Mit dem Staatsvertrag wurde am 30. April 2004 der Grundstein für den Brenner Basistunnel (BBT) als europäisches Infrastrukturprojekt gelegt. Die beiden ehemaligen Verkehrsminister
Österreichs und Italiens, Hubert Gorbach, derzeit Aufsichtsratsmitglied des BBT und sein Amtskollege Pietro Lunardi unterzeichneten damals diesen Vertrag in Wien. Heute nach 15 Jahren
sind 44 Prozent des insgesamt 230 km langen Tunnelnetzes vorgetrieben. Im Jahr 2028 soll der Betrieb für den Güter- und Personenverkehr aufgenommen
werden.
Im Juni und im September finden im BBT "Tage des offenen Tunnels“ statt Foto: Marcel Manhart
Bereits 100 km der längsten unterirdischen Eisenbahnverbindung der Welt wurden bis dato ausgebrochen. Davon entfallen über 40 km auf den ca. 60 km langen Erkundungsstollen. Der SCAN-MED Korridor im Herzstück dieses europäischen Infrastrukturprojekts wächst also beharrlich weiter. Alle MitarbeiterInnen der BBT SE arbeiten gemeinsam mit den Verantwortlichen Österreichs und Italiens daran, diese Unterquerung der Alpen zügig voranzutreiben. Im Jahr 2028 soll der Betrieb für den Güter- und Personenverkehr aufgenommen und eine völlig neue Dimension der Mobilität für Personen und des Transports von Gütern im Brennerkorridor beginnen.
EU steht zu 100 Prozent hinter „Leuchtturmprojekt“ BBT
Pat Cox, der Europäische Koordinator des SCAN-MED Kernnetz-Korridors stellt hinsichtlich allgemeiner Investitionen in Infrastrukturen durch die „Connecting Europe Facility“ (CEF) eine Mitfinanzierung von 50% für grenzüberschreitende Verbindungen, die bahntechnische Ausrüstung und innovative Technologien in Aussicht. Eine zusätzliche Förderung von 5% für Projekte, in denen es einen hohen Grad an strukturiertem Austausch und Vernetzung gibt, ist möglich.
Als grenzüberschreitendes Vorzeigeprojekt repräsentiert der BBT ein gemeinsames Europa. Bereits in der Bauphase dieses Jahrhundertprojekts entsteht ein wertvoller Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen Unternehmen und Organisationen verschiedener Länder, wodurch der europäische Gedanke noch zusätzlich bekräftigt wird.
Mit dem BBT-Projekt erhält die europäische Gemeinschaft ein einheitliches System im Zugverkehr und schafft wertvolle Arbeitsplätze. Für Verkehrs-EU-Kommissarin Violeta Bulc ist der BBT ein „Leuchtturm“, der dafür sorgen wird, dass die europäischen Staaten einander näher rücken und deren Märkte stärker und effizienter funktionieren. Die technischen Innovationen sind wegweisend für die Zukunft. Die EU steht zu 100 Prozent hinter dem Brenner Basistunnel.
15 Jahre Staatsvertrag Brenner Basistunnel am 30. April 2019
Mit dem Staatsvertrag wurde der Grundstein für den BBT als europäisches Infrastrukturprojekt gelegt. Am 30. April 2004 unterzeichneten die beiden ehemaligen Verkehrsminister Österreichs und Italiens, Hubert Gorbach derzeit Aufsichtsratsmitglied des BBT und sein Amtskollege Pietro Lunardi, den Vertrag in Wien. Dieser prägnant gestaltete Text des Staatsvertrages hat nach wie vor Gültigkeit und war damals wie heute ein Beispiel grenzüberschreitender Zusammenarbeit. Im Jahr 2009 wurde das Projekt in Österreich und Italien genehmigt.
Besichtigung der BBT-Baustellen bei den Tagen des offenen Tunnels
Am 2. Juni 2019 findet in Mauls (Italien) der „Tag des offenen Tunnels“ statt. Am 15. September 2019 öffnet der BBT auf österreichischer Seite die Tunnelportale.
Im Rahmen des Beweiserhebungs- und Schlichtungsverfahrens zur Havarie Tunnel Rastatt sowie zur Planung des Weiterbaus sind zusätzliche Untersuchungen des Baugrundes im Bereich der Unterquerung der Rheintalbahn notwendig. Dazu wird die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Tunnel Rastatt zusammen mit der Deutschen Bahn südlich des Fussgängerstegs in Rastatt-Niederbühl, westlich der Gleise, weitere Bohrungen durchführen.
Die SBB Cargo International 189 290-0 im "speziellen Rastattless-Look" am Bahnhof Rastatt Foto: Marcel Manhart
Die Rheintalbahn gehört zu den wichtigsten europäischen Schienenstrecken; im Güterverkehr verbindet sie die Nordseehäfen mit dem Mittelmeerraum, im Personenverkehr beispielsweise die ICE-Linien aus Hamburg / Köln - Frankfurt mit Basel. Am 12. August 2017 kam es gegen 11.00 Uhr im Rahmen von Tunnelbauarbeiten im neuen Rastatter Tunnel zu Gleisabsenkungen südlich von Rastatt. An der Baustelle waren Wasser, Sand und Kies in den gerade fertigen Tunnelabschnitt gesickert, der die bestehende Trasse der Rheintalbahn unterquert. Die Schienen sackten ab, sieben Wochen lang konnte keiner der sonst täglich rund 300 Züge fahren. Zehntausende Pendler mussten auf Busse umsteigen. Im Rahmen des Beweiserhebungs- und Schlichtungsverfahrens zur Havarie des Tunnels in Rastatt sowie zur Planung des Weiterbaus sind nun zusätzliche Untersuchungen des Baugrundes im Bereich der Unterquerung der Rheintalbahn notwendig.
Dazu wird die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Tunnel Rastatt zusammen mit der Deutschen Bahn südlich des Fussgängerstegs in Rastatt-Niederbühl, westlich der Gleise, weitere Bohrungen durchführen. Die Arbeiten starten in der kommenden Woche und werden voraussichtlich rund drei Wochen dauern. Gearbeitet wird ausschliesslich unter der Woche und tagsüber. Durch die eingesetzten Bohrgeräte kann es für die Anwohner zu Lärmbeeinträchtigungen kommen. Dafür bittet die Bahn ausdrücklich um Entschuldigung.
Im Anschluss sind weitere Erkundungsbohrungen im Bereich der Unterquerung der Rheintalbahn in Niederbühl geplant. Über diese Arbeiten informiert die Bahn rechtzeitig.
Das Schlichtungsverfahren zwischen der Deutschen Bahn und der ARGE Tunnel Rastatt wurde im September 2017 vereinbart, um langwierige Gerichtsprozesse zu vermeiden. Zur vertiefenden Erkundung des Baugrundes wurden bereits zwischen Mai und Oktober 2018 über 60 Bohrungen im Bereich der Schadensstelle und in dessen Umfeld durchgeführt. Im Februar und März 2019 wurde weiteres Bodenmaterial entnommen und untersucht. Die Ergebnisse sollen weitere Hinweise auf die Schadensursachen liefern und dienen als Grundlage für die Planungen zum Weiterbau.
Im Rahmen des Programms „Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen der Eisenbahnen des Bundes“ wurden in Berlin im Jahr 2018 rund 3 Millionen Euro für aktive und passive Schallschutzmassnahmen investiert. Insgesamt errichtete die Deutsche Bahn (DB) rund 1,9 Kilometer neue Schallschutzwände. Wie schon in 2018 wird der Schwerpunkt in 2019 auch im Bezirk Berlin-Pankow im Ortsteil Blankenburg liegen.
Kürzlich neu aufgestellte Schallschutzwände im Bezirk Berlin-Pankow Foto: Marcel Manhart
In Berlin wurde seit 2001 eine Gesamtstreckenlänge von 22 Kilometern vollständig lärmsaniert. Dafür haben Bund und DB über 11 Millionen Euro investiert.
Das übergeordnete Ziel: Halbierung des Schienenverkehrslärms bis 2020
Die Deutsche Bahn hat eine „Zwei-Säulen-Strategie für mehr Lärmschutz“ entwickelt: Die Umrüstung der Güterwagen auf die Flüsterbremse und Schallschutzmaßnahmen an den Strecken. „Mit 53.000 Güterwagen rollen bereits 85 Prozent unserer Güterwagen leiser durch Deutschland und an rund 1.800 Streckenkilometern haben wir die Anwohner vom Lärm entlastet. Deshalb werden wir unser Versprechen einlösen und den Schienenlärm an den Strecken bis 2020 halbieren. Wir wollen mehr Verkehr auf der umweltfreundlichen Schiene und dafür brauchen wir die Akzeptanz der Menschen“, so Andreas Gehlhaar, Leiter Umwelt und Lärmschutzbeauftragter der DB.
Seit 1999 wird die „Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen der Eisenbahnen des Bundes“ von der Bundesregierung gefördert. Damit wurde die finanzielle Möglichkeit geschaffen, Schallschutzmaßnahmen auch entlang vorhandener Schienenwege umzusetzen. Nachdem 2016 die Auslösewerte um 3 dB(A) abgesenkt wurden, erarbeiteten DB und Bund ein neues Gesamtkonzept, dass seit Anfang 2019 gültig ist. Im Ergebnis können künftig rund 2.200 Städte und Gemeinden vom Lärmsanierungsprogramm profitieren, wobei sich der Gesamtbedarf der zu sanierenden Strecken auf 6.500 Kilometer erhöht hat – eine Steigerung von 75 Prozent.
Mit dem Sprung über die Marke von einer Viertelmilliarde Fahrgäste auf der Schiene, durch die Bank positiv wirtschaftenden Teilkonzernen und einer weiteren Umsatzsteigerung ziehen die ÖBB eine positive Bilanz für das Jahr 2018. Der Konzernumsatz konnte im Vergleich zum Vorjahr um 2,2 Prozent auf mehr als 5,6 Milliarden Euro gesteigert werden. Zum siebenten Mal in Folge können die ÖBB mit 150,9 Millionen Euro ein deutlich positives Ergebnis vor Steuern (EBT) ausweisen.
Trotz Gegenwind war die ÖBB auch 2018 erfolgreich auf Kurs Foto: Marcel Manhart
Neuer Meilenstein: mehr als eine Viertelmilliarde Fahrgäste auf der Schiene
Mit dem abgeschlossenen Geschäftsjahr 2018 schafften die ÖBB erfolgreich den Sprung über die Marke von 250 Millionen Fahrgästen auf der Schiene. Insgesamt schenkten 261 Millionen Passagiere den ÖBB ihr Vertrauen und legten so den Grundstein für einen neuen Rekord. Damit setzen die ÖBB die positive Entwicklung bei den Fahrgastzahlen fort: Seit 2008 stieg die Zahl der Zugpassagiere um 50 Millionen beziehungsweise 25 Prozent. Gemeinsam mit dem stabilen Beitrag des Postbusses von 213 Millionen waren 2018 knapp 474 Millionen Menschen mit den ÖBB unterwegs. Und das bei einem signifikant positiven EBT des ÖBB Personenverkehrs von 91 Millionen Euro.
ÖBB Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä: „Diese Zahlen sind ein klarer Auftrag, weiterhin jeden Tag um das Vertrauen bestehender und neuer Fahrgäste zu kämpfen. Grundstein dafür ist die Einhaltung der hohen Qualität durch gezielte Investitionen in Infrastruktur und neue Züge.“ Allein im abgelaufenen Jahr wurden mehr als 400 Millionen Euro in neue Züge und Garnituren investiert.
Positiver Güterverkehr in rauem Umfeld
Im Güterverkehr wurde das Marktumfeld zuletzt zunehmend rauer. Die Rail Cargo Group konnte im vergangenen Geschäftsjahr ihren Umsatz deutlich steigern und ist neuerlich umsatzstärkster Teilkonzern. Die Ergebnisentwicklung bleibt allerdings hinter den Erwartungen. Der harte Wettbewerb sowie steigende Kosten und Währungsverluste beim Forint drücken die Margen. Einem Umsatzplus von mehr als 100 Millionen Euro steht ein Rückgang des EBT um 18,9 Millionen Euro auf 23,5 Millionen Euro gegenüber. Die RCG zählt damit aber weiterhin zu den wenigen europäischen Güterbahnen mit einem positiven Ergebnisbeitrag.
„Fakt ist: alles spricht für den Transport von Gütern auf der Schiene. Die Bahn ist der umweltfreundlichste Verkehrsträger. Mit Rail Freight Forward und Noah’s Train setzte die RCG klare Schritte, um den Anteil des Güterverkehrs auf der Schiene in Europa bis 2030 von 18 Prozent auf 30 Prozent zu erhöhen. Knackpunkt dabei sind allerdings die Rahmenbedingungen. Hier braucht es mehr Fairness im Vergleich zur Straße“, sagt ÖBB Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä. Als größtes Klimaschutzunternehmen des Landes helfen die ÖBB, jährlich 3,5 Millionen Tonnen CO2 einzusparen.
Im internationalen Güterverkehr ist die RCG schon heute erfolgreich, gerade in Europa. Insgesamt sind jeden Tag 2.000 Züge der Rail Cargo Group unterwegs. In Asien kämpft das Unternehmen hart um neue Verkehre, insbesondere nach China. Im Jahr 2018 gab es rund 400 Züge von und nach China – für 2019 sind bis zu 600 Verbindungen geplant. Wachstumsmöglichkeiten sind vorhanden, jetzt müssen sie genutzt werden. Drei Viertel aller Güterverkehrsverbindungen der RCG sind international.
Investitionen in die Zukunft
Der Schwerpunkt der Investitionen lag auch 2018 wieder bei der ÖBB Infrastruktur. Insgesamt wurden knapp 2 Milliarden Euro in Neu- und Ausbauten sowie die Erhaltung der Infrastruktur investiert. Gewohnt solide fiel das Ergebnis aus. Das EBT liegt bei 45,3 Millionen Euro.
Mit 641 Millionen Euro wurde 2018 am meisten in der Ostregion investiert, wobei hier die Bauarbeiten am Semmering Basistunnel mitberücksichtigt sind. Auch in den anderen Bundesländern sind erhebliche Investitionen geflossen. Steiermark, Tirol, Kärnten, Oberösterreich folgen in der Rangliste. Meilensteine wie der Durchschlag im Koralmtunnel und der Fortschritt beim Bau des Semmering-Basistunnels kennzeichneten die vergangenen zwölf Monate.
Klarer Plan für die ÖBB
„Die ÖBB haben 2019 wieder viel vor. Mit unseren Investitionen sichern wir zehntausende Arbeitsplätze in- und außerhalb der ÖBB und steigern die Qualität für unsere Kundinnen und Kunden in allen Teilbereichen des Unternehmens“, sagt ÖBB Finanzvorstand Arnold Schiefer.
Im Personenverkehr werden bis 2024 rund 2,8 Milliarden Euro in neue und modernisierte Züge investiert, unter anderem acht Niederflur-Railjets für die Brennerstrecke, 13 neue Nightjet-Garnituren für komfortable Nachtverbindungen und ÖBB Cityjets für einen pünktlichen und sicheren Nahverkehr.
Die Rail Cargo Group (RCG) arbeitet weiterhin mit voller Kraft am internationalen Auftritt. Neben der Stärkung der Logistikangebote in Europa wird die RCG heuer – wie erwähnt – bis zu 600 Verbindungen auf den Routen zwischen Europa und China anbieten. Der Logistiker ist damit auf allen Strecken der Seidenstraße aktiv. Die Beschaffung von modernen Mehrsystemlokomotiven vom Typ Vectron läuft und Güterwagen werden sukzssive mit neuer, besserer Technik ausgestattet.
2019 wird die ÖBB Infrastruktur knapp 2 Milliarden Euro investieren. Finanziert werden Projekte wie die neue Pottendorfer Linie, der viergleisige Ausbau der Weststrecke im Großraum Linz und die Elektrifizierung der Gailtalstrecke. Auf der Agenda bleibt weiterhin der Ausbau der Südstrecke inklusive Koralmbahn und Semmering-Basistunnel.
Ein weiterer Schwerpunkt im kommenden Jahr gilt dem Generationenwechsel. „Wir brauchen 10.000 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wegen der Pensionierungswelle stehen wir jeden Tag im Wettbewerb um die hellsten Köpfe. Allein 2018 wurden mehr als 3.600 neue Kolleginnen und Kollegen eingestellt. Mehr als 500 davon waren Lehrlinge“, ergänzt CFO Arnold Schiefer
Die finnische VR Group und Stadler haben einen Vertrag über die Lieferung von 60 neuen dieselelektrischen Lokomotiven abgeschlossen. VR will damit die Betriebseffizienz auf Rangierbahnhöfen, in Frachtterminals und auf nicht elektrifizierten Strecken optimieren. Diese machen 45 Prozent des finnischen Bahnnetzes aus.
Rendering einer Lokomotive für die VR Group Visualisierung: Stadler
Rolf Jansson, Geschäftsführer der VR Group, und Iñigo Parra, CEO von Stadler Valencia, haben den Vertrag über die Lieferung von 60 dieselelektrischen Lokomotiven mit einer Option für bis zu 100 weiteren Lokomotiven unterzeichnet. Der Vertrag enthält auch eine Option für die Instandhaltung. Der gesamte Vertragswert beträgt rund 200 Millionen Euro.
Die neuen Lokomotiven mit Mittelstandskabine können als Rangierlokomotiven sowie zum Transport von Güter- und Personenzügen in Einzel- oder Mehrfachtraktion (bis zu drei Lokomotiven) eingesetzt werden. Neben einer Verbesserung der Effizienz der Rangiertätigkeit werden sie auch den Betrieb auf nicht elektrifizierten Bahnabschnitten fördern. Der Vertrag sieht vor, dass die ersten fünf Lokomotiven im Jahr 2022 in Betrieb genommen werden. Die übrigen Lokomotiven werden schrittweise bis Ende 2025 ausgeliefert. Die neuen Lokomotiven für die VR Group übertreffen die zu ersetzenden Diesellokomotiven deutlich in Bezug auf ihre Abgasemissionen, die Energieeffizienz, die Sicherheitsstandards und die Verlässlichkeit.
Die State-of-the-Art-Lokomotiven sind mit Funkfernsteuerung, ETCS-Baseline 3 mit lokalem STM-ATP-Sicherheitssystem und einem Fahrzeugsteuerungssystem der aktuellsten Generation ausgestattet, das auch Ferndiagnoseelemente umfasst. Ein effizientes Wechselstromantriebssystem mit einem Wechselrichter pro Achse führt zu einem besseren Adhäsionsverhalten. Die Lokomotiven haben eine maximale Anfahrzugkraft von 346 kN und können eine Spitzengeschwindigkeit von 120 km/h erreichen. Damit sind sie in der Lage, einen 2000 Tonnen schweren Zug zu ziehen.
Stadler hat viel Erfahrung beim Bau von Rollmaterial für die fordernden klimatischen Bedingungen im hohen Norden. Die Lokomotiven werden so ausgelegt und gebaut, dass sie fit für den Betrieb in Schnee und Eis bei Temperaturen von bis zu -40 °C sind.
Iñigo Parra sagt: «Wir sind stolz, dass uns die VR Group als Hersteller der neuen Mehrzweckdiesellokomotiven für Finnland ausgewählt hat. Für Stadler ist dieser Auftrag ein wichtiger Meilenstein, stärkt er doch unsere Position im Rangiersegment. Diese Marktnische bietet in den nächsten Jahren in Europa Wachstumspotenzial. Die vielseitig einsetzbare Lokomotive wird primär für den Bahnhofsbetrieb und zum effizienten und verlässlichen Transport von Frachtzügen auf den Hauptstrecken unter extremen Temperatur- und Witterungsbedingungen ausgelegt.»
Rolf Jansson sagt: «Diese Investition in Qualität zeigt das Engagement der VR Group für die Optimierung unseres Kundenservice im Frachtverkehr. Es ist ein Bekenntnis für umweltfreundliche und energieeffiziente Transportleistungen. Nach einem sorgfältigen Ausschreibungsverfahren ist Stadler als Zulieferer ausgewählt worden. Wir sind überzeugt, dass Stadler Lokomotiven in der hohen Qualität liefern wird, die wir und unsere Kunden erwarten.»
Zu seinem 40. Geburtstag schickt Radio 24 ein Jubiläumstram auf die Reise "kreuz und quer" durch die Stadt Zürich.
Was im November 1979 als Piratensender vom italienischen Pizzo Groppera aus begann, ist heute hinter Energy Zürich der zweitgrösste Privatradiosender der Schweiz. Der damalige Gründer war der Zürcher Medienpionier Roger Schawinski. Das VBZ Cobra-Tram Be 5/6 3031 steht für 40 Jahre Herz, Spass, Musik, Passion, News und Zürich!
Das Radio 24 VBZ Cobra Jubiläumstram beim Landesmuseum / Hauptbahnhof in Zürich Foto: Marcel Manhart
Als Radio 24 im November 1979 seinen Betrieb aufnahm, wurde vom italienischen Pizzo Groppera aus rund 130 km Distanz mit dem damals stärksten privat betriebenen UKW-Sender der Welt bis in den Raum Zürich hinein gesendet; das Gesetz sah damals den Betrieb privater Radiostationen in der Schweiz nicht vor. Das Sendestudio befand sich in einem Einfamilienhaus in Cernobbio, in der Provinz Como, Italien.
Die Schweizer Behörden versuchten mit allen Mitteln, den italienischen Staat zur Schliessung des – nach italienischem Recht legalen – «Piratensenders» zu bewegen. Im Grossraum Zürich entstand quer durch alle sozialen Schichten eine eigentliche Volksbewegung, die sich für ein freies Radio in der Schweiz einsetzte. Als Zeichen der Solidarität knüpften viele Hörer einen weissen Stoffstreifen an die Autoantenne. Wiederholt kam es zu Massendemonstrationen für Radio 24 in Zürich. Radio 24 startete in den Weihnachtstagen 1979 eine Unterschriftensammlung für die Petition, dass Radio 24 vom Bundesrat nicht mehr bekämpft werden sollte; innert nur fünf Tagen wurden 212'000 Unterschriften gesammelt.
Nachdem der Sender mehrere Male durch die italienische Polizei geschlossen worden war, das letzte Mal am 22. Januar 1982, wurde die Redaktion schliesslich nach Zürich verlegt und eine Rundfunkkonzession eingeholt. Viele der damaligen Moderatoren sind auch heute noch bekannte Namen, beispielsweise Röbi Koller, Frank Baumann, Peter Baumann (heute Verleger), Markus Gilli (heute Programmleiter des Schweizer Lokalfernsehens TeleZüri), Ursi Spaltenstein, Dani Wyler, Christian Heeb, der Journalist Michael Lang und natürlich Roger Schawinski, von 2004 - 2006 Chef von Sat.1 in Deutschland.
Nach der Legalisierung von privaten Radiostationen im Jahre 1983 in der Schweiz siedelte Radio 24 ganz nach Zürich über und sendet seither vom Zürcher Hausberg Uetliberg. Die Sendestudios befinden sich an der Limmatstrasse 264 mitten in der Stadt Zürich.
Radio 24 - Duell am Pizzo Groppera
Roger Schawinski und Armin Walpen schildern aus ihrer Sicht den Hergang der Schliessung von Radio 24
Porträt eines unerlaubten Senders auf Schweizer Fernsehen DRS vom 5. März 1980 (Video; 1:15:32 h)
Als „wichtiges Signal für mehr Klimaschutz im Verkehr“ hat Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, den Vorstoss von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer für eine Absenkung der Mehrwertsteuer im Eisenbahn-Fernverkehr bezeichnet. „Eine Absenkung der Mehrwertsteuer macht Bahnfahren billiger und ist gut und wichtig für den Klimaschutz“, sagte Flege am vergangenen Mittwoch in Berlin. „Der Bundesverkehrsminister übernimmt damit eine wichtige Empfehlung der Regierungskommission Klimaschutz im Verkehr.“
Senkung des Steuersatzes im Bahn Fernverkehr ist ein wichtiges Signal für Klimaschutz Foto: Marcel Manhart
Absenkung im Fernverkehr entlastet von unnötiger Bürokratie
Aus Sicht von Flege trägt eine Senkung des Mehrwertsteuersatzes im Fernverkehr auch dazu bei, Bürokratie abzubauen. Derzeit zahlen Bahnkunden nur im Nahverkehr den ermässigten Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent. Im Fernverkehr aber wird ein Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent fällig. „Wenn die Bundesregierung diese willkürliche Unterscheidung aufhebt, befreit sie auch die Bahnunternehmen von unnötiger Bürokratie. Dadurch wird Bahnfahren nicht nur billiger, sondern auch einfacher“, so Flege.
In der steuerlichen Benachteiligung von Bahnreisen über 50 Kilometer sieht die Allianz pro Schiene ein wesentliches Hemmnis für eine klimaschonende Verkehrsmittelwahl. Besonders deutlich wird dies bei grenzüberschreitenden Reisen. Wer mit der Bahn zum Beispiel von Frankfurt nach Brüssel reist, zahlt für den Streckenanteil in Deutschland 19 Prozent Mehrwertsteuer. Beim Flugticket dagegen verzichtet der Staat völlig auf die Mehrwertsteuer. „Wer es ernst meint mit dem Klimaschutz, muss die steuerliche Benachteiligung des umweltfreundlichen Schienenverkehrs beenden“, betonte Flege.
Die Betriebskontrollen, welche das Schweizer Bundesamt für Verkehr (BAV) bei Güterzügen durchführt, zeigen, dass bei diesen das angestrebte Sicherheitsniveau noch nicht erreicht wird. Die Bahnen, aber auch die weiteren Beteiligten wie Wagenhalter, Verlader und Instandhaltungsstellen müssen ihre Anstrengungen für einen sicheren Güterverkehr verstärken. Um dies zu erreichen, prüft das BAV zusätzliche Massnahmen.
Das Bundesamt für Verkehr fordert, dass internationale Züge bereits in den Abgangsterminals sorgfältig kontrolliert werden
2018 kontrollierte das BAV fast 7000 Wagen von rund 400 Güterzügen. Die Kontrollen ergaben, dass die Qualität der Güterzüge noch nicht befriedigend ist und sich die Lage gegenüber dem Vorjahr nicht verbessert hat. Die Qualität der Güterzüge verharrt auf einem insgesamt unbefriedigenden Niveau. Die Qualitätsansprüche, welche sich die Branche selber gesetzt hat (über den europaweit anwendbaren «Allgemeinen Vertrag für die Verwendung von Güterwagen (AVV)»), werden zu einem beträchtlichen Anteil nicht erreicht.
Bei seinen Kontrollen entdeckte das BAV unter anderem mangelhafte Bremssohlen, Löcher in Planen der Ladeeinheiten, ungesicherte Höhenverstellungen bei Stützböcken für Sattelauflieger sowie Mängel an den Rädern. Zudem stellte das BAV erhebliche Probleme beim Bereitstellen der Daten für den Lokführer («Bremsrechnung») fest. Kontrollen beim Transport gefährlicher Güter zeigten Mängel bei den Tankkennzeichnungen bzw. der Eignung der Ladeeinheit für das abgefüllte Gut, sowie bei Kennzeichnungen und der Übermittlung von Daten auf.
Wenn das BAV bei seinen Kontrollen Güterwagen mit nicht tolerierbaren Sicherheitsdefiziten entdeckt, verlangt es die Behebung vor Ort. Sind die Mängel wiederkehrend, fordert es vom betroffenen Eisenbahnverkehrsunternehmen systematische Verbesserungen.
Weitere Massnahmen werden geprüft
Das BAV hat Ende 2018 alle Verkehrsunternehmen über die bestehenden Probleme informiert und verlangt Massnahmen zur Verbesserung. Es wird die weitere Entwicklung aufmerksam verfolgen und prüft weitere Massnahmen, um die Eisenbahnverkehrsunternehmen sowie die weiteren beteiligten Akteure wie Wagenhalter, Verlader und Instandhaltungsstellen stärker in die Pflicht zu nehmen.
Die Schweiz stellt dem Schienengüterverkehr mit der Neuen Eisenbahn-Alpentransversalen (NEAT) eine moderne, leistungsfähige und sichere Infrastruktur bereit. Für einen stabilen und sicheren Betrieb wird von den Güterbahnen und den übrigen beteiligten Akteuren erwartet, dass sie ihren Verkehr in hoher Qualität abwickeln. Dazu gehört nebst der Pünktlichkeit insbesondere, dass sämtliche Sicherheits-Anforderungen erfüllt sind.
Da rund zwei Drittel des Güterverkehrs im Transit durch die Schweiz fährt, tauscht das BAV regelmässig Informationen zur Sicherheit der Güterzüge mit den ausländischen Aufsichtsbehörden aus. Damit die Sicherheitsbestimmungen auf der ganzen Transportkette eingehalten werden können, müssen internationale Züge bereits in den Abgangsterminals sorgfältig kontrolliert werden. Das BAV wird das Thema der Sicherheit von Güterzügen 2019 auch im Rahmen des Austausches der europäischen Aufsichtsbehörden erneut aufnehmen.
Die SBB setzt im Bahnhof Basel SBB ab einer fussballfeldgrossen Arbeitsbühne die historischen Perronhallen instand. Die Arbeiten für das 34-Millionen-Franken-Projekt dauern noch bis 2023 und beinhalten zudem eine neue, hellere Beleuchtung sowie eine bessere Kundeninformation.
Die Perronhallen am Bahnhof Basel SBB werden umfassend instand gesetzt Foto: Marcel Manhart
Der Zahn der Zeit nagt auch an den historischen Perronhallen des Bahnhofs Basel SBB. Die SBB setzt sie darum von Anfang 2019 bis Ende 2023 umfassend instand. Das Ziel dabei ist, die Nutzungsdauer der Hallen um weitere 60 Jahre zu verlängern, unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes. Heute präsentiert die SBB die Arbeiten interessierten Journalistinnen und Journalisten an einer Baustellenführung.
In vier Instandsetzungsetappen durch die Hallen
Im Rahnen des Projekts wird der Korrosionsschutz, die Dacheindeckung, die Beleuchtung und der Taubenschutz erneuert sowie einzelne Stahl- und Verglasungselemente ersetzt. Die Arbeiten erfolgen ab einer fussballfeldgrossen Arbeitsbühne. Diese thront auf einem, die Perrons überspannenden Baugerüst im östlichsten Teil des Bahnhofs und wandert bis Mitte 2023 in vier Etappen Richtung Westen. Am Ender der jeweiligen Etappe bringen die Fachleute die neue Beleuchtung an. Die neuen, doppelzylinder-förmigen Leuchter werden die Perronhalle heller und freundlicher machen.
Verständlichere Durchsagen dank neuem Lautsprechersystem
Im Rahmen desselben Projekts hat die SBB auf den fünf Perrons unter den historischen Hallen über 30 Stelen montiert. Die Standardstelen tragen links und rechts je einen neuen, stabartigen Lautsprecher sowie die Fluchtwegbeschilderung und die technischen Anlagen, wie zum Beispiel Uhren und Entwerter. Die sogenannten T-Stelen tragen zusätzlich ab 2020 an ihren Auslegern die neuen digitalen Perronanzeigen. Sie lösen die alten Fallblattanzeigen ab.
Flexiblere und erweiterte Information durch digitale Perronanzeiger
Die neuen, an Stelen befestigten Lautsprecher sind näher bei den Reisenden, als die heutigen, an der Perronhallendecke angebrachten Lautsprecher. Tonqualität und Verständlichkeit der Durchsagen werden deshalb besser. Die digitalen Perronanzeigen erlauben gegenüber den heutigen Fallblattanzeigen eine erweiterte und flexiblere Kundeninformation. Sie können zum Beispiel Details zu Gleisänderungen angeben, Gruppeninformationen, Zusatzinformationen zum Bahnverkehr, Störungsdetails oder Informationen bei lokalen Events. Auch bei der Beschaffung und im Betrieb sind die digitalen Anzeiger günstiger als Anzeiger mit Fallblatttechnologie.
Die Projektkosten belaufen sich auf rund 34 Mio. Franken. Die Gelder stammen aus der Leistungsvereinbarung zwischen SBB und Bund. Im Rahmen der Leistungsvereinbarungen handeln Bund und Bahnen jeweils periodisch aus, wie viel öffentliche Mittel für den Unterhalt und kleinere Erweiterungen investiert werden können.
Die Rhätische Bahn (RhB) und Stadler haben heute mit circa 120 Gästen aus Wirtschaft und Politik den Roll-out des neuen «Capricorn» (Rätoromanisch für Steinbock) für den grössten Kanton der Schweiz gefeiert und den neuen Triebzug zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert. Mit diesen Zügen ist in Graubünden erstmals der Flügelzugbetrieb möglich. Damit kann auf einspurigen Strecken der Halbstundentakt ohne aufwendige Streckenausbauten realisiert werden. Insgesamt baut Stadler für die RhB 36 vierteilige Züge. Es ist die grösste Beschaffung von neuem Rollmaterial in der Geschichte der RhB.
Der RhB «Capricorn» anlässlich der Präsentation im Stadler-Werk Altenrhein Foto: Marcel Manhart
Renato Fasciati, Direktor der RhB, und Thomas Ahlburg, Group CEO von Stadler, haben heute gemeinsam den «Capricorn» erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Rund 120 geladene Gäste aus Wirtschaft und Politik verfolgten in Altenrhein live die spektakuläre Einfahrt des neuen Triebzuges. Die beiden CEOs zerschnitten am Roll-out zeremoniell ein rotes Band beim Ausstieg aus dem neuen Zug. Der Roll-out ist einer der wichtigsten Meilensteine im Entstehungsprozess eines Schienenfahrzeugs. In der Branche ist es üblich, dass dieser Moment gebührend gefeiert wird.
Ende Juni 2016 hat die RhB bei Stadler die elektrischen Niederflurtriebzüge für 361 Millionen Schweizer Franken bestellt. Für die RhB ist es die grösste Beschaffung von Rollmaterial ihrer Geschichte. Die *36 «Capricorns» tragen wesentlich zur Modernisierung der bestehenden RhB-Flotte bei und ermöglichen dem Bündner Bahnbetreiber einen Leistungssprung in der Produktivität. Die RhB plant den Einsatz der ersten neuen vierteiligen Züge auf der Strecke Landquart–Davos–Filisur ab Spätherbst 2019. Voraussichtlich 2021 wird mit dem Flügelzugbetrieb Landquart–Klosters–Davos/St. Moritz begonnen. Die Züge kommen auch in der Surselva und im Unterschnitt zum Einsatz. Getreu dem zukünftigen Einsatzgebiet der neuen Züge, war der Anlass ganz bündnerisch geprägt: Comedian Claudio Zuccolini führte durch das Programm und die Gäste wurden mit Bündner Spezialitäten verwöhnt.
Mit der Verabschiedung der neuen «Strategie 2030» gab der Kanton Graubünden der RhB grünes Licht für die Beschaffung von zusätzlichen 20 Triebzügen, womit die Anzahl auf insgesamt 56 Einheiten ansteigt.
Renato Fasciati: «Ein Meilenstein in zweierlei Hinsicht»
«Der neue «Capricorn» ist in zweierlei Hinsicht ein Meilenstein. Einerseits können wir damit unseren Fahrgästen mehr Komfort bieten. Mit der sukzessiven Inbetriebnahme der neuen Züge werden wir auf dem ganzen Stammnetz modernes, behindertengerechtes Rollmaterial unterwegs haben. Zweitens ist es mit einem Auftragswert von 361 Millionen Schweizer Franken das grösste Beschaffungsprojekt in unserer Geschichte. Die neuen Züge bedeuten einen markanten Produktivitätssprung für den Bahnverkehr in Graubünden. Wir freuen uns, dass wir mit Stadler einen langjähren Partner zur Seite haben, mit dem wir dieses Projekt erfolgreich realisieren können», sagte Dr. Renato Fasciati.
Thomas Ahlburg: «Freude, einen Zug für Schweizer Schienen zu bauen»
«Wir sind sehr stolz, heute zusammen mit der RhB den neuen Zug für Graubünden zu präsentieren. Das ganze Stadler-Team freut sich immer sehr, wenn wir als Schweizer Hersteller einen Zug für die Schweizer Schienen bauen dürfen. Bereits seit 1963 dürfen wir sowohl Züge, als auch Lokomotiven und Wagen für die RhB bauen. Das über die Jahre stetig aufgebaute Vertrauen und gegenseitige Kennen hat massgeblich dazu beigetragen, dass der Zug so schnell entwickelt und gebaut wurde. Die robusten und komfortablen Züge werden den Fahrgästen der RhB viel Freude bereiten», betonte Dr. Thomas Ahlburg am heutigen Festanlass.
Das Prinzip des «Flügelns»
Neu an diesem Zug ist der Flügelzugbetrieb. Bei diesem werden mehrteilige Züge unterwegs getrennt, was als «Flügeln» bezeichnet wird. Die beiden Teilzüge fahren zu verschiedenen Zielen weiter. In der Gegenrichtung werden die beiden Teile wieder vereint und fahren gemeinsam weiter. Damit kann auf der einspurigen Strecke zwischen Landquart und Klosters der Halbstundentakt ohne aufwendige Streckenausbauten realisiert werden. Um einen reibungslosen Flügelzugbetrieb zu gewährleisten, verfügen die «Capricorns» über automatische Kupplungen.
Die vierteiligen Züge verfügen über 164 komfortable Sitzplätze, davon 35 in der 1. Klasse. Den Reisenden stehen in allen Abteilen Steckdosen zur Verfügung. Das moderne Fahrgastinformationssystem hält die Fahrgäste über ihre Reise auf dem Laufenden. Speziell ist dabei die Übertragung des Ausblicks aus der Frontkamera im Führerstand. Dass sich, wie in den meisten RhB-Zügen, auch beim neuen «Capricorn» in allen Abteilen Fenster öffnen lassen, wird das Fahrerlebnis durch Graubünden zusätzlich erhöhen. Dank den grossen Multifunktionsabteilen bieten die «Capricorns» auch ausreichend Platz für Fahrräder, Skier und andere Sportgeräte sowie für Kinderwagen und Gepäck.
Die Züge fahren mit einer Betriebsgeschwindigkeit von maximal 120 Stundenkilometern und sind auch auf Personen mit eingeschränkter Mobilität ausgerichtet. Drei der vier Wagen verfügen über einen Niederflureinstieg. Zudem ist der Zug mit einer behindertengerechten Toilette, Rollstuhlplätzen und taktilen Beschriftungen für Sehbehinderte ausgerüstet. Eine Brandbekämpfungsanlage sorgt für ein sicheres Reisen.
Moderator Claudio Zuccolini (heute "Zugolini", wie er selber sagte...) eröffnete zusammen mit
Renato Fasciati, Direktor der RhB, und Thomas Ahlburg, Group CEO von Stadler die Feierlichkeiten
Roll-out RhB «Capricorn» im Stadler Werk Altenrhein
Die Deutsche Bahn setzt die Elektrifizierung der Bahnstrecke Lindau - Memmingen - Buchloe (- München) fort, und zwar im Abschnitt Hergatz - Aichstetten. Ab sofort bis einschliesslich 6. Oktober 2019 kommt es zu Fahrplaneinschränkungen im Abschnitt Hergatz - Aichstetten. Im Fernverkehr werden die EC-Züge der Verbindung Zürich - München grundsätzlich im gesamten Jahresfahrplan über Kempten statt über Memmingen geführt, sind nun aber von dieser Sperre teilweise auch betroffen.
Die EC-Züge Zürich HB - München Hbf verkehren derzeit nur bis Lindau Foto: Marcel Manhart
Im Zuge der Elektrifizierung der Bahnstrecke Lindau - Memmingen - Buchloe (- München) kommt es ab sofort zu grösseren Fahrplaneinschränkungen im Regionalverkehr. Im Fernverkehr verkehren die EC-Züge der Verbindung Zürich - München im gesamten Jahresfahrplan über Kempten statt über Memmingen. Vom 10. - 29. April 2019, am Wochenende 17. - 19. Mai 2019 sowie vom 22. Juli bis 8. September 2019 fallen die EC-Züge zwischen Lindau und München aber ganz aus. Alternativ besteht die Möglichkeit, IC-Busse zwischen Zürich und München zu nutzen.
Vollsperrung Aichstetten – Hergatz bis 15. September 2019
Die Züge aus Richtung Memmingen fahren nur bis Aichstetten und werden zwischen Aichstetten und Lindau bzw. Hergatz durch Busse im Schienenersatzverkehr (SEV) ersetzt. Schnellbusse fahren zwischen Aichstetten und Lindau über die Autobahn und halten unterwegs nur in Leutkirch und Wangen. Daneben fahren weitere SEV-Busse zwischen Aichstetten und Hergatz, die in Leutkirch, Kißlegg und Wangen halten. Diese Busse haben in Hergatz Anschluss an die Züge, die auf der Strecke Kempten – Immenstadt – Lindau planmäßig fahren.
Mitnahme von Fahrrädern
Beginnend am 1. Mai 2019 bis zum 15. September 2019 werden die Schnellbusse (Aichstetten ab Richtung Lindau um 09:23 Uhr, 11:23 Uhr, 13:23 Uhr, 15:23 Uhr und 17:25 Uhr sowie von Lindau ab in Richtung Aichstetten um 09:06 Uhr, 11:06 Uhr, 13:06 Uhr, 15:06 Uhr, 17:06 Uhr und 19:06 Uhr) von einem Fahrzeug für Fahrradtransporte begleitet. Während des oben genannten Zeitraumes verkehren die Radbusse an jedem Samstag und Sonntag, den gesetzlichen Feiertagen sowie in den Pfingstferien zusätzlich von Montag bis Freitag.
An einigen Wochenenden im August und September finden noch Restarbeiten an der Oberleitung zwischen Memmingen und Aichstetten statt. An diesen Tagen fahren die SEV-Busse von/bis Memmingen.
Vollsperrung Kißlegg – Hergatz vom 16. September - 6. Oktober 2019
Ab 16. September 2019 beschränken sich die Bauarbeiten drei Wochen lang auf den kürzeren Abschnitt Kißlegg – Hergatz. Zwischen Memmingen und Kißlegg verkehren dann wieder alle Züge. Zwischen Kißlegg und Lindau fahren nur einzelne Züge; die ausfallenden Züge werden durch Busse ersetzt. Die SEV-Busse halten jeweils an den Bahnhöfen. Sie sind nur eingeschränkt barrierefrei.
Alle Fahrplanänderungen im Fern- und Regionalverkehr sowie Hinweise zu den SEV-Haltestellen finden die Fahrgäste im Internet unter https://bauinfos.deutschebahn.com/baden-w. Die Fahrplanänderungen sind in der elektronischen Fahrplanauskunft im Internet und an den Fahrkartenautomaten bereits berücksichtigt. Telefonisch ist der Kundendialog der Deutschen Bahn unter der Rufnummer 01806 99 66 33 zu erreichen (20 ct/Anruf aus dem Festnetz; Tarif bei Mobilfunk max. 60 ct/Anruf).
Investitionen von rund 145 Millionen Euro in 2019 für die ABS48
Im Rahmen der Elektrifizierung der Bahnstrecke (München -) Buchloe – Memmingen – Lindau (ABS48) wird der Bau der Oberleitung in diesem Sommer im 40 Kilometer langen Abschnitt zwischen Aichstetten und Hergatz fortgesetzt. Neben dem Errichten von Oberleitungsmasten baut die Bahn unter anderem auch neue Gleise und elf Kilometer Schallschutzwände. Drei Bahnübergänge werden umgebaut und sechs Brücken neu gebaut. Die Bahnhöfe Wangen und Kißlegg werden barrierefrei. Auf der zweigleisigen Strecke Hergatz – Lindau laufen der Bahnverkehr und die Bauarbeiten an Brücken und Weichen weitgehend parallel.
Seit dem 14. April 2014 verbindet der IRE Berlin-Hamburg die Metropolen Berlin und Hamburg mit den Ausflugszielen Rathenow, Stendal, Salzwedel, Uelzen und Lüneburg. Anlässlich des morgigen 5. Geburtstags gibt es ein besonderes Angebot. Wer am 14. April 2019 online bucht und den Online-Code LHY9MXU6 eingibt, erhält einen Rabatt von 10 Euro auf die einfache Fahrt oder auch auf die Hin- und Rückfahrt.
Der IRE Berlin-Hamburg feiert morgen seinen 5. Geburtstag Foto: Marcel Manhart
Wer am 14. April 2019 online unter bahn.de/berlin-hamburg bucht und den Online-Code LHY9MXU6 eingibt, erhält einen Rabatt von 10 Euro auf die einfache Fahrt (regulär 19,90 Euro) oder auf die Hin- und Rückfahrt (regulär 29,90 Euro).
Die Angebotsdetails:
Stadler Rail AG («Stadler», das «Unternehmen»), ein weltweit führender, spezialisierter Hersteller von Schienenfahrzeugen und zugehörigen Systemen mit Hauptsitz in Bussnang, Schweiz, hat das Bookbuilding-Verfahren für den Börsengang («IPO») erfolgreich abgeschlossen und den Angebotspreis bei 38 Franken je Aktie festgelegt.
Peter Spuhler zeigt sich sehr erfreut über die grosse Nachfrage nach Stadler Aktien Foto: Marcel Manhart
Peter Spuhler, exekutiver Verwaltungsratspräsident von Stadler, kommentierte die heutige Ankündigung wie folgt: «Ich bin sehr erfreut über die erfolgreiche Platzierung und die grosse Nachfrage nach Aktien von Stadler. Das Zeichnungsbuch widerspiegelt das grosse Interesse, das Schweizer und internationale institutionelle Investoren sowie Privatanleger aus der Schweiz unserem Unternehmen entgegenbringen. Der Börsengang ist ein wichtiger weiterer Meilenstein in der Geschichte von Stadler. Persönlich bleibe ich als exekutiver Verwaltungsratspräsident und grösster Aktionär langfristig weiterhin voll engagiert, um zum anhaltenden Erfolg von Stadler beizutragen.»
Dr. Thomas Ahlburg, Group CEO von Stadler, fügte hinzu: «Wir freuen uns sehr über den erfolgreichen Börsengang, der die gute Positionierung von Stadler innerhalb der Schienenfahrzeugindustrie sowie im Vergleich zu anderen Schweizer Industrieunternehmen klar aufzeigt. Wir heissen unsere neuen Aktionäre willkommen, gemeinsam mit uns die Erfolgsgeschichte von Stadler, die auf unseren hervorragenden Produkten, unserer Innovationskraft sowie unserer pragmatischen Zusammenarbeit mit Kunden beruht, fortzuschreiben.»
- Der Angebotspreis wurde bei 38 Franken je Aktie in der oberen Hälfte der Preisspanne von 33 bis 41 Franken festgelegt, was einem Platzierungsvolumen von 1330 Millionen Franken (vor Ausübung der Mehrzuteilungsoption) und einer Marktkapitalisierung von 3.8 Milliarden Franken entspricht.
- Das Angebot war aufgrund der starken Nachfrage von Schweizer und internationalen institutionellen Investoren sowie Schweizer Privatanlegern mehrfach überzeichnet.
- Das Basisangebot umfasste 35 000 000 bestehende Aktien aus dem direkten und indirekten (via PCS Holding AG) Besitz von Peter Spuhler. Den federführenden Banken wurde zudem eine Mehrzuteilungsoption von bis zu 5 250 000 bestehenden Aktien eingeräumt, was 15 Prozent des Basisangebots entspricht.
- Die Aktien von Stadler (Tickersymbol: SRAIL) werden ab heute an der SIX Swiss Exchange gehandelt. Zahlung und Lieferung der im Börsengang platzierten Aktien sind für den 16. April 2019 vorgesehen.
- Der voraussichtliche Streubesitz («Free Float») von Stadler vor Ausübung der Mehrzuteilungsoption beträgt 38.16 Prozent und bis zu 43.41 Prozent, falls die Mehrzuteilungsoption vollständig ausgeübt wird.
Hinweis: Die Angaben zum Streubesitz schliessen alle Aktien aus, welche von Mitgliedern des Verwaltungsrats und der Konzernleitung gehalten werden (kombinierter Anteil von 6.89 Prozent; exklusive den Anteilen von Peter Spuhler) und welche erst nach Ablauf der Haltefrist («Lock-up») von zwölf Monaten ab dem ersten Handelstag zum Streubesitz zählen werden.
Das Bankensyndikat hat 35 000 000 bestehende Aktien aus dem direkten und indirekten (via PCS Holding AG) Besitz von Peter Spuhler (gemeinsam die «verkaufenden Aktionäre») zu einem Angebotspreis von 38 Franken je Aktie erfolgreich platziert. Die PCS Holding AG hat den federführenden Banken («Joint Global Coordinators») zudem eine Mehrzuteilungsoption von bis zu 5 250 000 bestehenden Aktien eingeräumt, die innerhalb von 30 Kalendertagen nach dem ersten Handelstag an der SIX Swiss Exchange ganz oder teilweise ausgeübt werden kann. Der voraussichtliche Streubesitz («Free Float») von Stadler vor Ausübung der Mehrzuteilungsoption beträgt 38.16 Prozent und bis zu 43.41 Prozent, falls die Mehrzuteilungsoption vollständig ausgeübt wird.2 Dies entspricht einem Platzierungsvolumen von bis zu 1530 Millionen Franken und einer Marktkapitalisierung von 3.8 Milliarden Franken.
Nach der Kotierung und unter der Annahme, dass die Mehrzuteilungsoption vollständig ausgeübt wird, wird Peter Spuhler direkt und indirekt 39.70 Prozent des Aktienkapitals von Stadler halten. Das Unternehmen, die RAG-Stiftung und alle Mitglieder des Verwaltungsrats und der Konzernleitung von Stadler haben sich zu einer Haltefrist («Lock-up») von zwölf Monaten ab dem ersten Handelstag verpflichtet. Die verkaufenden Aktionäre haben sich hinsichtlich 100 Prozent der Aktien, die sie direkt oder indirekt nach dem Börsengang halten werden, zu einem Lock-up von zwölf Monaten ab dem ersten Handelstag verpflichtet, sowie darüber hinaus, ihre kombinierte Beteiligung an Stadler während weiteren 24 Monaten nicht unter 30 Prozent zu reduzieren.
Credit Suisse und UBS fungieren als Joint Global Coordinators und Joint Bookrunners für den Börsengang. BNP PARIBAS, Citigroup und Zürcher Kantonalbank agieren als Joint Bookrunners und UniCredit Bank AG als Co-Lead Manager. Reichmuth & Co, St.Galler Kantonalbank AG und Thurgauer Kantonalbank sind Selling Agents im Börsengang. Alantra ist unabhängiger Finanzberater von Stadler und Peter Spuhler. Niederer Kraft Frey AG und BianchiSchwald LLC sind Rechtsberater von Stadler und Peter Spuhler, Lenz & Staehelin vertritt das Bankensyndikat als Rechtsberater.
Disclaimer
Diese Mitteilung stellt weder ein Angebot zum Verkauf noch eine Aufforderung zum Kauf von Wertpapieren dar. Sie ist weder ein Prospekt im Sinn von Artikel 652a OR noch ein Kotierungsprospekt im Sinn von Artikel 27 ff. des Kotierungsreglements der SIX Swiss Exchange oder eines ähnlichen Reglements einer anderen Börse oder eines beaufsichtigten Handelsplatzes in der Schweiz oder ein Prospekt gemäss irgendeinem anderen anwendbaren Gesetz. Kopien dieser Mitteilung dürfen nicht in oder aus Jurisdiktionen versandt oder anderweitig verteilt werden, wo dies von Gesetzes wegen eingeschränkt oder verboten ist. Die in dieser Mitteilung enthaltene Information stellt weder ein Angebot zum Verkauf noch eine Aufforderung zum Kauf von Wertpapieren in irgendeiner Jurisdiktion dar, in der dies vor Registrierung (oder Gewährung einer Ausnahme davon) oder sonstigen Handlungen gegen wertpapierrechtliche Bestimmungen verstossen würde. Jeder Entscheid über den Kauf oder die Zeichnung von Aktien der Stadler Rail AG (die «Gesellschaft») sollte ausschliesslich auf der Grundlage eines von der Gesellschaft in diesem Fall dafür veröffentlichten Emissions- und Kotierungspropekts erfolgen.
Die Rhätische Bahn (RhB) schaut auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2018 zurück. Der Jahresgewinn erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr auf 1,7 Millionen Franken. Die Nachfrage im Personenverkehr stieg um knapp 3 Prozent: Mehr als 12 Millionen Fahrgäste legten insgesamt 359 Millionen Kilometer (Vorjahr 349 Millionen) auf dem RhB-Streckennetz zurück. Die Sparten Güterverkehr und Autoverlad entwickelten sich ebenfalls positiv. Die RhB investierte zudem rund 272 Millionen Franken, hauptsächlich in die Infrastruktur und das Rollmaterial.
Die Rhätische Bahn ist weiterhin "gut in Fahrt...!" Foto: Marcel Manhart
An der heutigen Bilanzmedienkonferenz der Rhätischen Bahn in Chur zeigten sich Verwaltungsratspräsident Stefan Engler, Direktor Renato Fasciati und Finanzchef Silvio Briccola sehr zufrieden. Die Anstrengungen der RhB, effizienter und kundenfreundlicher zu werden, wirken sich positiv aus. Dies widerspiegeln die guten Zahlen. Die vielfältigen Angebote und die Marketingaktivitäten in Ländern auf der ganzen Welt sorgten zusammen mit dem anhaltenden Aufschwung des in- und ausländischen Tourismus sowie den langen Schönwetterperioden im Jahr 2018 für wachsende Erträge.
Personenverkehr mit erfreulicher Entwicklung
Sowohl auf der Albula- als auch auf der Berninalinie waren deutlich mehr Fahrgäste unterwegs als im Vorjahr. Und auch auf den Strecken Chur – Arosa und Landquart – Davos nahmen die Frequenzen zu. Die Anzahl Personenkilometer (inkl. Glacier Express) stieg von 349 Millionen auf 359 Millionen. Der Nettoerlös in der Sparte Personenverkehr betrug ohne Glacier Express rund 94 Millionen Franken (+ 2,7 %) und erreichte einen neuen Spitzenwert. Die Erträge des Glacier Express werden seit 1. Januar 2018 separat in der Rechnung der Glacier Express AG geführt. Die RhB ist mit 50 % an der Glacier Express AG beteiligt.
Das Spartenergebnis Personenverkehr weist ein positives Ergebnis von 1,1 Millionen Franken aus. Der Kostendeckungsgrad erhöht sich dabei von 57,2 % auf 58,2 %.
Autoverlad auch nach 20 Jahren sehr beliebt
Der Autoverlad am Vereina erfreut sich auch knapp 20 Jahre nach seiner Inbetriebnahme grosser Beliebtheit. Insgesamt transportierte die RhB im Jahr 2018 rund 482 000 Fahrzeuge durch den Vereinatunnel. Eine hohe Zahl, trotz langanhaltender Schönwetterperioden. Die Erlöse nahmen gegenüber dem Vorjahr um -3,7 % ab. Trotzdem fällt das Spartenergebnis mit 1,8 Millionen Franken positiv aus.
Güterverkehr stabilisiert die Erträge und schliesst positiv ab
Die Nettoerlöse im Güterverkehr reduzierten sich um 1,8 % auf 17,7 Millionen Franken. Dies auch infolge wegfallender Transportleistungen für den Neubau des Albulatunnels. Dank Stabilisierung der Erträge in den anderen Bereichen erreichte auch der Güterverkehr ein leicht positives Spartenergebnis. Der Kostendeckungsgrad konnte im Vorjahresvergleich um 0,3 % auf 77,0 % erhöht werden.
Infrastruktur und Nebengeschäfte mit leicht tieferen Ergebnissen
In den Sparten Infrastruktur und Nebengeschäft wurden die erwarteten Ergebnisse nicht ganz erreicht. Bei der Infrastruktur führten hohe Gestehungskosten bei der Traktionsenergie und Aufwände für die Offenhaltung von Strecken sowie den Unterhalt von Anlagen und Gebäuden zu ungeplanten Zusatzkosten. Im Nebengeschäft sorgten Kosten für indirekte Werbeaktivitäten (Lancierung RhB Club, Aktivitäten «10 Jahre UNESCO Welterbe RhB») und Mehrkosten für die Instandhaltung von historischen Fahrzeugen für das Nullergebnis.
Hohe Investitionstätigkeit mit grosser Wertschöpfung in Graubünden
Die RhB investierte im Geschäftsjahr 2018 insgesamt 272 Millionen Franken (Vorjahr 228 Millionen). In der Sparte Infrastruktur wurde für den Substanzerhalt und die dringend notwendige Erneuerung der Infrastruktur (inkl. Erweiterung STEP) mit rund 212 Millionen Franken ein neuer Spitzenwert erreicht (Vorjahr 184 Millionen). Darin enthalten sind das Grossprojekt «Neubau Albulatunnel» (37 Millionen) und viele weitere Bauvorhaben wie der Um- und Ausbau der Bahnhöfe Ilanz und Poschiavo sowie der Neubau der Hinterrheinbrücke in Reichenau. Für die Instandhaltung und die Beschaffung von Rollmaterial wurden 45 Millionen Franken aufgewendet. Mehr als die Hälfte der Wertschöpfung blieb auch im Jahr 2018 bei Unternehmungen in Graubünden. Ohne die hochspezialisierte Bahntechnik wäre der Anteil der Vergaben im Kanton gar bei über 70 Prozent.
Herausforderung Pünktlichkeit
Die hohe Bautätigkeit auf dem mehrheitlich einspurigen Streckennetz führte zu zahlreichen Langsamfahrstellen bei den jeweiligen Baustellen. Dies wirkte sich im Geschäftsjahr 2018 zusammen mit den steigenden Frequenzen negativ auf die Pünktlichkeit aus. An Spitzentagen führten der Ein- und Ausstieg grosser Gruppen mit Bikes oder Skis und Snowboards zu Verzögerungen, die sich auf die Folge- und Gegenzüge und damit auf die Pünktlichkeit auf dem gesamten Streckennetz auswirkten. Die Pünktlichkeit sank von 91.4 % auf 90.9 %.
Die RhB hat im Hinblick auf den Angebotsausbau Retica 30 und der dafür notwendigen Fahrplanstabilität die Pünktlichkeit als Schlüsselprojekt definiert. Zahlreiche Massnahmen über alle Geschäftsbereiche hinweg sollen helfen, wieder einen besseren Pünktlichkeitswert zu erzielen.
Ausblick 2019
Für das laufende Jahr erwartet die RhB in allen Sparten ein weiteres moderates Wachstum und eine Konsolidierung der Ergebnisse auf nochmals erhöhtem Stand. Der Start ins Jahr 2019 ist geglückt. Die Erträge liegen kumuliert per Ende Februar in allen Sparten über Budget. Per Jahresende rechnet die RhB mit einem positiven Ergebnis.
An Pfingsten ab nach Bergün...!
Bahnfestival – Drei Tage im Zeichen der Bündner Bahnkultur
vom 8. bis 10. Juni 2019 in Bergün
Anlässlich der Schweizer Welterbetage findet rund um das Bahnmuseum Albula das zweite Bahnfestival statt:
Samstag/Sonntag von 10 Uhr – 18 Uhr, Montag von 10 Uhr – 15 Uhr.
Höhepunkte aus dem Programm
- Train Games
- Historische Shuttle-Fahrten Filisur – Preda
- Bahnobjekte-Flohmarkt
- Führungen im Bahnmuseum
- Kinderprogramm mit Clà Ferrovia
- Baustellenführung Neubau Albulatunnel in Preda
- Festzelt mit Verpflegungsständen
Vor kurzem wurde beim Wienerwaldtunnel im niederösterreichischen Chorherrn das Forschungsprojekt OBAL vorgestellt – ein System zur Erfassung von Fahrzeugdaten zur objektiven Beurteilung von auffälligem Laufverhalten. Gemeinsam mit den Partnern HBM und MERMEC lancierte die ÖBB-Infrastruktur AG damit eine Weltneuheit bei der Schienen und Fahrweg-Messtechnik.
Mit dem Forschungsprojekt OBAL untersucht die ÖBB-Infrastruktur AG das Laufverhalten von Zügen bei Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 250 km/h Foto: ÖBB / Wolfgang Schuster
Bei hoher Fahrgeschwindigkeit wirken sich auch noch so geringe Veränderungen des Radprofils oder der Gleislageparameter stark auf die Laufgüte der Fahrzeuge aus. Die ÖBB-Infrastruktur AG betreibt eine Reihe von Forschungsmessstellen aus dem Bereich der Rad-Schiene-Interaktion; immer mit dem Ziel, das Rad-Schiene-System zu optimieren. Im Rahmen des Forschungsprojekts OBAL ergibt sich nun erstmals die Möglichkeit, reale Felddaten bei hohen Geschwindigkeiten von bis zu 250 km/h zu untersuchen. Die Messanlage bei Chorherrn/Tullnerfeld wurde nun der Öffentlichkeit vorgestellt.
Wenn Fahrzeuge mit geringer Instabilität laufen kommt es langfristig zur Abnutzung der Gleislage und Schienenoberflächen. Das Forschungsprojekt ins Leben gerufen, um diese Vorgänge genauer untersuchen zu können und damit letztlich Instandhaltungskosten zu verringern und den Fahrkomfort zu verbessern. “Die gesammelten Felddaten haben eine beeindruckend hohe Qualität“, so Johann Pluy, Vorstandsdirektor der ÖBB-Infrastruktur AG. „Das Forschungsprojekt aus dem Bereich der Predictive Maintenance ist eine Weltneuheit bei der Fahrweg- beziehungsweise Fahrzeugoptimierung.“
Das System: OBAL
Bei OBAL handelt es sich um eine neue Messeinrichtung zur Optimierung des Rad-Schiene-Systems beim Wienerwaldtunnel. Erstmalig ergibt sich die Möglichkeit von vorbeifahrenden Zügen mit Geschwindigkeiten bis zu 250 km/h Radprofile, Radrundheit und Radkräfte zu messen und mit dem Stabilitätsverhalten in Zusammenhang zu bringen. Damit kann der Zusammenhang zwischen dem Zustand der Räder und der Fahrzeug-Stabilität anhand von realen Felddaten erfasst und bewertet werden. Die Forschungsmessstelle erstreckt sich über eine Länge von 46m am Gleis. Mit insgesamt 168 Sensoren zur Messung der vertikalen und horizontalen Kräfte. Zusätzlich wird mit 16 Sensoren das Radlängsprofil gemessen. Die ultrarobusten Messverstärker erfassen die Sensordaten mit einer Abtastrate von bis zu 20kHz.
Die Ausbildung der Strassenbahnfahrerinnen und Strassenbahnfahrer bei den Wiener Linien bekommt ein technisches Upgrade: Ab Sommer 2019 können Strassenbahn-Fahrschüler/innen mit einem Bim-Simulator auf dem neuesten Stand der Technik realitätsnahe Alltagsszenarien üben. Aktuell wird der Simulator noch von den Ausbildner/innen auf Herz und Nieren getestet. Jeden Tag sind über 800.000 Fahrgäste mit der Strassenbahn in Wien unterwegs – und das rasch und sicher. Um die Qualität des öffentlichen Verkehrs noch mehr zu steigern, investiert Wien in die Ausbildung und die zusätzliche Qualifikation der Fahrerinnen und Fahrer.
Öffi-Stadträtin Ulli Sima und Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer am Simulator Foto: PID/Fürthner
Öffi-Stadträtin Ulli Sima hat sich selber ein Bild vom neuen Simulator gemacht und selber eine „Fahrt“ absolviert: „Es ist wirklich eine Herausforderung, bei Schlechtwetter, undisziplinierten anderen Verkehrsteilnehmern und Einsatzfahrzeugen, die in die Kreuzung einfahren, die Nerven zu bewahren. Meine Hochachtung gilt den Fahrerinnen und Fahrern der Öffis, die jeden Tag aufs Neue ihr Bestes für die Fahrgäste geben und ich bin überzeugt, dass die neue Ausbildungsmethode einen wesentlichen Beitrag zur sicheren Öffifahrt leisten wird“, so Sima.
Seit drei Jahren werden angehende U-Bahn-FahrerInnen bereits am Simulator ausgebildet. Nun können auch StrassenbahnfahrerInnen auf einem neuen Simulator noch gezielter auf den Arbeitsalltag vorbereitet werden. Die Vorteile liegen auf der Hand: nicht alle Szenarien können im Echtbetrieb geübt werden. Am Simulator sind hier quasi keine Grenzen gesetzt: 55 verschiedene Verkehrsereignisse und ca. 40 Fahrzeugstörungen können einprogrammiert werden. Auch Schlechtwetter wie Nebel oder Schnee, gefährliche Situationen mit unmittelbar vor der Strassenbahn querenden FussgängerInnen oder Funkgespräche mit der Leitstelle können simuliert werden.
2019 kommt auch Flexity-Simulator
Die Schulungsräume befinden sich in der Hauptwerkstätte in Wien Simmering. Und so läuft das Training am Simulator ab: Der/die FahrschülerIn sitzt in einer nachgebauten ULF-Fahrzeugkabine mit Panoramasichtfeld, ausgestattet mit mehreren Großbildschirmen. Ein beweglicher Fahrersitz sorgt für ein möglichst realitätsnahes Fahrempfinden. Auch das Rangierpult und eine reale ULF-Türe sind in die Fahrsimulation integriert. Im Nebenraum befindet sich der/die AusbildnerIn auf einem Bedienpult mit den übrigen FahrschülerInnen. Auch wenn sie gerade nicht selbst am Simulator sind, lernen sie trotzdem etwas. Sie beobachten die Fahrt und analysieren anschließend, ob der/die FahrschülerIn am Simulator richtig reagiert hat.
Im Lauf des Jahres wird ausserdem noch ein Simulator für den neuen Flexity geliefert und ebenfalls in der Ausbildung eingesetzt. „Zwei der modernsten Fahrsimulatoren in ganz Europa werden bald unsere Ausbildung unterstützen. Viele Situationen können wir im echten Fahrbetrieb nicht üben, mit den Simulatoren aber schon. Unsere FahrschülerInnen werden so auf Ernstfälle vorbereitet und lernen, wie sie damit umgehen“, erklärt Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer.
Die Wiener Linien bilden Strassenbahn-, Bus- und U-BahnfahrerInnen selbst aus. In etwa dreimonatigen Schulungen lernen die angehenden FahrerInnen das Netz und die technischen Feinheiten der Fahrzeuge kennen, sie bekommen außerdem einen Erste-Hilfe-Kurs und eine Deeskalationsschulung. Fahrstunden im echten Betrieb ersetzt der Simulator natürlich nicht, diese sind weiterhin Teil der Ausbildung.
Die SBB hat sich für das erwartet hohe Verkehrsaufkommen im Osterverkehr gewappnet. Aufgrund der Ferienkonstellation, erwartet die SBB für Ostern 2019 noch mehr Reisende als im Vorjahr. Mit rund 45.000 zusätzlichen Sitzplätzen bietet die Bahn zwischen Gründonnerstag und Ostermontag staufreies Reisen. Insgesamt verkehren 33 Zusatzzüge ins Tessin beziehungsweise retour. Die SBB empfiehlt, die Reise frühzeitig zu planen, sich über Zusatzzüge zu informieren und Sitzplätze frühzeitig zu reservieren.
Die SBB ist für den Osterverkehr gerüstet Foto: Marcel Manhart
Neben den 33 Zusatzzügen werden diverse Regelzüge mit zusätzlichen Wagen oder Zugseinheiten verstärkt. Erfahrungsgemäss sind am Gründonnerstag, Karfreitag und Ostermontag die höchsten Passagierzahlen bei der SBB zu erwarten. Reisenden, welche ins Tessin fahren, empfiehlt die SBB, die Intercity-Züge mit Abfahrt xx.32 Uhr in Zürich HB oder die Zusatzzüge mit Abfahrt xx.45 in Zürich HB zu benutzen. Wer aus Basel/Luzern in Arth-Goldau zusteigt, benützt am besten die Züge, welche zur Minute xx.18 Uhr fahren. Für Reisende nach Italien ist eine Sitzplatzreservierung obligatorisch (Reservationen am Bahnschalter oder beim SBB Rail Service unter 0848 44 66 88, CHF 0.08/Min.).
Veloselbstverlad nur mit Reservierung
Aufgrund der Sicherheitsbestimmungen im Gotthard-Basistunnel ist für Velos in Zügen durch den Basistunnel eine Reservation im Voraus zwingend erforderlich. Alternativ verkehrt von Karfreitag bis Ostermontag ab Zürich der «Gotthard-Weekender» mit Halten auf der Gotthard-Panoramastrecke nach Bellinzona und zurück. Er ist ideal für Wanderer sowie Ausflügler und bietet entsprechend Platz für Velos und Gepäck. Hier ist keine Velo-Reservation nötig. Mehr Informationen zum Reisen mit Velos sind unter www.sbb.ch/velo zu finden.
Sitzplatzreservierungen ins Tessin auch über SBB Mobile
Die SBB empfiehlt, die Reise vorgängig zu planen. Sitzplätze können auch bequem über die SBB Mobile App reserviert werden. Sämtliche Zusatzzüge werden im Online-Fahrplan auf www.sbb.ch/fahrplan und in der SBB Mobile App angezeigt. Die besten Verbindungen können zusätzlich auf www.sbb.ch/entspannt-reisen abgerufen werden. Weitere Informationen sind an allen Bahnschaltern sowie via SBB Rail Service unter 0848 44 66 88 (CHF 0.08/Min.) erhältlich. Die Auslastung einzelner Züge kann über die Belegungsprognose im Online-Fahrplan oder auch mit dem Smartphone in SBB Mobile abgerufen werden. Zusätzlich stehen den Reisenden an den grossen Bahnhöfen entlang der Nord-Süd-Achse über die Ostertage Kundenbetreuer für Fragen zur Verfügung.
Kostenlose Velotransporte aus dem Tessin an den Bahnhof ihrer Wahl
Zwischen dem 12. April und 31. Oktober 2019 bietet die SBB kostenlose Velotransporte aus dem Tessin und in die übrige Schweiz für die unbeschwerte Reise an. Fahrräder können an den Bahnhöfen Bellinzona, Chiasso, Locarno, Lugano und Mendrisio gratis aufgeben und sicher an einen Bahnhof, der den Bezug von Velos anbietet, transportiert werden. Somit entfällt die Suche nach einem freien Veloabteil sowie die kostenpflichtige Reservation für den Veloselbsttransport durch den Gotthard-Basistunnel.
Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat dem neuen Hochgeschwindigkeitszug SMILE von Stadler (SBB Giruno RABe 501) eine Betriebsbewilligung für 200 km/h in Einzeltraktion auf dem Schweizer Netz erteilt. Wie die SBB heute mitteilt, plant sie, den Giruno ab Frühsommer 2019 schrittweise in den Betrieb zu nehmen.
Stadler SMILE / SBB Giruno RABe 501 am Zugersee Foto: Stadler
Am 4. April 2019 hat das BAV dem neuen Stadler-Hochgeschwindigkeitszug SMILE eine Betriebsbewilligung für 200 km/h in Einzeltraktion erteilt. Das macht den Weg für den neuen Gotthardzug frei, erstmals mit Fahrgästen auf dem Schweizer Schienennetz zu verkehren. Der SMILE hat bisher erfolgreich alle Projekt-Meilensteine absolviert. Seit April 2017 fanden mehrere Hundert Testfahrten in den vier vorgesehenen Einsatzländern statt – in der Schweiz, in Italien, Deutschland und in Österreich.
Der Giruno bietet viel Komfort und grosse Gepäckablagen
Der Giruno bietet den Passagieren auf bis zu 400 Metern Länge in Doppeltraktion insgesamt 810 Sitzplätze. Die Züge sind mit einem Niederflureinstieg für die unterschiedlichen Perronhöhen in der Schweiz, Österreich und Italien (je 55 cm) sowie Deutschland (76 cm) ausgerüstet. Dies ist eine Premiere für die SBB bei einem einstöckigen Triebzug. Der Giruno übertrifft die Vorgaben des Behindertengleichstellungsgesetzes, er verfügt etwa über doppelt so viele rollstuhlgängige Plätze und Toiletten wie vorgegeben. Auch sonst können die Züge mit viel Komfort auffahren: Sie verfügen über einen guten Mobilfunkempfang unterwegs, Steckdosen an allen Sitzplätzen, grosse Gepäckablagen, geschlechtergetrennte Toiletten und ein modernes Beleuchtungskonzept mit energiesparenden LED-Lampen. Der gesamte Innenraum ist grosszügig und hell gestaltet.
29 neue Züge für erhöhte Nachfrage auf der neuen Alpentransversalen
Seit Ende 2016 ist der Gotthard-Basistunnel – der längste Eisenbahntunnel der Welt – in Betrieb. Ende 2020 vollendet der Ceneri-Basistunnel die Flachbahn durch die Alpen. Im Hinblick auf die dadurch erwartete Nachfragesteigerung hat die SBB bei Stadler 29 Triebzüge mit Optionen für bis zu 92 weitere Züge bestellt, die bis zu 250 km/h schnell fahren können. Dabei handelt es sich um elfteilige elektrische Mehrsystemtriebzüge. Stadler hat den neuen Zug ab Vertragsunterzeichnung im Oktober 2014 in nur 23 Monaten entwickelt und gebaut. Drei Monate später wurde der erste Zug in Betrieb gesetzt. An der InnoTrans 2016 wurde er erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Stadler nennt die Hochgeschwindigkeitszugfamilie «SMILE», die SBB hat ihnen den Namen «Giruno» gegeben, eine aus der rätoromanischen Sprache abgeleitete Bezeichnung für Mäusebussard
Gemeinsame Presseerklärung von KAV Berlin und ver.di Berlin-Brandenburg: Nach zum Teil sehr schwierigen Tarifverhandlungen für die rund 14.400 Beschäftigten der BVG AÖR und der BT Berlin Transport GmbH ist am heutigen Freitag der Durchbruch gelungen. Mit dem Abschluss wird die Bezahlung der unter den Geltungsbereich des TV-N Berlin fallenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter deutlich verbessert.
Streiks und damit weitere Einschränkungen für die Fahrgäste konnten vermieden werden Foto: Marcel Manhart
Der Abschluss ist ein Gesamtpaket aus Manteltarifvertrag, der die Arbeitsbedingungen regelt, Entgeltordnung, die die Einordnung der Tätigkeiten in die einzelnen Entgeltgruppen umfasst, und Entgelttarifvertrag, der die Bezahlung selbst regelt. Das Gesamtvolumen mit rund 50 Einzelpositionen beläuft sich auf 102 Millionen Euro pro Jahr ab Januar 2019.
Dirk Schulte, Vorstandsmitglied des KAV Berlin und BVG-Vorstand Personal/Soziales: „Dieser Abschluss ist einmalig. Mit diesem Paket würdigen wir das vorbildliche Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Mobilität in unserer Stadt. Damit senden wir zudem eine positive Botschaft an zukünftige Bewerberinnen und Bewerber.“
Jeremy Arndt, ver.di-Verhandlungsführer: „Es ist jetzt gelungen, die Beschäftigten aller Berufsgruppen zu berücksichtigen. Der Abschluss kann sich sehen lassen, da der neue Tarifvertrag einen deutlichen Schritt im bundesweiten Vergleich nach vorne macht.“
Der heutige Abschluss sieht u. a. folgendes vor:
- Rückwirkend zum 1. Januar 2019 erhalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BVG-Konzerns
Einkommenssteigerungen von 8 %, mindestens aber 350 Euro pro Monat.
- Die Weihnachtszuwendung wird für alle Beschäftigten um 200 Euro auf 1.600 Euro erhöht
und auch schon im ersten Jahr der Beschäftigung, dann entsprechend anteilig, gewährt.
- Weitere Verbesserungen umfassen beispielsweise die Einordnung zahlreicher Tätigkeiten in höhere Entgeltgruppen
und die Einführung bzw. Anhebung von Zulagen, was in vielen Fällen zu weiteren Entgeltsteigerungen führt.
- Der Manteltarifvertrag läuft bis zum 30. Juni 2020.
- Für die Entgeltordnung, die die Einordnung der Tätigkeiten in die Entgeltgruppen regelt,
wurde eine lange Laufzeit bis zum 31. Dezember 2023 vereinbart.
Beide Seiten zeigten sich froh darüber, nach intensiven Verhandlungen diesen Abschluss erreicht zu haben. Damit seien Streiks abgewendet und weitere Einschränkungen für die Fahrgäste vermieden worden. Mit diesem Gesamtpaket können die aktuellen sowie die zukünftigen Beschäftigten langfristig an die BVG gebunden werden.
An verschiedenen DB ICE-4-Zügen entspricht die Fertigungsqualität einzelner Wagenkastenrohbauten nicht den vertraglich vereinbarten hohen Qualitätsanforderungen. Dies könnte langfristig zu einem höheren Wartungsaufwand führen. Die Sicherheit der Fahrzeuge ist davon unberührt. Alle ICE-4-Fahrzeuge waren und sind jederzeit sicher, wie die Deutsche Bahn heute mitteilte.
Die Fertigung der Wagenkästen entspricht nicht den hohen Qualitätsanforderungen Foto: Marcel Manhart
Der Wagenkastenrohbau erfolgt durch Bombardier Transportation als Subunternehmer der Siemens AG. Die Deutsche Bahn hat die Hersteller aufgefordert, die betroffenen Fahrzeuge im Rahmen der Gewährleistung auszubessern. Die Details dazu werden aktuell ausgearbeitet und mit der DB und dem Eisenbahn-Bundesamt abgestimmt. Bis ein endgültiges Ausbesserungskonzept vorliegt, hat die DB sich entschieden, vorerst keine weiteren ICE-4-Züge mehr vom Hersteller abzunehmen. Aktuell gibt es deswegen keine Beeinträchtigungen für Kunden der DB.
Damit mehr Reisende von schnelleren und bequemeren Verbindungen in den Süden und auch von einem guten Angebot im Regionalverkehr profitieren können, baut die SBB die Zufahrten zum Gotthard aus – so auch zwischen Zug und Arth-Goldau. Ab dem 9. Juni 2019 bis am 12. Dezember 2020 wird die Bahnstrecke zwischen Zug Oberwil und Arth-Goldau wegen Bauarbeiten komplett gesperrt. Dank dem Bau einer neuen 1,7 Kilometer langen Doppelspur bei Walchwil profitieren künftig Reisende von mehr, schnelleren und bequemeren Verbindungen auf der Nord-Süd-Achse und von einem guten Angebot im Regionalverkehr. Aufgrund der Streckensperre ändert der Fahrplan auf der Nord-Süd-Achse teilweise stark. Reisende können auch weiterhin für sämtliche Verbindungen den öffentlichen Verkehr nutzen, müssen aber mit angepassten Fahrzeiten, Gleisänderungen und Reisezeitverlängerungen rechnen. Kundinnen und Kunden werden gebeten, ihre Verbindungen ab dem 9. Juni 2019 im bereits jetzt angepassten Online-Fahrplan zu prüfen. Vom 14. April 2020 bis 12. Dezember 2020 wird dann zusätzlich auch die Strecke zwischen Zug und Zug Oberwil gesperrt.
Ab kommenden Juni wird die Strecke am Zugersee Ost saniert und ausgebaut Foto: Marcel Manhart
Der Bau der neuen 1,7 Kilometer langen Doppelspur bei Walchwil ermöglicht mehr und schnellere Verbindungen im Personenverkehr auf der Gotthard-Achse. Zudem können die Züge der S-Bahn-Linie S2 künftig nicht nur stündlich bzw. alle zwei Stunden halbstündlich, sondern konsequent im Halbstundentakt zwischen Baar Lindenpark und Walchwil verkehren. Ebenso kann die S2 neu alle 30 Minuten die Haltestelle Walchwil Hörndli bedienen. Dank der kompletten Sperrung während eineinhalb Jahren können die Bauzeit und die Emissionen deutlich reduziert werden. Ohne Totalsperre würden die Bauarbeiten rund sechs Jahre dauern.
Gleichzeitig saniert die SBB auf der Strecke Zug–Arth-Goldau rund 80 Objekte wie Tunnel, Unterführungen, Durchlässe und Brücken. Mit den Substanzerhaltungsmassnahmen an den Tunnel können künftig auch Doppelstock-Züge zwischen Zug und Arth-Goldau verkehren. Zudem erhält der Bahnhof Arth-Goldau erneuerte Gleis- und Perronanlagen. Beim Umbau werden unter anderem die Perrons erhöht, um ein stufenfreies Ein- und Aussteigen zu ermöglichen.
Neuer Fahrplan gilt ab dem 9. Juni
Der angepasste Fahrplan gilt ab Pfingstsonntag, 9. Juni 2019. Die Zusatzzüge für den Pfingstverkehr aus dem Tessin verkehren jedoch noch über die Ostseite des Zugersees. Dies ist möglich, da die Bahnstrecke zwischen Zug Oberwil und Arth-Goldau erst am 10. Juni 2019 abends komplett gesperrt wird.
Gotthardzüge verkehren via Rotkreuz und sind 8 bis 15 Minuten länger unterwegs
Während der Bauarbeiten wird der gesamte Fernverkehr von Zürich HB – Zug – Arth-Goldau Richtung Gotthard via Rotkreuz umgeleitet (EuroCity, InterCity 2 und Interregio 46). Die Züge wenden in Rotkreuz und halten meist auch dort. Die Fahrzeiten der Fernverkehrszüge Basel SBB–Luzern – Arth-Goldau – Erstfeld respektive Lugano (-Milano) werden ebenfalls angepasst, um die Anschlüsse zu gewährleisten. Die Fahrzeit im Fernverkehr zwischen der Deutschschweiz und dem Tessin verlängert sich um 8 bis 15 Minuten.
Angepasster S-Bahn-Fahrplan und ausgebautes Busangebot in der Deutschschweiz
Auch im Regionalverkehr kommt es zu grossen Anpassungen. Zwischen Baar Lindenpark und Zug Oberwil verkehrt die S-Bahn montags bis freitags im Halbstundentakt. Die S-Bahn von (Flüelen)–Brunnen–Arth-Goldau nach Rotkreuz verkehrt im Stundentakt, in Rotkreuz besteht Anschluss an den IR75 von/nach Zürich. Die S32 Arth-Goldau–Immensee–Rotkreuz verkehrt während der Bauarbeiten nicht. Die S2 verkehrt stattdessen teilweise zu den Zeiten der S32. Wo möglich, wurde als Ersatz in der Hauptverkehrszeit ein Halt der S2 in Immensee eingeplant. Bei der S3 Brunnen–Luzern wurden Anpassungen im Minutenbereich vorgenommen. Zwischen Zug und Arth-Goldau wird das Busangebot der Linien 5 und 21 der Zugerland Verkehrsbetriebe (ZVB) ausgebaut. Eine neue Buslinie 71 verbindet Schwyz (Post) direkt mit Zug (Bahnhofplatz), mit Anschluss von/nach Zürich. Zwischen Brunnen und Erstfeld verkehrt ein Bahnersatzbus mit Anschluss an die S2 in Brunnen, in der Hauptverkehrszeit in Flüelen.
Anpassungen im Tessin
Die Züge erreichen Bellinzona und Lugano später und fahren früher ab. Der Fahrplan der S-Bahnen im Tessin wird angepasst, damit die verschiedenen Anschlüsse gewährt werden können. Auch die Anschlusssituationen in Mailand ändern. Wichtig ist, dass die Anschlüsse zwischen dem Fernverkehr und dem Regionalverkehr kürzer sein werden, in Bellinzona sowie in Lugano.
Billette ändern sich nicht
Die Fahrausweise werden weiterhin über die direkte Strecke Arth-Goldau–Zug berechnet und berechtigen zur Fahrt via Rotkreuz, werden jedoch nicht speziell gekennzeichnet. Es entstehen keine Preisänderungen durch die Bauarbeiten.
Information der Reisenden mit Online-Fahrplan und Kundenbetreuern
Neben der Anpassung des Online-Fahrplans informiert die SBB die Reisenden mit Durchsagen in den Zügen sowie über die Monitore an den Bahnhöfen. Weiter stehen Reisenden an den Bahnhöfen Kundenbetreuer für Auskünfte zur Verfügung. Auch der Railservice kann bei Fragen weiterhelfen (Tel. 0848 44 66 88, CHF 0.08/Min.).
Doppelspur Walchwil
Ab dem Bahnhof Walchwil Richtung Norden wird die heutige Einspurstrecke auf einer Länge von 1,7 Kilometer abgebrochen und eine Doppelspur gebaut. Züge können sich künftig auf einer Strecke von knapp 2,2 Kilometern kreuzen. Dies erhöht die Kapazität und erlaubt einen dichteren Fahrplan. Dank der Streckensperre kann die Linienführung leicht optimiert und idealer in die Landschaft eingepasst werden. Die Haltestelle Walchwil Hörndli wird der neuen Gleislage an gepasst, der Tunnel Büel aufgeweitet und der Sagenbachviadukt mit einer zweiten Brücke ergänzt. Mit der Doppelspur Walchwil ist die Infrastruktur zwischen Zug und Arth-Goldau für den Bahnverkehr der kommenden Jahrzehnte gerüstet.
Der Substanzerhalt der Kunstbauten und der Gleisanlagen umfasst rund fünfzig Objekte wie etwa:
Das bestehende Bahntrassee (Unterbau, Entwässerung, Schotter, Schienen, Schwellen) wird von Zug bis Arth-Goldau komplett und dauerhaft erneuert. Die Kunstbauten werden instand gesetzt oder neu gebaut. Einzelne Unterführungen werden vergrössert. Aufgrund der
Streckensperre kann das vorübergehend stillgelegte Trassee zwischen Zug Oberwil und Arth-Goldau zur Bauerschliessung genutzt werden.
Substanzerhalt an Tunnel
Die Tunnel auf dem Streckenabschnitt Zug – Arth-Goldau werden für den Betrieb mit Doppelstockzügen vorbereitet. Dazu sind bauliche Anpassungen an sieben, rund 115 Jahre alten einspurigen Eisenbahntunnel nötig: Die Fahrleitungshöhe sowie die Platzverhältnisse werden angepasst, die Hochspannungskabel in Kabelrohrblöcke verlegt.
Sicherheitsmassnahmen Naturgefahren
Die Bahnstrecke Zug–Arth-Goldau verläuft auf Boden der Gemeinde Arth entlang der steilen Westflanke des Rufibergs. In diesem Bereich ist die Bahnstrecke an verschiedenen Stellen Naturgefahren wie Hangmuren, Hochwasser, Murgang und Blocksturz ausgesetzt. Zusätzlich besteht bei starkem Niederschlag die Gefahr der Destabilisierung von Dämmen. Die SBB hat zusammen mit externen Experten die Schutzmassnahmen erarbeitet. Diese beinhalten den Bau von Schutzdämmen, Fangnetzen und die Vertiefung eines bestehenden Auffanggrabens.
Ökologische Massnahmen
Das Projektgebiet entlang der Bahnlinie Zug–Arth-Goldau - insbesondere im Bereich der Doppelspur Walchwil - ist ökologisch sehr vielfältig. Typisch ist ein Mosaik aus verschiedensten Lebensräumen: Gehölze, Säume, Wiesen, Weiden, Felsen, Bäche. Der Abschnitt Doppelspur Walchwil und die übrige Strecke bis Arth-Goldau weisen eine reiche Reptilienfauna auf. Besonders erwähnenswert sind die zahlreichen Nachweise von Schlingnattern.
Für das Projekt Infrastrukturmassnahmen Zugersee Ost ist der temporäre und der permanente Flächenbedarf von wertvollen Lebensräumen bedeutend. Mit umfangreichen ökologischen Massnahmen wird der Eingriff für Flora und Fauna mehrheitlich ausgeglichen. Ein bedeutender Teil der Massnahmen wird vor Baubeginn ausgeführt, damit zum Zeitpunkt der Beanspruchung durch die Bauarbeiten neue Lebensräume bereits zur Verfügung stehen.
Doppelspur Walchwil
Die Investitionskosten liegen in der Grössenordnung von 90 Mio. Franken.
Die Finanzierung erfolgt über das Programm Zukünftige Entwicklung Bahninfrastruktur des Bundes (ZEB).
Substanzerhaltungsmassnahmen
Die Kosten für die Substanzerhaltungsmassnahmen zwischen Zug und Arth-Goldau betragen rund 100 Mio. Franken.
Die Finanzierung erfolgt über das ordentliche Budget für den Erhalt der Eisenbahninfrastruktur (Leistungsvereinbarung SBB–Bund).
Die SBB macht die Strecke zwischen und Zug und Arth-Goldau fit für die nächsten 50 Jahre.
Die SBB nutzt die Sanierungsarbeiten, um bei Walchwil eine Doppelspur von 1,7 Kilometer zu bauen.
Die Totalsperre ermöglicht zudem, dass die Perronanlagen der Gleise 2 bis 4 im Bahnhof Arth-Goldau behindertengerecht ausgebaut werden können.
Die Kapazität im Fernverkehr kann durch die Doppelspur erhöht werden, ohne dass der Regionalverkehr beeinträchtigt wird.
Die neue Nord-Süd-Achse Gotthard mit Gotthard- und Ceneri-Basistunnel entfaltet dank der Ausbauten auf den Zulaufstrecken ihre volle Leistung und verkürzt die Reisezeit erheblich.
Dank der Streckensperre können alle Arbeiten gebündelt ausgeführt werden.
Die SBB setzt alles daran, die Lärmemissionen auf ein Minimum zu beschränken.
Spitzkehre bedeutet, dass die Züge von Zug herkommend in den Bahnhof Rotkreuz einfahren und dann zuerst in die Richtung zurückfahren, aus der sie gekommen sind, bevor sie dann nach Arth-Goldau weiterfahren. Der Bahnhof Rotkreuz wird für diese Züge gewissermassen zum Sackbahnhof.
Die Führung der Züge zwischen Zürich und dem Tessin/Mailand über Rotkreuz ist für die SBB die bestmögliche Lösung, um die 1½-jährige Sperre am Ostufer des Zugersees zu überbrücken und
den Nord-Süd-Verkehr am Gotthard abzuwickeln.
Die Führung der Züge über Rotkreuz ermöglicht es, dort einen kommerziellen Halt einzuführen.
Dadurch können die heutigen Transportketten (so genannter „Y“-Anschluss Arth-Goldau, wechselseitiges Umsteigen von Zürich/Basel nach Erstfeld/Tessin und umgekehrt) vollumfänglich
beibehalten werden.
Dank der Führung der Züge Zürich-Tessin/Mailand über Rotkreuz kann mit Bundesgeldern die Strecke zwischen Freudenberg und Rotkreuz auf Doppelspur ausgebaut werden.
Der vorgeschlagene Bau einer doppelspurigen Spange in Rotkreuz
Impressionen von der Strecke am Zugersee Ost mit einem IR Zürich HB - Erstfeld
Nach dem 24-stündigen Streik der Gewerkschaft Verdi sind U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse der BVG seit dem frühen Dienstagmorgen, ca. 3:30 Uhr, wieder in Betrieb. Die ersten Straßenbahnen und Busse verliessen gegen 3:00 Uhr die Betriebshöfe, rechtzeitig zu Beginn des morgendlichen Berufsverkehrs waren alle Linien bei Tram und Bus wieder im regulären Takt. Die von Subunternehmern betriebenen Buslinien sowie die Fähren der BVG waren vom Streik nicht betroffen.
Straßenbahn im BVG Betriebshof Lichtenberg Foto: Marcel Manhart
Auch bei der U-Bahn lief der Betrieb zum regulären Betriebsbeginn gegen 3:30 Uhr wieder an. Bedingt durch den aussergewöhnlich langen Stillstand des U-Bahnbetriebs und trotz aller Sicherheitsvorkehrungen waren allerdings massive Graffitischäden an den in den Kehr- und Aufstellanlagen abgestellten Zügen zu beklagen. Insgesamt wurden während der 24 Stunden des Streiks 140 Wagen, d.h. rund ein Zehntel der U-Bahnflotte, mit Graffiti besprüht. Festgestellt wurden rund 2.000 Quadratmeter Graffiti.
Entgegen dem Anspruch der BVG, Züge mit Graffiti wenn möglich nicht in den Einsatz zu schicken, wurden 65 der besprühten Wagen zu Betriebsbeginn eingesetzt, um einen möglichst dichten Takt anzubieten. Bei den restlichen 75 Wagen ist ein Einsatz aus Gründen der Betriebssicherheit nicht möglich, weil z.B. Signalanlagen übersprüht wurden. Diese Wagen müssen in den kommenden Tagen mit hohem logistischem Aufwand den Betriebswerkstätten zugeführt werden. Nur dort können die Schäden auf speziellen Reinigungsgleisen behoben werden.
Aufgrund der hohen Anzahl nicht einsetzbarer Fahrzeuge kommt es aktuell vor allem auf den Linien U2, U3, U6, U7, U8 und U9 zu längeren Wartezeiten und verkürzten Zügen. Da die Kapazitäten zur Graffitireinigung in den Betriebswerkstätten begrenzt sind, werden die Folgen voraussichtlich noch einige Tage zu spüren sein.