den neuen Zug EC250 „Giruno“ von Stadler Rail sowie den Hochgeschwindigkeitszug „Velaro Türkei“ sowie die Untergrundbahn „Metro Riad“ von Siemens. Die DE 18-Lokomotive von Vossloh Locomotives erfährt auf der InnoTrans 2016 ebenfalls ihr Weltdebüt. Auch die Deutsche Bahn ist mit einem umfangreichen Standauftritt auf dem Frei- und Gleisgelände präsent.
Eine Übersicht der Innovationen und Weltpremieren auf der InnoTrans 2016 bietet der Neuheitenrenport unter www.innotrans.de/neuheiten.
InnoTrans Convention: Ideendialog auf Augenhöhe
Die InnoTrans Convention ist für Messebesucher und Branchenexperten der internationale Treffpunkt für einen sachkundigen Austausch auf Augenhöhe.
Die hier angebotenen Podiumsdiskussionen und Veranstaltungsformate bieten Raum für aktuelle und zukunftsrelevante Mobilitätsthemen. Das Programm besteht in diesem Jahr aus den
Schwerpunktveranstaltungen: Dialog Forum, Rail Leaders‘ Summit, International Tunnel Forum sowie International Design Forum und DB Innovationsforum.
Genaue Informationen zum fachlichen Rahmenprogramm stehen im Internet bereit unter www.innotrans.de/convention.
Eisenbahnfest: Publikumstage am 24. und 25. September 2016
Von geballter Bahnpower über stimmungsvolle Blaskapelle bis hin zur leckeren Bratwurst: Während der Publikumstage am 24. und 25. September gibt es für die kleinen und großen Besucher allerhand für Augen, Ohren und den kleinen Hunger zwischendurch. Technikbegeisterte können auf dem Frei- und Gleisgelände die Schienenfahrzeuge der nächsten Generation bewundern: von den neuesten Waggons und Loks über Bahnen und Züge bis hin zu Schienen-Spezialfahrzeugen ist alles dabei.
Neben Hightech auf der Schiene gibt es jede Menge Spaß und Spiel für die ganze Familie. Kinder kommen zum Beispiel beim Schminken oder auf mehreren Hüpfburgen und einer Super-Rutsche voll auf ihre Kosten. Publikumsliebling „Emma“ – eine alte Dampflok – lädt alle Kinder zu einer exklusiven Mitfahrt im Führerhaus ein. Am Publikumssonntag veranstaltet die Deutsche Bahn auf dem Gelände den „Tag des Eisenbahners“ – mit zahlreichen Highlights, Spielen und Informationen.
Die alle zwei Jahre auf dem Berliner Messegelände stattfindende internationale Leitmesse für Verkehrstechnik geht vom 20. bis 23. September 2016 bereits in die 11. Runde. 133'595 Fachbesucher aus 146 Ländern informierten sich auf der jüngsten Veranstaltung bei 2'761 Ausstellern aus 55 Ländern über die Innovationen der globalen Bahnindustrie. Zu den fünf Messesegmenten der InnoTrans zählen Railway Technology, Railway Infrastructure sowie Public Transport, Interiors und Tunnel Construction. Veranstalter der InnoTrans ist die Messe Berlin.
Die letzte InnoTrans fand im September 2014 auf dem Berliner Messegelände statt Foto: Marcel Manhart
Die InnoTrans ist die internationale Leitmesse für Verkehrstechnik, die alle zwei Jahre in Berlin stattfindet. 133'595 Fachbesucher aus 146 Ländern informierten sich auf der jüngsten Veranstaltung bei 2'761 Ausstellern aus 55 Ländern über die Innovationen der globalen Bahnindustrie. Zu den fünf Messesegmenten der InnoTrans zählen Railway Technology, Railway Infrastructure sowie Public Transport, Interiors und Tunnel Construction. Veranstalter der InnoTrans ist die Messe Berlin. Die elfte InnoTrans findet vom 20. bis 23. September 2016 auf dem Berliner Messegelände statt und auch wir werden hier und vorallem auf unserer Facebook-Seite darüber berichten.
Hightech auf der Schiene, Spass und Spiel für die Familie am kommenden Wochenende
Für die "Kleinen und Grossen" finden am kommenden Samstag und Sonntag, 24. und 25. September 2016 die Publikumstage der InnoTrans statt. Für alle Eisenbahnfans, ob jung oder schon etwas älter, gibt es jeweils am Wochenende nach der InnoTrans Fachmesse nur eine Adresse: das Frei- und Gleisgelände der Messe Berlin. An den Publikumstagen haben alle Besucher die Gelegenheit, die neuesten Wagen, Loks, Bahnen und Züge sowie Schienen-Spezialfahrzeuge aus nächster Nähe zu besichtigen und zu bewundern.
Attraktionen für Bahnfans und Besucherzwerge
Etliche Ausstellungsstücke werden weltweit zum ersten Mal der Öffentlichkeit gezeigt. Schauen Sie sich doch hier in die genaue Fahrzeugliste an. Neben Hightech auf der Schiene gibt es aber auch jede Menge Spass und Spiel für die ganze Familie sowie zahlreiche Informationsangebote. Kinder kommen zum Beispiel beim Schminken oder auf mehreren Hüpfburgen und einer Super-Rutsche voll auf ihre Kosten. Publikumsliebling „Emma“ – eine alte Dampflok – lädt alle Besucherzwerge zu einer exklusiven Mitfahrt im Führerhaus ein.
Die Fakten kurz und knapp
Die InnoTrans Publikumstage haben am Samstag, den 24. September 2016 und Sonntag, den 25. September 2016 von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 3,00 Euro und ist für Kinder bis 14 Jahre frei. Tickets erhalten Sie ausschliesslich an den Tageskassen.
Das Eisenbahnspektakel ist über den S-Bahnhof Messe Süd zu erreichen. Zudem gibt es alle zehn Minuten einen kostenfreien Bus-Shuttle vom Parkplatz Olympischer Platz zum Messeeingang Süd und zurück.
Ab dem 22. Oktober 2016 wird der Bahnbetrieb in Glarus, Näfels-Mollis und Netstal nicht mehr lokal, sondern durch die Betriebszentrale in Zürich Flughafen überwacht. Die SBB passt bei dieser Gelegenheit die Öffnungszeiten des Reisezentrums in Glarus den veränderten Kundenbedürfnissen an und gibt den bedienten Verkauf in Näfels-Mollis und Netstal auf.
Geänderte Öffnungszeiten ab 22. Oktober 2016 beim SBB Reisezentrum in Glarus Foto: Marcel Manhart
Ab dem 22. Oktober 2016 erhält das Reisezentrum in Glarus während sieben Tagen in der Woche neue Öffnungszeiten. Grund dafür sind die Übergabe des Bahnbetriebs an die Betriebszentrale Zürich Flughafen und die veränderten Kundenbedürfnisse. Aus dem selben Grund zieht sich die SBB in Näfels-Mollis und Netstal aus dem bedienten Verkauf zurück. In Näfels-Mollis erhalten die Kunden bis Ende 2017 Billette und Abonnemente im Avec-Shop. Der Bahnhof Netstal wird per 22. Oktober 2016 in eine Station mit Selbstbedienung umgewandelt. Die nächsten bedienten Bahnhöfe sind Schwanden, Glarus und Ziegelbrücke.
Rund um die Uhr stehen an allen Bahnhöfen moderne Billettautomaten zur Verfügung. Diese bieten nebst Billetten nach über 4500 Destinationen auch Mehrfahrtenkarten, Tageskarten und viele Spezialangebote an. Beachten Sie auch, dass Sie bei Bedarf Hilfe bei der Bedienung des Billettautomaten erhalten. Unter der auf dem Automaten angebrachten Gratis-Telefonnummer erhalten Sie Unterstützung durch das SBB Contact Center. Täglich während 24 Stunden stehen SBB Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter telefonisch für Fragen zur Bedienung des Automaten zur Verfügung.
Der Rail Service ist ebenfalls von überall her und rund um die Uhr unter der Telefonnummer 0900 300 300 (CHF 1.19/Min./CH-Festnetz) für Billettkäufe und Auskünfte erreichbar. Auch auf www.sbb.ch und mit SBB Mobile sind jederzeit Fahrplanauskünfte und Billette erhältlich.
Die neuen Öffnungszeiten ab dem 22.10.2016 im Überblick:
Reisezentrum Glarus
Montag bis Freitag: 7.00–19.00 Uhr
Samstag: 7.30–17.00 Uhr
Sonntag und allg. Feiertage: 7.30–12.00 Uhr und 13.00–16.20 Uhr
Avec-Shop Näfels-Mollis
Montag bis Samstag: 6.00–21.00 Uhr
Sonntag und allg. Feiertage: 7.00–21.00 Uhr
Heute feiert Stadler die Übergabe des 1000. FLIRT-Zugs. Der 1000. Stadler-FLIRT ist ein vierteiliges Breitspurfahrzeug für den Kunden Junakalusto Oy in Finnland. Die Auslieferung des Jubiläums-FLIRT wird im kleinen Kreis im Depot VR Ilmala in Helsinki feierlich begangen. Der allererste FLIRT wurde im Herbst 2004 an die SBB ausgeliefert.
Seit der ersten Ablieferung im Herbst 2004 wurden 1000 FLIRT-Züge entwickelt, gebaut und in Betrieb gesetzt Foto: Stadler
Im Herbst 2006 hat Junakalusto Oy (JO) bei Stadler eine erste Serie von 32 FLIRT-Triebzügen für die S-Bahn Helsinki bestellt. Inzwischen ist die Flotte auf 81 Züge angewachsen und verbindet auf
der neueröffneten Strecke die Innenstadt von Helsinki mit dem Flughafen. Es ist Stadler eine Ehre, 10 Jahre nach der Vertragsunterzeichnung, den 1000. FLIRT persönlich und anlässlich einer
kleinen Zeremonie zu übergeben. Im Depot VR Ilmala in Helsinki liefert Peter Jenelten, Executive Vice President Marketing & Sales von Stadler, den Zug an Yrjö Judström, Managing Director von
Junakalusto Oy, im Beisein des Schweizer Botschafters Maurice Darier und weiteren geladenen Gästen aus.
Der FLIRT ist eine Erfolgsgeschichte. Seit der ersten Ablieferung im Herbst 2004 an den Erstkäufer SBB wurden 1000 FLIRT-Züge entwickelt, gebaut und in Betrieb gesetzt. Die Fahrzeuge sind in
unterschiedlichen Klimazonen von Afrika bis zum Polarkreis – auf Normal- und Breitspur – erfolgreich
unterwegs. Verkauft hat sich der Bestseller FLIRT (Flinker Leichter Innovativer Regional-Triebzug)
bereits 1339 Mal in insgesamt 15 Ländern.
Dass so viele Bahnbetreiber dem Charme des FLIRT erliegen, liegt an der Verbindung von intelligentem, innovativem Design und vielfach bewährter Technik. Damit gelingt es Stadler Mal für Mal,
unterschiedliche Anforderungen zu erfüllen: kostengünstiger, wartungsarmer und umweltfreundlicher Betrieb für Bahnbetreiber und für Bahnreisende die Gewährleistung zuverlässiger Verbindungen bei
gleichzeitig hohem Komfort. Den FLIRT gibt es als Regionalzug mit einer Höchstgeschwindigkeit bis zu 160 km/h und als Intercityzug mit einer Höchstgeschwindigkeit bis zu 200 km/h. Je nach
Platzbedürfnissen sind zwei- bis achtteilige Zugskompositionen realisierbar.
1000 Gründe also, auf den FLIRT zu setzen.
Die Berliner Verkehrsbetriebe haben Grund zu feiern. Eine der bekanntesten Straßenbahnen Berlins, die Tatra, hat Geburtstag. 40 Jahre ist sie jetzt schon in Berlin unterwegs. Anlässlich dieses Jubiläums überreichte Klaus-Dietrich Matschke, Bereichsleiter Straßenbahn, am heutigen Donnerstag, den 15. September 2016, eine restaurierte Tatra für die Sammlung historischer Fahrzeuge der BVG an den Denkmalpflege-Verein Nahverkehr Berlin.
Am kommenden Sonntag wird das "Tatra-Jubiläum" zusammen mit der Bevölkerung gefeiert Foto: Marcel Manhart
Aber nun erstmal ganz von vorne: Die Tatra-Wagen wurden vom tschechoslowakischen bzw. tschechischen Hersteller ČKD Tatra mit Sitz in Prag produziert. Die verschiedenen Tatra-Modelle fuhren in fast allen Ostblockländern, wobei in Berlin die Reihe KT4D zum Einsatz kam. KT steht für kloubovy tramway (tschechisch: Gelenkwagen), 4 für die Anzahl der Achsen und D für Deutschland.
Am 11. September 1976 wurde die erste Tatra in Berlin auf der damaligen Linie 75 zwischen Hackescher Markt und Betriebshof Weißensee in Betrieb genommen. Obwohl das Modell eigentlich für kleinere und mittlere Betriebe und eher kurvenreiche und bergige Strecken konzipiert war, entschied man sich in Berlin für die KT4D als Nachfolger der damals eingesetzten Rekowagen. Von 1976 bis 1990 sollten die wichtigsten Linien auf KT4D umgestellt werden und die Erschließung der Neubaugebiete erfolgen.
Zwischen 1976 und 1997 kamen insgesamt 582 Tatras in Berlin zum Einsatz. Heute zählt der Bestand der Tatra-Züge in Berlin noch 79 Fahrzeuge, die in den kommenden Monaten nach und nach ausrangiert werden. 40 Wagen verbleiben als strategische Reserve hinsichtlich der wachsenden Stadt bis 2019 im Bestand der BVG. Auch von den modernisierten KT4D werden sicherlich ein, zwei Fahrzeuge einen Platz in der historischen Sammlung auf dem Betriebshof Köpenick finden. So wie die Tatra, die heute übergeben wurde.
Der Wagen aus dem Baujahr 1986 wurde von Experten der BVG und des Denkmalpflegevereins restauriert und in den Originalzustand der frühen 1980er versetzt. Von der Bestuhlung, der Außenlackierung bis hin zu den begehrten „Lada Rückleuchten“ ist nun alles wieder beim Alten. Auch die Frontscheinwerfer vom legendären Skoda S100 bis hin zu den verchromten Scheibenwischer haben wieder ihren Platz gefunden. Der Wagen ist ein wahres Schmuckstück geworden.
Die Sammlung historischer Straßenbahnen hat vor knapp einem Jahr ein neues und ebenfalls geschichtsträchtiges Dach über dem Kopf erhalten. Der Straßenbahnbetriebshof Köpenick wurde im Jahr 1903 in Betrieb genommen und steht unter Denkmalschutz. Zwischen 1993 und 1999 wurde der Betriebshof denkmalgerecht saniert und umgebaut.
Gerne möchte die BVG mit Berlinerinnen und Berlinern sowie interessierten Gästen am Sonntag, den 18. September 2016 das kleine Jubiläum feiern. Zwischen 10 und 17 Uhr starten alle 20 Minuten historische Tatra-Fahrzeuge zu Non-Stop-Rundfahrten. Auf unterschiedlichen Routen sind die Wagen ab der Endhaltestelle S+U Alexanderplatz/Dircksenstraße unterwegs. Der Sonderfahrschein kostet 3,00 Euro, ermäßigt 2,00 Euro. Der eingenommene Betrag kommt dem Denkmalpflege-Verein zugute.
Die Tatra-Touren der Sonderfahrten am 18. September 2016
Route 1 über Prenzlauer Allee – Langhansstraße – Greifswalder Straße auf Karte angucken
Route 2 über Prenzlauer Allee – Danziger Straße – Landsberger Allee auf Karte angucken
Route 3 über Mollstraße – Greifswalder Straße –Danziger Straße – Landsberger Allee auf Karte angucken
Dr. Rüdiger Grube, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn (DB), und Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, haben heute den neuen Fernverkehrszug der DB, den ICE 4, der Öffentlichkeit präsentiert.
Der neue ICE 4 Foto: Deutsche Bahn
„Der ICE 4 startet eine neue Ära: Er ist das Rückgrat unseres zukünftigen Fernverkehrskonzepts. Bis 2030 werden wir unser Fernverkehrsangebot um 25 Prozent ausbauen und mehr Städte und Regionen miteinander verbinden. Die Zukunftsfähigkeit unseres Konzerns wird mit dem neuen Flaggschiff nachhaltig gestärkt“, erklärte Dr. Grube in Anwesenheit von Berthold Huber, DB-Vorstand Verkehr und Transport, sowie Birgit Bohle, Vorstandsvorsitzende DB Fernverkehr AG, und Dr. Roland Busch, Mitglied des Vorstands der
Siemens AG.
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt: „Der ICE hat vor 25 Jahren ein neues Mobilitätszeitalter eingeläutet und sich zu einem echten Exportschlager entwickelt. Mit dem ICE 4 steht nun das modernste und kundenfreundlichste Upgrade für den Hochgeschwindigkeitsverkehr bereit – nicht zuletzt durch freies WLAN in allen Klassen. Ich bin sicher: Der ICE 4 wird wie seine Vorgänger ein weltweites Aushängeschild für das Gütesiegel „Made in Germany“ sein. Die Bahn verstärkt damit ihre Innovationsführerschaft. Der ICE 4 ist ein wichtiger Schritt hin zur „Schiene Digital“, einem modernen Verkehrsträger der Gigabit-Gesellschaft.“
Birgit Bohle: „Der ICE 4 setzt neue Standards für unsere Fahrgäste: Ergonomische Sitze, viel Stauraum für Gepäck, ein eleganter Restaurantbereich sowie ein neuartiges Lichtkonzept sorgen für hohen Reisekomfort. Erstmals können im neuen ICE künftig auch Fahrräder mitgenommen werden. Mit dem neu gestalteten Familienbereich und Kleinkindabteil machen wir das Reisen für Familien jetzt noch entspannter.“
Dr. Roland Busch: „Der ICE 4 setzt neue Maßstäbe für den Zugverkehr in Deutschland. In ihm steckt die geballte Kraft und Energie unserer Ingenieure: Der Zug bietet zahlreiche technische Innovationen: ein komplett neues Antriebssystem, deutlich weniger Energieverbrauch sowie mehr Komfort für die Fahrgäste. Zudem liegt das Projekt im Zeitplan, daran haben wir mit der Deutschen Bahn gemeinsam hart gearbeitet.“
Der 12-teilige ICE 4 erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 250 Kilometern pro Stunde und hat eine Gesamtlänge von 346 Metern. Er bietet insgesamt 830 Sitzplätze, davon 205 in der 1. und 625 in der 2. Klasse. Sein geringes Gewicht und sein optimiertes aerodynamische Design reduzieren den Energieverbrauch pro Sitzplatz gegenüber einem ICE 1 um 22 Prozent. Sein innovatives Antriebskonzept mit sogenannten Powercars ermöglicht flexible Zugbildungen.
Lange Einführungsphase sichert Qualität
Der ICE 4 steht für eine neue Dimension der Qualitätssicherung: Als erster Hochgeschwindigkeitszug in Europa durchläuft er eine mehrmonatige Einführungsphase, bevor er im Dezember 2017 den Regelbetrieb aufnimmt.
Ziel ist es, den Zug unter realen Einsatzbedingungen auf Zuverlässigkeit der Technik und Systeme zu prüfen. Schon im Vorfeld wurden im Rahmen des Projekts über 250.000 Testkilometer absolviert. Während der Einführungs-phase, die in diesem Spätherbst startet, werden zwei ICE 4-Züge auf der Strecke Hamburg–Hannover–Nürnberg–München vereinzelt eingesetzt.
Im Zeitplan durch neues Zulassungsverfahren
Der ICE 4 wird nach dem neuen Verfahren in Deutschland zugelassen, wonach technische Normen für sieben Jahre festgeschrieben werden. Weiterhin können Prüfbescheinigungen durch anerkannte Prüfstellen außerhalb des Eisenbahn-Bundesamtes (EBA) erstellt werden. Das EBA prüft in diesen Fällen mit Ausnahme von zwei Fachgebieten ausschließlich die Vollständigkeit der Dokumente. Auf diese Weise konnte die Vielzahl der erforderlichen Dokumente und Nachweise im Projekt ICE 4 frühzeitig auf mehrere Prüfdienstleister verteilt und der vorgesehene Zeitplan eingehalten werden. DB und Siemens gehen von einer rechtzeitigen Zulassung für die Einführungsphase aus. Siemens ist Generalunternehmer für die ICE 4-Züge und für die Zulassung verantwortlich. Der Zulieferanteil von Bombardier Transportation liegt bei etwa 30 Prozent.
ICE 4 Meilensteine Grafik: Deutsche Bahn
Erhöhter Kundenkomfort
Viele neue Ausstattungsmerkmale sorgen für hohen Kundenkomfort und entspanntes Reisen. Dazu gehört ein modernes Fahrgastinformationssystem, das dem Fahrgast künftig in Echtzeit Reiseverlauf und Anschlusszüge pro Bahnhof anzeigt. Die weiterentwickelte Klimaanlage ist ausgelegt für Temperaturen bis 45 Grad Celsius. Viel Platz und Reisespaß finden Familien im neu gestalteten Kleinkindabteil und im Familienbereich. Der ICE 4 verfügt über acht Fahrradstellplätze und vier Rollstuhlplätze. Zwei Hublifte ermöglichen Rollstuhlfahrern an allen Bahnhöfen zuggebundene Ein- und Ausstiege.
Das innovative tageszeitabhängige Beleuchtungskonzept schafft eine angenehme Raumatmosphäre. Für leichte Orientierung im Zug sorgen anschauliche Kennzeichnungen der Bereiche und die neue Anordnung der Platznummern und Reservierungsanzeigen in den Kopfstützen. Der ICE 4 verfügt bereits über die neue WLAN- und Telefonie-Technologie, mit dem die DB bis Ende des Jahres ihre gesamte ICE-Flotte ausrüsten wird. Damit steht auch Reisenden der 2. Klasse WLAN kostenlos zur Verfügung.
Aus dem im Mai 2011 geschlossenem Rahmenvertrag von bis zu 300 Zügen hat die DB in einer ersten Tranche 130 Züge bestellt. Mit einem Volumen von rund 5,3 Milliarden Euro ist dies die größte Investition in der Geschichte der DB für Fahrzeuge.
Die von SBB Cargo im Binnenverkehr eingesetzten Re 6/6 Lokomotiven (Re 620) haben ein Durchschnittsalter von knapp 40 Jahren erreicht. Nun werden 25 Fahrzeuge ab Herbst 2016 bis 2019 für 1.58 Millionen Franken pro Lok im Werk Bellinzona revidiert. Die robusten Loks sind von guter Substanz und stellen das Rückgrat des Schweizerischen Wagenladungsverkehrs dar.
Eine Re 6/6 im SBB Werk Bellinzona Foto: Marcel Manhart
Mit dem Refitprogramm kann die Lebensdauer der Re 6/6 (Re 620) Loks um mindestens 15 Jahre bis etwa 2035 verlängert werden. Beim Refit werden die Kabel komplett erneuert, die Dachpartie saniert sowie die Transformatoren geprüft und überholt inklusive kompletter Sanierung des Stufenschalters. Im Rahmen der Fahrwerksrevisionen werden die Drehgestelle aufgearbeitet. Die sanierten Fahrzeuge werden neu mit ETCS ausgerüstet bzw. wird die bestehende ETCS-Ausrüstung ersetzt. Pro Lok kostet die gesamte Modernisierung inkl. ETCS 1.58 Millionen Franken.
Die kompletten Arbeiten wurden bereits an einer Prototyplok ausgeführt und somit getestet. Diese Erfahrungswerte fliessen direkt in die Serie ein. Über den Refit von weiteren Loks wird zu einem späteren Zeitpunkt entschieden. Durch diese Massnahme wird die teurere und weniger zielführende dritte Revisionsstufe ersetzt. Die robusten Loks sind das Rückgrat des Binnenverkehrs und transportieren schwere Güterzüge mit bis zu 2500 Tonnen.
SBB Cargo modernisiert Angebot mit «Wagenladungsverkehr WLV 2017»
Per Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2016 modernisiert SBB Cargo im Wagenladungsverkehr gemeinsam mit den Kunden ihr Angebots- und Produktionskonzept: Durch neu drei Verarbeitungsphasen in den Rangierbahnhöfen verteilen sich die heutigen Kapazitäten auf 24 Stunden statt auf wenige Spitzen. Ausserdem kann die Bahninfrastruktur besser genutzt werden. Gleichzeitig führt SBB Cargo per Fahrplanwechsel ein Buchungssystem für die Kunden ein, mit dem konkrete Abhol- und Zustellzeiten gebucht und verbindlich zugesagt werden können.
SBB Cargo Re 6/6 11625 "Oensingen" mit ihrem Güterzug bei der Durchfahrt am Bahnhof Cornavin in Genève
Ende August 2016 wurde das 38. Tango-Tram an die Baselland Transport AG (BLT) ausgeliefert. Mit dem von der Schweizer Firma Stadler Rail hergestellten Tram verfügt die BLT über ein ideales Fahrzeug für den kombinierten Stadt- und Überlandverkehr. Rückblickend hat sich die gestaffelte Beschaffung der 38 Tango-Trams mit einer Vorserie und zwei Hauptserien in mehrfacher Hinsicht bewährt.
Die "Tango-Familie" ist komplett Foto: Baselland Transport AG (BLT)
Vor acht Jahren, am 2. September 2008, traf das erste Tango-Tram in Oberwil ein. Dank intensiver Tests mit vier Vorserie-Fahrzeugen konnten wichtige betriebliche Erfahrungen und Kundenreaktionen gesammelt werden. Diese flossen in die Serienproduktion ein. Eine erste Serie von 15 Tango-Trams wurde 2011/2012 an die BLT geliefert, eine zweite von 19 Fahrzeugen folgte ab März 2015 bis August 2016. Das Auftragsvolumen betrug insgesamt rund CHF 180 Mio.
Die gestaffelte Beschaffung erlaubte nicht nur, Verbesserung am Fahrzeug laufend zu realisieren, sondern auch die Investitionen über mehrere Jahre zu glätten.
Eingesetzt werden die Tango-Trams vorwiegend auf den Linien 10 und 11. Die formschönen Fahrzeuge verfügen über ein modernes Fahrgastinformationssystem mit Doppelbildschirmen und sind standardmässig mit 4G-WLAN ausgerüstet. Im täglichen Linieneinsatz bewähren sich die Tango-Trams. Sie zeichnen sich durch folgende Stärken aus:
Das Bundesamt für Verkehr (BAV) will sicherstellen, dass der Verkehr durch den Gotthard-Basistunnel (GBT) nach der Inbetriebnahme im Dezember 2016 zuverlässig und reibungslos funktioniert. Es wird deshalb die befristete Betriebsbewilligung für bestimmte Güterloks nicht verlängern, welche beim Zugbeeinflussungssystem ETCS Level 2 Störungen verursachen.
Bombardier 186 909 2015 auf der GBT-Zufahrt im Norden Foto: Marcel Manhart
Das BAV hat entschieden, dass vier im Güterverkehr eingesetzte Lokomotivtypen des Herstellers Bombardier (Re 486, BR 186, Re 487, BR 187) im Hinblick auf die Inbetriebnahme des GBT vorerst nicht mehr auf der Gotthard-Achse verkehren dürfen. Die auf November 2016 befristete Betriebsbewilligung wird nicht verlängert.
Auslöser für diesen Entscheid ist die Häufung von Störungen, welche die vier Lokomotivtypen auf den GBT-Zufahrten im Norden und Süden verursachen, seit dort im Jahr 2015 gewisse Abschnitte mit dem Zugbeeinflussungssystem ETCS Level 2 ausgerüstet wurden, wie dies seit längerem angekündigt worden war. Wegen der vier Lokomotivtypen kam es unter anderem verschiedentlich zu unvorhergesehenen Zwangsbremsungen, welche Betriebsunterbrüche und Verspätungen verursachten. Auch im GBT werden alle Züge mit ETCS Level 2 überwacht.
Mit dem Entscheid stellt das BAV sicher, dass der GBT wie geplant zuverlässig und reibungslos betrieben werden kann. Die Lötschberg-Achse bleibt für die betroffenen Loktypen offen. Damit haben die Bahnunternehmen, welche die betroffenen Loktypen einsetzen, die Möglichkeit, das Rollmaterial für ihre Nord-Süd-Verkehre umzudisponieren. Das BAV hat dem Hersteller der vier Loktypen angeboten, ihn im Rahmen der bestehenden Möglichkeiten bei der Fehler-Behebung zu unterstützen.
Eine hochrangige Delegation der Hakone Tozan Railway aus Japan besucht diese Woche die Rhätische Bahn (RhB). Die Delegation wird anlässlich des «Tag der offenen Baustelle» am Samstag, 10. September 2016, ein spezielles Japan-Abteil in einem der neuen Alvra-Gliederzüge enthüllen. Die RhB unterhält seit 1979 eine Schwesterbeziehung mit der Hakone Tozan Railway aus der gleichnamigen touristischen Region im Süden Tokyos. Ziel und Zweck dieser Partnerschaft ist, Synergien im touristischen Bereich zu fördern sowie bahntechnische Erfahrungen auszutauschen.
Delegation der Hakone Tozan Railway mit Reto Rostetter, Marktverantwortlicher Fernmärkte RhB, auf Alp Grüm Foto: RhB
Der Schwesterbeziehung liegt eine über 100-jährige Verbundenheit zugrunde. Die Erbauer der ältesten Gebirgsbahn Japans holten sich 1912 Tipps aus Graubünden und bauten ihre Bahn nach dem Vorbild der Berninabahn. Als visuelles Zeichen der Verbundenheit mit der Hakone Tozan Railway sind seit 1984 auf der Berninalinie der RhB die Stationsnamen St. Moritz, Alp Grüm und Tirano in japanischer Schrift angebracht. Zudem verkehrt seit 2010 eine Lokomotive im Design der Schwesterbahn auf dem RhB-Streckennetz.
Enthüllung des neuen Japan-Abteils
Am «Tag der offenen Baustelle» vom Samstag kommt ein weiteres visuelles Zeichen der Wertschätzung dazu. Dieses wird an einem der neuen Alvra-Gliederzüge angebracht und in einem Festakt in Preda
enthüllt. Besucherinnen und Besucher haben ab 13 Uhr Gelegenheit, den neuen Alvra-Gliederzug und das spezielle Japan-Abteil zu besichtigen. Nebst dem neuen Alvra-Gliederzug werden in Preda auch
«Arbeitstiere» wie die neuen Dieselloks der RhB und eine neue Schotterreinigungsmaschine dem interessierten Publikum präsentiert.
Baustellenführungen «Neubau Albulatunnel»
In Preda (ab 13.00 Uhr) und in Spinas (ab 11.30 Uhr) finden am «Tag der offenen Baustelle» Baustellenführungen statt. Ab Preda kann mit einem Shuttle-Zug auch die Kaverne besichtigt werden. In
dieser wird der Berg zum Überwinden einer geologischen Störzone gefroren. Die Teilnahme an den Führungen ist nur auf Voranmeldung vor Ort, an den jeweiligen Welcome-Desks in Preda und Spinas,
möglich. Diese sind ab 11.00 Uhr (Spinas) resp. 12.30 Uhr (Preda) geöffnet. Die Anzahl Plätze ist beschränkt. In Preda und in Spinas sorgen eine Festwirtschaft für das leibliche Wohl.
Der Trend zum Billettkauf über die elektronischen Vertriebskanäle nimmt laufend zu. Künftig fokussiert sich die SBB auf ihre eigenen Vertriebskanäle und entwickelt diese weiter. Die SBB steigt daher per 1. Januar 2018 aus dem Billettverkauf durch Dritte aus. Sie setzt die Zusammenarbeit mit den bisherigen Vertriebspartnern «Migrolino», «Die Post» und «Valora» sowie den privaten Stationshaltern nicht fort.
Das Bahnhofreisebüro in Zürich Wipkingen ist vom SBB-Entscheid ebenfalls betroffen Foto: Marcel Manhart
Die SBB arbeitet aktuell mit 52 Partner-Verkaufsstellen zusammen: Die Vertriebspartner «Migrolino», «Die Post» und «Valora» sowie die privaten Stationshalter vertreiben im Auftrag der SBB ein reduziertes Billett-Sortiment. Der Anteil dieses Kanals am Gesamtabsatz ist über die letzten Jahre kontinuierlich gesunken und lag zuletzt deutlich unter 1 Prozent. Im Gegensatz dazu weisen die elektronischen Vertriebskanäle der SBB (online und mobile) stark wachsende Absatzzahlen auf: Allein im vergangenen Jahr wurden via Internet und Mobile App 40 Prozent mehr als im Vorjahr oder insgesamt rund 18 Millionen Billette verkauft.
Die Verträge mit den privaten Stationshaltern laufen Ende 2017 aus. Dies nimmt die SBB zum Anlass, um per 1. Januar 2018 aus dem Billettverkauf durch Dritte auszusteigen. Damit können Vertriebskosten von rund CHF 5 Millionen jährlich eingespart werden.
Die SBB fokussiert sich künftig auf ihre eigenen Vertriebskanäle und entwickelt diese weiter. So investiert sie beispielsweise in den Umbau stark frequentierter Reisezentren. Darüber hinaus entwickelt die SBB gemeinsam mit den Kundinnen und Kunden eine neue Version der SBB Mobile App und baut diese zum digitalen Reisebegleiter aus. Auch über Internet sind jederzeit Fahrplanauskünfte und Billette erhältlich. Den Reisenden stehen zudem an allen Bahnhöfen rund um die Uhr Billettautomaten zur Verfügung, die kontinuierlich modernisiert werden. Diese bieten nebst Billetten nach über 4500 Destinationen auch Mehrfahrtenkarten, Tageskarten, viele Spezialangebote und eine Automatenhotline. Der Rail Service ist ebenfalls jederzeit unter der Telefonnummer 0900 300 300 (CHF 1.19/Min./CH-Festnetz) für Auskünfte und Buchungen erreichbar. Weitere Beratungsmöglichkeiten bestehen am nächstbedienten Bahnhof.
Stellungnahme vom Bahnhofreisebüro Wipkingen
Für uns Stationshalter und Stationshalterinnen bedeutet das im Klartext, dass wir spätestens Ende 2017 unsere Bahnhöfe schliessen und die MitarbeiterInnen entlassen müssen. Trotz schlechterer Vertragsbedingungen seitens der SBB verkaufen wir seit Jahren auf Provisionsbasis Billette und stellen Abos aus. Dazu erteilen wir aber immer auch unentgeltlich Auskünfte, stellen komplizierte Reisen kostenlos zusammen (und ohne eine internationale Auftragspauschale zu erheben!) und erklären immer wieder den SwissPass - Service Public halt. Nun haben wir die Quittung erhalten: unsere Dienstleistung ist nicht mehr erwünscht.
Bis Ende 2019 erneuern die Wiener Linien ihre gesamte Busflotte in zwei Etappen vorrangig nach ökologischen Gesichtspunkten. Mit der Umstellung der Linie 15A auf umweltfreundliche Euro-6-Busse von Mercedes, wird heute die erste Phase abgeschlossen. Damit ist die Hälfte der Busflotte modernisiert. Die erfreuliche Bilanz: "Der jährliche Energiebedarf konnte durch die rund 240 neuen Busse bereits um ein Fünftel reduziert werden", so Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer.
Die Euro-6-Busse haben sich im Linienbetrieb bewährt: 44 Prozent weniger CO2-Ausstoss Foto: Wiener Linien / Helmer
Konkret werden im Vergleich zu 2012 bereits 40 Gigawattstunden (GWh) eingespart. Das entspricht dem Jahresverbrauch von rund 5.000 privaten PKW. Umweltfreundlichkeit, niedrigste Emissionswerte, die deutliche Unterschreitung der Euro-6-Norm und ein hoher Fahrgastkomfort sind auch bei der aktuellen Ausschreibung zentral. Bis Ende 2019 sollen weitere 53 Normalbusse, 84 Gelenkbusse, 62 XL-Gelenkbusse (20m) mit rund 20 Prozent mehr Platz und bis zu sieben große Elektrobusse (12m) die restliche Busflotte modernisieren.
Im Vorfeld der zweiten Modernisierungsphase wurden die Euro-6-Busse im Linienbetrieb erneut auf Herz und Nieren geprüft. Durch die optimale Anpassung der Busse an die Wiener Topografie haben die Testwerte die Erwartungen sogar übertroffen: Die Rußemissionen befinden sich laut den Wissenschaftlern an der Nachweisbarkeitsgrenze. Gegenüber den Vorgängermodellen konnte bei den neuen Gelenkbussen der CO2-Ausstoß um 44 Prozent und die Stickstoff-Emissionen um mehr als das 15-fache reduziert werden.
Am Montag, 5. September 2016 erfolgte der Spatenstich zur Erneuerung des Bahnhofs Ilanz. Bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2018 realisiert die Rhätische Bahn (RhB) einen zeitgemässen, behindertengerechten und kundenfreundlichen Bahnhof, der die Funktion einer öV-Drehscheibe für die Surselva vollumfänglich erfüllt.
Renato Fasciati, Direktor der RhB; Aurelio Casanova, Gemeindepräsident Ilanz; Ursula Brändli Capaul, Präsidentin Gemeindeparlament Ilanz und Christian Florin, Leiter Infrastruktur RhB, mit dem anlässlich des Spatenstichs entfernten Schild mit der Schwellenhöhe des Bahnhofs Ilanz. Foto: Rhätische Bahn
Am 05. September 2016 erfolgte der Spatenstich zur Erneuerung des Bahnhofs Ilanz. Vorgesehen sind neue Perronanlagen, welche über eine neue Personenunterführung erschlossen werden, ein neues Technikgebäude sowie ein Bahndienstgebäude. Damit kann nach der Verschiebung des Holzverlads von Ilanz nach Rueun und nach der Inbetriebnahme des Güterumschlagzentrums in Schnaus auch die Optimierung des Personenbahnhofs Ilanz realisiert werden. Die Gesamtkosten für den Ausbau Bahnhof Ilanz belaufen sich auf 30 Millionen Franken.
Optimierung durch Entflechtung
Jahrzehntelang wurden auch im Bahnhof Ilanz die Güterwagen selbst beladen. Insbesondere der Holzverlad an der Bahnhofstrasse sorgte für viel Betrieb. Mittendrin musste auch noch der Personenverkehr abgewickelt werden, was für die Fahrgäste nicht immer angenehm war. In den letzten Jahren wurde die Situation sukzessive entflechtet: Um die Bahnhofstrasse zu entlasten, wurde in einem ersten Schritt der Holzverlad nach Rueun verlegt. Später errichtete die RhB in Schnaus ein neues Güterverkehrsterminal für Wechselcontainer, womit sehr viel Güterverkehr direkt verlagert werden konnte. Mit der Modernisierung des Personenverkehrs kann nun die letzte und für den Fahrgast wichtigste Bauetappe in Angriff genommen werden. Nach dem Aus- und Umbau wird der Bahnhof Ilanz zu einem eigentlichen Personenbahnhof mit einem Zusatzgleis für das Zusammenstellen der Güterzüge. Diese neue Konzeption stellt eine optimale Lösung dar für die Bevölkerung von Ilanz.
Neue Personenunterführung
Mit der umfassenden Erneuerung des Bahnhofs in Ilanz werden die Einsteigeverhältnisse markant verbessert. Das Projekt sieht einen Bahnhof mit Haus- und Mittelperron vor. Die Erschliessung des Mittelperrons erfolgt über eine neue Personenunterführung, die auch Personen mit eingeschränkter Mobilität den Zugang ermöglicht. Gleichzeitig verbindet die Personenunterführung das Zentrum von Ilanz mit der Rheinseite. Die Gemeinde Ilanz beteiligt sich an der Verlängerung der Personenunterführung Richtung Rhein und stellt damit sicher, dass dieses Gebiet später auch entwickelt werden kann. Der Zugsverkehr wird künftig über vier Gleise abgewickelt.
Ebenfalls erneuert und modernisiert werden die in die Jahre gekommenen Bahnanlagen. Das Bahnhofsgebäude erhält einen neuen Anstrich und das Öl- und Dieseltanklager wird erneuert. Die gesamte Steuerung der Bahntechnik vor Ort wird in einem neuen Technikgebäude auf der Rheinseite untergebracht. Für die RhB-Mitarbeitenden des Bahndienstes werden zudem zeitgemässe Büro- und Umkleideräumlichkeiten erstellt.
Gemeinsame Nutzung des Bahnhofareals
Mit der Erneuerung des Bahnhofs werden auch gute Rahmenbedingungen für die weitere Nutzung des Bahnhofareals geschaffen. Zusammen mit der Gemeinde Ilanz und PostAuto Graubünden wird auch das Verkehrskonzept weiter optimiert, wobei insbesondere der Umsteigebeziehung von RhB auf Postauto und umgekehrt hohe Beachtung geschenkt wird. Für ein kundenfreundliches Park + Rail-Angebot werden auch künftig genügend Parkplätze vorhanden sein. Der Bahnhof Ilanz ist der wichtigste Umsteigepunkt des öffentlichen Verkehrs in der Surselva. Er wird täglich von rund 2000 Personen benutzt, die von Postautos auf die RhB umsteigen oder umgekehrt.
Nach 128 Tagen Bauzeit ist in Wien die U4 seit heute Montag, den 5. September 2016, wieder auf der gesamten Strecke unterwegs. Mit der ersten Fahrt um 04.52 Uhr hat sie ihren Betrieb von Hütteldorf ausgehend Richtung Heiligenstadt wieder aufgenommen. In knapp vier Monaten erneuerten die Wiener Linien die komplette Gleisinfrastruktur zwischen Hütteldorf und Schönbrunn und sanierten Bahnsteige und Stiegenhäuser in den Stationen. Neue Weichen sorgen dafür, dass Störungen künftig besser umfahren werden können und die U4 zuverlässiger und pünktlicher unterwegs ist.
U4 "am Start" in Hütteldorf auf dem Weg nach Heiligenstadt Foto: Marcel Manhart
Mit der ersten Fahrt um 04.52 Uhr hat die U4 ihren Betrieb von Hütteldorf ausgehend Richtung Heiligenstadt wieder aufgenommen und ist seit heute wieder auf der gesamten Strecke unterwegs. In knapp vier Monaten erneuerten die Wiener Linien die komplette Gleisinfrastruktur zwischen Hütteldorf und Schönbrunn und sanierten Bahnsteige und Stiegenhäuser in den Stationen. Neue Weichen sorgen dafür, dass Störungen künftig besser umfahren werden können und die U4 zuverlässiger und pünktlicher unterwegs ist.
„Die Bauarbeiten sind geschafft! Mein Dank gilt den hunderten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die rund um die Uhr ihr Bestes gegeben haben, damit die U4 pünktlich zu Schulbeginn wieder auf ganzer Strecke unterwegs sein kann. Ein Danke gebührt aber auch den Fahrgästen für ihre Geduld während der Modernisierung", so Öffi-Stadträtin Ulli Sima. „Die Arbeiten sind vom ersten Tag an dank exakter Vorbereitung sehr gut verlaufen. Auch die Ausweichrouten für die Fahrgäste haben perfekt funktioniert. Die Modernisierung bringt die U4 auf den technisch neuesten Stand", ergänzt Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer.
U4-Bauarbeiten - Kein Stein blieb auf dem anderen
Während der knapp viermonatigen U4-Modernisierung fanden zahlreiche Arbeiten statt: So wurden über 40.000 m 3 Schotter sowie Unterbau aus der Trasse gehoben und 16.000 Meter neue Schienen eingebaut. Nach Fertigstellung des gesamten Gleisbaus folgte der Einbau von 7.000 Meter Stromschiene, die zusammen mit 10.000 Meter Stromkabel der U-Bahn die nötige Energie geben, damit die sie wieder wie gewohnt unterwegs sein kann.
Weitere Zahlen zur U4-Modernisierung:
- Knapp 430.000 gefahrene Kilometer beim Zusatzbus U4Z
- Knapp über 1.000 Kundendienst-Anfragen seit Start der Bauarbeiten am 30. April
- Bis zu 70 InfomitarbeiterInnen am Tag im Einsatz
- Insgesamt über 400 BauarbeiterInnen Tag und Nacht im Einsatz
- Über 350.000 Infofolder in Deutsch und Englisch verteilt
- Etwa 6.000 Infoaufkleber auf allen U-Bahn-Türen
Ausblick – so geht die U4-Modernisierung weiter
Noch heuer werden an zwei Wochenenden Ende September und Anfang Oktober im Bereich zwischen den Stationen Heiligenstadt und Spittelau neue Weichen eingebaut. Auch nächstes Frühjahr folgen weitere neue Gleisverbindungen im Norden der Strecke. 2017 und 2018 sind die Generalsanierung der Stationen Roßauer Lände und Friedensbrücke und die Erneuerung von Stellwerken vorgesehen. Erst 2019 folgt die nächste Etappe der U4-Modernisierung zwischen Längenfeldgasse und Karlsplatz. Die nachfolgenden Arbeiten bis 2024 werden nur geringe Auswirkungen auf die Fahrgäste haben.
BVG Berlin: Zwölf Berufe mit Zukunft, 42 erfahrene Ausbilderinnen und Ausbilder, 156 Plätze im Jahr: Am Samstag, den 10. September 2016 präsentiert die BVG auf dem Betriebshof Lichtenberg ihr umfangreiches Ausbildungsangebot. Zwischen 13 und 20 Uhr erfahren Schülerinnen und Schüler ab 14 Jahren beim BVG-Ausbildungstag „JobTube“ alles über die beruflichen Perspektiven bei Deutschlands grösstem Nahverkehrsunternehmen.
Jetzt bei der BVG einsteigen Foto: Marcel Manhart
Am Samstag, den 10. September 2016 präsentiert die BVG auf dem Betriebshof Lichtenberg (Siegfriedstraße 30-45, 10365 Berlin) ihr umfangreiches Ausbildungsangebot. Zwischen 13 und 20 Uhr erfahren Schülerinnen und Schüler ab 14 Jahren beim BVG-Ausbildungstag „JobTube“ alles über die beruflichen Perspektiven bei Deutschlands größtem Nahverkehrsunternehmen. Selbstverständlich sind auch Eltern, Lehrer und Berufsberater herzlich willkommen. Neben den Mitmachaktionen und Infoangeboten rund um die Berufsausbildung wartet ein umfangreiches Unterhaltungsprogramm u.a. mit den YouTube-Stars Kim Gloss, PXLWLF und Moritz Garth sowie BVG-Sonderkontrolleur Kazim Akboga („Is mir egal“) auf die Besucher.
Was umfassen die Bereiche Mechatronik, IT-Systemelektronik oder Industriemechanik? Was macht eigentlich eine Industriekauffrau oder ein Personaldienstleistungskaufmann? Und welche Fähigkeiten muss man mitbringen, um später als Fachkraft im Fahrbetrieb mal selbst eine U-Bahn, eine Straßenbahn oder einen Bus durch Berlin zu lenken? Die Experten und alten Hasen der BVG stehen beim BVG-Ausbildungstag „JobTube“ gemeinsam mit aktuellen Auszubildenden Rede und Antwort. Dazu bekommen die jungen Besucherinnen und Besucher Tipps zur perfekten Bewerbung und können ihre mitgebrachten Bewerbungsunterlagen vor Ort von einem Profi checken lassen.
Wer im Laufe des Tages seinen Traumberuf entdeckt, kann die Bewerbungstipps auch gleich anwenden. Denn ebenfalls ab dem 10. September und bis Ende Dezember 2016 ist die Bewerbung für einen Ausbildungsplatz in den zwölf Ausbildungsberufen der BVG ab dem 1. September 2017 möglich. Und wer es noch ein wenig schneller haben möchte, kann sich noch bis Ende September für eine Ausbildung zur Fachkraft im Fahrbetrieb ab dem 1. März 2017 bewerben.
Übrigens: Nicht nur das Programm beim BVG-Ausbildungstag „JobTube“ am 10. September ist ausgezeichnet, sondern im wahrsten Sinne des Wortes auch die Ausbildung bei der BVG selbst: Am heutigen Freitag, den 2. September 2016 erhalten die Verkehrsbetriebe von der IHK Berlin das Siegel für exzellente Ausbildungsqualität. Es gilt zunächst bis 2018 und ist außer einer Auszeichnung auch eine Selbstverpflichtung, die hohen Standards auch zukünftig zu erfüllen.
Am 11. Dezember 2016 tritt europaweit der neue Fahrplan in Kraft. Der Integrierte Taktfahrplan in Österreich wird dann weiter ausgebaut. ÖBB-Kunden in Westösterreich profitieren von einem neuen Stundentakt im Fernverkehr über den Arlberg. Die neuen Verbindungen sind ab Mitte September 2016 in der ÖBB-Fahrplanauskunft abrufbar sowie im ÖBB-Ticketshop buchbar.
Künftig geht's ab Feldkirch im Railjet-Stundentakt über den Arlberg Foto: Marcel Manhart
Verkehrsminister Jörg Leichtfried freut sich über das verbesserte Angebot für die Bahnfahrerinnen und Bahnfahrer: „Wir setzen den Integrierten Taktfahrplan schrittweise in ganz Österreich um. Die Tirolerinnen und Tiroler profitieren davon schon dieses Jahr: mehr Züge, schnelleres Umsteigen und kürzere Reisezeiten machen die Bahnfahrt über den Arlberg noch attraktiver.“ ÖBB Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä ergänzt: „Wir wollen den Bahnreisenden noch mehr Komfort und Service anbieten. Mit dem neuen Stundentakt gelingt uns das. Die Bahnverbindungen von Salzburg, Oberösterreich und Ostösterreich über Tirol nach Vorarlberg werden so wesentlich besser.“
Im Stundentakt über den Arlberg
Alle zwei Stunden gibt es wie bisher eine Railjet-Verbindung von Wien über Innsbruck und Feldkirch nach Zürich. In der jeweils anderen Stunde wird die bestehende Railjet-Verbindung von Wien nach Innsbruck über Feldkirch bis Bregenz verlängert. Zwischen Innsbruck und Feldkirch gibt es also ab 11. Dezember 2016 einen Stundentakt. Tagsüber bieten die ÖBB dann täglich pro Richtung 15 Züge zwischen Tirol und Vorarlberg an. Vorarlberg wird durch kürzere Fahrzeiten und zusätzliche Verbindungen so besser als je zuvor an Salzburg, Oberösterreich und Ostösterreich angebunden.
Die Railjet-Linie nach Zürich wird künftig westlich von Innsbruck weitgehend als Railjet-Einfachgarnitur geführt. Statt einer Doppelgarnitur alle zwei Stunden wird künftig stündlich eine Einfachgarnitur über den Arlberg fahren.
Geänderte Zwischenhalte
Die ÖBB wollen den Fahrgästen optimale Umsteigemöglichkeiten und stündlich einheitliche Abfahrtszeiten an den wichtigen Bahnhöfen bieten (z.B. Knoten Wörgl mit optimalen Anschlüssen vom Railjet aus Wien nach Kitzbühel oder vom Railjet aus Zürich nach Zell am See). Daher werden die Zwischenhalte auf der Strecke von Salzburg über Innsbruck nach Bregenz bzw. Zürich entsprechend angepasst. Ab Salzburg werden die Halte Wörgl, Innsbruck, Landeck-Zams, Bludenz und Feldkirch im Stundentakt bedient.
Der Railjet Richtung Bregenz hält auch in Jenbach, Imst-Pitztal, Langen am Arlberg und Dornbirn. Der Railjet Richtung Zürich bedient auch die Halte Kufstein, Ötztal und St. Anton am Arlberg. Morgens und abends werden teilweise zusätzliche Halte bedient.
Kürzere Fahrzeiten
Zu einem besseren Service gehören natürlich auch kürzere Fahrzeiten. Auch hier wird es ab 11. Dezember 2016 für den Fernverkehr in Westösterreich erfreuliche Neuigkeiten geben. Von Kufstein nach Zürich ist man dann rund eine halbe Stunde kürzer unterwegs (4h11min statt 4h39min), von Bregenz nach Verona spart man eine ganze Stunde (6h18min statt 7h18min). Von Innsbruck nach Zell am See verkürzt sich die Fahrzeit um 12 Minuten (1h57min statt 2h09min) und selbst von Innsbruck nach Bregenz ist man um vier Minuten schneller als bisher. Auf der Verbindung von Wien nach Innsbruck beträgt die Fahrzeit künftig einheitlich 4h14min (statt alternierend 4h24min bzw. 4h08min).
Die Bahnkunden in den Kantonen St. Gallen und Thurgau profitieren von mehr Zügen, neuen Direktverbindungen und teilweise kürzeren Reisezeiten: Das Fernverkehrsangebot in der Ostschweiz wird per Fahrplanjahr 2019 weiter ausgebaut. Zwischen Zürich und St. Gallen setzt die SBB zusätzliche schnelle Sprinter-Züge ein. Der Rheintal-Express Wil–St. Gallen–Chur wird nach Zürich verlängert und ersetzt den stündlichen InterRegio Basel−St. Gallen. Für die Thurgauer Kunden verkürzen sich die Reisezeiten nach Zürich. Der InterRegio Konstanz–Zürich wird zudem über Zürich hinaus bis nach Luzern weitergeführt.
Nach dem Angebotsausbau mit der Eröffnung der Durchmesserlinie Richtung St. Gallen im vergangenen Jahr profitieren ab Ende 2018 die Kunden in den Kantonen St. Gallen und Thurgau von einem weiteren Ausbau des öffentlichen Verkehrs. In einem Massnahmenpaket aus fertiggestellten Infrastrukturen, neuem Rollmaterial und zusätzlichen Angeboten können weitere Verbesserungen im Regional- und Fernverkehr umgesetzt werden. Die Detailplanung des Fernverkehrs liegt nun vor, sie erfolgte in engem Kontakt zwischen der SBB, dem BAV und den Ämtern für öffentlichen Verkehr in den Kantonen St. Gallen und Thurgau. Allerdings führt die geplante Umsetzung im Abschnitt Wil–St.Gallen voraussichtlich zu umfangreichen Anpassungen im Regionalverkehr. Alle vorgesehenen Änderungen sind Planungsstände und stehen unter dem Vorbehalt der Erneuerung der Fernverkehrskonzession im Dezember 2017.
Zusätzlich zum bestehenden Angebot zwischen Zürich und St.Gallen wird neu bis zu sieben Mal am Tag ein zweiter «Sprinter» eingesetzt. Mit dieser Angebotsverdichtung trägt die SBB der zunehmenden Nachfrage auf der Hauptachse in der Ostschweiz Rechnung. Die Eurocity-Züge Zürich–München werden in dieses schnelle Zusatzangebot integriert und halten nicht mehr in Gossau und Wil. Während der Hauptverkehrszeiten ergibt sich neben dem halbstündlichen InterRegio-Angebot neu auch ein halbstündliches Intercity-Angebot Zürich–St. Gallen. Die Reisezeiten von Zürich nach Romanshorn verkürzen sich um vier, nach Kreuzlingen um fünf Minuten. Da zeitgleich auch der Fahrplan der «Seelinie» angepasst wird, erreichen die Kunden ihre Ziele via Kreuzlingen, Romanshorn und Schaffhausen bis zu einer Viertelstunde schneller.
Direkter und bequemer ins Rheintal
Der Rheintal-Express Wil–St. Gallen–Rheintal–Chur wird in das Angebot Zürich–St. Gallen integriert und beginnt bereits in Zürich. Dadurch entsteht neu eine stündliche InterRegio-Direktverbindung von Zürich via Zürich Oerlikon, Zürich Flughafen und Winterthur nach Rorschach–St. Margrethen–Heerbrugg–Altstätten und weiter via Buchs und Sargans bis Chur. Auf dieser Linie wird als einer der ersten schweizweit der neue Fernverkehrs-Doppelstockzug eingesetzt werden. Dies bedeutet für die Verbindungen ab Zürich nach Wil und Gossau, dass Niederflur-Rollmaterial eingesetzt und deutlich mehr Sitzplätze angeboten werden. Leider können in der neuen Fahrlage die Anschlüsse in St.Gallen Richtung Romanshorn nicht mehr gewährt werden.
Zürich Oerlikon wird neu auch von den InterRegio-Zügen bzw. ICN nach Wil–St. Gallen/Chur im Halbstundentakt bedient. Dies bedeutet insbesondere für die Pendler in den Norden Zürichs kürzere und bequemere Wege zur Arbeit. Für die Thurgauer Kunden an der Linie Konstanz–Zürich ergeben sich neue Direktverbindungen nach Zug und Luzern, da der bisherige InterRegio Konstanz–Zürich weiter nach Luzern geführt wird. Auch hier wird mit dem Einsatz von doppelstöckigem Rollmaterial (IC2000) mehr Platz und Niederflur-Einstieg geboten. Von Romanshorn fährt weiterhin stündlich der Intercity durchgehend nach Bern und Brig.
Ausblick: Im Zweistundentakt von Zürich nach München
Nach Fertigstellung der Beschleunigungsmassnahmen und der Elektrifizierung in Deutschland und weiteren Ausbauten auf dem SBB-Netz (voraussichtlich Ende 2020) ist vorgesehen, die Strecke Zürich–München im Zweistundentakt als Eurocity-Verbindung (EC) mit Neigezügen und einer Reisezeit von 3 Stunden und 30 Minuten zu bedienen. Ergänzend prüft die SBB, wie die Region St. Margrethen / Vorarlberg in Richtung St. Gallen–Zürich besser angebunden werden kann
Am 11. Dezember 2016 geht der Gotthard-Basistunnel in den fahrplanmässigen Betrieb. Damit fällt in rund 100 Tagen der Startschuss für ein neues Eisenbahnzeitalter auf der Nord-Süd-Achse Gotthard. Die Flachbahn durch die Alpen bringt den Kunden im Güter- und Personenverkehr einen Leistungsschub mit kürzeren Fahrzeiten sowie mehr und zuverlässigeren Verbindungen. Auf der Gotthard-Panoramastrecke wird die SBB ein nachfragegerechtes, mehrstufiges und finanzierbares Angebot bieten. Bereits vor der fahrplanmässigen Inbetriebnahme können die Kunden durch das Jahrhundertbauwerk fahren. Noch bis Ende November verkehren die Sonderzüge „Gottardino“, die SBB bietet aufgrund der grossen Beliebtheit zusätzliche Fahrten an.
Halt mit dem "Gottardiono" an der Multifunktionsstelle Sedrun Foto: Marcel Manhart
Die Vorbereitungen für die fahrplanmässige Inbetriebnahme des Gotthard-Basistunnels laufen auf Hochtouren - nicht zuletzt bei den Güterverkehrskunden, denen sich durch den Tunnel neue Möglichkeiten eröffnen. „Dank des Gotthard-Basistunnels können unserer Kieszüge mit einer optimalen Länge von 20 Wagen und mit nur einer Lok fahren", sagte Gerd Aufdenblatten, CEO Central Europe West und CEO Holcim (Schweiz) AG an einer Medienkonferenz in Flüelen.
Die neue Nord-Süd-Achsestehe für eine schnelle, stabile und immer verfügbare Verkehrsachse durch die Alpen. Zudem ermöglicht die erneuerte Nord-Süd-Achse Gotthard einen deutlichen Ausbau des Güterverkehrs, wie Nicolas Perrin, Leiter SBB Cargo, erklärte. „Heute verkehren 180 Güterzüge pro Tag. Mit der Inbetriebnahme des Ceneri-Basistunnels Ende 2020 werden es bis zu 260 Züge sein." Mit der Flachbahn genügt künftig eine Lok, um einen 750 Meter langen Zug mit einem Gesamtgewicht von bis zu 2000 zu befördern. Ab 5. September fährt die SBB die ersten kommerziellen Güterzüge im Rahmen des Probebetriebs durch den Gotthard-Basistunnel. Bis zur Inbetriebnahme am 11. Dezember werden rund 4500 Güterzüge – davon rund 2000 SBB Cargo Züge durch den neuen Gotthardtunnel verkehren.
Zusätzliche „Gottardino"-Fahrten
Auch die Kunden des Personenverkehrs können schon vor der fahrplanmässigen Inbetriebnahme durch den Gotthard-Basistunnel fahren. Der Sonderzug „Gottardino" verkehrt täglich ausser montags von Flüelen nach Biasca und zurück. Das Publikumsinteresse ist sehr gross, der „Gottardino" ist bis Ende November praktisch ausgebucht. Deshalb hat die SBB entschieden, zusätzliche Fahrten mit noch einmal mindestens 2400 Plätzen anzubieten. Zwischen September und November verkehren zudem zunehmend Regelzüge zu Testzwecken durch den neuen Gotthardtunnel.
Schneller und komfortabler
Ab dem 11. Dezember verkürzen sich die Reisezeiten zwischen der Deutschschweiz und dem Tessin sowie nach Italien je nach Verbindung um 25 bis 35 Minuten. So dauert beispielsweise die Fahrt von Zürich HB nach Milano Centrale neu 3 ½ Stunden und von Zürich HB nach Lugano noch 2 ¼ Stunden. Sechs EC/IC-Züge pro Tag – je drei pro Richtung – werden in Flüelen halten. Durch den Gotthard-Basistunnel fahren ausschliesslich klimatisierte Triebzüge vom Typ ICN und ETR 610 sowie InterCity-Kompositionen: Ab Ende 2019 kommen zudem die neuen Giruno-Züge zum Einsatz, welche ein komfortables Reiseerlebnis bieten.
Nach der Inbetriebnahme des Ceneri-Basistunnels Ende 2020 beträgt die maximale Zeitersparnis bis zu 60 Minuten. Ab dann fahren die Züge zwischen der Deutschschweiz und dem Tessin halbstündlich und zwischen Zürich und Mailand stündlich. Zu diesem Zeitpunkt wird auch der Tessiner Regionalverkehr deutliche Verbesserungen erhalten. So werden die Fahrgäste zum Beispiel von einer neuen Express-Verbindung zwischen Lugano und Locarno profitieren. Die Fahrzeiten zwischen der Leventina und Lugano/Mendrisiotto verkürzen sich um bis zu 30 Minuten. „Das ist halb so viel wie heute", sagt Roberto Tulipani, CEO der Tilo AG.
Über den Berg auf der Panoramastrecke
Mit der Inbetriebnahme des GBT erwartet die SBB auch eine deutliche Steigerung der Nachfrage auf der Nord-Süd-Achse Gotthard. Bis 2025 werden täglich rund 18'000 Reisende unterwegs sein – doppelt so viele wie heute. Die Nachfrage auf der Gotthard-Panoramastrecke wird sich von heute rund 9000 auf täglich durchschnittlich 500 Passagiere markant verringern. Die SBB wird aber auch auf der Panoramastrecke ein attraktives Angebot bieten: „Wir sprechen am Gotthard nicht von Angebotskonzepten – wir fahren sie und das schon dieses Jahr", sagt der Verkehrschef Toni Häne von SBB Personenverkehr.
Die Interregio-Züge aus Basel, Luzern und Zürich sowie die RegioExpress-Züge aus dem Tessin fahren künftig jeweils im Stundentakt bis Erstfeld und zurück. Die Züge über die Gotthard-Panoramastrecke sind ins Tessiner S-Bahn-System eingebunden. Zusätzlich gibt es in Zeiten starker Nachfrage weiterhin Direktverbindungen aus Basel und Zürich bis Göschenen . Von April bis Oktober verkehrt an Wochenenden und Feiertagen der «Gotthard Weekender» von Zürich mit verschiedenen Halten auf der Panoramastrecke nach Bellinzona und zurück. Dieser ist ideal für Wanderer und Ausflügler und bietet viel Platz für Velos und Gepäck. Ebenfalls von April bis Oktober fährt künftig der neue Gotthard Panorama Express zwischen Flüelen und Bellinzona. Der Gotthard Panorama Express wird international auch in Asien und Übersee vermarktet. Um das touristische Potenzial der Region St. Gotthard zu entwickeln, vermarktet die SBB die gesamte Region – siehe auch sbb.ch/gotthard. Die SBB ist überzeugt, mit dem Stundentakt, den touristischen Zügen und den Verstärkungen je nach Nachfrage ein attraktives und finanzierbares Angebot bieten zu können.
SBB erneuert Nord-Süd-Achse Gotthard
Der neue Gotthardtunnel ist Ausdruck von Schweizer Präzision, Innovationsfähigkeit und Zuverlässigkeit. Die Inbetriebnahme des neuen Gotthardtunnels am 11. Dezember 2016 ist der wichtigste Meilenstein der erneuerten Nord-Süd-Achse Gotthard. Ihre volle Leistungsfähigkeit erhält die alpenquerende Schienenverbindung aber erst nach der Inbetriebnahme des Ceneri-Basistunnels (Ende 2020) und des 4-Meter-Korridors (Ende 2020). Bis dahin werden auf den Zulaufstrecken zu den beiden Basistunneln zwischen Basel und Chiasso rund 25 Bauprojekte realisiert. Mit zahlreichen Massnahmen in den Bereichen Rollmaterial, Bau und Betrieb wird die SBB die Auswirkungen auf die Kundinnen und Kunden bis zum Abschluss der Bauprojekte so gering wie möglich halten.