Nach umfassenden Bauarbeiten verkehren ab dem 15. Dezember 2024 wieder Züge über das Wipkinger Viadukt. Reisende gelangen am Bahnhof Zürich Wipkingen stufenfrei auf die Perrons und in die Züge.
Blick auf den modernisierten Bahnhof Zürich Wipkingen Foto: Marcel Manhart
Die SBB hat seit Frühling 2023 den Bahnhof Zürich Wipkingen umgebaut und das Wipkinger Viadukt saniert. Dafür musste die Strecke zwischen Zürich HB und Zürich Wipkingen vom 10. Dezember 2023 bis 14. Dezember 2024 gesperrt werden. Die Bauarbeiten können plangemäss bis im Frühjahr 2025 abgeschlossen werden. Ab dem 15. Dezember 2024 fahren wieder Züge über das Wipkinger Viadukt und Reisende erreichen die Perrons und Züge stufenfrei.
Keine Einschränkungen mehr für die S-Bahn und den Fernverkehr
Die Sperre der Strecke hatte Auswirkungen auf die Zürcher S-Bahn und den Fernverkehr. Mit dem Ende der Totalsperre zwischen Zürich HB und Zürich Wipkingen verkehren die Züge wieder wie vor Beginn der Sperre. Die S24 fährt wieder durchgehend zwischen Zug, Zürich HB und dem Flughafen sowie weiter bis Weinfelden bzw. Thayngen.
Die IC5 bringen in den Hauptverkehrszeiten wieder durchgehende Verbindungen zwischen Lausanne und St. Gallen. Für Reisende von und nach Schaffhausen steht in Zürich HB wieder mehr Umsteigezeit zur Verfügung. Zudem werden die direkten Verbindungen von Luzern in Richtung Zürich Flughafen, Sargans und Konstanz ebenfalls grösstenteils wie vor der Sperre angeboten.
Viadukt aus der Gründerzeit umfassend saniert
Die 1856 eröffnete Wipkingerlinie durch den gleichnamigen Tunnel gehört zu den ältesten Bahnstrecken der Schweiz. Am denkmalgeschützten Bahnviadukt aus der Gründerzeit waren umfassende Sanierungsarbeiten notwendig. Gleichzeitig wurde der 1932 eröffnete Bahnhof Zürich Wipkingen umgebaut und erfüllt nun die Anforderungen des Behindertengleichstellungsgesetzes. Dank zwei neuen Treppen und Liftanlagen verkürzen sich die Umsteigewege von der Bushaltestelle auf der Nordbrücke zu den Perrons.
Zusätzlich wurden einige Abschnitte im Wipkingertunnel saniert. Den Grossteil der Arbeiten führte die SBB während einer einjährigen Streckensperre Zürich HB - Zürich Wipkingen aus. Durch die Totalsperre des Viadukts konnten zwei bis drei Jahre Bauzeit und rund 20 Millionen Franken eingespart werden.
Der DTZ (Doppelstock-Trieb-Zug / 2. Generation S-Bahn Zürich) SBB RABDe 514 011-1 hat eine sanfte Modernisierung (Refit) erhalten. Zu sehen ist der Zug hier bei der Vorbeifahrt in Zürich Oerlikon auf dem Weg vom SBB-Servicestandort Oberwinterthur nach Zürich Wipkingen.
Links: Der SBB RABDe 514 011-1 bereit zur Zugtaufe
Zugtaufe SBB DTZ (Doppelstock-Trieb-Zug) RABe 514 011-1 auf Wipkingen
Zusammengeschnittene Impressionen von der Baustelle 2024
Die Hauptarbeiten für den Doppelspurausbau im St. Galler Rheintal sind abgeschlossen. So können die Fernverkehrszüge ab dem Fahrplanwechsel vom 15. Dezember 2024 im Halbstundentakt zwischen Sargans und St. Gallen verkehren. Diesen Meilenstein für die Reisenden und den öffentlichen Verkehr (ÖV) haben Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, ÖV und Tourismus heute an einem Anlass gewürdigt.
Der bestehende IR13 der SBB fährt künftig bis Sargans statt bis Chur Foto: Marcel Manhart
Im Auftrag des Bundes hat die SBB die Bahninfrastruktur im St. Galler Rheintal ausgebaut. Nach gut zwei Jahren Bauzeit konnten die Hauptarbeiten für den Doppelspurausbau planmässig abgeschlossen werden. Symbolisch dafür hat heute an einem Anlass mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft sowie ÖV- und Tourismusbranche der letzte Bauzug die Strecke verlassen. Damit ist die Bahn frei für den Halbstundentakt im St. Galler Rheintal. Ab dem 15. Dezember 2024 verkehren die Fernverkehrszüge zwischen Sargans und St. Gallen von 5.30 Uhr bis 21 Uhr im Halbstundentakt. Dazu sagt Véronique Stephan, Mitglied der SBB Konzernleitung und Leiterin Markt Personenverkehr: «Das ist ein bedeutender Angebotsausbau für unsere Kundinnen und Kunden – im St. Galler Rheintal, wie auch im Rest der Schweiz.»
SBB und SOB spannen für Halbstundentakt zusammen
Die SOB betreibt die zusätzlichen Züge zwischen St. Gallen und Chur im Auftrag der SBB. «Mit der Einführung der neuen Fernverkehrsline ‹Alpenrhein-Express› schreiben wir ein weiteres Kapitel der Erfolgsgeschichte der Zusammenarbeit zwischen der SOB und der SBB», so Benedikt Würth, Verwaltungsratspräsident der SOB. Der Alpenrhein-Express der SOB verkehrt neu als IR13 auf der Strecke St. Gallen–Sargans–Chur. Der bereits bestehende IR13 (Luzern–)Zürich–St. Gallen–Sargans–Chur der SBB verkehrt künftig bis Sargans statt bis Chur. In Sargans besteht Anschluss an den IC3 nach Chur und nach Zürich. Auf dem «Alpenrhein-Express» kommen Traverso-Züge der SOB zum Einsatz. Der IR13 der SBB wird mehrheitlich mit FV-Dosto-Zügen betrieben.
Verbesserungen im gesamten ÖV im Rheintal
Zusätzlich zum Halbstundentakt wird das Busangebot im St. Galler Rheintal, Werdenberg und Sarganserland ebenfalls ausgebaut (weitere Informationen dazu auf der Webseite «Allpott – mehr ÖV im Rheintal»). Dazu sagt der St. Galler Regierungsrat Beat Tinner: «Dieser bedeutende Ausbauschritt stärkt die Region im Besonderen und den Kanton in der Erreichbarkeit im Pendler- und Freizeitverkehr wie auch wirtschaftlich.»
Das neue Angebot gilt ab dem Fahrplanwechsel vom 15. Dezember 2024. Die Abschlussarbeiten für den Doppelspurausbau dauern noch bis Frühling 2025. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf 250 Millionen Franken und werden über den Ausbauschritt 2025 des Bundes finanziert. Christophe Beuret, Sektionschef Grossprojekte beim Bundesamt für Verkehr (BAV), erwähnt die Herausforderungen von grossen Bauprojekten: «Infrastrukturprojekte dauern lange und verursachen häufig Fahrplananpassungen oder wie hier im Rheintal Streckensperrungen. Die SBB und das BAV suchen jeweils die optimale Lösung, um die Kosten tief zu halten, die Ausbauten schnell umzusetzen und möglichst wenige Einschränkungen im Bahnbetrieb zu haben.»
Der internationale Tag der Menschen mit Behinderung wird seit 1993 jedes Jahr am 3. Dezember begangen. Er soll das Bewusstsein für die Belange von Menschen mit Behinderungen stärken. Die ÖBB unterstreichen ihr Engagement für Barrierefreiheit und Inklusion und setzen Maßstäbe, um allen Menschen eine selbstbestimmte Teilhabe zu ermöglichen. Mit kontinuierlichen Investitionen in barrierefreie Bahnhöfe, moderne Fahrzeuge und ein inklusives Arbeitsumfeld leisten die ÖBB einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Vielfalt. Ein sichtbares Zeichen setzt die Beleuchtung des Wiener Hauptbahnhofs in Lila im Rahmen der globalen „Positively Purple“-Kampagne.
Anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderungen wird der Wiener Hauptbahnhof morgen Abend lila beleuchtet Foto: Marcel Manhart
ÖBB CEO Andreas Matthä unterstreicht: „Inklusion ist für uns nicht nur ein Ziel, sondern unsere Verantwortung – sowohl für die Reisenden als auch für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Als eines der grössten Unternehmen des Landes setzen wir uns dafür ein, eine barrierefreie und wertschätzende Kultur zu schaffen, ob mit barrierefreien Bahnhöfen und Zügen oder mit einem inklusiven Arbeitsumfeld. Wir wollen so Vielfalt fördern und Hindernisse – ob physisch oder gesellschaftlich – abbauen.“
Seit Eröffnung des Vereinatunnels der Rhätischen Bahn (RhB) am 19. November 1999 hat sich die Vereinalinie zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt. Stetig steigende Frequenzen beim Autoverlad sowie die gute Auslastung der Reisezüge unterstreichen die Beliebtheit der wintersicheren Verbindung vom Prättigau ins Unterengadin, von welcher auch der Güterverkehr profitiert. In den 25 Jahren seines Bestehens wurden beim Vereinatunnel zahlreiche Investitionen in die Sicherheit, die Infrastruktur und das Rollmaterial getätigt. Und auch in Zukunft stehen weitere Verbesserungen an.
Seit der Eröffnung des Vereinatunnels sind die Autozüge auf einer Seite mit einer Lokomotive und auf der anderen Seite mit einem Steuerwagen ausgerüstet. In den nächsten Jahren modernisiert die RhB alle 13 Ge 4/4 III, damit in Zukunft auf beiden Seiten des Autozuges eine Lokomotive eingereiht werden kann. Foto: Marcel Manhart
Mit seinen 19’042 Metern von Klosters Selfranga bis Sagliains ist der Vereinatunnel nicht nur der längste Tunnel der RhB, sondern auch der längste Meterspur-Eisenbahntunnel der Welt. Das Projekt «Vereinatunnel» wurde erstmals im Jahr 1975 dem RhB-Verwaltungsrat und der Bündner Regierung vorgelegt. Bis zum Spatenstich war es dann allerdings noch ein weiter Weg: Nach vielen Beschlüssen und Genehmigungen erfolgten 1990 der Baubeginn für die Bauzufahrten und 1991 der Spatenstich. 1997 war der Durchstich, und nach 8 ½ Jahren Bauzeit wurde am 19. November 1999 die Tunneleröffnung gefeiert. Die Kosten betrugen knapp 900 Mio. Franken (inkl. Rollmaterial).
Bei der Projektierung des Vereinatunnels gingen die Planer von einem jährlichen Transportvolumen von rund 400’000 Fahrzeugen aus. Bereits 2006 wurde diese Grenze überschritten. Im Rekordjahr 2023 waren es 535'000 Fahrzeuge. Neben Motorrädern und Personenwagen werden auch immer mehr Anhänger, Kleinbusse, Wohnwagen, Autobusse und Lastwagen transportiert. An Spitzentagen werden bis zu 5’000 Fahrzeuge verladen. Die Entwicklung bei den Reisezügen verlief ebenfalls sehr positiv. Die Vereinalinie hat sich vom ursprünglichen Hauptnutzen – die rasche und komfortable Erschliessung von Unterengadin, Samnaun und Münstertal – auch zur unverzichtbaren zweiten Verbindung ins Oberengadin gemausert. Die Anzahl Fahrgäste, welche heute über die Albula- und Vereinalinie ins Oberengadin gelangen, wäre nur über die Albulalinie kaum mehr zu bewältigen. Und dank der Vereinalinie konnte der Halbstundentakt ins Oberengadin realisiert werden.
Auch der Bündner Schienengüterverkehr profitiert
Der Vereinatunnel ist eine der wichtigsten Verkehrsachsen für den Güterverkehr in Graubünden und hat die Verlagerung des Gütertransports von der Strasse auf die Schiene bedeutend vorangetrieben. Mit der Eröffnung des Tunnels konnte die Bündner Güterbahn Frühzüge im gesamten Engadin anbieten und dadurch eine wintersichere Verbindung ins Unter- und ins Oberengadin sicherstellen. Ausserdem hat sich der Vereinatunnel als essenzieller Pfeiler im Störungsmanagement, wie beispielsweise im Falle eines Unterbruchs auf der Albulalinie, erwiesen. Dank des anhaltenden Trends zum kombinierten Verkehr hat die Bündner Güterbahn ihren Marktanteil bei der Versorgung der Südtäler mit Lebensmitteln, Stückgut und Post weiter gesteigert. Diese positive Entwicklung hält an. Der Vereinatunnel leistet einen wichtigen Beitrag an eine starke und dynamische Zukunft des Schienengüterverkehrs in Graubünden.
Kundennutzen und Sicherheit im Fokus
Seit Inbetriebnahme werden am Vereina kontinuierlich Verbesserungen umgesetzt und Investitionen getätigt. In Klosters Selfranga und in Sagliains sorgen Optimierungen der Stauräume für eine bessere Bewältigung von Rückstausituationen auf die Kantonsstrasse an Spitzentagen. 2017 investierte die RhB in ein neues Kundeninformationssystem, das den Kunden in Echtzeit im Wartebereich und auf der Webseite www.rhb.ch/vereina Auskunft über die aktuellen Verlade- und Wartezeiten gibt. Eine wichtige Verbesserung konnte beim Mobilfunkempfang erreicht werden: Neue Anlagen ermöglichen einen hochwertigen 4G- und DAB+-Empfang im Tunnel. Zur Erhöhung der Sicherheit wurden 2017 an beiden Verladeor-ten Thermoportale installiert. Sämtliche zu verladende Fahrzeuge werden mit einer Wärmekamera gescannt. Damit soll verhindert werden, dass Fahrzeuge mit grosser Wärmestrahlung oder Überhitzung in den Tunnel gelangen. Um im Störungs- oder gar Krisenfall besser reagieren zu können, wurden neue Rettungs- und Löschzüge beschafft, welche von den örtlichen Feuerwehren betrieben werden.
Massnahmen für mehr Stabilität beim Verladebetrieb
Mit der Verschiebung des Umsteigebahnhofs Sagliains in Richtung Lavin wurde der Personenverkehr und der Autoverlad besser getrennt, was zur Stabilität des Verladebetriebs beigetragen hat. Zur Optimierung des Verladebetriebs wurde zudem die Verladerampe in Sagliains verlängert. Dies ermöglicht mit dem zukünftigen Rollmaterial den gleichzeitigen Verlad und Entlad von Lastwagen und Personenwagen. Damit wird zukünftig ein Verschieben des Zuges für die Abfertigung der Lastwagen unnötig, womit wertvolle Zeit und Stabilität gewonnen wird.
Bessere Beschleunigung und neues Rollmaterial
Seit der Eröffnung des Vereinatunnels sind die Autozüge auf einer Seite mit einer Lokomotive und auf der anderen Seite mit einem Steuerwagen ausgerüstet. Dabei kommen ausschliesslich Lokomotiven des Typs Ge 4/4 III (BoBo III) zum Einsatz. In den nächsten Jahren modernisiert die RhB alle 13 Ge 4/4 III, damit in Zukunft auf beiden Seiten des Autozuges eine Lokomotive eingereiht werden kann (Push-Pull). Damit kann die Beschleunigung des gesamten Zuges erhöht werden, vor allem bei schlechten Schienenverhältnissen. Auch werden aktuell neue Auffahrwagen für Lastwagen beschafft, welche den gleichzeitigen Verlad und Entlad von Lastwagen und Personenwagen ermöglichen und damit die Fahrplanstabilität erhöhen.
Tunnelsicherheit – Deckenstromschiene statt Fahrleitung
Derzeit wird an der Tunneldecke eine Deckenstromschiene befestigt. Das System bietet erhöhte Sicherheit, insbesondere aufgrund der massiven Bauweise. Um den Zugverkehr nicht zu stören, werden diese Arbeiten in den Nachtzugspausen ausgeführt. Diese Arbeiten werden bis im November 2025 abgeschlossen sein.
Tunnelsicherheit – Neue Brandlüftung
Als wichtigstes Element zur Erhöhung der Sicherheit im Vereinatunnel ist langfristig geplant, eine Längslüftung mit einem verschliessbaren Tor in der Tunnelmitte zu installieren. Im Brandfall soll das Tor geschlossen werden, damit sich der Rauch im Tunnel nicht unkontrolliert ausbreitet. In einem zweiten Schritt soll die Lüftung aktiviert werden, damit der Rauch gezielt aus dem Tunnel geblasen werden kann. Mit diesem neuen Lüftungssystem kann die Luftqualität im Tunnel verbessert werden. Für die Stromversorgung und die Steuerungseinrichtung des Lüftungssystems sowie weitere bahntechnische Anlagen muss eine 40 Meter lange Kaverne erstellt werden.
Gleisanlage am Nordportal in Selfranga
Die Massnahmen zur Erhöhung der Tunnelsicherheit erfordern in Selfranga umfangreiche Bauarbeiten, da hier die Baustelleninstallationen und Materiallogistik errichtet werden. Zu den bestehenden Gleisanlagen werden zwei Abstellgleise errichtet, welche von einer neuen Baulogistikhalle überspannt werden. Zusätzlich wird in Selfranga ein Evakuationsgleis für Autozüge errichtet.
Trenitalia (Italienische Staatsbahnen FS) und die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB CFF FFS) erneuern ihre Zusammenarbeit und bieten ab 2026 neue Eurocity-Verbindungen zwischen Italien und der Schweiz an.
Luigi Corradi, CEO von Trenitalia und Véronique Stephan, Leiterin Markt Personenverkehr der SBB unterzeichnen die Vereinbarung Foto: Marcel Manhart
Mit der heutigen Unterzeichnung des Cooperation Agreements am Bahnhof Milano Centrale verlängern die beiden Unternehmen ihre mehrjährige Zusammenarbeit. Die Partnerschaft von Trenitalia und der SBB begann 2009 und ist ein Erfolg: So haben sie bereits 30 Millionen Reisende zwischen Italien und der Schweiz befördert.
Mit dem neuen Abkommen wollen Trenitalia und die SBB zusätzlich zu den 40 Zügen, die täglich zwischen den beiden Ländern verkehren, weitere Verbindungen anbieten. Ab 2026 sollen eine zusätzliche Verbindung von Zürich nach Mailand und Venedig sowie neue direkte Verbindungen von Zürich nach Florenz und Livorno und umgekehrt eingeführt werden. Für diesen Angebotsausbau hat die SBB im Februar 2024 vier neue Giruno-Züge bestellt. Sie ergänzen die bestehende Flotte von 29 Zügen, die bereits in Betrieb sind, sowie die sieben Züge, die 2022 bestellt wurden.
«Mit der Unterzeichnung des Cooperation Agreements verlängern wir unsere bewährte Partnerschaft», sagte Luigi Corradi, CEO von Trenitalia, am heutigen Anlass und fügte hinzu: «Wir erwarten, dass die Nachfrage nach grenzüberschreitenden Verbindungen von Italien in die Schweiz in den nächsten Jahren steigt, und sind bereit, die Reisenden in modernen, komfortablen und nachhaltigen Zügen willkommen zu heissen.»
«Stolz und zufrieden blicken wir auf die jüngste Vergangenheit zurück und richten unseren Blick nun in die nahe Zukunft. Gemeinsam beförderten wir 2023 zwischen den beiden Ländern rund 500'000 internationale Reisende mehr als 2019. Wir haben die Anzahl Verbindungen nach Mailand erhöht und neue direkte Verbindungen nach Genua und Bologna eingeführt», hob Véronique Stephan, Leiterin Markt Personenverkehr der SBB, hervor.
Erfolgsmodell
Die Bahn ist für Reisen in Europa nicht nur nachhaltiger und komfortabler, sondern auch immer beliebter. So reisten 2023 beispielsweise 2,4 Millionen Personen mit dem Zug zwischen der Schweiz und Italien.
Modernisierte Flotte und neue Marke mit Fokus auf Nachhaltigkeit
Anlässlich der Unterzeichnung wurden auch die neue euroCity-Marke und die Modernisierung der Trenitalia-Züge vorgestellt. Diese werden mit Sitzbezügen aus 100 Prozent rezykliertem Kunststoff sowie neuen Services ausgestattet und erhalten ein aktualisiertes Design. Beim Logo und vielen Anwendungen im Fahrzeuginnern kommen nebst dem charakteristischen Grün der Marke auch Farben aus den Flaggen der beiden Länder zum Einsatz. Das Grün steht symbolisch zudem für Nachhaltigkeit, denn die Bahn ist das umweltfreundlichste Transportmittel für Reisen in die Schweiz.
Trenitalia präsentierte den ersten vollständig erneuerten ETR 610, der als euroCity zwischen der Schweiz und Italien verkehrt. Ab 2026 erscheinen dann alle Fahrzeuge dieser Flotte im neuen Design mit Sitzbezügen aus rezykliertem Material, WLAN und Steckdosen für E-Bikes. Auch in den Speisewagen macht sich die erfolgreiche Zusammenarbeit der beiden Bahnunternehmen bemerkbar – mit einer einheitlichen Servicequalität auf der gesamten zwischen beiden Ländern verkehrenden Flotte.
Rinnovo della cooperazione fra Trenitalia (Gruppo FS Italiane) e le Ferrovie Federali Svizzere (FFS) e nuovi collegamenti Eurocity fra Italia e Svizzera a partire dal 2026.
L’accordo è stato firmato da Luigi Corradi, Amministratore Delegato e Direttore Generale di Trenitalia e da Véronique Stephan, Direttrice Mercato Viaggiatori delle FFS Foto: Marcel Manhart
Oggi a Milano Centrale le due società hanno sottoscritto il rinnovo del Cooperation Agreement prolungando così la loro collaborazione pluriennale. Un accordo di successo, considerati i 30 milioni di passeggeri già trasportati tra Italia e Svizzera dal 2009, da quando è attiva la collaborazione tra Trenitalia e FFS.
Nel quadro del nuovo accordo, Trenitalia e le FFS intendono offrire – oltre ai 40 treni che quotidianamente viaggiano tra Italia e Svizzera – ulteriori collegamenti. Le due aziende stanno lavorando con l’obiettivo di introdurre, a partire dal 2026, una tratta aggiuntiva tra Zurigo Milano e Venezia e, nuovi treni diretti da Zurigo verso Firenze e Livorno e viceversa. Per sostenere questo aumento dell’offerta, le FFS hanno ordinato a febbraio 2024 quattro nuovi elettrotreni Giruno, che si andranno ad aggiungere ai 29 già oggi in circolazione e altri sette ordinati nel 2022.
«L’accordo di cooperazione firmato oggi rappresenta il prolungamento di una partnership già virtuosa» – afferma Luigi Corradi, Amministratore Delegato e Direttore Generale di Trenitalia. «Ci aspettiamo, nei prossimi anni, una domanda crescente per i collegamenti transfrontalieri, dall’Italia alla Svizzera e viceversa, e siamo pronti ad accogliere i viaggiatori su treni più nuovi, ancora più confortevoli e più sostenibili», ha aggiunto.
«È con orgoglio e soddisfazione che guardiamo al recente passato e al futuro prossimo; insieme, nel 2023, siamo riusciti a trasportare circa 500'000 viaggiatori internazionali in più rispetto al 2019 sui treni tra Italia e Svizzera, abbiamo aumentato il numero di collegamenti verso Milano e abbiamo introdotto nuovi collegamenti diretti in direzione di Genova e Bologna» ha sottolineato Véronique Stephan, Direttrice mercato viaggiatori FFS.
Un modello di successo
Scegliere il treno per spostarsi in Europa non solo è sostenibile dal punto di vista ambientale e confortevole per il proprio viaggio, ma risulta essere sempre più apprezzato dai viaggiatori. Nel 2023, ad esempio, 2.4 milioni di passeggeri hanno viaggiato con Eurocity tra la Svizzera e l’Italia in treno.
Una flotta rimodernata e il nuovo brand dall’anima green
L’evento è stato anche l’occasione per presentare il nuovo brand euroCity e il restyling dei treni di Trenitalia, rinnovati negli interni, con sedili rivestiti in tessuto 100% ricavato da plastiche riciclate, nei servizi e nella livrea. Tra i colori utilizzatiche richiamano le bandiere dei due Paesi, è il verde il colore distintivo del marchio: utilizzato per il logo, ma anche per molte altre applicazioni all’interno delle vetture. Il verde, inoltre, rappresenta un richiamo al tema della sostenibilità, dato che il treno è il mezzo più sostenibile per raggiungere la Svizzera.
Trenitalia ha presentato un treno ETR610 rimodernato, che circola come euroCity tra Svizzera e Italia; dal 2026 l’intera flotta ETR610 di Trenitalia sarà rimodernata, con un nuovo design, nuovi rivestimenti per i sedili, composti da materiali riciclati, Wi-Fi e l’installazione di prese di corrente per biciclette elettriche. Anche i vagoni ristorante andranno a beneficiare della collaborazione tra le due aziende ferroviarie, garantendo un livello di servizio omogeneo su tutta la flotta in servizio tra l’Italia e la Svizzera.
Am 25. September 2024 hat Hersteller Siemens Mobility gemeinsam mit dem bayerischen Verkehrsminister Christian Bernreiter das Aussendesign der Neufahrzeuge für die S-Bahn München vorgestellt. Der DB-Konzernbevollmächtigte für Bayern und Münchner S-Bahn-Chef, Heiko Büttner, sowie Karl Blaim, CFO von Siemens Mobility, berichteten über die Fortschritte des Projekts.
Das neue Aussendesign der S-Bahn München auf der InnoTrans 2024 Foto: Marcel Manhart
Die ersten der insgesamt 90 fabrikneuen Fahrzeuge des Herstellers Siemens Mobility sollen ab Ende 2028 ausgeliefert werden. Das Aussendesign der neuen S-Bahn-Fahrzeuge setzt auf ein modernes Rautenmuster und die Farben Weiss und „Bahnland Bayern“-Blau. Verkehrsminister Bernreiter: „Die neuen Münchner S-Bahnen zeigen künftig, wer hinter ihnen steht: der Freistaat Bayern, der mehr als zwei Milliarden Euro in dieses Projekt investiert. Deshalb ist es nur konsequent, dass die modernsten S-Bahn-Züge Deutschlands im Design unserer Nahverkehrsmarke unterwegs sind. Doch es geht nicht nur um neue Farben, denn die Außengestaltung der S-Bahnen macht den Fahrgästen auch die Orientierung künftig so leicht wie möglich.“
Zu diesem Zweck kombiniert das Außendesign, entwickelt in Zusammenarbeit mit dem Designstudio neomind, digitale und statische Elemente. So zeigt ein durchgängiges LED-Band im oberen Bereich die jeweilige Linienfarbe an. Die neue Münchner S-Bahn setzt auf einen starken Hell-Dunkel-Kontrast, der besonders für barrierefreie Orientierung sorgt: Schwarzgraue Türen heben sich deutlich vom hellen Hintergrund der Außenhülle ab, und spezielle Bereiche für Rollstühle, Fahrräder und Kinderwagen sind in „Bahnland Bayern“-Blau markiert. Diese Zonen werden zusätzlich durch gut sichtbare Piktogramme gekennzeichnet, wie sie bereits in den modernisierten Münchner S-Bahn-Fahrzeugen vom Typ ET 423 sowohl außen als auch innen verwendet werden. Das markante „S“ am Zugkopf weist das Fahrzeug zudem auf den ersten Blick als S-Bahn aus.
Heiko Büttner, Konzernbevollmächtigter der DB für den Freistaat Bayern und Geschäftsleiter der S-Bahn München:
„Unser Projektteam arbeitet zusammen mit den Partnern aktuell noch am letzten Feinschliff, damit die XXL-S-Bahnen pünktlich in Produktion gehen können. Die neuen Fahrzeuge werden bundesweit Standards setzen. Erstmals sind 200 Meter lange S-Bahn-Züge komplett durchgängig und bieten viel Kapazität und Komfort für mehr als 1.800 Fahrgäste. Mit einem einzigen Fahrzeug können wir so in der Rush-Hour bis zu 1.500 Autos ersetzen und zeigen in der Stauhauptstadt München, was die Starke Schiene leisten kann.“
Auf der InnoTrans in Berlin hat der bayerische Verkehrsminister Christian Bernreiter das Außendesign der Neufahrzeuge für die S-Bahn München vorgestellt. Der DB-Konzernbevollmächtigte für Bayern und Münchner S-Bahn-Chef, Heiko Büttner, sowie Karl Blaim, CFO von Siemens Mobility, berichteten über die Fortschritte des Projekts. Visualisierung: BEG/Neomind GmbH
Heiko Büttner, Geschäftsleiter der S-Bahn München, Bayerischer Verkehrsminister Christian Bernreiter, Karl Blaim, CFO und Geschäftsführer von Siemens
Mobility, Bärbel Fuchs, Geschäftsführerin der Bayrische Eisenbahngesellschaf Foto: Siemens Mobility
Am 25. September 2024 hat Hersteller Stadler gemeinsam mit den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) auf der InnoTrans in Berlin erstmals den Cityjet KISS mit vollständig gestaltetem Interieur der Öffentlichkeit präsentiert. Innovativ, aerodynamisch, spurtstark – das Design des Cityjet trägt die technischen Attribute des Komfortzugs nach aussen und ist zum Markenzeichen der ÖBB-Nahverkehrszüge geworden: Rot und weiss sind die dominierenden Wagenfarben, die crash-optimierte, abgeschrägte Stirnfront unterstreicht den dynamischen Charakter des Designs. Auch die Sitzgarnituren sind in rot-grauer Farbkombination gehalten, während Türen und Fensterbänder schwarz sind.
Der ÖBB Cityjet KISS auf der InnoTrans in Berlin Foto: Marcel Manhart
«Einsteigen und entspannen», so lautet die Devise für Reisende im neuen Cityjet der ÖBB. Mütter und Väter mit Kinderwagen, Schülerinnen und Schüler mit Scootern oder Fahrrädern, ältere Menschen mit Rollatoren oder Rollstühlen sowie Reisende mit grossem, sperrigem Gepäck – sie alle erwartet in den von Stadler gebauten Doppelstocktriebzügen künftig ein zeitgemässer Service und derselbe hochwertige Komfort.
So beginnt schon die kürzeste Pendlerfahrt stressfrei. Der Cityjet empfängt seine Reisenden mit barrierefreien Niederflureinstiegen und überbreiten (Doppel-)Schwenkschiebetüren. Acht pro Fahrzeugseite sind es bei vierteiligen, zwölf bei sechsteiligen Triebzügen. Weder Stufe noch Spalt (Türen mit Spaltüberbrückung) behindern den Zutritt, grosszügig gestaltete Ein- und Ausstiegsbereiche (Wendefläche für Rollstühle) erlauben einen raschen Wechsel der Reisenden an Haltestellen und Bahnhöfen. Optimierte Mehrzweckbereiche unmittelbar nach den Türen bieten sicheren Stauraum für Gepäck, Kinderwägen, Fahrräder etc. Hier ist zum Beispiel Platz für bis zu 30 Fahrräder in vierteiligen bzw. 46 Fahrräder in sechsteiligen Zügen.
Im Fahrgastraum erwartet die Reisenden dann Entspannung pur. LED-Beleuchtung und Klimaanlage sorgen zu jeder Tages- und Jahreszeit für eine angenehme Atmosphäre. Die Reisenden nehmen auf bequemen Sitzen (vergrösserte Sitzteiler) mit ergonomischen Kopfstützen und Armlehnen Platz und haben auch zwischen den Sitzreihen eine gute Bewegungsfreiheit. Wer Laptops betreiben oder Handys aufladen will, findet in jeder Sitzreihe Steckdosen.
Darüber hinaus baut der Cityjet sein eigenes WLAN auf, stellt Passagieren auf grossen Monitoren Echtzeit-Reisedaten und andere Informationen aus dem ÖBB Onboard-Portal Railnet Regio zur Verfügung und ist mit mobilfunktransparenten Isolierglasscheiben für guten Handyempfang ausgestattet.
Für Reisende mit eingeschränkter Mobilität gibt es in einem Mittelwagen der Garnituren zwei Rollstuhlstellplätze mit höhenverstellbaren Seitenwandtischen. Auch eine Toilette im speziell ausgestatteten PRM-Wagen ist barrierefrei und verfügt zudem über einen Babywickeltisch (gemäss TSI PRM). Das Sicherheitsgefühl der Reisenden wird durch die durchgängige Videoüberwachung erhöht.
«Um der weiter steigenden Nachfrage gerecht zu werden, modernisieren wir unsere Nahverkehrsflotte und erweitern mit dem Einsatz der neuen Doppelstockzüge ab 2026 unsere Kapazitäten in Wien und Niederösterreich. Damit machen wir vor allem für Pendler:innen den Umstieg vom Auto auf die Bahn noch attraktiver und komfortabler», so ÖBB CEO Andreas Matthä.
«Wir sind stolz, die nächste Generation von Doppelstocktriebzügen nach Österreich liefern zu dürfen. Insgesamt 630 KISS sind in unterschiedlichster Konfiguration bereits heute erfolgreich in zahlreichen Ländern unterwegs. Dank seinem hohem Innovationsgrad ist der KISS eine wesentliche Lösung für den umweltfreundlichen und komfortablen Schienenverkehr von morgen», sagt Peter Spuhler, Verwaltungsratspräsident von Stadler.
Die Modernisierung des Schienennahverkehrs nimmt zügig Fahrt auf, die Zusammenarbeit der Österreichischen Bundesbahnen mit Stadler wird Tag für Tag intensiver. Aus der aktuellen Rahmenvereinbarung zur Lieferung von bis zu 186 elektrischen Doppelstocktriebzügen wurden von der ÖBB Personenverkehr AG bereits 126 Fahrzeuge abgerufen. 109 davon werden ab 2026 als neue Cityjets auf den Strecken der Wiener Regional- und S-Bahnen eingesetzt, 14 als Railjets und 3 als City Airport Trains. Die restlichen Fahrzeuge werden dann Monat für Monat in Betrieb gebracht. Gemeinsames Ziel von ÖBB und Stadler ist es, mit den Cityjets im Ballungsraum der österreichischen Bundeshauptstadt einen zukunftsfitten, fahrgast- und umweltfreundlichen Schienennahverkehr zu etablieren, der zusätzliche Kapazitäten bereitstellt, verkürzte Fahrzeiten erlaubt, schneller getaktet werden kann und eine bessere Auslastung des Schienennetzes ermöglicht.
Die Fertigung der Cityjets erfolgt am Standort St. Margrethen, dem 2020 neu eröffneten Stadler-Kompetenzzentrum für Doppelstocktriebzüge. Das Werk liegt im Dreiländereck Schweiz-Österreich-Deutschland und beschäftigt rund 1.300 Fachkräfte, viele davon aus Österreich. Mit dem Aufbau eines Engineering-Hub in Wien, wo sich die Konzernzentrale der ÖBB befindet, kommt Stadler dem Kunden noch weiter entgegen.
Die Cityjets der ÖBB sind elektrische Doppelstocktriebzüge in vier- und sechsteiligen Kompositionen. Sie sind rund 107 bzw. 160 m lang und können in der kürzeren Variante 371 Reisende und in der längeren Version 591 Passagiere auf Sitzplätzen (davon 53/73 klappbar) befördern.
Angetrieben werden die Cityjets von einem effizienten AC-Traktionssystem mit einem Doppelstromrichter pro Motordrehgestell, das beim Bremsen die kinetische Energie des Fahrzeugs ins Netz rekuperiert. Die Dauerleistung am Rad beträgt 4.000 kW bei einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Dabei sind die Motoren mit einer unabhängigen Kühlung ausgestattet, die ihre Kühlluft aus der sauberen Umgebung des Fahrzeugdachs ansaugt. Die Drehgestelle der Cityjets sind mit starken Dämpfern und einer weichen, luftbasierten Sekundärfederung ausgestattet und gewährleisten eine sehr ruhige und stabile Fahrt auch bei höheren Geschwindigkeiten. Für zeitgemässen Fahrkomfort, zum Beispiel um während der Fahrt arbeiten zu können, sorgen schallisolierte und druckertüchtigte Wagenkästen, welche die Druckstösse beim Ein- und Ausfahren von Tunneln und bei Zugbegegnungen deutlich reduzieren. Die verwindungssteifen Wagenkästen sind aus geschweissten Aluminium-Strangpressprofilen gefertigt und ebenfalls gewichtsreduziert. Reisende in ÖBB-Cityjets haben darüber hinaus die Gewähr, dass die Doppelstocktriebzüge die europaweit höchsten Qualitätsstandards und strengsten Normen im Eisenbahnverkehr erfüllen, unter anderem:
Zugelassen werden die ÖBB-Cityjets für die Bahnstrecken in Österreich, Deutschland, Tschechien, Ungarn und der Slowakei.
Die SBB hat heute mit der Stadt Chur, dem Kanton Graubünden und der RhB in Chur drei Züge getauft. Damit bekräftigen die Partner ihr gemeinsames Engagement für den öffentlichen Verkehr im Kanton Graubünden. Dies zeigt sich auch bei der Weiterentwicklung des Bahnangebots.
Die Chefs am Zug - SBB CEO Vincent Ducrot und RhB Direktor Renato Fascati in Chur Foto: Marcel Manhart
Feierlicher Anlass heute im Bahnhof Chur: Carmelia Maissen, Regierungsrätin des Kantons Graubünden taufte den Giruno SBB RABe 501 021-6 auf den Namen «Graubünden». Urs Marti, Stadtpräsident von Chur, fungierte als Taufpate des FV-Dosto SBB RABDe 502 007-3 «Chur». SBB CEO Vincent Ducrot übernahm die Patenschaft für den RhB Capricorn-Triebzug ABe 4/16 3135 «Weisshorn». Die Stadtmusik Chur umrahmte den dreifachen Taufakt musikalisch.
Begossen mit frischem Wasser aus dem Rhein und der Plessur
Regierungsrätin Carmelia Maissen enthüllte das Bündner Wappen am Giruno und begoss es mit frischem Wasser aus dem Rhein. Wie der Rhein, verbindet auch der Giruno die Schweiz mit mehreren Ländern. Das Bündner Wappen auf dem Giruno wird schon bald in Deutschland und Italien zu sehen sein. Der FV-Dosto «Chur» wurde ebenfalls mit Bündner Wasser getauft. Das Wasser stammte aus der Plessur, einem Fluss, der in Chur in den Rhein mündet.
Bündner Originalwappen schmückt Speisewagen des Giruno
Im Speisewagen des Bündner Kantonszuges ist dasselbe Bündner Wappen angebracht, welches früher die Lokomotive Ae 6/6 11421 schmückte. Das alte Wappen wurde rekonstruiert und an der Zugstaufe feierlich enthüllt. Die Ae 6/6 war eine der wichtigen Gotthardlokomotiven und prägte den Nord-Süd-Verkehr in den 1950er- bis Ende der 1970er-Jahre. Heute sind auf dieser Strecke im Personenverkehr die Giruno-Züge unterwegs und sorgen für komfortables Reisen Richtung Italien und Deutschland. Wie die Giruno-Züge wurden auch die Loks des Typs Ae 6/6 vor gut 60 Jahren nach den Schweizer Kantonen benannt.
Die Capricorn-Triebzüge sind seit dem Jahr 2020 auf dem Streckennetz der Rhätischen Bahn unterwegs. Sie bieten Fahrgästen einen hohen Komfort und Niederflureinstiege. Die mit automatischen
Kupplungen ausgerüsteten Triebzüge ermöglichen der RhB einen effizienten Flügelzugbetrieb. Die 76,44 Meter langen Flügeltriebzüge bieten 35 Sitzplätze in der 1. Klasse, 129 Sitzplätze in der 2.
Klasse und zwei Rollstuhlplätze. Die Züge erfüllen selbstversändlich auch die Vorgaben des Behindertengleichstellungsgesetzes. Die Türbreite ist so gewählt, dass der Fahrgastwechsel rasch und
bequem möglich ist. Der hohe Niederfluranteil trägt zum angenehmen Ein- und Ausstieg bei. Die Flügeltriebzüge bieten ausreichend Platz für Velo, Ski, Sportgeräte, Kinderwagen und Gepäck.
Die RhB hatte ursprünglich 56 Capricorn-Triebzüge beschafft. Aufgrund von aktualisierten Nachfrageprognosen wurden weitere sechs Capricorn-Triebzüge bei Stadler Rail bestellt. Die sechs Triebzüge
werden voraussichtlich im Jahr 2026 in Betrieb genommen.
Gemeinsam vorwärts: So entwickelt sich das Bahnangebot weiter
Die Partner SBB, RhB und Kanton Graubünden entwickeln das Bahnangebot zusammen mit dem Bund stetig weiter. Seit Dezember 2022 fahren am Wochenende direkte Züge zwischen Genf und Chur. Dieses Angebot kommt bei den Reisenden gut an. Deshalb hat die SBB per Dezember 2023 die Anzahl Verbindungen verdoppelt.
Ab dem Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2024 verkehren die Fernverkehrszüge im St. Galler Rheintal im Halbstundentakt. Dies bringt auch für Graubünden Vorteile: Die Fahrzeit nach München verkürzt sich dank besserer Anschlüsse in St. Margrethen um 30 Minuten. Zusätzlich halten die IR35 Bern - Chur ab Fahrplanwechsel auch in Maienfeld. Die IR35 verkehren zwischen Chur und Zürich auch frühmorgens und spätabends.
Ein weiterer Angebotsausbau folgt im Dezember 2025: Ab dann verkehren die IC-Züge zwischen Zürich und Chur ganztägig im Halbstundentakt. Der Erfolg des gemeinsamen Engagements für den öffentlichen Verkehr zeigt sich auch bei den Reisendenzahlen. So steigen heute täglich knapp 45'000 Personen in Landquart und Chur ein und aus, rund 17 Prozent mehr als 2018.
Begrüssung durch SBB CEO Vincent Ducrot
SBB FV-Dosto RABDe 502 007-3 bei der Vorbeifahrt in Landquart zur anschliessenden Taufe in Chur
Nach der Taufe auf "Chur" spielte die Stadtmusik Chur für den FV-Dosto den Churer Marsch
SBB Giruno RABe 501 021-6 bei der Einfahrt in den Bahnhof Chur zur anschliessenden Taufe auf "Graubünden"
RhB Capricorn-Triebzug ABe 4/16 3135 bei der Bereitstellung in Chur zur anschliessenden Taufe auf "Weisshorn"
Stadler steht für die Zukunft des Bahnverkehrs. Das stellt der Technologieführer von Schienenfahrzeugen mit alternativen Antrieben auch auf der InnoTrans 2024 vom 24. bis 27. September in Berlin wieder unter Beweis. Acht innovative, nachhaltige Fahrzeugkonzepte werden auf der Weltleitmesse präsentiert, dazu alle Neuerungen aus den Bereichen Service sowie der Signaltechnik, mit denen Stadler zum Anbieter ganzheitlicher Mobilitätslösungen wird. Im Zentrum des Auftritts stehen die alternativen, umweltfreundlichen Antriebslösungen, die inzwischen für nahezu das komplette Portfolio zur Verfügung stehen und lokal CO2-emissionsfreies Bahnfahren ermöglichen.
KISS Cityjet für die ÖBB im Bau beim Stadler Werk in St. Margrethen Foto: Marcel Manhart
Auf der InnoTrans zu sehen ist einerseits der für die ÖBB Personenverkehr AG gebaute Doppelstock-Triebzug KISS, von dem in einem Rahmenauftrag über 186 Triebzüge bislang 79 Fahrzeuge bestellt wurden. Sie werden in vier Varianten geliefert, vier- und sechsteilig für den Nahverkehr, sechsteilig für den Fernverkehr und fünfteilig für den CAT-Flughafenzug. Sie bilden künftig die moderne, fahrgast- und umweltfreundliche Erweiterung der Cityjet- und Railjet-Flotte, die die ÖBB im Personennah- und -fernverkehr einsetzt.
Von aussen ist der neue Cityjet vielen Trainspottern schon bekannt. Auf der InnoTrans werden nun die Türen geöffnet und auch das Interieur präsentiert: Reisende erwartet bequeme Sitze, eine
Klimaautomatik, Steckdosen in jeder Sitzplatzreihe, Gratis-WLAN, Monitore mit Echtzeitinformationen und Videoüberwachung. Niederflureinstiege sorgen für einen barrierefreien Zutritt,
Mehrzweckbereiche neben den Ein-/Ausstiegen für individuell gestaltbarem Stauraum. Für Reisende in Rollstühlen stehen Einstellplätze mit höhen verstellbaren Seitenwandtischen zur
Verfügung.
Die vierteiligen Cityjets sind ca. 105 m lang und verfügen über eine Sitzplatzkapazität von 373 Personen, die sechsteiligen Garnituren haben eine Länge von ca. 160 m und bieten bis zu 593
Passagieren Platz. Die Höchstgeschwindigkeit der Doppelstock-Triebzüge beträgt 160 km/h, die Leistung am Rad 4.000 kW (kontinuierlich).
Eine Neuentwicklung der besonderen Art wird auf der InnoTrans mit dem Lösch- und Rettungstriebzug präsentiert, den Stadler im Auftrag der Rail Equipment GmbH für die ÖBB Infrastruktur AG baut. Technisches Highlight ist sein trimodaler Elektro-Hybrid-Antrieb, der sowohl aus der Oberleitung als auch über starke, unterflur-verbaute Traktionsbatterien oder von einem Dieselgenerator mit Energie versorgt werden kann. Das Fahrzeug ist damit im Einsatzfall völlig autark und kann zum Beispiel eigenständig in verrauchten Tunnelröhren operieren, um Menschen in Sicherheit zu bringen und brennende Fahrzeuge zu löschen.
Der Rettungstriebzug bietet im Notfall über 300 Menschen Platz, die im Inneren wirksam vor Rauchgasen geschützt sind, weil die gesamte Zuggarnitur druckertüchtigt (permanent leichter Überdruck) und die Klimaanlage mit Spezialfiltern ausgestattet ist. Für die Brandbekämpfung hat er 40.000 l Wasser und 1.000 l Schaummittel an Bord, die über leistungsstarke Löschsysteme entweder mit 10 bar (Normaldruck für die klassische Brandbekämpfung) oder mit 100 bar (Sprühnebel zu Kühl- oder Präventionszwecken) ausgebracht werden können.
Der Zug ist zweiteilig, mit einer Länge von 68 m, durchgängig begehbar und bis zu 160 km/h schnell – in beide Richtungen. Bei der ÖBB trägt er den Namen „Servicejet“, was auf seine vielseitigen Einsatzmöglichkeiten hinweist. Er wird nicht nur im Notfall, sondern auch für regelmässige Service- und Instandhaltungsarbeiten genutzt und verfügt über genügend Leistung, havarierte Züge mit bis zu 2.000 t Gewicht abschleppen oder einen defekten Zug mit Strom versorgen zu können – auch ohne Oberleitung. Ausserdem kann er je nach Einsatzfall mit unterschiedlich zusammengestellten Rollcontainern beladen werden, die an den Tunnelportalen bereitstehen.
Der „Flinke, Leichte, Innovative Regional-Triebzug“ – kurz FLIRT, von dem Stadler bislang mehr als 2.500 Fahrzeuge auf der ganzen Welt verkauft hat, wird auf der InnoTrans als batterieelektrische Kundenvariante zu sehen sein.
Präsentiert wird eins von 44 durch DB Regio bestellten Fahrzeugen, mit denen zukünftig im südwestdeutschen Pfalznetz ein lokal CO2-freier Nahverkehrsbetrieb realisiert, und die heute eingesetzten Dieselfahrzeuge Schritt für Schritt abgelöst werden sollen. Federführender Auftraggeber ist der Zweckverband ÖPNV Rheinland-Pfalz Süd, weitere beteiligte Aufgabenträger die Länder Baden-Württemberg und das Saarland.
Auf den elektrifizierten Strecken fährt der FLIRT Akku wie ein klassischer Elektrotriebwagen unter Fahrdraht und lädt dabei gleichzeitig die Traktionsbatterien. Auch jeder Bremsvorgang führt Energie zurück. Wo der Fahrdraht endet, fährt er im Batteriebetrieb weiter. Die ausgewiesene Reichweite im reinen Batteriebetrieb beträgt mindestens 80 km, hinzu kommt eine betriebliche Reserve. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 140 km/h und ein luftgefedertes Fahrwerk sorgt für hohe Laufruhe.
Mit 55,5 m ist der zweiteilige FLIRT Akku für das Pfalznetz etwas länger als der klassische FLIRT, was grösstmögliche Fahrgastkapazität garantiert. Insgesamt finden 325 Personen Platz, 172 davon auf Sitzplätzen. Der Triebzug ist durchgängig klimatisiert, mit WLAN ausgestattet und verfügt über grosszügige Multifunktionsabteile an allen Einstiegsbereichen. Darüber hinaus bietet ein besonderer Loungebereich hinter einem der zwei Führerstände ein neuartiges Reisegefühl.
Eine massgeschneiderte Lösung aus dem Bereich „Tailor Made“ präsentiert Stadler mit dem neuen, elektrischen Niederflurzug für die Centovalli-Bahn. Nahezu pünktlich zu ihrem 100-jährigen Jubiläum zeigt Stadler einen von insgesamt acht meterspurigen Triebzügen, die in drei- und vierteiligen Varianten an Ferrovie Autolinee Regionali Ticinesi (FART) den Schweizer Betreiber der Schmalspurbahn geliefert werden. Bei Bedarf können die Fahrzeuge geteilt und auch als zweiteilige Garnituren eingesetzt werden.
Die neuen Triebzüge werden aus der DC-Oberleitung mit 1200V versorgt und bewältigen auf der Centovalli-Bahn maximale Steigungen von 6% im reinen Adhäsionsbetrieb. Sie sind in den verschiedenen Ausführungen 63,4 m, 48,9 m bzw. 34,5 m lang und können in der Langversion 338 Passagiere (128 Sitzplätze, 210 Stehplätze), in der dreiteiligen Variante 258 Reisende (95/168) und in der zweiteiligen Variante 174 Fahrgäste (49/125) transportieren. Ausgestattet mit Niederflureinstiegen, Luftfederung, Klimaanlage und Fahrgastinformationssystem bieten sie modernen Komfort und sind mit Rollstuhlstellplätzen und behindertengerechten Toiletten für mobilitätseingeschränkte Personen ausgestattet. Neu und modern ist auch das Design der Triebzüge, das künftig das Erscheinungsbild der Centovalli-Bahn prägt.
Massgeschneidert auf die speziellen Bedürfnisse der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) sind auch die neuen Wagen für die U-Bahn. Für das historisch gewachsene U-Bahnsystem der deutschen Hauptstadt mussten zwei Fahrzeugtypen entwickelt werden: Die Baureihe JK mit 2,40 m breiten Wagen für die Linien mit Kleinprofil und die Baureihe J mit einer Wagenbreite von 2,65 m für die neueren Strecken mit Grossprofil. Je nach Verkehrsfrequenz können sie in unterschiedlichen Zuglängen und -konfigurationen realisiert werden. Die Baureihe JK besteht aus zwei- oder vierteiligen Fahrzeugen, die zu Sechs- oder Acht-Wagen-Zügen zusammengestellt werden können. Die Baureihe J besteht aus einer Kombination von End- und Mittelwagen, die zu Zwei-, Vier- und Sechs-Wagen-Fahrzeugen gekuppelt werden können.
Alle neuen U-Bahn-Wagen bieten grosse, barrierefreie Einstiege für den schnellen Fahrgast-wechsel, viel Platz in den Durchgängen und geräumige Mehrzweckbereiche mit Raum für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste. Die hellen und freundlichen Innenräume vermitteln ein gutes Sicherheitsgefühl und für die schnelle Orientierung der Fahrgäste kommt ein modernes Fahrgastinformationssystem in Echtzeit zum Einsatz.
Die BVG und Stadler haben im Rahmenvertrag einen Lieferumfang von bis zu 1.500 Wagen vereinbart. Damit ist es die grösste Fahrzeugbeschaffung in der Geschichte der BVG. Fix bestellt sind aktuell 376 Wagen. Durch die grosse Anzahl baugleicher Züge erhöht sich die Kompatibilität innerhalb der Flotte und damit die betriebliche Flexibilität im Bahnbetrieb. Begleitend zur Lieferung der Züge übernimmt Stadler auch die Ersatzteilversorgung über eine Laufzeit von 32 Jahren.
Auf der Messe präsentiert Stadler eine zweiteilige Wagengarnitur des Typs JK mit 25,5 m Länge, die durchgängig begehbar ist und über 28 Sitzplätze und 114 Stehplätze verfügt. Die Antriebsleistung beträgt 540 kW, die Höchstgeschwindigkeit 70 km/h.
Der Stadler Regio-Shuttle RS1 ist seit 25 Jahren eines der beliebtesten Fahrzeuge im deutschen Schienenregionalverkehr. Rund 500 Fahrzeuge dieses Erfolgsmodells sind derzeit in Deutschland im Einsatz. Sie haben dazu beigetragen, wirtschaftliche und attraktive Angebote auf Nebenstrecken mit geringer Verkehrsdichte zu schaffen.
An diese Erfolgsgeschichte knüpft nun der RS ZERO an, allerdings mit vollständig dekarbonisiertem Antrieb: Angeboten wird der neue RS ZERO wahlweise mit Batterie- oder Wasserstoff-Antrieb.
Stadler bietet mit dieser Innovation das Beste aus zwei Welten: Die Tugenden des bewährten RS1 werden bewahrt und gleichzeitig werden die modernsten und umweltschonenden Antriebstechnologien integriert. Mit der Verkehrswende, die den Klimawandel stoppen soll, wird zudem deutlich mehr Verkehr auf die Schiene verlagert. Dafür müssen in Deutschland und Europa alte Strecken, die meist nicht elektrifiziert sind, reaktiviert werden.
Der RS ZERO überbrückt die fehlende Elektrifizierung und bietet dabei je nach den Kundenbedürfnissen die zwei zukunftsfähigsten Technologien zur Auswahl an: Eine batterie-elektrische Ausführung und eine Variante mit Wasserstoff-Power-Pack. Damit schliesst der RS ZERO die Lücke für den lokal CO2-emissionsfreien Betrieb von Nebenstrecken. Wie auch schon der RS1 steht der RS ZERO als ein- oder zweiteiliges Fahrzeug zur Verfügung, bietet eine Platzkapazität von 70 bis 150 Sitzplätzen und hat den grössten Niederflurbereich aller Fahrzeuge seiner Klasse.
Auf der InnoTrans präsentiert Stadler den Prototyp des RS ZERO als einteiliges Fahrzeug mit Wasserstoffantrieb. Stadler zeigt die zahlreichen Gestaltungsmöglichkeiten mit eingerichtetem Mehrzweckbereich für z.B. die Fahrradmitnahme, Kinderwagen und sperriges Gepäck, Lounge- und Komfortzonen, Standard- und Privacy Sitzen, einem Rollstuhlplatz, WC sowie einem Train Office.
Sechs Verkehrsunternehmen aus Deutschland und Österreich – bestehend aus VBK – Verkehrsbetriebe Karlsruhe GmbH, AVG – Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH, Saarbahn Netz GmbH, Schiene Oberösterreich GmbH, Schiene Salzburg GmbH und Zweckverband Regional-Stadtbahn Neckar-Alb – schlossen sich unter Weiterführung einer Initiative aus dem Unterausschuss «Regionalstadtbahn» des VDV (Verband Deutscher Verkehrsunternehmen) zu einer Kooperation zusammen und erteilten Stadler vor zwei Jahren den bislang grössten Auftrag in der Geschichte von Stadler. Er beinhaltet als Hauptbestandteil die Lieferung von bis zu 504 Niederflurfahrzeugen des Typs CITYLINK, 246 davon sind bereits fix bestellt. Der Rahmenvertrag umfasst neben der Fahrzeugherstellung auch einen auf bis zu 32 Jahre angelegten Instandhaltungsvertrag.
Auf der InnoTrans 2024 wird nun erstmals der komplette Zug ausgestellt. Das auf der Messe präsentierte Fahrzeug wird von der Saarbahn eingesetzt, die als erster Betreiber Fahrzeuge in Betrieb nehmen wird. Ausgestattet ist der Tram-Train mit den neuesten Technologien in Bezug auf das Traktionssystem, die Signal- und Funksysteme sowie die Kommunikation und Fahrgastinformation.
Der CITYLINK bildet die gemeinsame Fahrzeugplattform für die Tram-Trains, die für das Konsortium gebaut werden. Das erlaubt, die Fahrzeuge weitgehend zu standardisieren und zugleich flexibel auf die Bedürfnisse und infrastrukturellen Gegebenheiten bei den sechs Verkehrsunternehmen einzugehen. Der CITYLINK ist eine modular aufgebaute, barrierefreie Niederflur-Stadtbahn-Familie, die einen hohen Sicherheitsstandard und Fahrkomfort bietet.
Alle Fahrzeuge werden in dreiteiliger Ausführung geliefert und unterscheiden sich je nach Kunde und Einsatzort in Anzahl der Türen, Einstiegs- und Kupplungshöhe und Lackierung. Auch die Innenausstattung erfolgt individuell, während zum Beispiel die Klimaanlage für Fahrgast- und Fahrerraum oder das LED-Lichtsystem in jedem Zug gleich ist. Ebenfalls ein Fixpunkt in allen Zügen ist der geräumige Mehrzweckbereich mit barrierefreien Abstellmöglichkeiten.
Der CITYLINK ist Eisenbahn und Strassenbahn zugleich und ermöglicht die umsteigefreie Verbindung aus Umlandgemeinden in die Innenstädte. Das präsentierte Fahrzeug für die Saarbahn ist ein Zweirichtungsfahrzeug mit einer Länge von 37 m und einer Wagenbreite von 2,65 m. Im Innenraum stehen 100 komfortable Sitzplätze und 133 Stehplätze zur Verfügung, unterwegs ist es wie alle CITYLINK mit bis zu 100 km/h.
Ein weiteres Highlight ist die neue Lokomotive Class 99, wovon 30 Stück für die britische Beacon Rail gebaut, um dann von GB Railfreight betrieben zu werden. Die Class 99 basiert auf dem bewährten Konzept der EURODUAL-Lokomotiven, und verfügt über einen dualen Antrieb. Sie kann daher sowohl rein elektrisch als auch dieselelektrisch betrieben werden. In dieser Kombination lässt sich die bimodale Class 99 ebenso auf nicht-elektrifizierten wie auf elektrifizierten Bahnstrecken einsetzen. Sie wird im täglichen Betrieb Lokomotiven mit reinem Diesel-Antrieb ersetzen und somit dazu beitragen, die Emissionen im britischen Schienenverkehr deutlich zu reduzieren.
Die Lokomotiven sind an das britische Umgrenzungsprofil angepasst und damit schmaler und niedriger als ihre kontinentalen EURODUAL-Schwestern. Sie erreichen trotzdem auch eine Geschwindigkeit von 120 km/h und bieten ebenfalls die stärkste Zugkraft einer europäischen Streckenlok mit 500 kN.
Die Bezeichnung Co’Co’ steht für die Anzahl und die Anordnung der angetriebenen Achsen – bei der Class 99 wie bei allen EURODUAL-Lokomotiven sechs. Die neueste 3-Achs-Drehgestelltechnologie sorgt für ausgezeichnete Traktion und gleichzeitig geringe Gleiskräfte.
Die beiden Fahrerkabinen der Class 99 wurden wie alle Stadler-Lokomotiven mit Fokus auf das Betriebspersonal entwickelt. Sie bieten optimale Sicht nach aussen, einen mittig angeordneten Sitz und einen hohen Komfort. Darüber hinaus erlauben Kamerasysteme eine direkte Sicht auf Stromabnehmer, den Rangierbereich und nach vorne, insbesondere bei schlechten Wetterverhältnissen. In die Fahrzeugsteuerung ist ein fortgeschrittenes Ferndiagnosesystem integriert. Das Zugsicherungssystem kombiniert die beiden, auf britischen Schienennetzen erforderlichen Schutzsysteme AWS und TPWS. Die Lokomotive wird für den Einbau des ETCS-Systems vorbereitet.
Fabrikneuer ÖBB Servicejet am 03. Januar 2024 in St. Margrethen anlässlich einer Testfahrt nach Sulgen
Fabrikneuer ÖBB Servicejet bei der Vorbeifahrt am 05. Januar 2024 in Rorschach Hafen
auf dem Weg von Erlen nach St. Margrethen
Der Streckenabschnitt zwischen Feldkirch in Österreich und Buchs in der Schweiz ist zwar nur rund 18 Kilometer lang, hat aber für den internationalen Bahnverkehr eine besondere Bedeutung.
Über den eingleisigen Abschnitt von Österreich über Liechtenstein in die Schweiz rollen im internationalen Personenfernverkehr die Railjets aus Budapest / Bratislava - Wien nach Zürich sowie der
Eurocity "Transalpin" von Graz nach Zürich. Züge des grenzüberschreitenden Personennahverkehrs von Feldkirch nach Buchs SG fahren derzeit nur zu den Hauptverkehrszeiten von Montag - Freitag.
Dieser eingleisige Streckenabschnitt ist aber auch eine wichtige Verbindung für den Güterverkehr.
ÖBB Railjet bei der ehemaligen Haltestelle Schaanwald Foto: Marcel Manhart
Um die Bahnstrecke fit für die Zukunft zu machen und den Komfort zu steigern, setzt die ÖBB-Infrastruktur AG heuer im Sommer und im Jahr 2026 umfangreiche Infrastrukturmassnahmen um. Gleichzeitig werden Bahnhöfe bzw. Haltestellen erneuert bzw. im Fall der Haltestelle Feldkirch-Tosters zur Gänze neu errichtet. Aufgrund des Umfangs der Baumassnahmen in drei Staaten, verteilt über die gesamte Strecke, werden diese in zwei Phasen umgesetzt. Für die Fahrgäste bedeutet das zwei längere Streckensperren, heuer im Sommer und im Jahr 2026. Damit ist es möglich, dass die Arbeiten gebündelt und in knappen Zeitfenstern abgewickelt werden, um die Verbindung danach wieder in guter Qualität zur Verfügung stellen zu können. Alle beteiligten Partner betonen den Mehrwert des umfangreichen baulichen Streckenupdates.
Vorstandsdirektorin Judith Engel, ÖBB-Infrastruktur AG:
„Die geplanten grenzüberschreitenden Bauarbeiten an der Bahnverbindung zwischen Feldkirch und Buchs sind für die ÖBB-Infrastruktur AG eine enorme Herausforderung. Ziel ist es, Vorarlberg und damit Österreich zeitgemäss und verlässlich mit Liechtenstein und der Schweiz zu verbinden. Eine moderne Schieneninfrastruktur ist das Rückgrat für den dynamischen Wirtschaftsraum. Die Menschen in der Region profitieren gleichermaßen von attraktiven Angeboten im Nah- und Fernverkehr."
Klimaschutz- und Mobilitätslandesrat Daniel Zadra, Land Vorarlberg:
„Die geplante Modernisierung auf der Strecke zwischen Feldkirch und Buchs ist voll und ganz im Sinne der Fahrgäste: Mehr Barrierefreiheit, längere Bahnsteige und bei der neuen Haltestelle „Feldkirch-Tosters“ freut mich zudem der attraktive Vorplatz samt Bike+Ride-Anlage. Es geht um 18 Kilometer, die nicht nur für den internationalen Bahnverkehr von Bedeutung sind, sondern auch für viele Menschen, die hier im Dreiländereck Tag für Tag in die Arbeit pendeln."
Regierungsrätin Graziella Marok-Wachter, Fürstentum Liechtenstein:
„Durch die Instandsetzungsarbeiten und die Modernisierung der Haltestellen auf dem Streckenabschnitt Feldkirch - Buchs wird die Eisenbahninfrastruktur auf den neusten Stand der Technik gebracht. Von diesen Arbeiten profitieren insbesondere auch Pendlerinnen und Pendler in der Region. Für die gute Zusammenarbeit im Rahmen der Vorbereitung der baulichen Maßnahmen bedanke ich mich bei allen Projektpartnern.“
Die Massnahmen im Detail
Die geplanten Maßnahmen umfassen sowohl eine Vielzahl von Instandhaltungsarbeiten als auch die Modernisierung bzw. den Neubau von Haltestellen und die Erneuerung von Brückenbauwerken. Im österreichischen Streckenabschnitt werden die Bahnsteige in den Haltestellen Gisingen und Altenstadt auf 120 Meter verlängert und die Bahnsteigausstattung erneuert. Während die Haltestelle Tisis aufgelassen und rückgebaut wird, wird als Ersatz eine neue Haltestelle „Feldkirch-Tosters“ in neuer Lage mit zwei Randbahnsteigen, Unterführung, attraktivem Vorplatz und Bike+Ride-Anlage gebaut.
Auch auf Liechtensteiner Seite werden Bahnhöfe modernisiert. Nendeln und Schaan-Vaduz bekommen längere Bahnsteige. Im Bahnhofsbereich Nendeln sind auch Investitionen in die Gleisinfrastruktur bzw. Bahntechnik für einen modernen und sicheren Zugbetrieb vorgesehen, wie etwa der Neubau eines elektronischen Stellwerks, in das die Steuerung von acht Eisenbahnkreuzungen integriert wird.
Sowohl in Liechtenstein als auch weiterführend in der Schweiz stehen die Erneuerung bzw. Sanierung von Brückenbauwerken im Zentrum der Arbeiten. Zu nennen sind hier die Erneuerung der Tragwerke über den großen und kleinen Liechtensteiner Binnenkanal, der Korrosionsschutz für die Buchser Rheinbrücke, der Neubau des Vorlandtragwerks der Rheinbrücke, des Werdenberger Binnenkanals und der Dreipfeilerbrücke (Flutbrücke).
Darüber hinaus sind Gleis- und Weichenneulagen, die Erneuerung von Durchlässen und Kabelarbeiten vorgesehen. In das umfangreiche Erhaltungs- und Modernisierungsprogramm in den Jahren 2024 und 2026 fließen insgesamt rund 100 Mio. Euro. Projektpartner sind das Land Vorarlberg, die Stadtgemeinde Feldkirch, Liechtenstein und die Gemeinden Eschen-Nendeln sowie Schaan.
Die Bauarbeiten werden abschnittsweise nicht nur tagsüber, sondern auch in den Nachtstunden durchgeführt. Dabei versuchen die ÖBB, Störungen der Anrainer:innen so gering wie möglich zu halten. Trotzdem ist aufgrund von Art und Umfang der Tätigkeiten mit Belästigungen durch Lärm, Staub, Licht und Baustellenverkehr zu rechnen. Auch akustische Warnsignale sind zum Schutz der Arbeiter:innen vorgeschrieben. Die ÖBB ersuchen um Verständnis. Trotz der Streckensperre ist im Gleisbereich jederzeit mit schienengebundenen Baufahrzeugen zu rechnen.
Änderungen für Bahnreisende – Schienenersatzverkehr und Umleitunge
Vom 10. August bis 9. September 2024 ist die Bahnstrecke zwischen Feldkirch und Buchs aufgrund der geplanten Arbeiten gesperrt. Für den Nahverkehr zwischen Feldkirch und Buchs wird für diese Zeit ein Schienenersatzverkehr (SEV) mit Bussen eingerichtet. Die Haltestellen des SEV weichen teils von den Bahnhaltestellen ab. Die Fernverkehrszüge von/nach Zürich werden teils über St. Margrethen umgeleitet, teils ebenfalls mit Bussen von Feldkirch bis Buchs bzw. Sargans geführt. In Sargans können die Fahrgäste in die Fernverkehrszüge der SBB umsteigen. Die ÖBB bitten ihre Kundinnen und Kunden um Verständnis für die notwendigen Massnahmen und empfehlen, sich zeitgerecht im Vorfeld über die gewünschte Verbindung zu informieren. Über weitere Bautätigkeiten in den kommenden Projektphasen werden die ÖBB zeitgerecht informieren.
UPDATE vom 10. August 2024
Umgeleiteter EC 164 "Transalpin" Graz - Zürich bei der Vorbeifahrt in Rorschach
Statt neue Züge zu kaufen, modernisiert die BLS in ihrer Werkstätte Bönigen die alten Autozüge. Herzstück des Projekts ist der Umbau ausrangierter S-Bahn ABt Steuerwagen zu neuen BDt Steuerwagen für den Autoverlad am Lötschberg und am Simplon. Auch die in die Jahre gekommenen Verladewagen werden auf den neusten Stand der Technik gebracht. Zudem kommen künftig modernere Lokomotiven zum Einsatz.
Neu umgebauter BLS Steuerwagen BDt 930 (50 85 8035 930-7) am 17. August 2023 in Opfikon Foto: Marcel Manhart
Die Autozüge sind auf der einen Seite mit einer Lokomotive und auf der gegenüberliegenden Seite mit einem Steuerwagen bestückt. Dazwischen befinden sich die Verladewagen, auf welche die Kundinnen und Kunden mit ihren Autos fahren. Die bestehenden Steuerwagen sind teilweise über 50-jährig und am Ende ihrer Lebensdauer angelangt. Zudem besteht die Flotte aus Wagen verschiedener Hersteller, was den Unterhalt aufwändig macht. Die BLS hat sich entschieden, in einem nicht alltäglichen Projekt die Züge selbst zu modernisieren und aus ausrangierten S-Bahn-Wagen neue Steuerwagen zu bauen.
BLS setzt auf Nachhaltigkeit – bestehendes Material für neue Züge
Die BLS geht mit ihren Ressourcen sorgfältig um und setzt im Sinne der Kreislaufwirtschaft altes Material für die neuen Autozüge ein. Die alten S-Bahn-Wagen werden in der BLS-Werkstätte Bönigen komplett ausgehöhlt und mit neuster Technik ausgerüstet. Die neuen Steuerwagen verfügen danach über ein klimatisiertes Abteil mit neuen Sitzen. In diesem Zugteil reisen Kundinnen und Kunden, die ihre Motorräder oder Velos auf den Autozug verladen.
Besseres Licht und Durchsagen direkt auf dem Autozug
Bestehendes Material kommt auch bei den Verladewagen zum Einsatz: Die Dächer der alten Verladewagen werden wiederverwendet. Die Wagen selbst werden modernisiert. Sie erhalten eine verbesserte Beleuchtung und die Verladeklappen werden mit neuer Hydraulik versehen. Zudem sind die Durchsagen nun auch über Lautsprecher auf jedem Wagen des Autozuges hörbar.
Grüne BLS-Lok für den Autoverlad
Neu setzt die BLS ihre grünen Re 465-Lokomotiven am Autoverlad ein. Diese wurden bereits modernisiert. Das Komplett-Paket neuer Autozug – bestehend aus grüner Lok, Verladewagen und Steuerwagen – setzt die BLS ab Mitte / Ende 2024 am Autoverlad Lötschberg ein. Am Simplon sollen die neuen Autozüge 2026 eingesetzt werden. Sukzessive baut die BLS während den nächsten Jahren weitere alte Autozüge um. Mit der Modernisierung sind sie fit für die nächsten 20 Jahre.
"Fototermin" mit dem neu umgebauten BLS Steuerwagen BDt 930 (50 85 8035 930-7) für den BLS Autozug am Lötschberg (Kandersteg - Goppenstein) zusammen mit der BLS Re 465 018-0 am 17. August 2023 in Opfikon.
Testfahrten am 24. Juli 2024 am Lötschberg zwischen Frutigen und Kandersteg
Die SBB geht davon aus, dass der Gotthard-Basistunnel ab dem 02. September 2024 wieder vollständig für Reise- und Güterzüge zur Verfügung steht. Die Instandsetzungsarbeiten sind abgeschlossen. Nun folgen die Test- und Probefahrten. Ab diesem Zeitpunkt geht dann auch die trinationale Direktverbindung Frankfurt (Main) - Zürich HB - Milano Centrale in Betrieb; diese wird mit einem Stadler Giruno (SBB RABe 501) geführt.
SBB RABe 501 027 "Kanton Schaffhausen" bei der ersten fahrplanmässigen Fahrt eines Stadler Giruno nach Deutschland am 09. Juni 2024 als EC 472 Zürich HB (14.34) - Frankfurt (Main) Hbf (18.44) Foto: Marcel Manhart
Nach den schweren Unwettern der vergangenen Tage im Misox analysiert die SBB die Situation laufend. Aktuell sind die verfügbaren Kapazitäten im Personen- und Güterverkehr auf der Gotthard-Achse ausreichend. Die SBB bietet auf der Gotthard-Achse von Freitag bis Sonntag insgesamt 11'000 zusätzliche Sitzplätze gegenüber den anderen Wochentagen an. Die Auslastung einzelner Züge kann über die Belegungsprognose im Online-Fahrplan abgerufen werden. Dort besteht auch die Möglichkeit, Sitzplätze zu reservieren. Sollte die Nachfrage steigen, könnte die SBB darauf reagieren, indem sie beispielsweise zusätzliche Züge einsetzen würde.
Als wichtiger Meilenstein beim gemeinsamen Ausbau des Bahnangebots zwischen der Schweiz und Deutschland verkehrte zum "kleinen Fahrplanwechsel vom 09. Juni 2024 mit dem RABe 501 027 "Kanton Schaffhausen" erstmals ein Giruno auf der Strecke zwischen Zürich HB und Frankfurt (Main) Hbf. Ab dem 02. September 2024 geht dann auch die trinationale Direktverbindung Frankfurt (Main) - Zürich HB - Milano Centrale mit einem Stadler Giruno in Betrieb.
Ab Fahrplan 2026 soll der Giruno systematisch auch weitere Städte im deutschen Netz anfahren. So ist das Fahrzeug für zusätzliche Direktverbindungen vorgesehen; unter anderem zwischen Bern/Brig und Nordrhein-Westfalen, Chur/Zürich und Hamburg, sowie Chur/Zürich und Berlin. Für den geplanten Ausbau des Angebotes hat die SBB bekanntermassen 2022 sieben weitere Giruno bestellt.
Seit der Entgleisung eines Güterzugs im Gotthard-Basistunnel am 10. August 2023 hat die SBB die Arbeiten zur Wiederinstandsetzung mit Hochdruck vorangetrieben. Diese schreiten weiterhin wie geplant voran. Die SBB geht heute davon aus, dass sie am 02. September 2024 den längsten Eisenbahntunnel der Welt wieder vollständig in Betrieb nehmen kann. Damit verkehren alle Züge wieder mit Fahrzeiten wie vor der Entgleisung, womit sich die Reisezeit für die Kundinnen und Kunden im Vergleich zur Umleitung über die Panoramastrecke um eine Stunde verkürzt. Sie gelangen damit wieder in weniger als zwei Stunden von Zürich nach Lugano.
Ab der vollständigen Wiederinbetriebnahme kann die SBB ihren Kundinnen und Kunden auch erstmals einen vollständigen Halbstundentakt im Fernverkehr zwischen der Deutschschweiz und dem Tessin anbieten. Ausserdem verkehren ab diesem Zeitpunkt auch die Direktzüge aus der Schweiz nach Bologna und Genua wieder, ebenso wie der Eurocity Basel–Luzern–Milano und die trinationale Verbindung Frankfurt–Zürich–Milano, auf der neu der Giruno verkehrt.
Test- und Probebetrieb
Bevor die SBB die Weströhre des Gotthard-Basistunnels wieder vollständig in Betrieb nehmen kann, führt sie einen Test- und Probebetrieb durch. Damit werden die Funktionen aller Anlagen und Systeme umfassend überprüft – ähnlich wie dies vor der Inbetriebnahme des Tunnels im Jahr 2016 gemacht worden war. Im Testbetrieb werden unter anderem Fahrten mit leeren Zügen durchgeführt, um die neuen Anlagen, insbesondere die Fahrbahn, zu testen und das Zusammenspiel aller Systeme zu prüfen. Im Rahmen des Probebetriebs ab Mitte August verkehren fahrplanmässige Züge, welche von Süden nach Norden durch den Gotthard-Basistunnel fahren, wieder durch die Weströhre. Ausserdem werden einzelne Züge durch die Weströhre des Gotthard-Basistunnels umgeleitet, die gemäss Fahrplan über die Panoramastrecke verkehren.
Im Hinblick auf die geplante Wiederinbetriebnahme wird die SBB dem Bundesamt für Verkehr (BAV) eine umfassende Dokumentation zu den durchgeführten Arbeiten sowie die erforderlichen Sicherheitsnachweise einreichen. Voraussetzung für die vollständige Wiederinbetriebnahme am 02. September 2024 ist die Freigabe des BAV.
Regelmässige Unterhaltsarbeiten im Gotthard-Basistunnel
Der Unterhalt eines Tunnels mit einer Länge von 57 Kilometern ist eine Daueraufgabe. So finden regelmässig Unterhaltsarbeiten im Gotthard-Basistunnel statt. Die SBB hat die unfallbedingte (Teil-)sperre der Weströhre nach der Entgleisung genutzt, um zahlreiche bereits vorher geplante Unterhaltsarbeiten vorzuziehen. Unabhängig von der Entgleisung im vergangenen August sind schon seit Längerem Planungen für regelmässige mehrtägige Unterhaltsfenster im Gang. Während diesen wird es auch zu Umleitungen über die Panoramastrecke und somit zu längeren Fahrzeiten kommen. Detailliertere Informationen zu den Unterhaltsfenstern wird die SBB kommunizieren, wenn diese bekannt sind und die Betriebserfahrungen seit dem Ereignis vom 10. August 2023 eingearbeitet sind. Sie steht dazu in engem Austausch mit dem BAV.
Massnahmen zur Vermeidung von Ereignissen und zur Minimierung von Auswirkungen
Der Abschlussbericht zur Unfallursache der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) steht noch aus. In einem Zwischenbericht hat die SUST festgehalten, dass ein Radscheibenbruch zur Entgleisung führte. Die SBB besitzt im Güter- und Personenverkehr keine Wagen mit entsprechenden Radsätzen, jedoch sind solche bei anderen europäischen Wagenhaltern des Güterverkehrs im Einsatz und verkehren auch in der Schweiz. Aufgrund des internationalen Einsatzes des betroffenen Radtyps braucht es Massnahmen, die auf europäischer Ebene definiert werden. Dies hat die SUST in ihrem Zwischenbericht festgehalten. Nach dem Erscheinen des Zwischenberichts der SUST hat das BAV über die europäischen Eisenbahnbehörden einen Aufruf lanciert. Damit hat es alle Wagenhalter in Europa, die Güterwagen mit ähnlichen Rädern aufweisen, aufgefordert, diese zu prüfen und nötigenfalls ausser Betrieb zu nehmen. Die SBB begrüsst, dass das BAV die Umsetzung entsprechender Massnahmen angestossen hat.
Die SBB hat den Unfall intern ebenfalls analysiert und unternimmt alles, um ähnliche Ereignisse verhindern bzw. deren Auswirkungen so stark wie möglich einschränken zu können. Zu den Massnahmen, um Ereignisse zu verhindern, gehören beispielsweise die frühzeitige Erkennung von notwendigen Instandhaltungsmassnahmen an Zügen mittels Zustands- und Bilddaten sowie der vermehrte Einsatz von Zugkontrolleinrichtungen. Um im Falle eines Ereignisses die Auswirkungen so stark wie möglich zu reduzieren und eine allfällige Entgleisung frühzeitig zu erkennen, prüft die SBB, bei den Spurwechseln im und vor dem Gotthard-Basistunnel streckenseitige Entgleisungsdetektoren zu installieren. Aufgrund der nötigen Zeit für die Planung und Installation solcher Anlagen sowie der komplexen Einbindung in die bestehenden Systeme geht die SBB davon aus, dass die erwähnten Massnahmen mittelfristig umgesetzt werden können.
Als zusätzliche unmittelbar umsetzbare Massnahme wird die Geschwindigkeit im Bereich der beiden Portal-Spurwechsel vor dem Gotthard-Basistunnel ab der vollständigen Wiederinbetriebnahme temporär auf 160 km/h reduziert, um im Fall eines sehr unwahrscheinlichen erneuten Ereignisses die Auswirkungen zu reduzieren. Die Geschwindigkeitsreduktion hat keinen Einfluss für die Kundinnen und Kunden oder die Anschlüsse im Tessin und in der Deutschschweiz, führt aber dazu, dass es weniger Fahrzeitreserven gibt, um beispielsweise Verspätungen aufzuholen. Im Gotthard-Basistunnel können die Personenzüge wie bisher mit bis zu 230 km/h fahren.
Schaden zu einem grossen Teil versichert
Die SBB geht aktuell von einer Sachschadenssumme, inklusive Ertragsausfällen, von rund 150 Millionen Franken aus. Davon sind rund 140 Millionen Franken versichert. Die Schätzgenauigkeit liegt für beide Zahlen bei +/- 20 Prozent.
Angebotsausbau ab Fahrplan 2026
Die DB und die SBB bauen das Angebot im internationalen Personenverkehr zwischen der Schweiz und Deutschland weiter aus. Vor der Corona-Pandemie stieg die Nachfrage nach Zugreisen Richtung Deutschland kontinuierlich. Heute befindet sie sich bereits wieder auf dem Niveau von 2019. Voraussichtlich ab 2026 werden mehr direkte Verbindungen via Basel zu verschiedenen Destinationen in Deutschland angeboten.
Für den geplanten Angebotsausbau hat die SBB bei Stadler sieben weitere Giruno-Züge bestellt. Diese erfüllen die Geschwindigkeitsvoraussetzung von 250km/h für den Einsatz auf den Hochgeschwindigkeitsstrecken der DB. Die Züge werden zwischen der Schweiz und Deutschland via Basel verkehren. Die Investition beträgt rund 250 Millionen CHF. Diese sieben Fahrzeuge sind Teil der bestehenden Optionsrechte, welche die SBB bei der Ausschreibung der Giruno publiziert hatte. Die bestehenden 29 Giruno wurden 2014 bestellt. Am 10. Mai 2021 wurde der 29. Giruno ausgeliefert. Die Züge verkehren heute bereits zwischen Basel/Zürich bis nach Lugano/Mailand und weiter nach Genua, Bologna und Venedig.
Mit dem Angebotsausbau geht die vollständige Umstellung aller ICE-Verbindungen zwischen der Schweiz und Deutschland auf den ICE 4, den modernsten Zug der DB, sowie der Einsatz von Giruno-Kompositionen der SBB in Deutschland einher.
Schwerpunkte des Angebotsausbaus voraussichtlich ab Fahrplan 2026 sind:
Mit dem "kleinen Fahrplanwechsel" vom 09. Juni 2024 ist erstmals auch ein Stadler Giruno fahrplanmässig nach Deutschland gefahren:
SBB RABe 501 027 "Kanton Schaffhausen" bei der Abfahrt am 09. Juni 2024 am Zürcher Hauptbahnhof als EC 472 Zürich HB (14.34) - Basel SBB (15.28/15.38) - Basel Bad Bf (15.44/15.52) - Freiburg (Breisgau) Hbf (16.24) - Ringsheim/Europa-Park (16.42) - Karlsruhe Hbf (17.31) - Mannheim Hbf (18.00) - Frankfurt (Main) Hbf (18.44).
Leserfotos aus Frankfurt (Main):
Nach intensiven Bauarbeiten und der Stabilisierung des Hangs konnte die SBB den Bahnbetrieb zwischen Rorschach und St. Gallen heute Montag wieder aufnehmen. Aufgrund der erforderlichen Sanierungsarbeiten kann der Bahnverkehr bis im Herbst nur eingleisig geführt werden. Es kommt weiterhin zu Fahrplaneinschränkungen.
Eine S4 der Südostbahn am 10. Juni 2024 in Goldach mit leichter Verspätung Foto: Marcel Manhart
Am Pfingstmontag kam es bei St. Fiden zu einem Hangrutsch. Die Bahnstrecke zwischen St. Gallen St. Fiden und Goldach musste in der Folge für den Bahnverkehr komplett gesperrt werden. Seither wurden über 1500 Kubikmeter Erdmaterial abgetragen, um den Hang zu stabilisieren. Die Arbeiten waren insbesondere aufgrund der erschwerten Witterungsbedingungen und der schwierigen Zugänglichkeit herausfordernd.
Trotz der starken Regenfälle am letzten Wochenende ist dank der Stabilisierungsarbeiten die Sicherheit gewährleistet, sodass der Bahnbetrieb wieder eingleisig aufgenommen werden kann.
Zwischen St. Gallen und Rorschach verkehren ab heute Montag wieder Züge statt Bahnersatzbusse. Der Hang und die Bahnstrecke werden weiterhin sorgfältig überwacht. Der Wanderweg bleibt bis auf weiteres gesperrt.
Um den Hang dauerhaft zu stabilisieren und die gesamte Bahnanlage wieder betreiben zu können, müssen in den nächsten Monaten umfangreiche Sanierungsarbeiten vorgenommen werden.
Während dieser Zeit kann nur eines von zwei Bahngleisen zwischen St. Gallen St. Fiden und Mörschwil für den Zugverkehr genutzt werden. Das hangseitige Gleis wird für die Logistik der Bauarbeiten benötigt. Dies führt voraussichtlich bis in den Herbst zu folgenden Einschränkungen im Bahnbetrieb:
Der IC5 fährt nur von/nach St. Gallen. Reisende von/nach Rorschach nutzen die S2 oder den IR13. Die Reisezeit verlängert sich um ca. 10 bis 20 Minuten.
*Die EC Zürich - München verkehren zwischen Zürich und St. Margrethen planmässig, fallen bis 21. Juni 2024 jedoch weiterhin zwischen St. Margrethen und München aufgrund von Unwetterschäden in Bayern aus. Einzig der EC290 verkehrt von Lindau-Reutin (06.52) über Bregenz (07.00) - St. Margrethen (07.10) - St. Gallen (07.29) - Winterthur (08.01) - Zürich Flughafen (08.16) nach Zürich HB (08.27).
Die S2 fährt ca. 5 Minuten früher ab St. Gallen in Richtung Goldach–Altstätten. Der Anschluss vom IC5 ist nicht gewährleistet. Ab Goldach und in der Gegenrichtung (Goldach–St. Gallen–Nesslau Neu St. Johann) verkehrt die S2 planmässig.
Die S4 verkehrt rund 4 Minuten später ab Au SG und erreicht St. Gallen rund 5 Minuten später. Ab St. Gallen Richtung Herisau–Rapperswil und in der Gegenrichtung verkehrt die S4 ohne Änderungen.
Die S7 nach Lindau Reutin verkehrt auf der Strecke Rorschach–St. Margrethen rund 3 Minuten früher. Betroffen sind nur Verbindungen, welche nach Lindau-Reutin fahren (unter der Woche drei Züge, am Wochenende acht Züge). Die Züge in der Gegenrichtung sowie die S7 Weinfelden–Rorschach verkehren planmässig.
In der Region können aufgrund der geänderten Fahrzeiten diverse Busanschlüsse nicht gewährleistet werden.
Die SBB ist bemüht, die Auswirkungen der reduzierten Gleiskapazitäten auf die Fahrplanstabilität der S-Bahn in St. Gallen möglichst gering zu halten. Trotzdem kann es zu Verspätungen, Reisezeitverlängerungen und geänderten Reisewegen kommen.
Online-Fahrplan vor jeder Fahrt konsultieren
Die SBB bittet um Verständnis und setzt alles daran, dass die Strecke so rasch wie möglich wieder uneingeschränkt befahrbar ist. Den Reisenden wird empfohlen, vor jeder Reise den Online-Fahrplan zu konsultieren und mehr Reisezeit einzuplanen. Die Anpassung des Online-Fahrplans ist sehr komplex und erfolgt deshalb etappiert. Der Online-Fahrplan ist für die erste Phase bis 30. Juni 2024 angepasst. Weitere Anpassungen des Online-Fahrplans für die darauffolgende Phase sind in Vorbereitung.
Die Bahnstrecke Goldach - Mörschwil - St. Gallen St. Fiden auf der
Linie Rorschach - St. Gallen; aufgenommen am 19. Mai 2024 kurz vor 16.30 Uhr
Unterwegs mit Bahnersatzbussen
Am Samstag, 8. Juni 2024 feierte die Rhätische Bahn (RhB) die offizielle Eröffnung des neuen Albulatunnels. Die über 300 geladenen Gäste aus der Bahnbranche sowie Politik, Wirtschaft und Tourismus erlebten ein abwechslungsreiches Programm in den Festzelten bei den Tunnelportalen in Spinas und Preda. Und dazwischen – im neuen Tunnel – sorgte eine Lichtshow für viel Begeisterung. Als Ehrengast machte Bundesrat Dr. Albert Rösti der RhB seine Aufwartung.
Ehrengast Bundesrat Albert Rösti anlässlich seiner Ansprache in Preda Foto: Marcel Manhart
Zu den Anwesenden zählten auch die beiden Bündner Ständeräte Stefan Engler und Martin Schmid, Nationalrat Jon Pult, Standespräsident Franz Sepp Caluori, die gesamte Bündner Regierung sowie zahlreiche Grossrätinnen und Grossräte. Die beiden Standortgemeinden Bever und Bergün Filisur waren durch Gemeindepräsidentin Selina Nicolay und Gemeindepräsident Luzi Schutz vertreten. Vom Bundesamt für Verkehr (BAV) waren Direktor Peter Füglistaler und Vizedirektorin Anna Barbara Remund, sowie vom Amt für Energie und Verkehr Graubünden (AEV) dessen Vorsteher Thomas Schmid anwesend.
Der 5'860 Meter lange neue Albulatunnel wurde in zehnjähriger Bauzeit parallel zum bestehenden Tunnel gebaut und ist mit diesem durch 12 Querverbindungen verbunden. Die Gesamtprojektkosten betragen 407 Millionen Schweizer Franken. Nach der Betriebsaufnahme im neuen Tunnel wird der alte Albulatunnel zum Sicherheitstunnel umgebaut. Der erste fahrplanmässige Zug wird am 12. Juni 2024 durch den neuen Albulatunnel verkehren.
Nachdem der Albulatunnel II offiziell eröffnet wurde, wurde das Ereignis am Sonntag, 09. Juni 2024 mit einem grossen Publikumstag gebührend gefeiert. Geboten wurde ein unvergessliches Erlebnis mit einzigartigen Attraktionen und viel Unterhaltung für Gross und Klein. Von spannenden Einblicken in die Bauweise und Nachhaltigkeit des Tunnels bis hin zu musikalischer Unterhaltung und kulinarischem Genuss im Festzelt: Hier war für alle etwas dabei. Die Besucherinnen und Besucher konnten ebenso die Geschichte und Bedeutung der Albulalinie entdecken, während sich die Kleinen im Kinderbereich austobten. Mit dem zwischen Preda und Spinas verkehrenden Shuttlezug konnte der neue Tunnel aus nächster Nähe «erfahren» werden.
Einen Tag vor der offiziellen Eröffnung des neuen Albulatunnels hielt die Rhätische Bahn AG (RhB) am Freitag, 7. Juni 2024 ihre Generalversammlung ab. Diese wartete mit zwei Neuheiten auf: Sie fand erstmals in der Geschichte der RhB in Preda statt, und erstmals führte Dr. Mario Cavigelli als Verwaltungsratspräsident durch die Versammlung. Die ca. 450 anwesenden Aktionärinnen und Aktionäre durften von einem sehr erfolgreichen Geschäftsjahr 2023 Kenntnis nehmen. Sie erteilten dem Verwaltungsrat und der Geschäftsleitung Entlastung und bestätigten den siebenköpfigen Verwaltungsrat für weitere zwei Jahre.
Die RhB sei eine Marke, die geliebt und geschätzt werde, sie sei ein «Love-Brand», sagte Mario Cavigelli in seiner Eröffnungsrede. Er sei stolz und sehr dankbar, Teil dieser traditionellen und geschichtsträchtigen Unternehmung zu sein und sie weiterentwickeln zu dürfen. Die Leistungen, welche das Personal bei seiner täglichen Arbeit erbringe, seien beeindruckend und die Erfolgszahlen sehr erfreulich. Gleichwohl gelte es, in den kommenden Jahren verstärkt ein Augenmerk auf die Finanzierung der RhB zu legen, um die Herausforderungen wie den geplanten Angebotsausbau, die veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und den generell höheren Kostendruck durch die Teuerung, die Energiekosten sowie die Personal-, Lohn- und Zinsentwicklung abfedern zu können. Cavigelli betonte: «Als RhB haben wir die Ehre, die Freude und die Motivation dranzubleiben, wenn es darum geht, für den Kanton Graubünden und seine Bevölkerung, seine Wirtschaft und seine vielen Gäste von nah und fern Züge zu fahren. Und wir haben Freude und Respekt, dabei den Rückhalt von Bevölkerung und Behörden tagtäglich zu spüren».
Bei einem Projekt dieser Grössenordnung müssen verschiedenste Einflüsse berücksichtigt werden. Zum einen ist die Tunnelverbindung Teil des UNESCO Welterbes «Rhätische Bahn in der Landschaft Albula/Bernina», was bedeutet, dass dem Welterbestatus Rechnung getragen werden muss. Zum anderen sind Umwelt- und Sicherheitsaspekte zu beachten.
Der Albulatunnel zwischen Preda und Spinas wurde 1903 in Betrieb genommen und ist heute UNESCO Welterbe. Eine Zustandserfassung des über 110-jährigen Albulatunnels im Jahr 2006 brachte gravierenden Erneuerungsbedarf und erheblichen Nachholbedarf bezüglich Sicherheit: Mehr als die Hälfte der 5'864 Meter langen Tunnelröhre befindet sich in schlechtem Zustand und muss erneuert werden. Nach eingehender Prüfung der Variante «Instandsetzung» einerseits und «Neubau» andererseits, entschied sich die Rhätische Bahn 2010 für einen Neubau. Ausschlaggebende Argumente dafür waren der relativ geringe Kostenunterschied, kaum fahrplanrelevante Einschränkungen während der Bauphase und das wesentlich höhere Sicherheitsniveau einer Neuanlage. Zudem gewährt der Neubau eine hohe Qualität und ist vorteilhaft in Bezug auf die Nachhaltigkeit.
Dem Welterbestatus Rechnung tragen
Der Albulatunnel liegt auf der Strecke Chur – Thusis – St. Moritz und ist seit 2008 Teil des UNESCO Welterbes «Rhätische Bahn in der Landschaft Albula/Bernina». Bei der Planung des neuen Tunnels
arbeitete die Rhätische Bahn eng mit den Verantwortlichen der Denkmalpflege des Kantons und des Bundes zusammen. Sämtliche Änderungen des Erscheinungsbildes sowohl der Geländegestaltung als auch
der Anlagen wurden berücksichtigt. Die Ergebnisse wurden in einem «Masterplan» festgehalten und gelten als Richtschnur für den Umgang mit der historischen Bausubstanz und den neu eingefügten
Bauten.
Nachhaltige Bauweise
Die Erschliessung der abgelegenen Baustelle erfolgt zu einem Grossteil per Bahn, wofür auf beiden Seiten des Tunnels je ein Baubahnhof erstellt wird. In den Portalbereichen werden in der Bauphase
vorübergehend grössere Flächen belegt. Das anfallende Ausbruchmaterial dient als Rohstoff für die Beton- und Schotterproduktion und wird in Preda aufbereitet. Für Material ungenügender Qualität
wurde im Gebiet «Las Piazzettas» bei Preda eine geeignete Geländekammer zur Ablagerung von bis zu 250 000 m3 Ausbruchmaterial gefunden.
Umweltverträglichkeit gewährleistet
Zum gesamten Projekt wurde ein Umweltverträglichkeitsbericht erstellt. Der Bericht zeigt die Einwirkungen der neuen Anlagen während der Bau- und Betriebsphase auf die Umwelt auf und legt die zum
Schutz von Mensch, Tier, Landschaft, Luft und Wasser erforderlichen Massnahmen fest.
Sicherheit
Das Sicherheitskonzept am Albulatunnel basiert auf dem Prinzip der Selbstrettung. Die Anlage und die technische Ausrüstung erfüllen die gesetzlichen Sicherheitsanforderungen an eine Bahnanlage.
Im Ereignisfall ermöglichen kurze Fluchtwege und Sicherheitseinrichtungen das Verlassen der Unfallstelle durch die Querverbindungen in den Sicherheitstunnel. Die Luft im Sicherheitstunnel steht
unter Druck und verhindert im Brandfall das Einströmen verrauchter Tunnelluft.
Impressionen aus Spinas
Einfahrt ab Spinas in den neuen Albulatunnel
Lichtshow im neuen Albulatunnel drinnen
Ausfahrt aus dem neuen Albulatunnel in Preda
Impressionen aus Preda
Ansprachen in Preda am 08. Juni 2024
UPDATE vom 12. Juni 2024
Am 02. Oktober 2018 erfolgte beim Neubau des Albulatunnels der Rhätischen Bahn (RhB) der Durchstich. In gut drei Jahren hatten die Mineure von Preda und Spinas her die 5’860 Meter lange Tunnelstrecke zwischen dem Albulatal und dem Oberengadin ausgebrochen. Damit war einer der grössten Meilensteine des 407 Millionen Franken-Projektes erreicht.
Die Mineure feiern den Durchstich beim Albulatunnel Foto: Marcel Manhart
Kurz vor dem Mittag stieg die Mannschaft des Vortriebs Spinas durch die Öffnung im Fels und überreichte den Kollegen des Vortriebs Preda die Statue der Schutzpatronin der Tunnelbauer, die Heilige Barbara. Nach diesem bewegenden Moment und Dankesworten seitens Vertretern der RhB und der beteiligten Unternehmungen konnte auf die gemeinsam vollbrachte Leistung angestossen werden.
Insgesamt wurden 250’000 m3 Gestein ausgebrochen. Das Ausbruchmaterial dient als Rohstoff für die Beton- und Schotterproduktion und wird in Preda aufbereitet. Material von ungenügender Qualität wurde über Förderbänder zur baustelleneigenen Deponie «Las Piazzettas» bei Preda transportiert und wird dort landschaftsverträglich wieder eingebaut. Der Hauptdurchstich im Albulatunnel erfolgte knapp ein Jahr nach dem ersten, «kleinen» Durchstich: Am 17. Oktober 2017 war mit dem Durchstich in die sogenannte Kaverne die heikelste Zone des Bergmassivs, die Störzone «Raibler Rauwacke» überwunden worden.
Mit dem erfolgten Durchstich ging es nun an den Innenausbau des Tunnels: Dazu wurde die letzte Schicht Spritzbeton der Tunnelauskleidung aufgetragen, die Tunnelsohle freigelegt und anschliessend der Unterbau (Bankett, Dienstweg, Entwässerung) erstellt. Ebenfalls wurden die 12 Querverbindungen zwischen dem alten und dem neuen Tunnel fertiggestellt. Danach anschliessend konnte mit dem Gleisbau und der Verkabelung der Bahntechnik begonnen werden.
In Abstimmung mit dem Programm vom Innenausbau des Tunnels wurden auch die beiden Bahnhöfe Preda und Spinas am Albulatunnel erneuert. Sowohl Preda als auch Spinas wurden inzwischen auf den heutigen Stand der Technik gebracht und behindertengerecht ausgebaut.
Begrüssung der Gäste durch Christian Florin, Leiter Infrastruktur RhB;
dazu die Informationen zum Programmablauf.
Einfahrt mit dem Extrazug in den Albulatunnel
Ansprache zum Durchstich im neuen Albulatunnel; Christian Florin, Leiter Infrastruktur RhB,
übergibt das Wort an den Verwaltungsratspräsidenten der RhB, Stefan Engler.
Ansprache durch den RhB Direktor Renato Fasciati
Countdown im Tunnel, die letzten Meter bis zum Durchstich.
Kurz vor dem Mittag stieg die Mannschaft des Vortriebs Spinas durch die Öffnung im Fels
und überreichte den Kollegen des Vortriebs Preda die Statue der Schutzpatronin der Tunnelbauer, die Heilige Barbara.
Nach diesem bewegenden Moment und Dankesworten seitens Vertretern der RhB
und der beteiligten Unternehmungen konnte auf die gemeinsam vollbrachte Leistung angestossen werden.
Nach intensiven Bauarbeiten und der Stabilisierung des Hangs kann die SBB den Bahnbetrieb zwischen St. Gallen und Rorschach ab Montag, 10. Juni 2024 wieder aufnehmen. Aufgrund der erforderlichen Sanierungsarbeiten kann der Bahnverkehr bis im Herbst nur eingleisig geführt werden. Es kommt weiterhin zu Fahrplaneinschränkungen.
Aktuell verkehren noch die Bahnersatzbusse ab dem Bahnhof Rorschach Foto: Marcel Manhart
Am Pfingstmontag kam es bei St. Fiden zu einem Hangrutsch. Die Bahnstrecke zwischen St. Gallen St. Fiden und Goldach musste in der Folge für den Bahnverkehr komplett gesperrt werden. Seither wurden über 1500 Kubikmeter Erdmaterial abgetragen, um den Hang zu stabilisieren. Die Arbeiten waren insbesondere aufgrund der erschwerten Witterungsbedingungen und der schwierigen Zugänglichkeit herausfordernd.
Trotz der starken Regenfälle am letzten Wochenende ist dank der Stabilisierungsarbeiten die Sicherheit gewährleistet, sodass der Bahnbetrieb wieder eingleisig aufgenommen werden kann.
Zwischen St. Gallen und Rorschach verkehren ab Montag, 10. Juni 2024 wieder Züge statt Bahnersatzbusse. Der Hang und die Bahnstrecke werden weiterhin sorgfältig überwacht. Der Wanderweg bleibt bis auf weiteres gesperrt.
Um den Hang dauerhaft zu stabilisieren und die gesamte Bahnanlage wieder betreiben zu können, müssen in den nächsten Monaten umfangreiche Sanierungsarbeiten vorgenommen werden.
Während dieser Zeit kann nur eines von zwei Bahngleisen zwischen St. Gallen St. Fiden und Mörschwil für den Zugverkehr genutzt werden. Das hangseitige Gleis wird für die Logistik der Bauarbeiten benötigt. Dies führt voraussichtlich bis in den Herbst zu folgenden Einschränkungen im Bahnbetrieb:
Der IC5 fährt nur von/nach St. Gallen. Reisende von/nach Rorschach nutzen die S2 oder den IR13. Die Reisezeit verlängert sich um ca. 10 bis 20 Minuten.
Die EC Zürich–München fallen bis und mit 9. Juni aus. Reisende zwischen Zürich und St. Gallen/ St. Margrethen nutzen die nationalen Verbindungen. Ab dem 10. Juni verkehren die EC Züge zwischen Zürich und St. Margrethen planmässig, fallen jedoch weiterhin zwischen St. Margrethen und München aufgrund von Unwetterschäden in Bayern aus. Einzig der EC290 (St. Gallen ab um 07:29 Uhr) verkehrt von Lindau-Reutin nach Zürich.
Die S2 fährt ca. 5 Minuten früher ab St. Gallen in Richtung Goldach–Altstätten. Der Anschluss vom IC5 ist nicht gewährleistet. Ab Goldach und in der Gegenrichtung (Goldach–St. Gallen–Nesslau Neu St. Johann) verkehrt die S2 planmässig.
Die S4 verkehrt rund 4 Minuten später ab Au SG und erreicht St. Gallen rund 5 Minuten später. Ab St. Gallen Richtung Herisau–Rapperswil und in der Gegenrichtung verkehrt die S4 ohne Änderungen.
Die S7 nach Lindau Reutin verkehrt auf der Strecke Rorschach–St. Margrethen rund 3 Minuten früher. Betroffen sind nur Verbindungen, welche nach Lindau-Reutin fahren (unter der Woche drei Züge, am Wochenende acht Züge). Die Züge in der Gegenrichtung sowie die S7 Weinfelden–Rorschach verkehren planmässig.
In der Region können aufgrund der geänderten Fahrzeiten diverse Busanschlüsse nicht gewährleistet werden.
Die SBB ist bemüht, die Auswirkungen der reduzierten Gleiskapazitäten auf die Fahrplanstabilität der S-Bahn in St. Gallen möglichst gering zu halten. Trotzdem kann es zu Verspätungen, Reisezeitverlängerungen und geänderten Reisewegen kommen.
Online-Fahrplan vor jeder Fahrt konsultieren
Die SBB bittet um Verständnis und setzt alles daran, dass die Strecke so rasch wie möglich wieder uneingeschränkt befahrbar ist. Den Reisenden wird empfohlen, vor jeder Reise den Online-Fahrplan zu konsultieren und mehr Reisezeit einzuplanen. Die Anpassung des Online-Fahrplans ist sehr komplex und erfolgt deshalb etappiert. Ab voraussichtlich heute Abend Freitag, 7. Juni 2024 wird der Online-Fahrplan für die erste Phase bis 30. Juni 2024 angepasst sein. Weitere Anpassungen des Online-Fahrplans für die darauffolgende Phase sind in Vorbereitung.
Die Bahnstrecke Goldach - Mörschwil - St. Gallen St. Fiden auf der
Linie Rorschach - St. Gallen; aufgenommen am 19. Mai 2024 kurz vor 16.30 Uhr
Unterwegs mit Bahnersatzbussen
Die Deutsche Bahn (DB) ist bereit für das grösste Sportevent des Jahres in Deutschland. Als grösste Gastgeberin der Bundesrepublik und offizielle Nationale Partnerin der EURO 2024™ empfängt die DB ab Mitte Juni Fussballfans aus ganz Europa in der Hauptstadt. Rund um die sechs Begegnungen in Berlin erwartet die DB zehntausende zusätzliche Gäste in der Stadt. Seit vielen Monaten laufen deshalb die Vorbereitungen, um den Besucherinnen und Besucher die An- und Abreise auf der klimafreundlichen Schiene so angenehm und einfach wie möglich zu machen.
Der im Design der Host City Berlin beklebte S-Bahn Zug am Berliner Ostbahnhof Foto: Marcel Manhart
An den großen Berliner Bahnhöfen, insbesondere am Hauptbahnhof, stockt die DB das Personal deutlich auf. Insgesamt sind an den Spieltagen über 50 zusätzliche mehrsprachige Reisendenlenker:innen im Einsatz. Sie unterstützen Fans und Besucher:innen bei der Orientierung am Bahnhof. Zentrale Anlaufstelle am Berliner Hauptbahnhof ist der Welcome Desk: hier beraten DB-Mitarbeitende die nationalen wie internationalen Fans bei ihrer Anreise und allen Themen rund um die UEFA EURO 2024™. Auch die Wegeleitung wird erweitert. An den großen Berliner Bahnhöfen verstärkt die DB zudem die Reinigung.
Bahnhofsmanagerin Monika Jung: „Europas größter Kreuzungsbahnhof empfängt Europa. Wir sagen schon jetzt „herzlich willkommen“ und freuen uns sehr, dass es bald los geht. Die EM wird für alle Mitarbeitenden an den Bahnhöfen eine anstrengende, anspruchsvolle, aber vor allem erfüllende und einmalige Zeit. Uns treibt viel mehr, als nur ein guter Gastgeber zu sein. Wenn sich viele Fans für die klimafreundliche Bahn entscheiden, wird das die grünste und nachhaltigste EM aller Zeiten.“
Sicherheit während der EM
Die DB hat bereits langjährige Erfahrung mit Großveranstaltungen und Events. Seit mehreren Monaten bereitet sie sich intensiv und in enger Abstimmung mit den Sicherheitsbehörden und der UEFA auf die größere Nachfrage im Rahmen der UEFA EURO 2024™ vor. Klar ist: Die Sicherheit der Fahrgäste steht immer an erster Stelle. Bereits seit Anfang 2023 laufen die intensiven Vorbereitungen hinsichtlich der Securitymaßnahmen. Dabei setzt die DB auch auf enge Zusammenarbeit und Abstimmung mit der Bundespolizei und der UEFA.
So fährt die S-Bahn zur EM
Die S-Bahn Berlin verstärkt auf Bestellung der Länder Berlin und Brandenburg das Zugangebot mit zusätzlichen Zügen zum Olympiastation, zu den Fanzonen am Brandenburger Tor bzw. am Reichstag und im Spätverkehr sowie mit dem Einsatz längerer Züge.
S-Bahnchef Peter Buchner: „Mit mehr und längeren Zügen sorgen wir während der EM dafür, dass unsere Gäste aus ganz Europa mit der S-Bahn zuverlässig zu den Spielen ins Olympiastadion und zum Fanfest am Brandenburger Tor kommen. An den Turniertagen fahren wir bis spät in die Nacht. Um dieses Angebot zu stemmen, leisten unsere Triebfahrzeugführer mehr als 300 Schichten zusätzlich.“
Für die An- und Abreise zu den sechs EM-Begegnungen im Berliner Olympiastadion verdreifacht sich die Kapazität: Zwischen Innenstadt und Olympiastadion verkehren dann sechs statt zwei Züge innerhalb von 20 Minuten – fast alle drei Minuten ein Zug. Auf diesen Verbindungen fahren durchgängig S-Bahnen mit acht Wagen. Damit können pro Stunde rund 21.600 Personen in/aus Richtung Innenstadt und 7.200 in/aus Richtung Spandau mit der S-Bahn an- und abreisen.
Für die Fans, die in der Fanzone am Brandenburger Tor feiern wollen, bietet die S-Bahn auch auf der Stadtbahn und auf den wichtigen Nordsüd-Verbindungen mehr Fahrten an. Bei späten Spielen werden zur Abreise zwischen 23 und 2 Uhr zusätzliche Züge auf der S1 zwischen Gesundbrunnen und Schöneberg sowie auf der S5 zwischen Westkreuz und Mahlsdorf eingesetzt. Während des gesamten Turniers fahren die Züge im Innenstadtbereich auch im Abendverkehr und am Wochenende mit längeren Zügen.
An Spieltagen im Olympiastadion sowie bei Veranstaltungen auf der Fanzone am Brandenburger Tor beginnen der Nachtverkehr im 30-Minutentakt in den Nächten zu Sonnabend und Sonntag sowie die Betriebspause unter der Woche ca. eine Stunde später. Somit besteht auf allen Linien abends ein 20-Minutentakt bis ca. 2.00 Uhr, am Finaltag bis ca. 2.30 Uhr.
Um eine klimafreundliche Anreise in modernen und komfortablen Zügen zu ermöglichen, können die Inhaber:innen von Stadion-Eintrittskarten in der EURO 2024 App eine kostenlose Fahrkarte abrufen. Dieser Fan Pass ist nur in der EURO 2024 App verfügbar. Er enthält ein 36-Stunden-Ticket für den ÖPNV im gesamten VBB-Gebiet, das von 6 Uhr am Spieltag bis 18 Uhr am Folgetag gilt. So können Fans auch nach dem Spiel noch die Hauptstadtregion erkunden.
Das zusätzliche Fahrtangebot zur EM wird sukzessive in der Fahrplanauskunft des Verkehrsverbunds und der S-Bahn unter sbahn.berlin und in der S-Bahn-App zu sehen sein.
Im Fernverkehr steht zur An- und Abreise die größte ICE-Flotte aller Zeiten bereit, die mittlerweile auf über 400 Fahrzeuge anwachsen ist. Diese Züge werden im Turnierzeitraum alle rollen. Während des Turniers wird die DB allein 14 EM-Sonderzüge jeden Tag anbieten. Insgesamt bedeutet das knapp 10.000 zusätzliche Sitzplätze pro Tag.
Auch die BVG ist auf das Fussball-Grossereignis gut vorbereitet
Voller Einsatz, dribbelstark und routiniert, mit Torinstinkt und Ausdauer, Fairness und Erfahrung – und natürlich immer auf Ballhöhe. So sieht in wenigen Worten das Konzept der BVG für das kommende sportliche Großereignis aus. Seit Monaten laufen die Vorbereitungen in Deutschlands größtem Nachverkehrsunternehmen, um – gemeinsam mit der S-Bahn Berlin – allen Fans eine entspannte und pünktliche Anreise zum Stadion oder zur Feiermeile in Mitte zu ermöglichen.
Weil ein internationales Turnier aber viel mehr bedeutet als Fahrplantabellen und Dienstpläne, wollen die BVGer*innen auch ihren Teil zu guter Stimmung und positiver Begeisterung beitragen. Kolleg*innen aus vielen Bereichen des Unternehmens haben sich freiwillig für eine besondere Aktion gemeldet.
Fans der in Berlin spielenden Mannschaften können sich in den U-Bahnhöfen auf eine Begrüßung in ihrer Landessprache freuen. Alle Stimmen dafür kommen von BVG-Mitarbeitenden, die damit ebenso für Gastfreundschaft stehen wie für die Vielfalt, die Berlin und die BVG auszeichnen. Die Ansagen wurden in den letzten Wochen aufgenommen und sind an den Spieltagen vor allem entlang der U1 und U2 zu hören. Natürlich wird auch die reguläre Fahrgastinformation entsprechend angepasst und verstärkt. Ein vereinfachter Netzplan erleichtert Fans die Orientierung im U- und S-Bahnnetz.
Stimmung statt Gedränge lautet das Motto der BVG dann am U-Bahnhof Olympia-Stadion. Vor allem nach Spielende sollen die Fans entspannt zum Zug kommen. Trotz dichter Takte kann es dabei erfahrungsgemäß vorkommen, dass der denkmalgeschützte U-Bahnhof kurzfristig wegen Überfüllung geschlossen werden muss. Dann ist sogenanntes Crowdmanagement gefragt. Beim DFB-Pokalfinale hat die BVG dafür ein neues Konzept erfolgreich getestet, das jetzt fortgesetzt wird. Damit niemand die Geduld verliert oder hitzige Situationen entstehen, wird es auf dem Vorplatz mehrsprachige Durchsagen geben. Außerdem sorgt ein DJ dort für gute Laune beim Warten.
U-Bahn: Ein neues Ziel für die U1
„Ihr könnt entspannt feiern, wir fahren euch. So lautet während des gesamten Turniers die Devise", sagt BVG-Vorstandsvorsitzender Henrik Falk. „Das Wichtigste bei allem ist: Bleibt freundlich und gelassen – auch wenn es mal etwas voll wird. Unsere Kolleg*innen sind Fans wie ihr und geben ihr Bestes, damit alle eine gute Zeit in Berlin haben. Nehmt Rücksicht und achtet auf euch und aufeinander. So werden die nächsten Wochen zum Sommermärchen 2024."
Natürlich kümmert sich die BVG nicht nur um die gute Laune, sondern sorgt auch für ein bestmögliches Verkehrsangebot. Das beginnt schon rund um die Fanfeiern in Mitte. An den Spieltagen wird die U5 deutlich länger als üblich im dichten Takt unterwegs sein. Bis zum Betriebsschluss fahren die Züge auf dem Abschnitt zwischen Hauptbahnhof und Frankfurter Allee alle fünf Minuten.
Rund um die Feierzone wurden und werden bis zum Anpfiff außerdem zahlreiche Standorte für die Leihfahrzeuge der BVG-Mobilitätsplattform Jelbi geschaffen. Fans – natürlich nur nüchterne – finden dort das passende Gefährt, vor allem Sharing-Bikes und E-Tretroller, um zum nächsten Bahnhof (oder weiter) zu kommen. Insgesamt 13 Jelbi-Punkte gibt es in Kürze im Bereich Tiergarten zwischen Brandenburger Tor und Großem Stern. Rund die Hälfte ist schon eingerichtet. Im gesamten Bezirk Mitte sind es dann über 100 Jelbi-Standorte. Rund um die Fanmeile ist die Jelbi-Fußpatrouille der Sharing-Anbieter unterwegs, um für ein ordentliches Abstellen der Fahrzeuge zu sorgen.
Für die An- und Abreise zum Stadion bekommt die Linie U1 zeitweise eine andere Linienführung. Wenn in Berlin gekickt wird, fährt sie von nachmittags bis in den Abend zwischen Warschauer Straße und Olympia-Stadion. Die Züge sind alle 10 Minuten unterwegs. Die U2 fährt alle 5 Minuten bis zum Stadionbahnhof (alle 10 Minuten weiter bis Ruhleben) und bis in den späten Abend im dichten Takt. Auf dem Abschnitt zwischen Wittenbergplatz und Olympia-Stadion fahren damit 18 U-Bahnen pro Stunde. Die U1 zwischen Wittenbergplatz und Uhlandstraße pausiert in diesen Zeiten. Fahrgäste können auf diesem kurzen Abschnitt auf die Linienbusse der Linien M19 und M29 ausweichen.
Die Fans profitieren von einem Kombiticket-Vertrag mit dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB): Bei den Tickets zu den Spielen in Berlin ist die kostenlose Nutzung des ÖPNV im gesamten Verbundgebiet des VBB von 6 Uhr am Spieltag bis 18 Uhr des Folgetages inklusive.
Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) und Stadler haben eine Vertragsoption für die Herstellung und Lieferung von 33 neuen Triebzügen des Typs FLIRT Evo unterzeichnet. Der Abruf erfolgte im Rahmen des grössten Rahmenvertrags in der Schweizer Eisenbahngeschichte zur Lieferung von maximal 510 einstöckigen Triebzügen. Sie werden ab Ende 2030 zwischen der Schweiz und Frankreich verkehren, um auch im Regionalverkehr Direktverbindungen bzw. den 30-Minuten-Takt anbieten zu können. Diese Vertragsunterzeichnung bestätigt einmal mehr den internationalen Erfolg unseres Bestsellers FLIRT. Die neuen FLIRT Evo für Frankreich werden wie auch die Fahrzeuge des ersten Abrufs am Fertigungsstandort in Bussnang (TG) produziert.
Foto: SBB / Stadler
Die SBB haben eine Vertragsoption für 33 weitere Triebzüge des Typs FLIRT unterzeichnet. Die Bestellung gehört zum 2022 unterzeichneten Rahmenvertrag zwischen SBB, Thurbo und RegionAlps über die Entwicklung und Lieferung von maximal 510 einstöckigen FLIRT-Zügen. Mit der Unterzeichnung des Rahmenvertrags wurde Stadler bereits im Jahr 2022 mit der Herstellung eines ersten Abrufs von 286 FLIRT-Zügen beauftragt. Knapp eineinhalb Jahre später präsentierte Stadler erstmals den neuen FLIRT Evo der Öffentlichkeit.
Nachdem bereits 1997 durchgehende Verbindungen zwischen der Schweiz und Frankreich eingeführt worden sind, freut sich Stadler, nun gemeinsam mit der SBB den grenzüberschreitenden Regionalverkehr den Erfordernissen eines internationalen Wirtschaftsraumes anzupassen. Die neuen Fahrzeuge werden grenzüberschreitend zum Einsatz kommen und zwischen der Nordwestschweiz und dem Elsass schnellere Direktverbindungen ermöglichen. Die neuen Triebzüge werden in der Schweiz und Frankreich zugelassen und bringen ab Ende 2030 Fahrgäste im 30-Minuten-Takt direkter und schneller ans Ziel.
«Wir sind stolz darauf, mit unserem bewährten Bestseller FLIRT das Bahnangebot nach Frankreich ausbauen zu können. Die Unterzeichnung dieser Vertragsoption bringt den grenzüberschreitenden Verkehr einen bedeutenden Schritt voran. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit der SBB, um den Fahrgästen mit unseren modernen, bedarfsoptimierten FLIRT-Zügen mehr Komfort und Flexibilität zu bieten und so ein besseres Reiseerlebnis zu ermöglichen», freut sich Peter Spuhler, Verwaltungsratspräsident von Stadler.
Triebzüge mit besonderen Features
Die Fahrzeuge verfügen über zwei integrierte Bahnstrom- und Zugsicherungssysteme, um den Einsatz sowohl in der Schweiz als auch in Frankreich zu ermöglichen. Ausserdem können in Frankreich bis zu drei FLIRT Evo gekoppelt verkehren. In der Schweiz ist auch eine Mischtraktion mit anderen FLIRT Evo bis Vierfachtraktion möglich. Dies trägt wiederum zu einem flexiblen Einsatz und damit zum wirtschaftlichen Betrieb der Flotte bei.
Die FLIRT-Züge wurden hinsichtlich Gesamtkapazität weiter optimiert und verbessert. Sie bieten mehr Plätze für Fahrräder sowie Stauraum für Kinderwagen und grosse Gepäckstücke. Gleichzeitig berücksichtigen die Fahrzeuge die Bedürfnisse von Fahrgästen mit eingeschränkter Mobilität und verfügen pro Zug über zwei Plätze für Reisende im Rollstuhl sowie ein rollstuhlgängiges WC. Die Fahrgastkapazität beträgt je Fahrzeug total 146 Sitzplätze bzw. 292 Sitzplätze in Doppeltraktion.
«Allpott» – mit diesem Mundartwort für «häufig, oft, immer wieder» kündigen der Kanton St.Gallen, der Verein St.Galler Rheintal, die Region Sarganserland-Werdenberg sowie die dort und im benachbarten Fürstentum Liechtenstein tätigen Transportunternehmen den neuen, verbesserten Fahrplan an. Das ausgebaute Bahn- und Busangebot soll noch mehr Personen dazu bewegen, auf den öffentlichen Verkehr umzusteigen.
Die "Rheintaler Seite" am Bahnhof Sargans mit dem Hausberg "Gonzen" im Hintergrund Foto: Marcel Manhart
Dank des laufenden Doppelspurausbaus erleben das Rheintal und die Region Sarganserland-Werdenberg einen Quantensprung im Bereich des öffentlichen Verkehrs. Im Rheintal, der zweitstärksten Exportregion der Schweiz, besteht bei der ÖV-Quote noch Steigerungspotenzial. Das Bahn- und Busangebot wird deshalb deutlich ausgebaut. «Allpott» soll ein Zug oder Bus zur Verfügung stehen, damit mehr Menschen ihr Mobilitätsverhalten ändern und auf den ÖV umsteigen.
Die Bauarbeiten werden zwischen Herbst 2022 und Frühling 2025 ausgeführt. Der Fernverkehr zwischen St.Gallen und Sargans fährt ab Dezember 2024 im Halbstundentakt. Dies bedeutet, dass der Stundentakt des bekannten IR13 der SBB – künftig von Sargans via Rheintal nach Zürich unterwegs – durch ein zweites stündliches Fernverkehrsprodukt der Schweizerischen Südostbahn AG (SOB) ergänzt wird: den Alpenrhein-Express von St.Gallen bis Chur. Zusammen bilden sie den lang ersehnten Halbstundentakt auf der Rheintalline zwischen St. Gallen und Sargans. Die Busse übernehmen in den Regionen eine zentrale Funktion als Zubringer zur Schiene. Viele Fahrplanverbesserungen sind deshalb bei den Buslinien geplant.
Obwohl das Angebot massiv ausgebaut wird, bleiben die Ticketpreise sowohl im nationalen direkten Verkehr und im Tarifverbund Ostwind gleich.
Ab heute ist der Fahrplanentwurf online
Auch in anderen Teilen des Kantons St.Gallen sind Fahrplanänderungen vorgesehen.
Sämtliche provisorischen Fahrpläne sind ab dem 23. Mai 2024 unter www.öv-info.ch sowie alle Neuerungen für den Kanton St.Gallen zusammengefasst hier einsehbar:
Fahrplanverfahren 2025 - Anpassungen Kanton St.Gallen.pdf (sg.ch)
Das Fahrplanverfahren ist öffentlich und dauert bis zum 9. Juni 2024. Alle Interessierten sind eingeladen, ihre Rückmeldungen an die kantonalen Stellen abzugeben. Die Kantone sammeln die Stellungnahmen, werten diese aus und unterbreiten sie den betroffenen Transportunternehmen. Im September erfolgt die Veröffentlichung des definitiven Fahrplans 2025 und die Antworten auf die Anliegen.
Die Regierung vom Kanton St. Gallen hat gemeinsam mit dem Land Vorarlberg eine Absichtserklärung unterschrieben, um den grenzüberschreitenden Bahnverkehr weiterzuentwickeln. Im Dezember 2025 soll ein neues Fahrplankonzept umgesetzt werden, welches hilft, Staus in der Grenzregion zu vermindern und das Pendeln einfacher zu machen.
Tag für Tag pendeln rund 7’000 Vorarlbergerinnen und Vorarlberger in den Kanton St.Gallen zur Arbeit. Im Binnenverkehr liegt der Anteil der ÖV-Nutzenden auf beiden Seiten der Grenze jeweils erfreulich hoch. Bei den Grenzgängerinnen und Grenzgängern dominiert hingegen noch das Auto, weshalb Staus vielfach an der Tagesordnung stehen.
Damit sich das ändern kann, wird für Dezember 2025 die Umsetzung eines neuen Fahrplankonzeptes angestrebt: Das Land Vorarlberg schließt dafür mit dem Kanton St.Gallen eine Absichtserklärung zur Weiterentwicklung des grenzüberschreitenden Zugverkehrs über die Achse Lauterach – St.Margrethen ab.
Die Vorarbeit dafür starteten Mobilitätslandesrat Daniel Zadra und der St.Galler Regierungsrat Beat Tinner im Sommer 2023. Nach knapp einem Jahr eingehender Prüfungen unterschiedlicher Fahrplanvarianten durch die Fachstellen beiderseits des Rheins liegt nun ein Konzept vor, das verbesserte Verbindungen auf allen Relationen erlaubt. Das Hauptziel ist eine direkte, stündliche S-Bahn von Bregenz über St.Margrethen und Rorschach bis St.Gallen und Weinfelden. Auch die Linie aus Feldkirch über Dornbirn und Lustenau nach St.Margrethen soll angepasst werden und in St.Margrethen Anschlüsse auf den Schweizer Verkehr erhalten.
Regierungsrat Beat Tinner begrüsst die gemeinsamen Fortschritte. Der Abschluss der Absichtserklärung ist gleichzeitig der Startschuss in eine vertiefte Prüfungs- und Vorbereitungsphase.
Die Bahnstrecke zwischen St. Gallen St. Fiden und Goldach bleibt bis am *3. Juni 2024 gesperrt. Nach einem Hangrutsch muss der instabile Hang
gesichert werden. Mehrere Fern- und Regionalverkehrslinien sind betroffen. Es verkehren Bahnersatzbusse. Die Eurocity Züge der Linie Zürich - München werden ohne Zwischenhalte zwischen Winterthur
und St. Margrethen umgeleitet.
*UPDATE vom 24. Mai 2024: Die Bahnstrecke zwischen St. Gallen St. Fiden und Goldach bleibt nach dem Erdrutsch vom Pfingstsonntag länger unterbrochen.
Aufgrund der herausfordernden Gegebenheiten kann der Bahnverkehr voraussichtlich erst am 10. Juni 2024 wieder aufgenommen werden.
Bahnersatzbusse am Bahnhof Rorschach Foto: Marcel Manhart
Am Mittag des Pfingstsonntags, 19. Mai 2024, meldete ein Lokführer bei Mörschwil einen Hangrutsch. Steine und Erde hatten ein Gleis der doppelspurigen Strecke leicht verschüttet. Das hangseitige Gleis wurde sofort gesperrt. Auf dem Nebengleis konnten die Züge mit verminderter Geschwindigkeit zunächst weiter verkehren.
Die aufgebotene Geologin beurteilte den Hang als instabil. Deshalb wurde die Bahnstrecke kurz nach 18 Uhr aus Sicherheitsgründen per sofort total gesperrt. Auch auf dem zweiten Gleis dürfen keine Züge mehr verkehren.
Zur Sicherung des Hangs sind aufwändige Bauarbeiten nötig. Diese dauern rund zwei Wochen. Die Bahnstrecke kann voraussichtlich erst am frühen Morgen des 3. Juni wieder freigegeben werden.
Vom Totalunterbruch betroffen sind mehrere Fern- und Regionalverkehrslinien. Reisende zwischen Goldach und St. Gallen benützen die Ersatzbusse. Reisende zwischen Winterthur und Rorschach reisen via Romanshorn, ebenso Reisende zwischen St. Gallen und Rorschach.
Betroffene Züge:
- SBB Eurocity, Intercity 5, Interregio 13
- Thurbo S2 und S5
- SOB (Schweizerische Südostbahn AG) S4
Das Verkehrskonzept im Detail: Die IC5 wenden in St.Gallen und fallen zwischen St. Gallen und Rorschach aus. Die S2 wenden in St. Gallen und St. Margrethen SG. Die IR13 wenden in St. Gallen und Rorschach, die S4 in St. Gallen Haggen und in Goldach sowie die S5 in St. Gallen mit Ausfall zwischen St. Gallen und St. Margrethen. Die Eurocity der Linie Zürich - München werden ab Winterthur ohne Zwischenhalt via Frauenfeld - Romanshorn Verbindungslinie umgeleitet; der Halt in St. Gallen entfällt.
UPDATE vom 24. Mai 2024
Die Bahnstrecke zwischen St. Gallen St. Fiden und Goldach bleibt nach dem Erdrutsch vom Pfingstsonntag länger unterbrochen. Aufgrund der herausfordernden Gegebenheiten kann der Bahnverkehr voraussichtlich erst am 10. Juni 2024 wieder aufgenommen werden.
Eine erste Bestandesaufnahmen zeigt, dass die Situation vor Ort nach dem massiven Erdrutsch sehr schwierig ist: Die örtlichen Gegebenheiten sind herausfordernd, da die Schadenstelle nur über das Gleis erreichbar ist und angrenzend auch der Tunnel der SOB zwischen St. Gallen-Wittenbach verläuft.
Nach dem Hangrutsch vom 19. Mai 2024 muss der instabile Hang gesichert werden. Im Moment wird ein Warnsystem zum Schutz der Arbeitenden und des Tunnels installiert, welches weitere Bewegungen des Hangs detektiert. Erst anschliessend kann mit dem Abtrag der Erdmassen begonnen werden; der Abtrag muss kontrolliert und schrittweise erfolgen und braucht entsprechend Zeit. Danach kann wieder ein sicherer Zustand für den Bahnbetrieb hergestellt werden.
Die SBB entschuldigt sich bei den betroffenen Reisenden für die Unannehmlichkeiten.
Die Bahnstrecke Goldach - Mörschwil - St. Gallen St. Fiden auf der
Linie Rorschach - St. Gallen; aufgenommen am 19. Mai 2024 kurz vor 16.30 Uhr
Unterwegs mit Bahnersatzbussen
Die Kantone St.Gallen, Thurgau und Appenzell Ausserrhoden bauen das Nachtnetz aus. In den Regionen Wil, Toggenburg, Bischofszell, St.Gallen-Bodensee, Rheintal sowie in Appenzell Ausserrhoden verkehren in der Nacht zukünftig mehr S-Bahnen und Busse. Zahlreiche Ortschaften werden neu oder besser erschlossen. Die Bevölkerung ist eingeladen, sich im Rahmen des Fahrplanentwurfs 2025 zum neuen Nachtnetz zu äussern.
Bahnhof Wil SG - mehr Nacht-S-Bahnen ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2024 Foto: Marcel Manhart
In einer gemeinsamen Planung legten die drei Ostschweizer Kantone neue Angebotsgrundsätze für das Nachtnetz fest. Der Betrieb ist in den Nächten von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag zwischen 00.30 Uhr und 03.30 Uhr vorgesehen. Für Ortschaften mit mehr als 1'000 Einwohnerinnen und Einwohnern streben die Kantone eine Anbindung im Stundentakt an.
Das Nachtnetz soll sich am Liniennetz des Tages orientieren und sichere Anschlüsse in verschiedene Richtungen bieten. Die Nachtangebote müssen einen Kostendeckungsgrad von mindestens 20% erfüllen.
Mehr Nacht-S-Bahnen
Das neue Nachtnetz sieht zwischen Winterthur und St.Gallen zwei Nacht-S-Bahnen pro Stunde vor. In Winterthur bestehen halbstündlich Anschlüsse von und nach Zürich. Zwischen Winterthur und Wil bedient eine Nacht-S-Bahn stündlich alle Stationen und eine beschleunigte Nacht-S-Bahn verkehrt stündlich ohne Zwischenhalt. Zwischen Wil und St.Gallen bilden die zwei Nacht-S-Bahnen dadurch einen 20/40 Minuten Takt.
Ab St.Gallen fährt die beschleunigte Nacht-S-Bahn stündlich weiter bis nach Heerbrugg. Gegenüber heute verkürzt sich die Reisezeit zwischen Zürich und St.Gallen um eine Viertelstunde.
Zwischen St.Gallen, Herisau und Lichtensteig wird eine neue Nacht-S-Bahn eingeführt. Schachen, Degersheim, Mogelsberg und Brunnadern werden neu erschlossen. In Lichtensteig ergeben sich schlanke Anschlüsse auf die Nachtbusse in Richtung Nesslau und Wil.
Mehr Nachtbusse
Neue Nachtbusangebote bieten schlanke Anschlüsse zu den Nacht S-Bahnen. Zahlreiche Ortschaften wie Wilen bei Wil, Gähwil, Niederwil, Niederbüren, Zihlschlacht, Waldkirch, Waldstatt, Urnäsch, Untereggen, Rorschacherberg, Thal, Altenrhein, Kriessern und Montlingen sind neu mit dem Nachtbus erschlossen.
In der Stadt St.Gallen werden die Rorschacher Strasse und die Langgasse zukünftig im Halbstundentakt bedient. Zwischen Heerbrugg, Diepoldsau und Hohenems entsteht zudem eine neue grenzüberschreitende Verbindung zum Nachtnetz in Vorarlberg.
Mitwirkung der Bevölkerung
Die Fahrpläne des neuen Nachtnetzes sind ab dem 23. Mai 2024 unter www.öv-info.ch einsehbar. Die Bevölkerung ist eingeladen, sich bis zum 9. Juni 2024 zum Fahrplanentwurf 2025 zu äussern.
Das neue Nachtnetz soll ab Dezember 2024 in Betrieb gehen, sofern die finanziellen Mittel bereitgestellt werden können. Der Entscheid über den Realisierungszeitpunkt erfolgt im Sommer 2024.
Die Zone Süd des grenzüberschreitenden Bodensee Tickets für Bahn, Bus und Fähre wurde zum 24. April 2024 in der Ostschweiz erweitert. Damit ergeben sich nun auch ab Aadorf und Wil SG und aus dem Thurgauer Bezirk Münchwilen preisgünstige und einfache Ausflugsmöglichkeiten mit dem öffentlichen Verkehr in der internationalen Bodenseeregion. Dazu gehört auch die jetzt eröffnete Landesgartenschau in Wangen im Allgäu mit Beteiligung der Stadt Wil.
Die Stadt Wil SG ist Gaststadt bei der Landesgartenschau im baden-württembergischen Wangen im Allgäu. Auf Anregung der Stadt haben die Geschäftsstelle ÖV Bodenseeraum, die Kantone St.Gallen und Thurgau sowie der Tarifverbund Ostwind eine kurzfristige Erweiterung des Bodensee Tickets umsetzen können. Neu gilt die Zone Süd auch in den Ostwind-Zonen 915 bis 919 und 977, also auf den Zügen über Uzwil hinaus bis Aadorf, von Bussnang bis Bazenheid und zwischen Wil SG und Frauenfeld sowie auf allen Stadt- und Regionalbussen in diesem Raum.
Diese Verbesserung wird dauerhaft von den grenzüberschreitend kooperierenden Tarif- und Verkehrsverbünden mit den Verkehrs- und Schifffahrtsunternehmen eingeführt.
Die Erweiterung des Bodensee Tickets ermöglicht eine nachhaltige, grenzenlose Mobilität im Ausflugs-Eldorado der internationalen Bodenseeregion. Inklusive der Zone Süd lassen sich viele Ziele ab einem Tagespreis von 47 Franken ganz unkompliziert mit Bahn, Bus und Fähre ansteuern, mit Halbtax oder GA für 36 Franken. Dabei sind alle Highlights erreichbar – auch der Bregenzerwald in Vorarlberg, und Ziele im weiteren Umfeld des Bodensees wie die Landesgartenschau 2024 in Wangen im Allgäu.
Familien und Kleingruppen (ein bis zwei Erwachsene und bis zu vier Kinder) zahlen gemeinsam 89 Franken für einen ganzen Tag mit Bahn, Bus und den zwei seequerenden Fährverbindungen im Bodenseeraum. Wer als Inhaber eines Generalabonnement nur die einzelne Zonen Ost, West oder Ost+West benötigt, erhält diese zu einem rabattierten Preis. Erhältlich ist das Bodensee Ticket am Bahnschalter, am Automaten sowie im Bus.
Mit dem Bodensee Ticket wird der Besuch der Landesgartenschau Wangen im Allgäu 2024 aus der Ostschweiz einfacher. Die Stadt Wil ist als Gaststadt mit der Stiftung Hof Wil und eigenen Gärten mit von der Partie. Das Bodensee Ticket bietet mit seiner Erweiterung gute Möglichkeiten zur klimafreundlichen und bequemen Anreise mit dem öffentlichen Verkehr. Die Landesgartenschau Wangen im Allgäu 2024 dauert noch bis zum 6. Oktober 2024.
Auf der Simplon-Achse zwischen Domodossola und Mailand werden von RFI (Rete Ferroviaria italiana) umfangreiche Modernisierungsarbeiten durchgeführt. Diese führen zu einer vollständigen Unterbrechung der internationalen Linie in diesem Sommer. Es werden Ersatzbusverbindungen eingerichtet. Reisende nach Mailand müssen mit einer zusätzlichen Fahrzeit von mindestens einer Stunde rechnen.
Reisende von Brig nach Mailand müssen mit mindestens einer Stunde mehr Fahrzeit rechnen Foto: Marcel Manhart
Rete Ferroviaria italiana (RFI) führt umfangreiche Modernisierungsarbeiten an der Strecke Domodossola - Milano durch. Ziel dieser Bauarbeiten ist der Ausbau des Vier-Meter-Korridors. Dies führt jedoch dazu, dass auf der Simplon-Achse das Angebot über mehrere Jahre reduziert werden muss.
Im europäischen Güterverkehr kommen immer mehr Sattelschlepper mit Sattelaufliegern von vier Metern Eckhöhe zum Einsatz. Damit der Vier-Meter-Korridor seine volle Wirkung erzielen kann, müssen die Sattelauflieger auf der Bahn auch jenseits der Schweizer Grenze bis zu den Terminals westlich und östlich von Mailand transportiert werden können. Deshalb investierte die Schweiz 120 Millionen Franken für den Ausbau der Luino-Linie zum 4-Meter-Korridor. Zusätzliche 148 Millionen investiert die Schweiz bis 2028 in Italien, damit auch auf der Strecke südlich des Simplon Züge mit 4-Meter-Ladungen verkehren können.
Für den Ausbau von Gotthard-Achse, Luino- sowie Simplon-Linie zu 4-Meter-Korridoren steht insgesamt ein Kredit von 990 Millionen Franken zur Verfügung. Dank diesen Investitionen kann die Verlagerungswirkung der NEAT wesentlich verstärkt werden. Die 4-Meter-Ausbauten auf der Strecke zwischen Chiasso und Mailand bezahlte Italien selber.
Diese Arbeiten haben für die Reisenden im Jahr 2024 folgende Auswirkungen:
Das Ziel der SBB ist es, den Kundinnen und Kunden aus der Westschweiz auch während der Streckensperrung weiterhin direkte Verbindungen nach Mailand anzubieten. So werden die SBB und Trenitalia vom 9. Juni bis zum 8. September 2024 zwischen Genf (mit Zwischenstopp in Lausanne) und Mailand dreimal täglich in beiden Richtungen einen zusätzlichen Busservice als Bahnersatz einrichten. Eine Reservierung ist erforderlich und die Anzahl der Plätze ist begrenzt.
Der Online-Fahrplan wird ab Ende nächster Woche mit den Möglichkeiten für Ersatzbusse ergänzt. Zudem wird es möglich sein, alle Varianten, um diesen Sommer nach Italien zu reisen, auch mit der Alternativroute über Zürich - Gotthard, abzurufen.
Die vor einem Monat bekanntgegebenen und ab dem 11. März 2024 in Kraft tretenden Produktionsanpassungen bei der Rhätischen Bahn (RhB) haben zahlreiche Reaktionen ausgelöst. Vertreterinnen
und Vertreter der Regionen, Politikerinnen und Politiker sowie öV-Benutzerinnen und -Benutzer meldeten sich zu Wort. Seit der Bekanntgabe der temporären Massnahmen führten die RhB und der Kanton
mit den von den Produktionsanpassungen am stärksten betroffenen Regionen konstruktive Gespräche. Am Freitag, 23. Februar 2024 präsentierte die RhB anlässlich einer Medienkonferenz in Chur
Verbesserungen zugunsten von Pendlern und Freizeitreisenden. Dem Schutz der Mitarbeitenden wird weiterhin grosse Aufmerksamkeit geschenkt.
Der ab dem 11. März 2024 auf der Strecke Landquart - Scuol-Tarasp und umgekehrt vorgesehene Umstieg in Sagliains
wird ab dem 13. Mai 2024 in eine Richtung wieder aufgehoben Foto: Marcel Manhart
RhB-Direktor Renato Fasciati führte zu Beginn nochmals aus, weshalb die temporären Mass-nahmen nötig wurden: Faktoren wie ein Mangel an ausgebildetem Lokpersonal, eine ange-stiegene Personalfluktuation, interne Wechsel sowie erhöhte Krankheitsabsenzen und Lang-zeitausfälle hatten den Lokpersonalmangel im letzten Jahr verschärft (siehe auch Medienmitteilung vom 25.01.2024). Trotz zahlreicher Massnahmen wie z.B. einem verstärkten Personalmarketing, einem starken Ausbau der Ausbildungsplätze, der Einmietung von externem Lokpersonal und der Übernahme von Arbeiten durch andere Berufsgruppen ist es nicht ge-lungen, die Situation entscheidend zu verbessern und sammelten sich beim Lokpersonal immer mehr Überstunden an. Dies zwang die RhB, zum Schutz ihrer Mitarbeitenden und zur Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben, zu handeln. «Wir bedauern sehr, dass es nötig ist, temporäre Massnahmen zur Produktionsanpassung zu ergreifen. Es ist uns nicht leichtgefallen, und wir verstehen, dass dies in den betroffenen Regionen auf Unmut gestossen ist», so RhB-Direktor Renato Fasciati.
Entgegenkommen wo möglich und vertretbar
Renato Fasciati betonte weiter, dass bereits bei der Erarbeitung der Massnahmen die Möglichkeiten bis zur Schmerzgrenze ausgereizt wurden. Trotzdem hätten sich die RhB und der Kanton als
Besteller nochmals mit der Situation vertieft auseinandergesetzt. Dabei waren die Vorgaben unverändert: Es gehe um den Schutz der Mitarbeitenden und darum, Massnahmen zu erarbeiten, die
einerseits Lokführerstunden einsparen und andererseits für die Fahrgäste möglichst geringe Auswirkungen hätten und die betrieblich umsetzbar seien. Der Spielraum für eine Anpassung der Massnahmen
sei äusserst klein gewesen. Erwartungen, Wünsche und Anregungen seien in die erneuten Betrachtungen und Berechnungen eingeflossen. «Wir waren sehr offen für Vorschläge und freuen uns, dass wir
mehrere Anliegen der Regionen erfüllen können.» Mehr gehe aufgrund der aktuellen Personalsituation leider nicht: Damit sei die Grenze des Machbaren und betrieblich Vertretbaren erreicht.
Zusätzliche Pendlerzüge in der Region Davos – Filisur
Dem Wunsch nach Zügen zu den Hauptpendlerzeiten kann durch einen zusätzlichen Arbeits-einsatz von Vorgesetzten, Fachspezialisten und Projektmitarbeitenden mit Fahrerlaubnis teil-weise entsprochen werden. Diese Mitarbeitenden stehen bereits heute zur Entlastung des Lokpersonals im Einsatz. Dank einer weiteren Repriorisierung von Aufgaben und Projekten fahren sie ab dem 11. März 2024 von Montag bis Freitag zwei Morgen-Pendlerzüge Davos – Filisur – Davos (Abfahrt in Davos Platz um 06:05 und um 07:31 Uhr und Filisur ab um 06:34 und um 08:04 Uhr).
Zusätzliche Züge statt Busse nach Arosa
Auf der Arosalinie zwischen Chur und Arosa werden die Massnahmen ab dem 11. März 2024 dahingehend angepasst, dass der Einsatz von Bahnersatzbussen am Freitagabend statt ab 21 Uhr erst ab 22 Uhr erfolgt. Ab dem 11. Mai 2024 werden zudem am Samstagabend pro Richtung zwei Verbindungen mehr als vorgesehen mit Zügen anstatt Bahnersatzbussen ge-führt (Chur ab um 20:06 und 21:00 Uhr und Arosa ab um 21:07 und 22:03 Uhr).
Direktzüge von Landquart nach Scuol-Tarasp
Der ab dem 11. März 2024 auf der Strecke Landquart – Scuol-Tarasp und umgekehrt vorgesehene Umstieg in Sagliains wird ab dem 13. Mai 2024 in eine Richtung wieder aufgehoben: Ab dann steht genügend Rollmaterial zur Verfügung, dass die Verbindung Landquart –Scuol-Tarasp als Direktverbindung geführt werden kann. Bei der Verbindung Scuol-Tarasp – Landquart bleibt der Umstieg in Sagliains bestehen. Die Direktverbindung von Landquart nach Scuol-Tarasp bedeutet, dass aufgrund von Umlaufanpassungen Reisende von Pontresina nach Scuol-Tarasp in Sagliains umsteigen, dafür Reisende von Pontresina nach Landquart eine umsteigefreie Verbindung haben.
--> Sämtliche Produktionsanpassungen sind im Online-Fahrplan abgebildet.
Die Deutsche Bahn (DB) arbeitet noch bis zum 27. März 2024 an der Schieneninfrastruktur auf der Gäubahn zwischen Stuttgart und Singen. Dabei bündelt sie Baumassnahmen für den Digitalen Knoten Stuttgart im Bereich Stuttgart-Vaihingen/Flughafen/Böblingen, den Einschub des Würmviadukts in Ehningen, die Arbeiten für den zweigleisigen Ausbau zwischen Horb und Neckarhausen sowie umfangreiche Instandhaltungs- und Erneuerungsarbeiten am Oberbau. Ab dem 28. März 2024 fahren die Züge dann wieder durchgehend.
DB Intercity KISS nach Singen (- Stuttgart) am Zürcher Hauptbahnhof Foto: Marcel Manhart
Bei den Arbeiten der Deutschen Bahn (DB) für den zweigleisigen Ausbau zwischen Horb und Neckarhausen sowie für das neue elektronische Stellwerk (ESTW) in Horb kommt es zu weiteren Verzögerungen im Bauablauf. Grund sind Eiswetter und extreme Niederschläge in den zurückliegenden Wochen sowie akute Material- und Personalengpässe. Die DB wird die Strecke am 28. März 2024 zunächst eingleisig für den Zugverkehr öffnen. Nach Abschluss der Arbeiten für den Digitalen Knoten Stuttgart im Bereich Stuttgart-Vaihingen/Flughafen/Böblingen und dem Einschub des Würmviadukts in Ehningen fahren die Züge auf der Gäubahn dann wieder durchgehend – nach dem im Fahrplan vorgesehenen Angebot – zwischen Stuttgart und Singen. Fahrgäste sind ohne Einschränkungen unterwegs. Die weiteren Arbeiten sollen parallel zum Bahnbetrieb erfolgen.
Die Gesamtinbetriebnahme der zweigleisigen Strecke zwischen Horb und Neckarhausen und des neuen Elektronischen Stellwerks Horb ist nach aktuellem Stand erst zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2024 möglich. Aufgrund eines bundesweiten Personalengpasses bei Plan- und Abnahmeprüfer:innen können die notwendigen Tests und Abnahmen erst Anfang Dezember durchgeführt werden. Dafür ist eine kurze Sperrung der Bahnstrecke notwendig. Sobald die zugehörigen Fahrplankonzepte vorliegen, wird die DB dazu informieren.
Die DB hat das Fahrplan- und Ersatzkonzept für den Monat März 2024 erstellt. Im Fern- und Regionalverkehr bleibt es überwiegend bei dem bereits bekannten Konzept. Im Detail gibt es im Zeitraum 1. bis 27. März 2024 für Reisende auf der Gäubahn folgendes Angebot:
Fernverkehr
Die Züge der IC-Linie Stuttgart - Singen - Schaffhausen - Zürich HB fallen zwischen Stuttgart Hauptbahnhof und Oberndorf (Neckar) aus. Zwischen Stuttgart-Vaihingen und Oberndorf (Neckar) fahren Ersatzbusse mit Halt in Böblingen, Horb und Sulz (Neckar). Ab Oberndorf (Neckar) verkehren die Züge in Richtung Zürich wie gewohnt im Stundentakt. Vom 25. bis 27. März 2024 fahren Busse und Züge im Zweistundentakt.
Regionalverkehr
Die Züge der Linie RE14 fallen zwischen Stuttgart Hauptbahnhof und Herrenberg sowie zwischen Eutingen im Gäu und Rottweil aus.
Die Bahn fährt Busse für die Fahrgäste zwischen Stuttgart-Vaihingen und Herrenberg mit Halt in Böblingen. Zu den Hauptverkehrszeiten fahren die Busse weiter bis nach Gäufelden und Bondorf, sodass für Fahrgäste kein Umstieg zwischen Zug und Bus notwendig ist. In Stuttgart-Vaihingen besteht Anschluss an die Linien S1, S2 und S3 der S-Bahn Stuttgart.
Zwischen Herrenberg, Eutingen im Gäu und Freudenstadt fahren die Züge der Linie RB41 sowie S8 (AVG) mit veränderten Fahrzeiten. Zwischen Eutingen im Gäu und Horb sind Busse im Einsatz.
Bei der Kulturbahn kommt es vom 1. bis 17. März 2024 vereinzelt zu Fahrplanänderungen und Ersatzverkehr mit Bussen. Vom 18. bis 27. März 2024 werden die Züge zwischen Rottenburg und Horb sowie Horb und Hochdorf durch Busse ersetzt.
S-Bahn
Die Züge der Linie S1 enden in Stuttgart-Vaihingen und fahren zwischen Stuttgart Schwabstraße und Vaihingen im Halbstundentakt. Die Bahn fährt Busse für die Fahrgäste (S1E) zwischen Vaihingen Bahnhof (Haltestelle Ost)/Ruppmannstraße und Herrenberg, mit Halt in Goldberg, Böblingen, Hulb, Ehningen, Gärtringen und Nufringen. Die Linie S60 wird über Böblingen hinaus nach Hulb und Ehningen verlängert.
Weitere Informationen für Fahrgäste
Die Deutsche Bahn bittet für die Arbeiten um Verständnis und empfiehlt für Auskünfte ihre elektronischen Fahrplanmedien, auch wegen möglicher weiterer Baumaßnahmen in der Region. Informationen in Echtzeit gibt es sowohl in der Reiseauskunft auf bahn.de, in der App DB Navigator als auch bei bahn.de/Reiseauskunft. Die Reiseverbindungen werden sukzessive in den Fahrplanmedien eingearbeitet.
Für Reisende im Fernverkehr, deren bereits gebuchte Züge anders oder nicht verkehren,
gelten die üblichen Fahrgastrechte, einsehbar unter
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä haben am 25. Januar 2024 gemeinsam mit Economica-Vorstand Univ.-Prof. Dr. Christian Helmenstein den Fachentwurf für das Zielnetz 2040 präsentiert. Dabei handelt es sich um die grosse Vision zur Weiterentwicklung des österreichischen Bahnnetzes.
Pressekonferenz Zielnetz 2040 - (v.l.n.r.) Christian Helmenstein, Leonore Gewessler und Andreas Matthä
Das Zielnetz wurde in den vergangenen Monaten in intensiver fachlicher Arbeit gemeinsam von BMK und ÖBB mit externen Expertinnen und Experten sowie der SCHIG sowie unter Einbindung der Bundesländer und weiterer Stakeholder erarbeitet. Es basiert einerseits auf den Zielen zum Ausbau des öffentlichen Verkehrs sowie des Güterverkehrs in Österreich und andererseits auf Kapazitätserfordernissen, Umweltauswirkungen und volkswirtschaftlichen Effekten.
Es legt einen grundlegenden Plan für den Ausbau der heimischen Bahninfrastruktur in den kommenden fünfzehn bis zwanzig Jahren dar. Dabei handelt es sich beim Zielnetz 2040 noch nicht um eine konkrete Planung und Finanzierung einzelner Projekte, wie sie im Rahmenplan umgesetzt werden, sondern um eine strategische Leitlinie für die weitere Arbeit.
„Das Zielnetz 2040 ist ein Blick in die Zukunft, wie ein modernes Bahnsystem in unserem Land aussehen kann. Es ist ein Bahnnetz, für ein klimaneutrales Österreich, indem Klimaschutz und gute Mobilität Hand in Hand gehen. Der Entwurf ist voll von mutigen Ideen, neuen Verbindungen und noch besseren Bahnstrecken. Das Zielnetz 2040 gibt die Richtung vor – und ist für die kommenden fünfzehn, zwanzig Jahre der passende Kompass für eine zukunftsfähige Bahninfrastruktur“, so Leonore Gewessler im Rahmen der Präsentation.
Erst kürzlich wurde mit dem Rahmenplan 2024-2029 der Investitionskurs der Bundesregierung in den Schienenausbau für die nächsten sechs Jahre bestätigt. „Darüber hinaus muss Bahnausbau langfristig und strategisch geplant werden. So werden in Zukunft so viele Menschen wie möglich davon profitieren. Deshalb legen wir heute schon fest, welche Ausbauvorhaben in den 2030er-Jahren in Angriff genommen werden“, fasst Andreas Matthä zusammen.
„Die Investitionen des Zielnetz 2040 lösen unmittelbar vielfältige Impulse auf die heimische Wirtschaft in puncto Wertschöpfung und Beschäftigung aus. Noch darüber hinaus reichen die langfristigen Effekte aus einer Stärkung der Schieneninfrastruktur. Von dem verbesserten Angebot profitieren die privaten Haushalte (als Fahrgäste) ebenso wie die Unternehmen (sowohl beschaffungs- als auch absatzseitig). Im Ergebnis kommt das Zielnetz 2040 infolge einer höheren Produktivität in Verbindung mit ökologischer Nachhaltigkeit der gesamten Volkswirtschaft wie auch der Gesellschaft zugute“, sagt Economica-Vorstand Univ.-Prof. Dr. Christian Helmenstein
Der Fachentwurf wird nun nach weiteren Gesprächen mit den Bundesländern finalisiert und anschließend einer öffentlichen Konsultation unterzogen. Dabei ist neben politischen Akteuren auch die Öffentlichkeit eingeladen, Stellungnahmen abzugeben. Anschliessend soll das fertige Zielnetz 2040 noch heuer beschlossen werden.
Zentrale Module im Zielnetz 2040:
Auf Basis von vorgelagerten Analysen wurden über 100 Projektideen identifiziert. Die Aussichtsreichsten davon wurden in Module geclustert und im Rahmen einer
gesamtwirtschaftlichen Nutzen-Kosten-Analyse bewertet. Am Ende wurden 67 Projekte in 25 Modulen auf Basis der Bewertungsergebnisse ausgewählt, die nun Teil des Fachentwurfs sind. Zu jedem der
einzelnen Module wurden Fahrplankonzepte erstellt, Simulationen über die Wirksamkeit mit Hilfe eines Verkehrsmodells durchgeführt und erste Planungen von Ziviltechniker:innen erarbeitet.
Berücksichtigung fanden dabei der Ausbau der internationalen Verbindungen genauso wie des Regionalverkehrs, aber auch Projekte zur Stärkung des Schienengüterverkehrs, der Ausweitung des
Taktfahrplans sowie der besseren Vernetzung in Ballungsräumen.
Das Zielnetz 2040 wird getragen von der Vision, dass im Jahr 2040 auf dem heimischen Bahnnetz insgesamt 255 Millionen Zugkilometer im Jahr gefahren werden können. Das entspricht dem eineinhalbfachen Niveau der heutigen Verkehrsleistung.
Es handelt sich dabei unter anderem um folgende Massnahmen:
Neue Innkreisbahn (NIB)
Pyhrnbahn (PYB)
Wien Donauuferbahn (WDB)
Rheintal (RHT)
--> Eine detaillierte Aufstellung aller Projekte ist ausserdem hier abrufbar
Der nun vorliegende Fachentwurf für das Zielnetz 2040 ist das Ergebnis eines intensiven Prozesses. Er umfasst Maßnahmen im Umfang von insgesamt grob 26 Milliarden Euro zu heutigen Preisen. Davon sind im aktuellen Rahmenplan 2024-2029 allerdings bereits Projekte im Umfang von rund 4 Milliarden Euro abgebildet.
Klar ist: Der Ausbau des Bahnnetzes ist auch im Jahr 2040 in Österreich nicht abgeschlossen. Neben den Projekten im Zielnetz 2040 gibt es eine Reihe von weiteren Strecken, die langfristig ausgebaut werden können. Manche davon wurden auch im Zielnetz-Prozess bereits untersucht. Dazu gehört etwa die Summerauer Bahn in Oberösterreich, an der im Gleichklang mit dem Ausbau auf tschechischer Seite jedenfalls für die Entwicklung nach 2040 weitergearbeitet wird.
Im vergangenen Jahr und auch im noch jungen 2024 kann sich die Rhätische Bahn (RhB) über eine noch nie dagewesene Nachfrage freuen. Gleichzeitig macht ihr der Lokführermangel zu schaffen. Obwohl noch nie so viele Lokführerinnen und Lokführer bei der RhB beschäftigt waren und trotz zahlreicher Massnahmen, welche in den letzten Monaten erarbeitet und umgesetzt wurden, reichen die aktuellen Personalkapazitäten nicht aus, alle Dienste abzudecken. Um einer weiteren Überbelastung des Lokpersonals entgegenzuwirken und kurzfristige Zugsausfälle zu verhindern, hat die RhB in Rücksprache mit den Bestellern Bund und Kanton Graubünden punktuelle Anpassungen in der Produktion beschlossen. Das aktualisierte Angebot ist ab dem 11. März 2024 gültig und im Online-Fahrplan abgebildet.
Die RE4 - Züge Landquart - Klosters - Scuol-Tarasp verkehren nur bis Sagliains.
Reisende steigen hier auf die R15-Züge Pontresina - Sagliains - Scuol-Tarasp um. Foto: Marcel Manhart
Bereits anlässlich der Jahresendmedienkonferenz Mitte Dezember 2023 hatten RhB-Direktor Renato Fasciati und Verwaltungsratspräsident Mario Cavigelli den Lokpersonalmangel thematisiert und Massnahmen in Aussicht gestellt. Die angespannte Situation beim Lokpersonal besteht schon länger und hat sich in den letzten Monaten weiter verschärft. Dies trotz verschiedener eingeleiteter Massnahmen einer bereits im Frühling letzten Jahres eingesetzten Taskforce, wie z.B. einem verstärkten Personalmarketing, einem starken Ausbau der Ausbildungsplätze, der Einmietung von externem Lokpersonal und der Übernahme von Arbeiten durch andere Berufsgruppen.
Aktuell hat die RhB auch nach Umsetzung der Massnahmen bei einem Bestand von rund 280 Lokführenden einen Unterbestand von rund 15 Lokführerinnen und Lokführern. Dieser ist unter anderem einem höheren Kapazitätsbedarf aufgrund von Angebotsausbauten und gestiegenem Bauvolumen, einem Mangel an ausgebildetem Lokpersonal, einer angestiegenen Personalfluktuation sowie erhöhten Krankheitsabsenzen und Langzeitausfällen zuzuschreiben. Der Lokpersonalmangel wird sich dank der eingeleiteten Massnahmen wieder verbessern. Allerdings brauchen diese Massnahmen, insbesondere aufgrund der langen Ausbildungsdauer und der beschränkten Ausbildungskapazitäten, Zeit, bis sie ihre volle Wirkung erzielen. Aktuell befinden sich bei der RhB 24 Lokführerinnen und Lokführer in Ausbildung. Ab 1. Februar 2024 werden es 38 und ab 1. März 2024 47 Lokführer/innen sein. Im Juli 2024 sind 59 Anwärter/innen vorgesehen.
Ein sehr schwieriger, aber notwendiger Entscheid
Zum Schutz der Mitarbeitenden sowie um kurzfristige, ungeplante Zugsausfälle möglichst zu vermeiden und den Fahrgästen eine erhöhte Planungssicherheit zu bieten, hat sich die RhB-Führung dazu entschieden, den Bedarf an Lokführerstunden über punktuelle Produktionsanpassungen weiter zu reduzieren. Diese Vorkehrungen wurden in Rücksprache mit den Bestellern und in Berücksichtigung der Anzahl betroffener Fahrgäste, der betrieblichen Machbarkeit und vertretbarer alternativer Produktionsmöglichkeiten mit Bahnersatzbussen festgelegt. Nun liegt der RhB die Zustimmung des Bundesamtes für Verkehr (BAV) für punktuelle Produktionsanpassungen ab dem 11. März bis zum Fahrplanwechsel 2025 im kommenden Dezember vor. Dazu RhB-Direktor Renato Fasciati: «Die Produktionsanpassungen waren ein sehr schwieriger, aber notwendiger Entscheid. Die RhB bedauert diese ausserordentliche Situation sehr und setzt mit diversen Massnahmen alles daran, diese möglichst rasch zu verbessern». Falls es die Personalsituation zulässt, können diese Massnahmen auch früher wieder aufgehoben werden.
Bus statt Bahn, geänderte Haltepolitik sowie Verzicht auf einzelne Erlebniszüge
Netzweit werden rund 3% der vorgesehenen Zugleistungen durch Bahnersatzbusse ersetzt. Zu Randzeiten werden auf den Strecken Chur – Arosa und Chur – Disentis/Mustér Züge durch Busse ersetzt: Zwischen Chur und Arosa werden morgens je ein Zug je Richtung und abends drei Verbindungen je Richtung mit Bussen geführt. Zudem werden die vier saisonalen Halbstundentakt-Zusatzzüge Chur – Arosa am Wochenende von Mai bis Oktober 2024 mit einem Bahnersatzbus geführt. Auf der Surselvalinie wird abends auf dem Abschnitt Ilanz – Disentis/Mustér ein Zug je Richtung durch einen Bus ersetzt. Ferner hat die RhB entschieden, im Jahr 2024 den Erlebniszug Ruinaulta nicht zu führen.
Auch das Flügelzugkonzept wird leicht angepasst: So verkehren die RE 4-Züge Landquart – Scuol-Tarasp nur bis Sagliains. Reisende steigen in Sagliains auf die R15-Züge Pontresina – Sagliains – Scuol-Tarasp um. Zwischen Landquart und Scuol-Tarasp verbleiben einige Direktverbindungen (Landquart ab 19:50, Scuol-Tarasp ab 05:41, 07:41 und 21:41 Uhr).
Auch im S-Bahn-Angebot kommt es zu Änderungen in der Produktion: Die S1/S2 (Thusis) – Rhäzüns – Schiers verkehrt nur zwischen Thusis und Landquart. Die Halte Malans, Seewis-Pardisla und Grüsch auf dem Abschnitt Landquart – Schiers werden mit den Flügelzügen Landquart – Klosters – Davos Platz/St. Moritz/Scuol-Tarasp resp. Sagliains bedient.
Im Unterschnitt zwischen Davos und Filisur werden in der Zwischensaison (11.03.-10.05. und 28.10.-14.12.2024) alle Verbindungen durch Ersatzbusse geführt. In der Sommersaison verkehren dann wieder mehrheitlich Züge. Verbindungen zu Randzeiten werden während der gesamten Dauer der Produktionsanpassung als Bahnersatzbus geführt (Davos Platz ab 06:05, 07:31, 18:31, 19:31 und 20:31 / Filisur ab 06:34, 08:04 19:04, 20:04 und 21:04). Der sehr beliebte Nostalgiezug ist nicht betroffen und wird unverändert ab Beginn der Sommersaison am 11. Mai bis zum 27. Oktober 2024 zweimal je Tag pro Richtung zwischen Davos Platz und Filisur verkehren (Davos Platz ab um 10:18 und 15:18 Uhr, Filisur ab um 11:06 und um 16:06 Uhr).
--> Sämtliche Produktionsanpassungen sind im Online-Fahrplan abgebildet.
Die Rhätische Bahn (RhB) steuert auf ein Rekordergebnis zu: Noch nie waren so viele Fahrgäste mit der RhB unterwegs. Das Jahr 2023 wird das bisherige Spitzenjahr 2019 übertreffen. Gleichzeitig macht der Arbeitskräftemangel, insbesondere beim Lokpersonal, der Bündner Bahn zu schaffen. Um einer weiteren Überbelastung entgegenzuwirken, wurden für das Jahr 2024 punktuelle Massnahmen beschlossen.
Aufgrund von Lokpersonalmangel hat die RhB entschieden in diesem Winter auf mehrere historische Fahrten zu verzichten Foto: Marcel Manhart
«Es ist ein Wechselbad der Gefühle», sagte RhB-Direktor Renato Fasciati heute vor den Medien. An der traditionellen Medienkonferenz zum Jahresende in Chur konnten er und Verwaltungsratspräsident Mario Cavigelli von einer noch nie dagewesenen Nachfrage berichten. Mit der Nachfrage stieg jedoch auch die Belastung des Personals. Mario Cavigelli sprach denn auch von «Wachstumsschmerzen».
Gutes Ergebnis erwartet
Was sich bereits in den ersten Monaten des Jahres abgezeichnet hatte, setzte sich danach fort: Das Jahr 2023 wird für die RhB ein Rekordjahr. Die unerwartet sehr positiven Entwicklungen vor allem im Freizeit- und im touristischen Verkehr wirken sich auf das Geschäftsergebnis 2023 der RhB sehr positiv aus. Die Frequenzen und Erträge auf den Hauptverkehrslinien nach Davos und ins Engadin via die Vereinalinie erreichen neue Spitzenwerte. Auch der Bernina Express ist ausserordentlich gut unterwegs: Der Paradezug verzeichnet im Jahr seines 50-jährigen Jubiläums Zunahmen auf Jahresbasis von fast 50 % gegenüber dem Rekordjahr 2019. Auch im Autoverlad liegt die Anzahl der transportierten Fahrzeuge erneut klar über der halben Million und damit auf Rekordkurs. Die RhB wird ein einmaliges Ergebnis präsentieren dürfen und rechnet aktuell mit einem Gewinn von grob geschätzt 10 Millionen Franken. Der Gewinn soll erneut den Reserven im Eigenkapital zugewiesen werden, um dadurch zukünftige Ergebnisschwankungen abfedern zu können. Auch die Hauptbeteiligungen der RhB, namentlich die Glacier Express AG, werden Ende Jahr sehr erfreuliche Zahlen präsentieren dürfen, von denen auch die RhB indirekt profitieren wird. Bei der RhB Gruppe dürfte das positive Ergebnis bis zu 15 Millionen Franken betragen.
Anspruchsvolle Zukunftsaussichten
So unerwartet erfreulich sich das Jahr 2023 finanziell präsentiert, so anspruchsvoll sind die Zukunftsaussichten für die RhB. Grosse Kostensteigerungen infolge der Teuerungs- und Zinsentwicklung, Energieknappheit und zusätzlichen Personalbedarfs sowie der weiterhin sehr hohe Substanzerhaltungs- und Modernisierungsbedarf bei Rollmaterial und Werkstätten wirken sich in deutlichen Abgeltungserhöhungen zulasten der öffentlichen Hand (Kanton und Bund) aus. Die aktuellen und angekündigten Sparprogramme der öffentlichen Hand und auch der absehbare «Kampf» um die begrenzten finanziellen Mittel der öffentlichen Hand werden die Führung und Mitarbeitenden der RhB stark fordern. Es gilt, die nötige Verlässlichkeit bezüglich finanzieller Unterstützung bei Investitionen in den Ausbau von Angebot, Rollmaterial und auch Infrastruktur zu erreichen. Dafür laufen bereits intensive Gespräche mit Bund und Kanton. Der Investitions- und Erneuerungsbedarf sowie die Finanzierung des laufenden Betriebs der Bahn in allen Segmenten (Personen-, Güter- und Autoreiseverkehr, Infrastruktur) geniesst weiterhin hohe Aufmerksamkeit. Die RhB ist bestrebt, ihren Anteil zu leisten und über die kommunizierten Preiserhöhungen und Massnahmen zur ständigen Verbesserung der Effizienz die finanziellen Auswirkungen auf die öffentliche Hand so weit wie möglich zu reduzieren.
Angebotsanpassungen zum Schutz des Personals
Der Lokpersonalmangel bei der RhB hat sich weiter akzentuiert. Die Personalsituation ist seit einiger Zeit sehr angespannt, weshalb im Verlauf des Jahres 2023 einzelne Züge durch Bahnersatzbusse ersetzt werden mussten. Die RhB beschäftigt so viele Lokführerinnen und Lokführer wie noch nie. Sie gilt als attraktive Arbeitgeberin und rekrutiert laufend neues Lokpersonal. Trotz den Rekrutierungen, dem Ausbau der Anzahl Ausbildungsplätze und verschiedenen eingeleiteten Entlastungsmassnahmen wie der Einmietung von Fremdpersonal und der Übernahme von Arbeiten durch andere Berufsgruppen, ist es nicht gelungen, die Situation vollständig zu entschärfen und hat die RhB einen Unterbestand von 12 Lokführerinnen und Lokführern. Zum Schutz der Mitarbeitenden und zur Einhaltung gesetzlicher Vorschriften hat sich die RhB-Führung, in Absprache mit dem Kanton Graubünden und dem Bundesamt für Verkehr (BAV), dazu entschieden, den Bedarf an Lokführerstunden zu reduzieren. Dies geschieht über eine Anpassung des Angebotes. Dazu RhB-Direktor Renato Fasciati: «Schweren Herzens haben wir entschieden, diesen Winter auf die Vollmondfahrten, die Dampffahrten Engadin und Surselva sowie die Dreiecksfahrten Engadin zu verzichten». Weitere Lokführerleistungen werden eingespart, indem der neue Landwassershuttle zurückgestellt und erst im Sommer 2025 lanciert wird. Die RhB setzt alles daran, die Situation zu verbessern. Es sind weitere Massnahmen für die Zeit nach der Wintersaison in Erarbeitung, welche mit den Bestellern Bund und Kanton besprochen werden. Während der Wintersaison ist jedoch das vollständige Fahrplanangebot geplant.
Ab dem Fahrplanwechsel vom 10. Dezember 2023 fahren zwischen Zürich HB und Wipkingen für ein Jahr keine Züge mehr. Grund ist der Umbau vom Bahnhof Zürich Wipkingen sowie die Sanierung am Mauerwerkviadukt und an verschiedenen Brücken zwischen Wipkingen und dem Hauptbahnhof. Anstelle des Mittelperrons gibt es in Zürich Wipkingen zwei Aussenperrons. Von Oerlikon her endet die S24 an einem provisorisch erstellten Hilfsperron und wendet hier auf die Gegenrichtung.
Gleis 1 in Zürich Wipkingen mit dem provisorischen Hilfsperron Foto: Marcel Manhart
Die SBB baut den Bahnhof Zürich Wipkingen um, damit die Reisenden die Perrons und Züge zukünftig stufenfrei erreichen können. Zudem erneuert die SBB auf dem Abschnitt zwischen dem Viadukt (Höhe Geroldstrasse) und Zürich Oerlikon (Tunnelportal) die Fahrbahn und die Fahrleitung, damit die Züge auch weiterhin sicher und pünktlich verkehren können. Die Arbeiten umfassen auch die Sanierung am Mauerwerkviadukt und an verschiedenen Brücken.
Um effizient zu bauen und die Auswirkungen auf Anwohnende und Reisende zu minimieren, wird die Strecke Zürich HB - Zürich Wipkingen vom 10. Dezember 2023 bis 14. Dezember 2024 gesperrt. Dadurch fällt die S24 zwischen Zürich HB und Zürich Wipkingen aus. Reisenden wird empfohlen, Tram- und Busverbindungen zu benützen. Die übrigen Verbindungen werden umgeleitet. Die Inbetriebnahme des umgebauten Bahnhofes findet am 15. Dezember 2024 statt; die Abschlussarbeiten dauern bis Frühling 2025.
Die Arbeiten haben im Frühling 2023 begonnen und dauern bis Frühling 2025
Den Grossteil der Arbeiten realisiert die SBB, wenn die Zugstrecke Zürich HB - Zürich Wipkingen von Dezember 2023 und Dezember 2024 gesperrt ist. So können die Bauarbeiten in kürzerer Zeit ausgeführt und die Auswirkungen auf Anwohnende und Reisende minimiert werden. Der Bahnhof Zürich Wipkingen bleibt über die gesamte Bauzeit in Richtung Zürich Oerlikon offen.
Einschränkungen im Bahnverkehr
Die Strecke Zürich HB - Zürich Wipkingen ist vom 10. Dezember 2023 bis 14. Dezember 2024 für den Zugverkehr gesperrt. Im Vergleich zur Realisierung aller Bauarbeiten während laufendem Bahnbetrieb können die Arbeiten so in bedeutend kürzerer Zeit, kostengünstiger und in besserer Qualität vorgenommen werden. Dadurch muss der Fahrplan einiger Zuglinien angepasst werden:
S-Bahn Zürich
Fernverkehr
Die Projektkosten betragen rund 115 Millionen Franken und werden über die Leistungsvereinbarung des Bundes mit der SBB finanziert.
Die Stadt Zürich finanziert die Verbreiterung der Nordbrücke und und das neue Bushaltestellen-Dach am Bahnhof Zürich Wipkingen. Die restlichen Kosten des Projekts werden über die Leistungsvereinbarung zwischen der SBB und dem Bund finanziert.
Kurz zusammengefasst:
Beim Umbau am Bahnhof Zürich Wipkingen wird die nördliche Unterführung aufgehoben. Neu erreicht man dann die Perrons mittels Treppe und Lift direkt von der Brücke Nordstrasse, wo sich auch die Bushaltestellen befinden. Das heutige Mittelperron wird durch zwei Aussenperrons ersetzt, damit wird die Verbindung zwischen den Perrons und den angrenzenden Quartieren verbessert. Für die Bewohnerinnen und Bewohner der Siedelungen der Baugenossenschaft (BEP) im Bahnhofsumfeld bedeutet dies barrierenfreien und schnelleren Zugang zu den Gleisen dank zwei neuen Unterführungen und zusätzlichen Veloabstellplätzen. Die steile Rampe auf der Ostseite wird so umgestaltet, dass man von der Rousseaustrasse künftig flacher und direkt aufs Perron gelangt. Das westliche Perron erreicht man ebenerdig direkt von der Dammstrasse her. Die südliche Unterführung wird neu durchgehend unter den Gleisen hindurchgeführt. So wird ein zusätzlicher Zugang zur Imfeldstrasse und zum Lettenfussweg geschaffen.
Die letzten durchgehenden Züge am Mittelperron in Zürich Wipkingen
verkehrten in der Nacht 09. /10. Dezember 2023 Video: Reto Walaulta
Der neue Fahrplan bringt dort zusätzliche Verbindungen, wo die Nachfrage am stärksten wächst. Touristisch beliebte Destinationen wie das Wallis und Graubünden werden noch besser angeschlossen. Dazu kommen weitere zielgerichtete Verbesserungen. Für den Unterhalt und den Ausbau des Schienennetzes wird auch 2024 viel unternommen; entsprechend hat es auf dem ganzen Netz viele Baustellen. Die SBB setzt alles daran, dass sich die Reisenden auf zuverlässige Verbindungen verlassen können.
Noch nie waren so viele Reisende in den Zügen der SBB unterwegs wie 2023 Foto: Marcel Manhart
Ab dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2023 erwartet die Bahnreisenden gezielte Neuerungen im regionalen, nationalen und internationalen Verkehr. Mit dem neuen Fahrplan entwickelt die SBB ihr Angebot im Einklang mit ihrer Strategie 2030 entlang der Bedürfnisse der Reisenden weiter. Dazu gehören weitere Direktverbindungen in touristische Regionen, Angebotsverbesserungen im regionalen Personenverkehr, zusätzliche saisonale Angebote und mehr Sitzplätze auf besonders nachgefragten Strecken.
Das Schweizer Schienennetz ist stabil, zuverlässig und ermöglicht eine hohe Pünktlichkeit der Züge – und das soll so bleiben. Deswegen baut die SBB die Infrastruktur laufend aus und unterhält sie. Die Anzahl an Baustellen bleibt weiterhin hoch. Die SBB legt ein grosses Augenmerk darauf, dass sich die Reisenden trotz der vielen Baustellen auf einen zuverlässigen und dichten Fahrplan verlassen können.
Nationaler und internationaler Personenverkehr:
Mehr Direktverbindungen, zusätzliche Halte in Tourismusregionen und neue saisonale Angebote
Die wichtigsten Neuerungen im nationalen Fernverkehr:
Die wichtigsten Neuerungen im internationalen Personenverkehr:
Die wichtigsten Neuerungen beim Rollmaterial:
Regionale Angebote in der Deutschschweiz und in der Romandie
Die wichtigsten Neuerungen im Regionalverkehr in der Deutschschweiz:
Die wichtigste Neuerung im Regionalverkehr im Tessin:
Bauarbeiten für den Unterhalt und den Ausbau des Bahnnetzes
Die SBB unterhält eines der meistbefahrenen Bahnnetze der Welt. Die Unterhaltsarbeiten werden in den nächsten Jahren weiterhin stark ansteigen. Denn, was so intensiv genutzt wird, muss auch gepflegt werden, damit die Züge auch künftig sicher und pünktlich ans Ziel kommen. Die SBB unterhält aber nicht nur ihr bestehendes Netz, sondern baut es auch weiter aus, damit langfristig neue Angebote geschaffen werden. Auch in den Nachbarländern wird im kommenden Jahr viel gebaut. Die zahlreichen Baustellen führen dazu, dass sich teilweise die Reisezeiten verlängern oder Reisende häufiger umsteigen müssen.
Die SBB legt den Fokus im nächsten Jahr darauf, das gute Pünktlichkeitsniveau trotz des weiterwachsenden Bauvolumens zu halten. Weitere Informationen zu den bereits bekannten Bauarbeiten in den jeweiligen Regionen sind auf der SBB Webseite «Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2023», ersichtlich. Planungsstand – auch bei den untenstehenden Baustellen – ist Ende November 2023, Änderungen sind möglich.
Die SBB bittet Reisende, den Online-Fahrplan vor jeder Reise zu prüfen. Änderungen und Ersatzkonzepte werden in die elektronischen Fahrpläne aufgenommen und frühzeitig kommuniziert. Es gibt auch die Möglichkeit, sich mittels Push-Mitteilung bei Störungen auf der eigenen Pendlerstrecke oder geplanten Reisen informieren zu lassen.
Die wichtigsten Fahrplananpassungen wegen Baustellen in der Deutschschweiz:
Die wichtigsten Fahrplananpassungen
wegen Baustellen bei Verbindungen nach Österreich sowie bei den Nachtzügen Richtung Österreich:
Die wichtigsten Fahrplananpassungen wegen Baustellen bei Verbindungen nach Deutschland:
Die wichtigsten Fahrplananpassungen wegen Baustellen bei Verbindungen nach Italien:
Die wichtigsten Fahrplananpassungen wegen Baustellen bei Verbindungen nach Frankreich:
Veränderungen bei Einzelplatzreservationen und Billetten für internationale Reisen
Das System für Einzelplatzreservationen wird auf eine neue Software migriert. Diese ist ausbaufähig und wird für die Zukunft neue Perspektiven bieten. Sie führt aber auch zu folgenden Veränderungen:
Zudem kommt es zu Neuerungen im Verkauf von internationalen Tickets:
Weitere Informationen dazu finden Sie im SBB News Artikel «SBB Fahrplan 2024: Was wird anders, was bleibt».
Die Situation am Gotthard-Basistunnel verändert sich fortlaufend
Die BLS verbindet Menschen und Regionen – und neu auch Eishockey-Clubs und deren Fans: Ab der Saison 2023/24 ist die BLS Partnerin des SC Bern, des HC Fribourg-Gottéron, des EHC Biel-Bienne und der SCL Tigers. Sichtbar wird die Partnerschaft mit dem neuen Hockey-Zug, der am 11. November 2023 am Bahnhof Bern Brünnen Westside eingeweiht wurde.
Der BLS MUTZ 008 anlässlich der Präsentation am Bahnhof Bern Brünnen Westside Foto: Marcel Manhart
Die Partnerschaft zwischen der BLS und den vier National League Clubs baut auf den gemeinsamen Werten Leidenschaft, Teamgeist und herausragender Leistung auf. "Die BLS ist eine enorm wichtige Mobilitätsanbieterin in unserer Region – nicht nur, wenn es um die Reise an unsere Spiele geht. Umso mehr freuen wir uns über die Partnerschaft", sagt Simon Laager, Geschäftsführer der SCL Tigers. John Gobbi, CEO des HC Fribourg-Gottéron stimmt zu: "Wir sind stolz, als Club Teil dieser einmaligen Partnerschaft zu sein. Somit steht Mobilität im Dienst der Leidenschaft und Nachhaltigkeit." Das gilt auch für SCB-CSO Rolf Bachmann: "Der SCB-MUTZ war schon eine Weltneuheit. Mit dem neuen Hockey-Zug gehen wir gemeinsam mit der BLS und unseren drei Konkurrenten noch einmal innovative Wege – das ist grossartig." "Eishockey ist eine Leidenschaft, die viele Menschen in unserer Region teilen. Selbstverständlich freuen wir uns in Biel auch ganz besonders auf den neuen Hockey-Zug mit den Logos aller Clubs", fügt Daniel Villard, CEO des EHC Biel-Bienne, nicht ohne Augenzwinkern an.
Konkurrenten auf dem Eis, vereint auf den Schienen
Ab sofort verkehrt der Doppelstockzug RABe 515 008-1 des Typs MUTZ vom Schienenfahrzeughersteller Stadler als neuer Hockey-Zug auf dem Liniennetz der BLS. Der Zug, der von Sommer 2018 bis Ende September 2023 als SCB-MUTZ unterwegs war, wurde mit einem neuen Design und den Logos der vier Clubs der höchsten Schweizer Eishockey-Liga versehen. BLS-CEO Daniel Schafer ist überzeugt: "Dieser Zug und diese Partnerschaft zeigen wunderbar, wofür die BLS steht – als verantwortungsvolles, regional verankertes Unternehmen gelingt es uns jetzt sogar, vier Clubs, die sich auf dem Eis knallharte Fights liefern, zu vereinen." Mitgetragen wird das Design des Zugs durch die beiden kommerziellen Partner Postfinance und Watson.
Die BLS und die Vereine verfolgen mit der Partnerschaft auch das Ziel, dass die Hockey-Fans vermehrt mit dem ÖV an die Spiele reisen. Gemeinsam wollen sie entsprechende Angebote attraktiver gestalten und so Anreize für nachhaltige Fan-Transporte bieten. Eishockey und die BLS – eine Verbindung, die passt. Mit derselben Leidenschaft, mit der die Spieler Match für Match um jeden Puck kämpfen, setzen sich die BLS-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tagtäglich für eine zuverlässige Mobilität in sieben Kantonen ein.
Wer ab November 2023 an drei oder mehr Tagen pro Monat im Zürcher Verkehrsverbund ein Ticket in der ZVV-App kauft, profitiert im Rahmen des Markttests zum ZVV Bonus jeweils im Folgemonat automatisch von einer Gutschrift für weitere Fahrten. Mit diesem im schweizerischen ÖV einzigartigen Modell kommen auch Fahrgäste, die kein Abonnement oder keine Multikarte lösen, in den Genuss von Rabatten. Das steigert die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs und soll helfen, die Verlagerungsziele des Kantons Zürich und des Bundes zu erreichen.
Rabatt ab 3 Tagen im Monat: Häufiger mit dem öffentlichen Verkehr zu reisen, lohnt sich Foto: Marcel Manhart
Im Zürcher Verkehrsverbund werden bereits heute sieben von zehn ZVV-Tickets digital gelöst. Gleichzeitig arbeiten immer mehr Menschen Teilzeit oder im Home-Office. Durch diese gesellschaftlichen Trends wächst das Bedürfnis der Fahrgäste nach mehr Spontaneität und Flexibilität bei der Nutzung des öffentlichen Verkehrs. In den letzten Jahren ist es darum verstärkt zu einer Verlagerung von Abonnementen zu Einzeltickets gekommen. Der ZVV möchte den wandelnden Gewohnheiten seiner Fahrgäste Rechnung tragen und gleichzeitig einen Beitrag leisten zur politisch geforderten Steigerung des ÖV-Anteils an der Gesamtmobilität: Daher wird in der ZVV-App per sofort eine neue, digitale und flexiblere Möglichkeit für Rabattierungen getestet.
Mehr Reisetage, mehr Bonus
Wer sich in der ZVV-App einloggt und Tickets für Reisen im Verbundgebiet kauft, nutzt das neue Angebot automatisch, eine Anmeldung zum Markttest ist nicht nötig. Die App berechnet nach jedem Kalendermonat aufgrund der Anzahl Reisetage und des erzielten Umsatzes aus ZVV-Einzeltickets einen Bonus. Das Modell ist dynamisch, das heisst, je mehr Reisetage pro Monat gesammelt werden, desto höher ist der Bonus in Prozent. Der angesammelte Betrag wird gutgeschrieben und beim Kauf weiterer ZVV-Tickets im Folgemonat ebenfalls automatisch angerechnet. Berücksichtigt werden sowohl konventionell wie auch via Check-In-Funktion gekaufte Tickets.
Der Rabatt startet bei drei Prozent bei drei Reisetagen und steigt auf maximal 30 Prozent bei 30 Reisetagen. Anpassungen der Rabattstufen bleiben während des Markttests vorbehalten. Der Versuch ist vorerst für ein Jahr geplant.
Premiere im ZVV
Das Bonusmodell stellt in der Tariflandschaft des ZVV einen völlig neuen Ansatz dar, da Rabatte nicht wie bis anhin im Voraus aufgrund des gewählten Produkts (z.B. Multikarte oder Abo) gewährt werden, sondern nachträglich und umsatzbezogen. Es richtet sich in erster Linie an Gelegenheitsreisende, die sich nicht im Voraus mit einem grösseren Betrag verpflichten möchten. «Wir möchten die Nutzung des öffentlichen Verkehrs auch für Fahrgäste ohne Abonnemente attraktiver gestalten, so dass sie idealerweise häufiger einen Bus, ein Tram oder eine S-Bahn nutzen, um an ihr Ziel zu gelangen. Damit unterstützen wir auch die Verlagerungsziele von Bund und Kantonen», sagt ZVV-Direktor Dominik Brühwiler. «Dafür braucht es natürlich in erster Linie ein qualitativ hochstehendes, und zuverlässiges Angebot, aber mit dem ZVV Bonus möchten wir herausfinden, ob und wie stark auch finanzielle Anreize Wirkung erzielen.»
Der Test wird von Befragungen der Nutzenden sowie von einer wissenschaftlichen Auswertung begleitet. Die Resultate werden anschliessend innerhalb der Schweizer ÖV-Branche vorgestellt und können als Basis für die Weiterentwicklung der nationalen ÖV-Tarife dienen.
Ab Dezember 2024 verkehren die Fernverkehrszüge zwischen Sargans und St. Gallen im Halbstundentakt. Dafür baut die SBB die Bahninfrastruktur im St. Galler Rheintal aus. Nachdem die achtmonatige Totalsperre zwischen Buchs SG und Altstätten SG zu Ende gegangen ist, haben am 30. Oktober 2023 die Bauarbeiten zwischen Buchs SG und Sargans begonnen. Dies führt bis zum 25. Oktober 2024 zu Fahrplanänderungen.
Die Züge der S4 halten bis 21. Juli 2024 in Sevelen nicht mehr stündlich Foto: Marcel Manhart
Im Rahmen des Ausbauschritts 2025 des Bundes baut die SBB die Bahninfrastruktur im St. Galler Rheintal aus, damit die Fernverkehrszüge ab Dezember 2024 im Halbstundentakt zwischen Sargans und St. Gallen verkehren können. Die dafür nötigen Bauarbeiten laufen seit Herbst 2022 und dauern bis Frühling 2025.
Sargans - Buchs SG: Fahrpaneinschränkungen bis 25. Oktober 2024
Der Hauptteil der Arbeiten zwischen Buchs SG, Rüthi SG und Oberriet SG sind abgeschlossen. Damit endete auch die rund achtmonatige Totalsperre der Bahnstrecke Buchs SG - Altstätten SG und der damit verbundene Bahnersatzbetrieb mit Bussen. Nun folgen die für den Halbstundentakt nötigen Bauarbeiten zwischen Buchs SG und Sevelen. Diese können grösstenteils während des laufenden Zugbetriebs ausgeführt werden. Für einige Arbeitsvorgänge ist es aber aus Sicherheitsgründen nötig, die Bahnstrecke zwischen Sargans und Buchs SG zu sperren.
Die Fahrplanänderungen kurz zusammengefasst:
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Die Fahrplanänderungen vom 30. Oktober 2023 bis 21. Juli 2024 im Detail:
Die Fahrplanänderungen vom 22. Juli 2024 bis 25. Oktober 2024 im Detail:
Ein SBB IR 13 kurz nach der Ausfahrt in Buchs SG im Bereich vom Doppelspurausbau "Buchs SG Nord" (0,9 Kilometer)
auf der Fahrt von Chur über Sargans - Buchs SG - Altstätten SG - St. Margrethen - St. Gallen - Winterthur nach Zürich HB.
Ein SBB IR 13 zwischen Buchs SG und Sevelen
auf der Fahrt von Zürich HB über Winterthur - St. Gallen - St. Margrethen - Altstätten SG - Buchs SG - Sargans nach Chur.
Im Prättigau werden zwischen Fideris und Küblis die Trassen der Nationalstrasse A28, der RhB-Linie Landquart – Davos und der Lokalstrasse Fideris – Küblis auf einer Länge von 3.5 km vollständig neu angelegt. Für die Projektierung der neuen Kunstbauten auf dem Abschnitt Äuli – Dalvazza hat die Rhätische Bahn (RhB) als federführende Auftraggeberin der Bauherrschaft, bestehend aus dem Bundesamt für Strassen (ASTRA), dem Tiefbauamt Graubünden (TBA) und der RhB, einen Projektwettbewerb durchgeführt. Die Ergebnisse wurden heute an der Fachhochschule Graubünden in Chur präsentiert.
Projektwettbewerb Kunstbauten Äuli-Dalvazza im Bereich des Tunnelportals Visualisierung: Rhätische Bahn (RhB)
Im Rahmen der Neutrassierung wird die RhB-Linie ab Fideris leicht gegen Süden verlegt und verläuft anschliessend ab der heutigen Station Fideris durch den neuen, 1'385 m langen Fiderisertunnel. Nach dem Tunnel führt die Strecke über eine 200 m lange Brücke. Um im weiteren Streckenverlauf in Richtung Küblis die Hochwassersicherheit zu gewährleisten, sind eine neue Arieschbach- und eine neue Landquartbrücke Dalvazza erforderlich. Insgesamt werden auf dem 750 m langen Abschnitt zwischen Äuli und Dalvazza für die drei Verkehrsträger sieben neue Brücken und ein längeres Stützbauwerk erforderlich.
Komplexe Aufgabe unterschiedlich gelöst
Die Durchführung eines Wettbewerbes ist ein geeignetes Instrument, bei besonders herausfordernden Vorhaben die Qualität eines Projektes dank Konkurrenz zu steigern. Dies war auch beim Projektwettbewerb Kunstbauten Bereich Äuli – Dalvazza der Fall. Es wurden zwar lediglich vier Projekte eigereicht, diese waren jedoch alle auf sehr hohem Niveau bearbeitet und unterscheiden sich deutlich voneinander. So wählten beispielsweise zwei Teams Stahlbrücken und die beiden anderen Betonbrücken. Auch die Auslegung der Kunstbauten wurde unterschiedlich gelöst: Für das Hauptbauwerk RhB-Brücke Äuli betragen die Brückenlängen der einzelnen Projektbeiträge zwischen 189 m und 234 m und die Spannweiten schwanken zwischen 25 m bis rund 50 m. Und auch die Ausgestaltung des Abschnitts zwischen dem Arieschbach und der Überquerung der Landquart Seite Küblis wurde sehr unterschiedlich gelöst. Drei von vier Projektteams planten in diesem Bereich ein 150 m langes und 8 m hohes Stützbauwerk. Das Siegerprojekt wählte einen anderen Ansatz: Indem die beiden kürzeren RhB-Brücken zu einer einzigen langen Brücke verbunden werden und das Brückenwerk durchgehend auf Stützen gestellt wird, kann auf die Stützmauer verzichtet werden.
«STRAHLEGG» überzeugt gesamtheitlich
Die Jury sprach sich einstimmig für das Projekt «STRAHLEGG» der Casutt Wyrsch Zwicky AG, Chur / Chitvanni + Wille GmbH, Chur, Gredig Walser Architekten AG, Chur und Grand Paysage GmbH, Basel aus. «Das Siegerprojekt zeichnet sich durch eine durchdachte Konzeption und Gestaltung aus und integriert sich zurückhaltend in die Landschaft», so die Jury in ihrem Bericht. In einer landschaftlich reizvollen und sensiblen Umgebung sei es von entscheidender Bedeutung, Brücken so zu gestalten, dass sie nicht nur ihren technischen und volkswirtschaftlichen Zweck erfüllen, sondern von der Betrachterin und dem Betrachter auch als Bereicherung wahrgenommen werden. Dies sei beim Projekt «STRAHLEGG» ausnehmend gut gelungen. Es überzeuge vor allem auch durch die Erhöhung der RhB-Linienführung, die sich positiv auf das Zusammenwirken aller drei Verkehrsträger auswirke. Mit den zwei geplanten sehr schlanken Betonbrücken von 234 m und 310 m Länge, die sich sehr gut in die Landschaft integrieren, entstehe eine einheitliche Gestaltung und Formensprache, die auch auf die übrigen Bauwerke der National- und Lokalstrasse übertragen werden können.
Ausführung bis zum Jahr 2030
Mit der Wahl des Projektes «STRAHLEGG» ist ein erster Meilenstein im Gesamtprojekt «Fideris – Küblis, neue Linienführung» erreicht. Der weitere Zeitplan sieht vor, das Genehmigungsprojekt bis im August 2025 auszuarbeiten und die bislang noch nicht bekannten Kosten der Kunstbauten zu ermitteln. Die Bauausführung beginnt im Herbst 2027 und dürfte rund 2 ½ Jahre in Anspruch nehmen.
Ausstellung «Kunstbauten Bereich Äuli – Dalvazza» in der FHGR in Chur
Die Ausstellung mit den Beiträgen des Projektwettbewerbs findet in der Aula der Fachhochschule Graubünden (FHGR), Pulvermühlestrasse 57, statt. Sie kann vom 1. bis 10. November 2023 jeweils von Montag bis Freitag zwischen 07:00 und 20:30 Uhr besichtigt werden.
Heute feiert das neue ICE-Innendesign im 17. ICE 3neo (Triebzug Nr. 8017) Premiere. Es zeichnet sich durch zahlreiche Neuerungen aus: Die komplett neu entwickelten Sitze sind als persönlicher Rückzugsort konzipiert, bieten bessere Verstellmöglichkeiten und somit noch mehr Komfort.
ICE 3neo Triebzug 8017 "mit Wohnzimmergefühl" anlässlich der Präsentation in Frankfurt (Main) Hbf Foto: Svenja Seidel
Eine harmonische Formgebung, moderne Materialien wie Holzdekor und Bezüge aus hochwertigem Stoffgewebe mit 85 Prozent Wollanteil in nuancierten Farben bestimmen das neue Erscheinungsbild. Für die Sitzbezüge sind warme Grautöne in der 1. Klasse vorgesehen, Blautöne in der 2. Klasse und Burgundy-Rot im Bordrestaurant. Mehr Funktionalität bieten Elemente wie ein integrierter Tablethalter oder Kleiderhaken in jeder Rückenlehne. Damit arbeitet die DB weiter konsequent an ihrer Strategie zur Erneuerung der Zugflotte und der Verbesserung des Reisekomforts. Im Frankfurter Hauptbahnhof verabschiedeten DB und Siemens den Premierenzug auf seine erste Fahrgastfahrt nach Köln – drei Monate früher als ursprünglich geplant.
Dr. Michael Peterson, DB-Vorstand Personenfernverkehr: „Der ICE ist eine Design-Ikone und das Aushängeschild der Fernverkehrsflotte. Jeder kennt den Zug mit dem roten Streifen. Nun heben wir mit dem neuen Innendesign der Züge auch den Reisekomfort im Fernverkehr auf ein neues Niveau. Mit neu entwickelten Sitzen, mehr Privatsphäre und einem modernen Material- und Farbkonzept bringen wir für unsere Fahrgäste Wohnzimmergefühl bei 300 km/h auf die Schiene.“
Michael Peter, CEO Siemens Mobility: „Die ersten Züge der ICE 3neo-Flotte haben wir in Rekordgeschwindigkeit geliefert – jetzt erhöhen wir das Tempo weiter. Ab November rollt alle 16 Tage ein kompletter 8-teiliger ICE 3neo aus unserem Werk in Krefeld. Mit insgesamt 90 Zügen liefern wir einen Großteil der neuen Kapazitäten für DB Fernverkehr. Mit hochmoderner Technik und neuem Design werden wir die ICE-Flotte dabei maßgeblich verjüngen.“
Mit dem Start des neuen ICE-Innendesigns können Fahrgäste der DB nun durchgehend die neue Designsprache des Fernverkehrs erleben: von den neuen DB Reisezentren über die neuen DB Lounges bis hin zum ICE 3neo, dem Flaggschiff der Fernverkehrsflotte. Bis 2028 folgen weitere 73 Züge im neuen Innendesign. Gleichzeitig überzeugt der ICE 3neo seit dem ersten Zug im täglichen Betrieb durch seine hohe Zuverlässigkeit sowie Beliebtheit bei Fahrgästen.
Dabei wird der ICE 3neo nicht der einzige Zug-Typ mit dem neuen Innendesign bleiben. Ende 2024 erhält die DB den ersten von 79 bestellten ICE L mit stufenlosem Einstieg. Hier wird das neue Design ab dem ersten Zug umgesetzt. Durch die neuen ICE 3neo und ICE L sinkt das durchschnittliche Alter der ICE- und Intercity-Züge bis 2030 von heute 18 auf dann 12 Jahre.
Die ersten Fahrten des Tz 8017 mit dem neuen Innendesign am 23. Oktober 2023
ICE 900 Frankfurt (Main) Hbf ab: 14.32 - Frankfurt (Main) Flughafen Fernbahnhof (14.49) - Limburg (Lahn) Süd (15.09) - Montabaur (15.20) - Siegburg/Bonn (15.40) - Köln Hbf an: 15.56
ICE 713 Köln Hbf ab: 17.31 - Siegburg/Bonn (17.46) - Montabaur (18.05) - Limburg (Lahn) Süd (18.20) - Wiesbaden Hbf (18.46) - Mainz Hbf (18.57) - Frankfurt (Main) Flughafen Fernbahnhof (19.30) - Frankfurt (Main) Hbf an: 19.40
und am 24. Oktober 2023
ICE 911 Frankfurt (Main) Hbf ab: 06.03 - Esslingen (Neckar) (07.36) - Ulm Hbf (08.12) - Augsburg Hbf (08.55) - München-Pasing (09.19) - München Hbf an: 09.28
ICE 918 München Hbf ab: 10.28 - München-Pasing (10.37) - Augsburg Hbf (11.01) - Ulm Hbf (11.46) - Vaihingen (Enz) (12.53) - Mannheim Hbf (13.21) - Frankfurt (Main) Flughafen Fernbahnhof (13.53) - Siegburg/Bonn (14.31) - Köln Messe/Deutz (14.50) -Düsseldorf Hbf (15.17) - Duisburg Hbf (15.31) - Essen Hbf (15.43) - Bochum Hbf (15.55) - Dortmund Hbf an: 16.06 / in Doppeltraktion mit Tz 8008
ICE 1015 Dortmund Hbf ab: 17.50 - Bochum Hbf (18.04) - Essen Hbf (18.14) - Duisburg Hbf (18.28) - Düsseldorf Hbf (18.44) - Köln Messe/Deutz (19.11) - Siegburg/Bonn (19.23) - Frankfurt (Main) Flughafen Fernbahnhof (20.09) - Mannheim Hbf (20.43) - Stuttgart Hbf an: 21.22 / in Doppeltraktion mit Tz 8008
und weiter am 25. Oktober 2023
ICE 1014 Stuttgart Hbf ab: 06.36 - Mannheim Hbf (07.21) - Frankfurt (Main) Flughafen Fernbahnhof (07.53) - Siegburg/Bonn (08.31) - Köln Messe/Deutz (08.50) - Düsseldorf Hbf an: 09.15
ICE 917 Düsseldorf Hbf ab: 10.45 - Köln Messe/Deutz (11.11) - Siegburg/Bonn (11.25) - Frankfurt (Main) Flughafen Fernbahnhof (12.09) - Mannheim Hbf (12.43) - Esslingen (Neckar) (13.36) - Ulm Hbf (14.12) - Augsburg Hbf (14.55) - München-Pasing (15.18) - München Hbf an: 15.27
ICE 912 München Hbf ab: 16.27 - München-Pasing (16.36) - Augsburg Hbf (17.01) - Ulm Hbf (17.46) - Vaihingen (Enz) (18.55) - Mannheim Hbf (19.21) - Frankfurt (Main) Flughafen Fernbahnhof (19.53) - Siegburg/Bonn (20.31) - Köln Messe/Deutz (20.50) - Düsseldorf Hbf (21.13) - Essen Hbf (21.41) - Bochum Hbf (21.52) - Dortmund Hbf an: 22.03
Ab Dezember 2024 verkehren die Fernverkehrszüge zwischen Sargans und St. Gallen im Halbstundentakt. Dafür baut die SBB die Bahninfrastruktur im St. Galler Rheintal aus. Die Totalsperre zwischen Buchs SG und Altstätten SG endet am 29. Oktober 2023. Am 30. Oktober 2023 beginnen die Bauarbeiten zwischen Sargans und Buchs SG. Dies führt bis zum 25. Oktober 2024 zu Fahrplanänderungen.
Am 29. Oktober 2023 endet der Bahnersatzverkehr zwischen Altstätten und Buchs SG Foto: Marcel Manhart
Im Rahmen des Ausbauschritts 2025 des Bundes baut die SBB die Bahninfrastruktur im St. Galler Rheintal aus, damit die Fernverkehrszüge ab Dezember 2024 im Halbstundentakt zwischen Sargans und St. Gallen verkehren können. Die dafür nötigen Bauarbeiten laufen seit Herbst 2022 und dauern bis Frühling 2025.
Pünktlicher Abschluss der achtmonatigen Totalsperre zwischen Buchs SG und Altstätten
SG
Die Arbeiten für den Doppelspurausbau im St. Galler Rheintal schreiten planmässig voran. Der Hauptteil der Arbeiten zwischen Rüthi SG und Oberriet wird bis zum 29. Oktober 2023 abgeschlossen.
Damit endet die rund achtmonatige Totalsperre der Bahnstrecke und der Bahnersatzbetrieb mit Bussen pünktlich: Ab 30. Oktober 2023 fahren wieder Züge über die neu ausgebaute Strecke zwischen Buchs
SG und Altstätten SG.
Sargans – Buchs SG: Fahrpaneinschränkungen bis 25. Oktober 2024
Nun folgen die für den Halbstundentakt nötigen Bauarbeiten zwischen Sevelen und Buchs SG. Diese können grösstenteils während des laufenden Zugbetriebs ausgeführt werden. Für einige
Arbeitsvorgänge ist es aber aus Sicherheitsgründen nötig, die Bahnstrecke zwischen Sargans und Buchs SG zu sperren.
Die Fahrplaneinschränkungen kurz zusammengefasst:
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Die Fahrplanänderungen vom 30. Oktober 2023 bis 21. Juli 2024 im Detail:
Die Fahrplanänderungen vom 22. Juli 2024 bis 25. Oktober 2024 im Detail:
Bei den Arbeiten der Deutschen Bahn (DB) für den zweigleisigen Ausbau auf der Gäubahn zwischen Horb und Neckarhausen sowie für das neue elektronische Stellwerk (ESTW) in Horb kommt es zu Verzögerungen im Bauablauf. Grund sind Material- und Personalengpässe. Die DB wird die Strecke erst am 24. November 2023 wieder eingleisig für den Zugverkehr öffnen können. Ursprünglich war dies für den 27. Oktober vorgesehen. Die Bahn wird entsprechend weiterhin einen Ersatzverkehr mit Bussen einrichten. Die Gesamtinbetriebnahme ist für Februar 2024 geplant.
DB Intercity KISS nach Singen (Hohentwiel) am Zürcher Hauptbahnhof Foto: Marcel Manhart
Die aktuellen Bauarbeiten auf der Gäubahn verzögern sich: Die DB wird die Strecke erst am 24. November 2023 wieder eingleisig für den Zugverkehr öffnen können. Ursprünglich war dies für den 27. Oktober vorgesehen. Thorsten Krenz, Konzernbevollmächtigter der DB für das Land Baden-Württemberg: „Alle Beteiligten haben intensiv dafür gekämpft, die fehlenden Ressourcen auszugleichen. Leider ist dies trotz aller Anstrengungen nicht gelungen. Das ist bitter, da wir den Reisenden in den letzten Wochen und Monaten bereits viel zugemutet haben. Wir bitten alle Fahrgäste für die Verzögerung und die daraus entstehenden Unannehmlichkeiten um Entschuldigung.“
Die Strecke muss wie bereits kommuniziert Anfang des kommenden Jahres für ein ganzes Bündel an Baumaßnahmen erneut gesperrt werden: Zwischen dem 8. Januar und dem 29. Februar 2024 finden Baumaßnahmen für den Digitalen Knoten Stuttgart im Bereich Stuttgart-Vaihingen/Flughafen/Böblingen, der Einschub des Würmviadukts, die Prüf- und Abnahmephase für den zweigleisigen Ausbau zwischen Horb und Neckarhausen sowie umfangreiche Instandhaltungs- und Erneuerungsarbeiten am Oberbau statt. Daran werden sich im Zusammenhang mit dem Digitalen Knoten Stuttgart restliche Maßnahmen im Bereich Stuttgart-Vaihingen mit geringeren Auswirkungen auf den Zugverkehr anschließen. Sobald die jeweiligen Fahrplankonzepte vorliegen, wird die DB dazu informieren.
Informationen zu Reiseverbindungen bis 24. November 2023
Die Fernverkehrszüge der stündlichen IC-Linie Stuttgart - Horb - Singen (Hohentwiel) - Zürich fahren zwischen Stuttgart und Horb im Zweistundentakt, zwischen Horb und Singen (Hohentwiel) ersetzt die Bahn die Züge durch Busse. Ab Singen (Hohentwiel) verkehren die Züge in Richtung Zürich wie gewohnt im Stundentakt.
Die Züge der Linie RE 14 fallen zwischen Horb und Rottweil aus. Die Bahn fährt Busse für die Fahrgäste zwischen Horb und Rottweil mit Halt in Sulz (Neckar) und Oberndorf (Neckar).
Die Deutsche Bahn bittet die Fahrgäste für die Einschränkungen um Verständnis und empfiehlt für Auskünfte ihre elektronischen Fahrplanmedien. Informationen in Echtzeit gibt es sowohl in der Reiseauskunft auf m.bahn.de, in der App DB Navigator als auch bei bahn.de/Reiseauskunft.
Die Bauarbeiten im Detail:
Diie Deutsche Bahn (DB) baut auf der Gäubahn den Abschnitt Horb - Neckarhausen auf rund sechs Kilometern zweigleisig aus. Bessere Kreuzungs- und Überholmöglichkeiten sorgen für mehr Kapazität und Flexibilität, Fahrgäste profitieren von einem zuverlässigen und stabilen Fahrplan. Parallel investiert die Bahn in moderne Technik und baut ein neues elektronisches Stellwerk (ESTW). Zudem erneuert die DB das Würmviadukt bei Ehningen und saniert Stützmauern zwischen Tuttlingen und Engen. Aufgrund der Arbeiten kommt es zu Änderungen im Fahrplan und Zugausfällen. Die Bahn setzt Busse für die Fahrgäste ein.
Horb - Neckarhausen: Bahn baut zweites Gleis und ein neues Stellwerk in Horb
Im Juni 2023 starteten die Hauptarbeiten für den zweigleisigen Ausbau zwischen Horb und Neckarhausen: Die DB errichtet das durchgehende zweite Streckengleis, erneuert das Bestandsgleis und baut neue Weichen. Zwei neue Lärmschutzwände in Ihlingen und Dettingen entlasten Anwohner:innen vor Ort. Für einen modernen Bahnbetrieb stellt die DB ergänzend zum Neubau des Elektronischen Stellwerks in Horb neue Signale auf. Zudem wird seit Sommer 2023 die neue Oberleitungsanlage entlang des zweiten Streckengleises hergestellt und die vorhandenen Oberleitungen werden erneuert. Außerdem saniert die DB von Juni bis Oktober 2023 Stützmauern zwischen Tuttlingen und Engen. Aufgrund der Arbeiten ist die Gäubahn bis 23. November 2023 für den Regionalverkehr zwischen Horb und Rottweil und für den Fernverkehr zwischen Horb und Singen (Hohentwiel) gesperrt.
DB erneuert Brücke über die Würm in Ehningen und rüstet S-Bahn-Stammstrecke mit Digitaltechnik aus
Seit Herbst 2022 erneuert die DB für rund 21 Millionen Euro das Würmviadukt bei Ehningen. Die DB bricht die bestehende Bahnbrücke ab und schiebt die neue Brücke ein. Züge sind dort zukünftig zehn Stundenkilometer schneller unterwegs, da auch die Streckenführung optimiert wird. Anwohnerinnen und Anwohner profitieren von erneuerten und zusätzlichen Lärmschutzwänden.
Im Rahmen des Ausbauschritts 2025 des Bundes baut die SBB die Bahninfrastruktur im St. Galler Rheintal aus. Aus diesem Grund ist die Bahnstrecke zwischen Buchs SG und Altstätten SG seit 27. Februar 2023 gesperrt. Der Doppelspurausbau zwischen Oberriet und Oberriet Nord (2,8 Kilometer) kommt planmässig voran. Ein weiterer Doppelspurabschnitt (0,9 Kilometer) wird in Buchs SG Nord gebaut. Anpassungen wird es auch am Bahnhof Oberriet geben und der Bahnhof Rüthi SG wird zum Kreuzungsbahnhof ausgebaut. Ausserdem erfolgt die Erneuerung der bestehenden Gleise entlang der Doppelspurausbauten. Ab 30. Oktober 2023 verkehren die Züge dann wieder durchgehend.
Noch bis 29. Oktober 2023 wenden alle Züge in Altstätten SG Foto: Marcel Manhart
Auf dem Abschnitt zwischen Rüthi SG, Oberriet SG und Altstätten SG finden die Bauarbeiten vorwiegend während der achtmonatigen Totalsperre der Bahnstrecke Buchs SG - Altstätten SG vom 27. Februar 2023 bis 29. Oktober 2023 statt. Bereits begonnen haben auch die Arbeiten südlich von Buchs SG: Ab dem 30. Oktober 2023 beginnt dann die Intensivbauphase zwischen Buchs SG und Sargans. Diese Arbeiten werden primär während laufendem Betrieb am Tag sowie während Streckensperrungen in der Nacht und an einzelnen Wochenenden in den Jahren 2023/2024 durchgeführt. Im Vergleich zum ursprünglichen Bauprogramm konnten die Fahrplaneinschränkungen tagsüber dank Optimierungen um drei Monate verkürzt werden, so dass sie von 30. Oktober 2023 bis 21. Juli 2024 dauern. Nachts dauern die Einschränkungen unverändert von 30. Oktober 2023 bis 25. Oktober 2024.
Der Ausbau ermöglicht ab Dezember 2024 einen durchgehenden Halbstundentakt zwischen St. Gallen und Sargans.
Die ganzen Bauarbeiten dauern voraussichtlich bis Frühling 2025.
Die Kosten betragen rund 250 Millionen Franken und werden über den Ausbauschritt 2025 des Bundes (STEP AS 2025) finanziert.
An zwei Wochenenden ist die Strecke zwischen Sargans und Buchs SG komplett gesperrt.
Voraussichtlich sind die folgenden Wochenenden betroffen:
An zwei Wochenenden ist die Strecke zwischen Sargans und Buchs SG komplett gesperrt.
Voraussichtlich sind die folgenden Wochenenden betroffen:
Wie von der SBB angekündigt, kann die Oströhre des Gotthard-Basistunnels ab 23. August 2023 vom Güterverkehr befahren werden. Rund 90 Güterzüge pro Tag werden durch den Basistunnel verkehren können, zusätzlich rund 20 Züge über die Panoramastrecke. Im Reiseverkehr wird das Angebot ab dem 24. August 2023 verbessert. Züge von und nach Italien verkehren wieder direkt. Das Sitzplatzangebot im nationalen Verkehr ist nur noch leicht eingeschränkt. Auch spontane Tagesausflüge ins Tessin sind wieder gut möglich.
Der entgleiste Güterzug im Bereich der Spurwechselstelle Faido im Gotthard-Basistunnel Foto: SBB CFF FFS
Die Arbeiten für die Freigabe der unbeschädigten Oströhre des Gotthard-Basistunnels laufen mit Hochdruck und kommen gut voran. Das stark beschädigte Spurwechseltor konnte erfolgreich durch ein mobiles Tor ersetzt werden. In den kommenden Tagen finden noch nötige Anpassungen im Stellwerk statt. Zudem sind Probefahrten nötig. Wie angekündigt, kann der Güterverkehr am 23. August 2023 wieder durch den Basistunnel rollen.
Stand jetzt können ab dann pro Tag rund 90 Güterzüge durch den Basistunnel verkehren. Rund 20 werden über die Panoramastrecke umgeleitet. Pro Tag können somit 110 Güterzüge über die Gotthardachse verkehren.
Für den Güterverkehr bringt die Öffnung der Oströhre bedeutend mehr Flexibilität und für die Güterkunden eine Entlastung. Zunächst werden im In- und Ausland abgestellte Transitzüge verkehren. Diese konnten wegen der Eckhöhe nicht über die Panoramastrecke umgeleitet werden. Damit alle Güter befördert werden können, müssen weiterhin auch Güterzüge über die Lötschberg-Simplon-Achse und über die Brenner-Strecke umgeleitet werden. Die genauen Produktionskonzepte sind in Erarbeitung. Die SBB setzt zusammen mit den Partnerbahnen alles daran, dass die Trassen für den Güterverkehr laufend erweitert werden können.
Tagesausflüge ins Tessin gut möglich
Die Reisezüge werden nach wie vor über die Panoramastrecke umgeleitet. Das Angebot wird jedoch ab dem 24. August 2023 verbessert. Es können mehr Züge in maximaler Länge verkehren als heute. Das bringt mehr Sitzplätze für die Reisenden. Zu Spitzenzeiten am Wochenende kann es in den Zügen eng werden, weil keine Zusatzzüge eingesetzt werden können. Die SBB bittet um Verständnis und empfiehlt den Reisenden, vor der Reise den Online-Fahrplan zu konsultieren. Tagesausflüge ins Tessin sind gut möglich.
Die SBB versteht den Wunsch, die Preise aufgrund der Reisesituation ins Tessin zu reduzieren. Generelle Preisreduktionen aufgrund der längeren Reisezeit sind jedoch nicht vorgesehen. Die SBB wird aber voraussichtlich ab dem 24. August 2023 wieder Spartickets auf den Verbindungen von und ins Tessin anbieten. GA-Kundinnen und Kunden, die ihr Abo wegen der längeren Reisezeit nicht nutzen wollen, können dieses während 30 Tagen hinterlegen oder auch zu den bestehenden, attraktiven Konditionen erstatten lassen. GA-Night-Kund:innen mit Wohnort Tessin können ausserordentlich ab dem 10. September bis auf weiteres jeweils am Sonntagabend bereits ab 18.00 Uhr reisen. Das Reiseangebot wird entlang der Möglichkeiten angepasst.
Internationale Züge verkehren bald wieder direkt
Auch im internationalen Personenverkehr konnte die SBB bereits Verbesserungen erreichen. Ab dem 24. August 2023 verkehren die grenzüberschreitenden Züge von und nach Italien grösstenteils wieder direkt. Die Reisezeit verlängert sich noch um 60 statt um bis zu 120 Minuten. Die Abfahrtszeiten müssen in Richtung Nord–Süd angepasst werden: Züge nach Mailand und Venedig verkehren ab Zürich eine Stunde früher. In Richtung Süd–Nord kommen die Züge in Zürich eine Stunde später an als üblich.
Die von und nach Basel via Gotthard verkehrenden Eurocity-Verbindungen fallen zwischen Lugano und Mailand aus. Diese Züge verkehren innerhalb der Schweiz als IC21. Für die Weiterfahrt ist ein Umstieg nötig. Die Züge von und nach Bologna verkehren bis voraussichtlich am 18. September ausschliesslich auf dem italienischen Streckenteil. In Chiasso ist ein Umstieg nötig.
Der Online-Fahrplan wird laufend angepasst. Aktuell sind die Fahrplanänderungen für die nächsten Tage sichtbar.
Kundinnen und Kunden, welche eine gebuchte Reise nicht antreten wollen, können das Billett vollumfänglich rückerstatten lassen.
Am 22. August 2023 um Mitternacht ist die Oströhre für den Bahnverkehr freigegeben worden. Kurz nach der Freigabe fuhren die ersten Güterzüge durch Tunnel. Ab heute können knapp 100 Güterzüge pro Tag den Gotthard-Basistunnel verkehren. Im Reiseverkehr über die Panoramastrecke werden morgen Donnerstag, 24. August 2023, verschiedene Verbesserungen umgesetzt.
Beim ersten Güterzug, der die Oströhre in der vergangenen Nacht von Süden her befuhr, handelte es sich um eine Komposition von RailCare. Von Norden her folgte später ein Postzug von Härkingen nach Cadenazzo. Zudem wurden in der Nacht drei Doppelstockzüge der SBB vom Tessin in die Deutschschweiz rückgeführt. Diese waren seit dem Unterbruch im Tessin blockiert, weil die Panoramastrecke nicht von Doppelstockzügen befahren werden kann.
In den letzten Tagen sind erfolgreich Testfahrten in der Oströhre durchgeführt worden. Das mobile Tor, das als Ersatz für das stark beschädigte Spurwechseltor installiert wurde, hat sich bewährt. Damit ist ein sicherer Betrieb des Güterverkehrs in der Oströhre und das sichere Arbeiten an der Unfallstelle in der Weströhre gewährleistet.
Das Einspurkonzept sieht vor, dass vier Güterzüge nacheinander durch den Basistunnel verkehren. Anschliessend wird die Oströhre von vier Güterzügen in der Gegenrichtung befahren. Insgesamt können somit knapp 100 Güterzüge pro Tag durch den Basistunnel fahren. Rund 30 werden über die Panoramastrecke umgeleitet. Die maximale Kapazität über die Gotthard-Achse konnte damit gegenüber der letzten Information weiter erhöht werden und beträgt somit 130 Güterzüge. 2022 verkehrten im Herbst an Werktagen durchschnittlich rund 120 Güterzüge täglich durch den Basistunnel. Zu Umleitungen über die Lötschberg-Simplon-Achse wird es dennoch weiterhin kommen.
Online-Fahrplan angepasst und Sparbillette verfügbar
Die Reisezüge werden nach wie vor über die Panoramastrecke umgeleitet und sind dadurch eine Stunde länger unterwegs. Ab morgen Donnerstag, 24. August 2023, können mehr Züge in maximaler Länge verkehren. Das bringt mehr Sitzplätze für die Reisenden. Tagesausflüge ins Tessin sind wieder gut möglich. Die SBB bietet wieder Sparbillette für Verbindungen von und ins Tessin an. Der Online-Fahrplan für nationale Verbindungen wird laufend aktualisiert und ist aktuell bis zum 1. Oktober angepasst. Reservationen für Sitzplätze und Velos sind ab 29. September wieder möglich.
Internationale Reisezüge verkehren ab morgen Donnerstag grösstenteils wieder direkt. Die Reisezeit verlängert sich dadurch noch um 60 statt 120 Minuten. Die Eurocity-Züge via Simplon werden noch bis zum 10. September zwischen Domodossola und Mailand durch Busse ersetzt. Grund sind Bauarbeiten am italienischen Bahnnetz. Die Fahrzeit verlängert sich bei dieser Verbindung um rund zwei Stunden. Der Online-Fahrplan ist angepasst.
Der Online-Fahrplan für internationale Verbindungen gilt aktuell bis zum 17. September. Reservationen für internationale Züge sind grösstenteils jetzt schon möglich.
Räumungsarbeiten an Unfallstelle sind zeitaufwändig
Die zeitaufwändigen Räumungsarbeiten an der Unfallstelle sind im Gang. Die Mehrzahl der 16 entgleisten Wagen befindet sich nach wie vor im Tunnel. Mehrere Wagen sind so stark zerstört, dass sie vor dem Abtransport noch im Tunnel zerlegt werden müssen. Parallel zu den Räumungsarbeiten plant die SBB die Reparatur der Bahnanlagen. Bis die Schäden behoben sind, wird es mehrere Monate dauern.
Die Schäden nach dem Unfall in der Weströhre sind deutlich grösser als zunächst abschätzbar. Die Reparaturarbeiten sind aufwändig und werden mehrere Monate dauern. Priorität hat aktuell die Inbetriebnahme der unbeschädigten Oströhre. Der Güterverkehr kann diese voraussichtlich ab dem 23. August 2023 wieder befahren. Der Reiseverkehr muss bis auf Weiteres über die Panoramastrecke umgeleitet werden. Die SBB sucht zusammen mit dem Bundesamt für Verkehr nach Lösungen, damit auch Reisezüge baldmöglichst durch die Oströhre fahren können.
(v.l.n.r.) Rudolf Büchi, Stv. Leiter Infrastruktur SBB, Vincent Ducrot, CEO SBB, Isabelle Betschart Kühne, Leiterin Produktion SBB Cargo und Reto Liechti, Leiter Bahnproduktion SBB Produktion Personenverkehr haben heute in Bern über die Entgleisung im Gotthard-Basistunnel informiert. Foto: Marcel Manhart
SBB CEO Vincent Ducrot äusserte sich heute vor den Medien zu den Auswirkungen des Unfalls: «Der Gotthard-Basistunnel gehört zu den sichersten der Welt. Dass trotzdem ein solcher Unfall geschehen konnte, trifft uns sehr. Zum Glück gab es keine Verletzten, aber es entstand grosser Sachschaden.» Die SBB sei sich bewusst, dass die Auswirkungen des Unfalls grosse Unannehmlichkeiten für die Reisenden und die Güterverkehrskunden mit sich brächten: «Dafür möchten wir uns entschuldigen und bitten um Verständnis. Die eingesetzten Teams setzen alles daran, dass so schnell wie möglich wieder ein sicherer Bahnverkehr durch den Gotthard-Basistunnel möglich ist.»
Aufräumarbeiten an Unfallstelle haben begonnen
Die Untersuchungsbehörden haben die Unfallstelle in der Weströhre des Gotthard-Basistunnels freigegeben. Die SBB kann nun mit den umfangreichen Aufräumarbeiten beginnen. 16 entgleiste und teils schwer beschädigte Güterwagen befinden sich noch immer im Tunnel.
Nach eingehenden Untersuchungen zeigte sich, dass das Ausmass der Schäden deutlich grösser ist als nach ersten Schätzungen angenommen. Insgesamt müssen rund 8 Kilometer Gleise und 20'000 Betonschwellen ersetzt werden. Das Gleisbett ist im Bereich des Spurwechsels Faido stark beschädigt. Bis alle beschädigten Teile der Bahnanlagen ersetzt sind, wird es mehrere Monate dauern. Die SBB geht aktuell davon aus, dass voraussichtlich Anfang 2024 beide Tunnelröhren wieder eingeschränkt für den Bahnverkehr zur Verfügung stehen.
Die SBB arbeitet mit Hochdruck daran, dass die unbeschädigte Oströhre baldmöglichst vom Güterverkehr genutzt werden kann. Dazu wird das beschädigte, fest installierte Spurwechseltor provisorisch durch ein mobiles Tor ersetzt, das normalerweise bei Unterhaltsarbeiten zum Einsatz kommt. Zudem muss die Stellwerküberwachung beim Spurwechsel wiederhergestellt werden.
Das stark beschädigte Spurwechseltor ist eine Spezialanfertigung und muss ersetzt werden. Das Tor gewährt im Regelbetrieb den Brandschutz und sorgt für die Trennung der Luftzirkulation zwischen den beiden Tunnelröhren.
Güterverkehr kann ab 23. August einspurig durch Basistunnel verkehren
Das provisorische Tor ermöglicht die Nutzung der unbeschädigten Oströhre für den Güterverkehr voraussichtlich ab dem 23. August 2023. Es wird jedoch weiterhin zu Umleitungen von Güterzügen über die Gotthard-Panoramastrecke und über die Lötschberg-Simplon-Achse kommen, damit alle Güter befördert werden können.
Die aktuelle Situation im Güterverkehr: SBB Cargo kann einen Grossteil des Binnengüterverkehrs über die Panoramastrecke abwickeln. Dazu gehören die Expresszüge im Wagenladungsverkehr über Nacht und ein Grossteil der Tagesverbindungen. Zwischen 23 und 5 Uhr steht die volle Kapazität der Panoramastrecke für den Güterverkehr zur Verfügung, zwischen 5 und 23 Uhr jeweils ein Trasse pro Stunde und Richtung. Damit ist die Ver- und Entsorgung im Tessin und die Landesversorgung gewährleistet.
Jedoch können nur vereinzelte Transit- und Import/Export-Verkehre über die Panoramastrecke geführt werden. Da sich das Rollmaterial im kombinierten Transitverkehr nicht für die Panoramastrecke eignet, nutzt SBB Cargo die Kapazitäten für den Binnengüterverkehr. SBB Cargo International nutzt für den kombinierten Transitverkehr im Moment die Ausweichstrecke über den Lötschberg für etwa 30 Prozent ihres Gütervolumens.
Reisezüge verkehren bis auf Weiteres über Panoramastrecke
Seit der Sperrung des Gotthard-Basistunnels verkehren Personenzüge über die Panoramastrecke. Ob ein Teil der Reisezüge wie der Güterverkehr die Oströhre im Einspurbetrieb befahren kann, wird von der SBB zusammen mit dem Bundesamt für Verkehr (BAV) geprüft. Im uneingeschränkten Regelbetrieb werden Reisende bei einem Notfall über die jeweils andere Tunnelröhre evakuiert. Dies wäre während der Reparaturarbeiten in der Weströhre nur eingeschränkt möglich. Die SBB sucht zusammen mit dem BAV nach sicheren Lösungen für die Reisenden, damit auch Reisezüge baldmöglichst wieder sicher durch den Basistunnel verkehren können. Eine zeitliche Prognose ist nicht möglich.
Die Reisezüge werden bis auf Weiteres über die Panoramastrecke umgeleitet. Die Reisezeit verlängert sich im nationalen Verkehr um 60 Minuten, im internationalen Verkehr zwischen 60 und 120 Minuten. Doppelstockzüge können nicht auf der Panoramastrecke fahren und werden durch Giruno und ICN sowie EWIV ersetzt. Zusatzzüge zu Spitzenzeiten können nicht verkehren. Der Treno Gottardo der SOB verkehrt weiterhin. Die einstöckigen Züge haben weniger Kapazität als die doppelstöckigen. An Wochenenden stehen bis auf Weiteres bis zu 30 Prozent weniger Sitzplätze zur Verfügung. An Werktagen ist die Kapazität leicht eingeschränkt.
Im internationalen Reiseverkehr muss in Chiasso umgestiegen werden. Nur die Züge von und nach Genua und Venedig verkehren direkt.
Die SBB prüft, ob die Sitzplatzkapazität über die Gotthard-Panoramastrecke erhöht und ob zusätzliche direkte internationalen Verbindungen angeboten werden können.
Untersuchung von Unfallursache ist im Gang
Der Unfallzug bestand aus 30 Güterwagen aus fünf Abgangsorten in Italien. Die Wagen wurden bei der Ankunft in Chiasso kontrolliert. Nach der Übernahme hat SBB Cargo die Wagen zu einem neuen Zug zusammengestellt. Dazu gehört auch eine betriebliche und technische Wagen- und Zugskontrolle. Bei diesen Kontrollen wurden keine Unregelmässigkeiten festgestellt.
Im Südtessin meldete ein entgegenkommender Lokführer eine Rauchentwicklung am späteren Unfallzug. Bei der anschliessenden Kontrolle in Bellinzona wurde eine festsitzende Bremse an einem Güterwagen entdeckt und gelöst. Dabei handelte es sich nicht um den Wagen, der mutmasslich als erster entgleiste. Nach der Störungsbehebung wurde der Zug für die Weiterfahrt freigegeben. Zwischen Bellinzona und dem Tunnel passierte der Zug die automatischen Kontrolleinrichtungen. Diese lösten keinen Alarm aus.
Hergang und Ursache des Unfalls werden von der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle SUST und der Staatsanwaltschaft des Kantons Tessin geklärt.
Am 22. August 2023 um Mitternacht ist die Oströhre für den Bahnverkehr freigegeben worden. Kurz nach der Freigabe fuhren die ersten Güterzüge durch Tunnel. Ab heute können knapp 100 Güterzüge pro Tag den Gotthard-Basistunnel verkehren. Im Reiseverkehr über die Panoramastrecke werden morgen Donnerstag, 24. August 2023, verschiedene Verbesserungen umgesetzt.
Beim ersten Güterzug, der die Oströhre in der vergangenen Nacht von Süden her befuhr, handelte es sich um eine Komposition von RailCare. Von Norden her folgte später ein Postzug von Härkingen nach Cadenazzo. Zudem wurden in der Nacht drei Doppelstockzüge der SBB vom Tessin in die Deutschschweiz rückgeführt. Diese waren seit dem Unterbruch im Tessin blockiert, weil die Panoramastrecke nicht von Doppelstockzügen befahren werden kann.
In den letzten Tagen sind erfolgreich Testfahrten in der Oströhre durchgeführt worden. Das mobile Tor, das als Ersatz für das stark beschädigte Spurwechseltor installiert wurde, hat sich bewährt. Damit ist ein sicherer Betrieb des Güterverkehrs in der Oströhre und das sichere Arbeiten an der Unfallstelle in der Weströhre gewährleistet.
Das Einspurkonzept sieht vor, dass vier Güterzüge nacheinander durch den Basistunnel verkehren. Anschliessend wird die Oströhre von vier Güterzügen in der Gegenrichtung befahren. Insgesamt können somit knapp 100 Güterzüge pro Tag durch den Basistunnel fahren. Rund 30 werden über die Panoramastrecke umgeleitet. Die maximale Kapazität über die Gotthard-Achse konnte damit gegenüber der letzten Information weiter erhöht werden und beträgt somit 130 Güterzüge. 2022 verkehrten im Herbst an Werktagen durchschnittlich rund 120 Güterzüge täglich durch den Basistunnel. Zu Umleitungen über die Lötschberg-Simplon-Achse wird es dennoch weiterhin kommen.
Online-Fahrplan angepasst und Sparbillette verfügbar
Die Reisezüge werden nach wie vor über die Panoramastrecke umgeleitet und sind dadurch eine Stunde länger unterwegs. Ab morgen Donnerstag, 24. August 2023, können mehr Züge in maximaler Länge verkehren. Das bringt mehr Sitzplätze für die Reisenden. Tagesausflüge ins Tessin sind wieder gut möglich. Die SBB bietet wieder Sparbillette für Verbindungen von und ins Tessin an. Der Online-Fahrplan für nationale Verbindungen wird laufend aktualisiert und ist aktuell bis zum 1. Oktober angepasst. Reservationen für Sitzplätze und Velos sind ab 29. September wieder möglich.
Internationale Reisezüge verkehren ab morgen Donnerstag grösstenteils wieder direkt. Die Reisezeit verlängert sich dadurch noch um 60 statt 120 Minuten. Die Eurocity-Züge via Simplon werden noch bis zum 10. September zwischen Domodossola und Mailand durch Busse ersetzt. Grund sind Bauarbeiten am italienischen Bahnnetz. Die Fahrzeit verlängert sich bei dieser Verbindung um rund zwei Stunden. Der Online-Fahrplan ist angepasst.
Der Online-Fahrplan für internationale Verbindungen gilt aktuell bis zum 17. September. Reservationen für internationale Züge sind grösstenteils jetzt schon möglich.
Räumungsarbeiten an Unfallstelle sind zeitaufwändig
Die zeitaufwändigen Räumungsarbeiten an der Unfallstelle sind im Gang. Die Mehrzahl der 16 entgleisten Wagen befindet sich nach wie vor im Tunnel. Mehrere Wagen sind so stark zerstört, dass sie vor dem Abtransport noch im Tunnel zerlegt werden müssen. Parallel zu den Räumungsarbeiten plant die SBB die Reparatur der Bahnanlagen. Bis die Schäden behoben sind, wird es mehrere Monate dauern.
Im Rahmen des Ausbauschritts 2025 des Bundes baut die SBB die Bahninfrastruktur im St. Galler Rheintal aus. Aus diesem Grund ist die Bahnstrecke zwischen Buchs SG und Altstätten SG seit 27. Februar 2023 gesperrt. Der Doppelspurausbau zwischen Oberriet und Oberriet Nord (2,8 Kilometer) kommt planmässig voran. Ein weiterer Doppelspurabschnitt (0,9 Kilometer) wird in Buchs SG Nord gebaut. Anpassungen wird es auch am Bahnhof Oberriet geben und der Bahnhof Rüthi SG wird zum Kreuzungsbahnhof ausgebaut. Ausserdem erfolgt die Erneuerung der bestehenden Gleise entlang der Doppelspurausbauten. Ab 30. Oktober 2023 verkehren die Züge dann wieder durchgehend und es beginnt die Intensivbauphase zwischen Buchs SG und Sargans.
Noch bis 29. Oktober 2023 heisst es in Buchs SG umsteigen auf die Bahnersatzbusse Foto: Marcel Manhart
Auf dem Abschnitt zwischen Rüthi SG, Oberriet SG und Altstätten SG finden die Bauarbeiten vorwiegend während der achtmonatigen Totalsperre der Bahnstrecke Buchs SG - Altstätten SG vom 27. Februar 2023 bis 29. Oktober 2023 statt. Während den Streckensperrungen bietet die SBB den Reisenden bestmögliche Ersatzkonzepte mit Bahnersatzverkehr an. Reisezeitverlängerungen sind während der Bauphase trotzdem nicht zu vermeiden. Die SBB bittet ihre Kundinnen und Kunden um Verständnis für die Auswirkungen der Bauarbeiten.
Ab 30. Oktober 2023 beginnt die Intensivbauphase zwischen Buchs SG und Sargans. Diese Arbeiten hingegen werden primär während laufendem Betrieb am Tag sowie während Streckensperrungen in der Nacht und an einzelnen Wochenenden in den Jahren 2023/2024 durchgeführt. Im Vergleich zum ursprünglichen Bauprogramm konnten die Fahrplaneinschränkungen tagsüber dank Optimierungen um drei Monate verkürzt werden, so dass sie von 30. Oktober 2023 bis 21. Juli 2024 dauern. Nachts dauern die Einschränkungen unverändert von 30. Oktober 2023 bis 25. Oktober 2024.
Der Ausbau ermöglicht ab Dezember 2024 einen durchgehenden Halbstundentakt zwischen St. Gallen und Sargans.
Die ganzen Bauarbeiten dauern voraussichtlich bis Frühling 2025.
Die Kosten betragen rund 250 Millionen Franken und werden über den Ausbauschritt 2025 des Bundes (STEP AS 2025) finanziert.
An zwei Wochenenden ist die Strecke zwischen Sargans und Buchs SG komplett gesperrt.
Voraussichtlich sind die folgenden Wochenenden betroffen:
An zwei Wochenenden ist die Strecke zwischen Sargans und Buchs SG komplett gesperrt.
Voraussichtlich sind die folgenden Wochenenden betroffen:
Ab dem 17. Juli 2023 sind die ersten der 60 neuen Interregio-Doppelstockzüge im Einsatz. Damit bietet die SBB den Reisenden mehr Komfort. Verkehren werden die Züge in der Region Zürich/Mittelland und Westschweiz.
SBB IR-Dosto RABe 512 005 am Zürcher Hauptbahnhof Foto: Marcel Manhart
Die SBB hat vor zwei Jahren bei Stadler für rund 1.3 Milliarden Franken 60 weitere Interregio-Doppelstockzüge (IR-Dosto) bestellt. Sie löste damit eine bestehende Option ein.
Bewährter Zug wird mit Vorzügen von neuen Zügen kombiniert
Mit den IR-Dostos verstärkt die SBB ihre Flotte mit einem bewährten Fahrzeugtyp und kombiniert diesen mit den Vorzügen der neueren Züge. Die 60 neuen Fahrzeuge bringen den Reisenden mehr Komfort. Auf einer Länge von 150 Metern bieten die sechsteiligen Triebzüge 466 Sitzplätze.
Die niederflurigen IR-Dosto erlauben hindernisfreies Einsteigen für alle Reisenden. Die Innenausstattung entspricht dem Fernverkehrsstandard und bietet eine 2+1-Bestuhlung in der 1. Klasse. Im ganzen Zug werden hochwertige Sitze, Steckdosen, leicht erreichbare Veloplätze (insgesamt acht an zwei Standorten, mit Steckdosen für Elektrovelos), Multifunktionsabteile mit Platz für Kinderwagen, fünf Toiletten und ein modernes Informationssystem angeboten.
Erste Züge kommen voraussichtlich Mitte Juli 2023 zum Einsatz
Vorbehältlich der Zulassung des Bundesamts für Verkehr (BAV) sind die ersten Züge ab dem 17. Juli 2023 auf verschiedenen Strecken anzutreffen. Der Start erfolgt auf der Strecke Zürich–Schaffhausen mit vier Fahrzeugen. Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2023 verkehren sie auf den Strecken Bern–Zürich–Chur (IR35), Basel–Zürich Flughafen (IR36) und Zürich–Schaffhausen (RE). In den kommenden Jahren werden sie schrittweise auf weiteren Strecken in der Deutsch- und Westschweiz eingesetzt. Die Auslieferung des letzten Fahrzeugs ist Ende 2026 geplant.
Geplante Einsatzgebiete der IR Dosto RABe 512 im Detail:
Ab 2024:
- IR 35 Bern - Burgdorf - Langenthal - Olten - Zürich HB - Wädenswil - Ziegelbrücke - Sargans - Chur
- IR 36 (Flugzug) Basel SBB - Frick - Brugg - Baden - Zürich HB - Zürich Flughafen
- RE Zürich HB - Bülach - Schaffhausen
Ab 2025:
- RE Olten - Luzern (nur 2025)
- IR 36 Basel SBB - Frick - Brugg - Baden - Zürich HB
- IR 37 Basel SBB - Liestal - Aarau - Lenzburg - Zürich HB
Ab 2026:
- IR 70 / IR 13 Luzern - Zug - Zürich HB - Winterthur - St.Gallen - Sargans
- S 33 Annemasse (F) - Genève - Nyon - Morges - Lausanne - Montreux - St-Maurice - Martigny
- RER Vaud / S-Bahn Waadt Linien S1 / S2
- IR 55 Zürich HB - Olten - Biel/Bienne
- IR 37 Zwischentakt Zürich HB - Lenzburg - Aarau
Ab 2027:
- IR 75 Konstanz - Kreuzlingen - Weinfelden - Winterthur - Zürich HB - Zug - Luzern
Bereits 2010 und 2015 hatte die SBB Züge der "Fahrzeugfamilie KISS" nachbestellt. Heute ist die SBB im Besitz von 93 Fahrzeugen des Typs Regio-Dosto und IR-Dosto. Die Züge werden in der Zürcher S-Bahn und auf verschiedenen Strecken in der Deutsch- und Westschweiz als Regio-Express- und InterRegio-Züge eingesetzt.
Die SBB freut sich, ihren Kundinnen und Kunden mit den neuen IR-Dosto-Zügen ein verbessertes Reiseerlebnis bieten zu können.
Rückblick: St. Margrethen am 13. Mai 2022
Rückblick: St. Margrethen am 15. Mai 2022
An der diesjährigen Generalversammlung der VBG Verkehrsbetriebe Glattal AG vom 21. Juni 2023 präsentierte VBG-Direktor Matthias Keller trotz den letzten Nachwirkungen der Pandemie viel Positives. Dank des ausserordentlichen Einsatzes im vergangenen Jahr wurden erneut eine hohe Zufriedenheit der Fahrgäste und bedeutsame Meilensteine erreicht. Darüber hinaus übertraf die Entwicklung der Fahrgastzahlen sämtliche Erwartungen.
Glattalbahn Linien 10 und 12 am Flughafen Zürich Foto: Marcel Manhart
Auch im Geschäftsjahr 2022 prägten Nachwirkungen der Corona-Pandemie den Geschäftsverlauf. Nach der Aufhebung der besonderen Lage am 1. April 2022 durch den Bundesrat normalisierten sich die Geschäftstätigkeiten schrittweise. Somit konnte VBG-Verwaltungsratspräsident René Huber den Aktionären nach einem anspruchsvollen Jahr einen kleinen Gewinn präsentieren, welcher zur Bildung von minimalen Reserven dient.
Erfreuliche Entwicklung der Fahrgastzahlen
2022 reisten 35.6 Mio. Fahrgäste mit der VBG, das sind rund 6.9 Mio. (+24.1%) mehr als im Vorjahr. In der Region Furttal waren 492’000 Personen mehr (+14.9%) und in der Region Effretikon/Volketswil 784’000 Personen mehr (+20.2%) mit der VBG unterwegs. Die Region Glattal war überdurchschnittlich vom Homeoffice im Dienstleistungssektor sowie dem verminderten Flugverkehr betroffen. Sie erlebte einen entsprechend hohen Nachholbedarf und verzeichnete das grösste Wachstum im VBG-Marktgebiet mit einer Zunahme um 5’627’000 Passagiere (+26.1%). Somit stiegen die Fahrgastzahlen weiterhin an und lagen zum Jahresende insgesamt nur noch leicht unter dem Rekordergebnis aus dem Jahr 2019. Die VBG erwartete die Erholung in diesem Umfang erst im Jahr 2024 und ist daher entsprechend hocherfreut über die Entwicklung.
Erfolgreiche Geschäftstätigkeiten
Die VBG testete auf der Innovationslinie 759 während rund einem Jahr zwei innovative Haltestellen-Stelen in Dübendorf im Alltag unter realen Bedingungen. Im Oktober 2022 lag die Bewertung der Fachjury vor: Das Siegerprojekt [mi-kado] überzeugte durch seine ausgesprochen zukunftsorientierte, kundenfreundliche und nachhaltige Lösung. 2022 erreichte die VBG ausserdem einen weiteren, für die Geschäftstätigkeiten zentralen Meilenstein: Das BAV verlängerte die Personenförderungskonzession für alle Buslinien. Dadurch kann die VBG bis ins Jahr 2032 für weitere zehn Jahre einen sicheren und zuverlässigen Nahverkehr im Marktgebiet anbieten.
Einsatz für die Mobilität von Morgen
Auch beim Gesamtprojekt Glattalbahn-Verlängerung Kloten wird für die Zukunft geplant: Mit der Verlängerung der Glattalbahn und dem Ausbau der Velohauptverbindung will der Kanton Zürich dem stetig zunehmenden Mobilitätsbedürfnis in der Region nachhaltig und klimaschonend begegnen. In diesem Zusammenhang wird auch eines der höchsten Hochwasserrisiken im Kanton Zürich minimiert. Unmittelbar nach dem Vorliegen des Leistungsauftrags Anfang 2021 nahm die Projektorganisation die Bearbeitung des Bauprojekts auf. Im Sommer 2022 war die VBG mit einem Stand am Stadtfest Kloten vertreten und stand für Fragen der interessierten Bevölkerung zur Verfügung. Ende 2022 befand sich das Bauprojekt kurz vor dem inhaltlichen Abschluss.
Elektrifizierung schreitet voran
Einen besonderen Meilenstein erreichte die VBG auch bei der Elektrifizierung ihrer Busflotte: Nach dem erfolgreichen Pilotbetrieb des ersten Elektrobusses in der VBG-Flotte im Vorjahr konnten im Frühling 2022 weitere sieben E-Busse bestellt werden. Damit rückte die Elektrifizierung der Innovationslinie 759 in greifbare Nähe – und wurde mit der kürzlichen Inbetriebnahme der neuen Fahrzeuge im Frühjahr 2023 Realität.
Gewohnt souverän führte der ausscheidende RhB-Verwaltungsratspräsident Stefan Engler heute durch die 135. Generalversammlung der Rhätischen Bahn. Diese fand in der Mehrzweckhalle des Schulhauses Cumpogna in Tiefencastel, in seiner Heimatgemeinde Albula/Alvra, statt.. Er konnte den Aktionärinnen und Aktionären eine erfreuliche Nachricht überbringen: Die Rhätische Bahn ist wieder gut in Fahrt. Insbesondere der Personenverkehr hat sich von der «Corona-Baisse» schneller erholt als erwartet, und die RhB darf sich über eine stetig wachsende Nachfrage freuen.
Bereits 43 von insgesamt 56 bestellten Capricorn Triebzügen sind schon bei der RhB Foto: Marcel Manhart
Heute Freitag ging bei der Rhätischen Bahn (RhB) eine Ära zu Ende: Nach mehr als 24 Jahren im Verwaltungsrat, davon 12 ½ als dessen Präsident, wurde Stefan Engler anlässlich der 135. ordentlichen Generalversammlung verabschiedet. In Grussbotschaften und Dankesvoten wurden sein langjähriges Engagement und sein umsichtiges und prägendes Wirken zum Wohle der RhB gewürdigt. Als Nachfolger wählte die Versammlung, auf Antrag des RhB-Verwaltungsrates, Dr. Mario Cavigelli. Er wurde für ein Jahr gewählt, bis zur nächsten ordentlichen Gesamtwahl des RhB-Verwaltungsrates anlässlich der GV 2024.
Stefan Engler konnte den Aktionärinnen und Aktionären eine erfreuliche Nachricht überbringen: Die RhB ist wieder gut in Fahrt. Insbesondere der Personenverkehr hat sich von der «Corona-Baisse» schneller erholt als erwartet, und die RhB darf sich über eine stetig wachsende Nachfrage freuen. Mit Blick auf zukünftige Unsicherheiten wie Inflation, Energieverknappung und Reduzierung der öffentlichen Finanzen warnte Engler jedoch vor zu viel Euphorie: «Bäume wachsen nicht in den Himmel», mahnte er. RhB-Direktor Dr. Renato Fasciati liess das vergangene Jahr Revue passieren. Er strich die planmässig verlaufende Inbetriebnahme der Capricorn-Triebzüge (bereits 43 von 56 Fahrzeugen sind heute bei der RhB) und die Aufnahme des Flügelzugbetriebes, die Übergabe der neuen Lösch- und Rettungsfahrzeuge für den Vereinatunnel an die Feuerwehren von Klosters-Serneus und Zernez sowie die Inbetriebnahme der neuen Werkstätte in Landquart als Meilensteine hervor. Er beendete seine Ausführungen mit einem filmischen Rückblick auf den geglückten Weltrekordversuch vom 29. Oktober 2022.
Erfolgreiches Geschäftsjahr dank rascher Erholung der Nachfrage
RhB-Finanzchef Silvio Briccola legte der Versammlung die Einzelheiten zum Geschäftsjahr 2022 dar. Die RhB schloss dieses mit einem konsolidierten Jahresgewinn von 4,2 Millionen Schweizer Franken
ab. Massgeblich dazu beigetragen hat die unerwartet rasche und starke Markterholung nach den COVID-geprägten Jahren 2020/2021, wovon der Personenverkehr und der Autoverlad profitierten. Eine
erfreuliche Ergebnisentwicklung zeigten auch die Tochtergesellschaften Glacier Express AG und RhB Immobilien AG. Die Versammlung genehmigte den Geschäftsbericht, die Konzernrechnung und die
Jahresrechnung 2022 (Geschäftsjahr 2022 siehe Medienmitteilung vom 06.04.2023) sowie die Verwendung des Bilanzge-winns
und erteilte dem Verwaltungsrat und der Geschäftsleitung Entlastung.
Hohe Investitionstätigkeit und Wertschöpfung für Graubünden
Von der weiterhin hohen Investitionstätigkeit von 327 Millionen Schweizer Franken entfielen fast 60 Prozent oder 195 Mio. Franken auf den Bereich Infrastruktur. Dies für die Erneuerung der
Bahnanlagen im Raum Landquart, den Neubau des Albulatunnels, für diverse Bahnhof-umbauten zur Erfüllung des Behindertengleichstellungsgesetzes und für die Erneuerung von Kunstbauten. Die übrigen
Ausgaben betrafen vor allem die Beschaffung der Capricorn-Triebzüge, den Ausbau der Werkstätten in Landquart, aber auch die Einführung von SAP als unternehmensweite Software, die alle
Geschäftsprozesse der RhB unterstützt. Eine Analyse der Investitionstätigkeit der RhB zeigte einmal mehr, dass rund die Hälfte der Wertschöpfung bei Unternehmen im Kanton Graubünden bleibt. Damit
leisten die vielseitigen Aktivitäten der RhB auch einen wichtigen Beitrag für die Bündner Wirtschaft.
Stefan Engler: 24 Jahre grosse Verdienste für die RhB
Standespräsident Tarzisius Caviezel würdigte im Grusswort des Kantons Graubünden das langjährige Wirken des ausscheidenden Verwaltungsratspräsidenten. Stefan Engler stehe für Engagement,
Fachwissen und Glaubwürdigkeit. Dies und seine tiefe Identifikation mit der RhB und ihren Mitarbeitenden und Produkten habe ihn zu einem aussergewöhnlichen Verwaltungsrat gemacht. Er habe stets
über den Tellerrand hinausgeblickt und sich dafür eingesetzt, dass die Rhätische Bahn eine starke Marke bleibt. Während Stefan Englers Zeit bei der RhB wurde diese umfassend modernisiert. Ob
Kunstbauten, Bahnhöfe oder Rollmaterial: Die RhB habe ein frisches Gesicht bekommen, sagte Caviezel weiter.
Bahnfestival in Bergün: «20 Jahre Historic RhB» und «UNESCO Welterbetage 2023»
Am Wochenende vom 10./11. Juni 2023 steigt in Bergün das grosse Bahnfestival: 7 Bündner Bahnvereine und 2 Stiftungen feiern das Jubiläum ihres Dachvereins «Historic RhB». Die Vereine und Stiftungen haben sich dem historischen Erbe der RhB verschrieben und leisten sehr viel Freiwilligenarbeit, um dieses und die Bündner Bahnkultur auch für die Nachwelt zu erhalten. Im und um das Bahnmuseum Albula und auf den RhB-Schienen warten zahlreiche Attraktionen:
- Dampfextrazüge auf der UNESCO Welterbestrecke im Albulatal und Salonwagenfahrten
- Historic RhB Dörfli: 7 Vereine und 2 Stiftungen stellen sich vor
- Fahrzeugausstellung, Führungen im Bahnmuseum Albula/UNESCO Visitor Center
- Drehorgel-Gala-Konzert und Platzkonzerte der Blasmusik Rhätische Bahn
- Spiel & Spass und Speis & Trank
Mit dem ABe 4/16 Nr. 3153 hat die Rhätische Bahn AG ihren 43. von insgesamt 56 bestellten Capricorn-Triebzügen von Stadler direkt mit ihren eigenen (Normalspur-) Fahrzeugen "frei Haus" geliefert bekommen. Wegen der baubedingten Streckensperre im St. Galler Rheintal erfolgt diese nun (wie bereits seit dem Tz Nr. 3150) via Zürich - Ziegelbrücke nach Landquart. Hier im Video ist der fabrikneue Capricorn Triebzug am 01. Juni 2023 bei der Vorbeifahrt in Ziegelbrücke und nach der Ankunft in Landquart zu sehen.
Ab Mitte Mai 2023 baut die SBB den Bahnhof Zürich Wipkingen um, damit die Reisenden die Perrons und Züge zukünftig stufenfrei erreichen können. Die Inbetriebnahme findet am 15. Dezember 2024 statt; die Abschlussarbeiten dauern bis Frühling 2025. Um effizient zu bauen und die Auswirkungen auf Anwohnende und Reisende zu minimieren, wird die Strecke Zürich HB - Zürich Wipkingen von Dezember 2023 bis Dezember 2024 gesperrt. Dadurch fällt die S24 zwischen Zürich HB und Zürich Wipkingen aus. Reisenden wird empfohlen, Tram- und Busverbindungen zu benützen. Die übrigen Verbindungen werden umgeleitet.
Anstelle des Mittelperrons gibt es in Zürich Wipkingen zwei Aussenperrons Foto: Marcel Manhart
Ab Mitte Mai 2023 baut die SBB den Bahnhof Zürich Wipkingen um, damit die Reisenden die Perrons und Züge zukünftig stufenfrei erreichen können. Zudem erneuert die SBB auf dem Abschnitt zwischen dem Viadukt (Höhe Geroldstrasse) und Zürich Oerlikon (Tunnelportal) die Fahrbahn und die Fahrleitung, damit die Züge auch weiterhin sicher und pünktlich verkehren können. Die Arbeiten umfassen auch die Sanierung am Mauerwerkviadukt und an verschiedenen Brücken.
Die Inbetriebnahme findet am 15. Dezember 2024 statt; die Abschlussarbeiten dauern bis Frühling 2025. Um effizient zu bauen und die Auswirkungen auf Anwohnende und Reisende zu minimieren, wird die Strecke Zürich HB - Zürich Wipkingen von Dezember 2023 bis Dezember 2024 gesperrt. Dadurch fällt die S24 zwischen Zürich HB und Zürich Wipkingen aus. Reisenden wird empfohlen, Tram- und Busverbindungen zu benützen. Die übrigen Verbindungen werden umgeleitet.
Die Arbeiten finden von Frühling 2023 bis Frühling 2025 statt
Den Grossteil der Arbeiten realisiert die SBB, wenn die Zugstecke Zürich HB - Zürich Wipkingen von Dezember 2023 und Dezember 2024 gesperrt ist. So können die Bauarbeiten in kürzerer Zeit ausgeführt und die Auswirkungen auf Anwohnende und Reisende minimiet werden. Der Bahnhof Zürich Wipkingen bleibt über die gesamte Bauzeit offen.
Einschränkungen im Bahnverkehr
Um effizient zu bauen und die Auswirkungen auf Anwohnende und Reisende zu minimieren, wird die SBB die Strecke Zürich HB - Zürich Wipkingen von Dezember 2023 bis Dezember 2024 sperren. Im Vergleich zur Realisierung aller Bauarbeiten während laufendem Bahnbetrieb können die Arbeiten so in bedeutend kürzerer Zeit, kostengünstiger und in besserer Qualität vorgenommen werden. Dadurch muss der Fahrplan einiger Zuglinien angepasst werden:
S-Bahn Zürich
Fernverkehr
Die Projektkosten betragen rund 115 Millionen Franken und werden über die Leistungsvereinbarung des Bundes mit der SBB finanziert.
Die Stadt Zürich finanziert die Verbreiterung der Nordbrücke und und das neue Bushaltestellen-Dach am Bahnhof Zürich Wipkingen. Die restlichen Kosten des Projekts werden über die Leistungsvereinbarung zwischen der SBB und dem Bund finanziert.
Kurz zusammengefasst:
Beim Umbau am Bahnhof Zürich Wipkingen wird die nördliche Unterführung aufgehoben. Neu erreicht man dann die Perrons mittels Treppe und Lift direkt von der Brücke Nordstrasse, wo sich auch die Bushaltestellen befinden. Das heutige Mittelperron wird durch zwei Aussenperrons ersetzt, damit wird die Verbindung zwischen den Perrons und den angrenzenden Quartieren verbessert. Für die Bewohnerinnen und Bewohner der Siedelungen der Baugenossenschaft (BEP) im Bahnhofsumfeld bedeutet dies barrierenfreien und schnelleren Zugang zu den Gleisen dank zwei neuen Unterführungen und zusätzlichen Veloabstellplätzen. Die steile Rampe auf der Ostseite wird so umgestaltet, dass man von der Rousseaustrasse künftig flacher und direkt aufs Perron gelangt. Das westliche Perron erreicht man ebenerdig direkt von der Dammstrasse her. Die südliche Unterführung wird neu durchgehend unter den Gleisen hindurchgeführt. So wird ein zusätzlicher Zugang zur Imfeldstrasse und zum Lettenfussweg geschaffen.
Am Bahnhof Langenthal baut die SBB in Zusammenarbeit mit der Stadt die Bahnzugänge um, so dass der Bahnhof den Vorgaben des Behindertengleichstellungsgesetzes (BehiG) entspricht. Das Fahrplanangebot bleibt unverändert, während den Bauarbeiten kann es aber zu Einschränkungen kommen. Örtliche Umleitungen werden signalisiert. Die Arbeiten für das Teilprojekt SBB dauern voraussichtlich bis Ende 2024.
Gleis 1 und zeitweise auch Gleis 2 sind aktuell für den durchgehenden Zugbetrieb gesperrt Foto: Marcel Manhart
Das Bahnhofgebiet in Langenthal trennt zurzeit mit seinen Industriearealen das Stadtzentrum im Süden vom Wohngebiet im Norden Langenthals. Es fehlt einerseits eine attraktive Wegverbindung für Fuss- und Veloverkehr und anderseits ein ansprechend gestalteter öffentlicher Raum beidseits des Bahnhofs. Beides geht die Stadt Langenthal mit dem Projekt Entwicklungsschwerpunkt (ESP) Langenthal an. Die Stimmberechtigen der Stadt sprachen sich im Mai 2019 mit rund 85 Prozent Zustimmung für einen Rahmenkredit aus, um das Projekt umzusetzen.
Weiter sind am Bahnhof Langenthal das Mittelperron an den Gleisen 2 und 3 und das Perron am Gleis 14 noch nicht erhöht. Dies verunmöglicht einen barrierefreien Zugang zu den Zügen, wie ihn das Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG) ab Ende 2023 vorgibt. Die Perrons an den Gleisen 1 und 13 wurden dagegen bereits 2013 erhöht, im Zuge der Stellwerkerneuerung. Dies bot damals Synergien, da das Stellwerk am Perron Gleis 1 lag und liegt. Beim Mittelperron an den Gleisen 2 und 3 wartete man mit der Erhöhung zu, um diese mit der neuen Bahnhofpassage abstimmen und ausführen zu können. Das Perron am Gleis 4 und 5 wird von der Schmalspurbahn Aare Seeland mobil AG (asm) angefahren, es ist bereits barrierefrei ausgebaut.
Teilprojekte SBB
Die SBB setzt am Bahnhof Langenthal zwei eng miteinander verknüpfte Teilprojekte um: Sie baut einerseits im Rahmen und im Auftrag des städtischen Projekts Entwicklungsschwerpunkt (ESP) Langenthal eine neue Bahnhofpassage. Diese ersetzt die bestehende Personenunterführung und dient neu auch dem Veloverkehr. Andererseits erhöht sie das Perron am Gleis 14 und das Mittelperron am Gleis 2 und 3 und verbreitert letzteres zusätzlich. Sie schafft so mehr Platz für Reisende, sowie einen barrierefreien Zugang zu den Zügen gemäss den Vorgaben des Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG).
Planung und Bau der neuen Bahnhofpassage sind eng abgestimmt mit dem Perronausbau. Das ermöglicht tiefere Kosten für die öffentliche Hand. Dies weil eine kombinierte Ausführung wesentlich effizienter ist, unter anderem wegen den zahlreichen Schnittstellenbereichen, zum Beispiel beim Bau der Perronzugänge von der neuen Passage zum Mittelperron. Dank der parallelen Ausführung ergeben sich zudem Synergien bei den Gleissperren. Gleichzeitig verkürzt sich die Gesamtbauzeit und damit die Gesamtdauer von Lärm und Einschränkungen.
Die neue Bahnhofspassage schliesst zudem nördlich und südlich koordiniert an die Projekte des ESP Langenthal an, welche unter Federführung der Stadt Langenthal umgesetzt werden.
Der Bau der neuen Bahnhofpassage ist ein zentraler Bestandteil des städtischen ESP Langenthal. Die neue Bahnhofpassage wird die angrenzenden Stadtquartiere im Sinne einer Achse verbinden, neu nicht nur für den Fuss- sondern auch für den Veloverkehr. Letzterer erhält in der Unterführung einen eigenen, separaten Fahrbereich.
Die SBB projektiert und baut die neue Passage im Auftrag der Stadt Langenthal. Die neue Passage wird sich unter dem Gleisfeld an leicht versetzter Lage befinden. So verläuft die bestehende Personenunterführung ab dem Mittelperron stark nach Osten geneigt Richtung Norden. Diese Neigung wird bei der neuen Passage weniger stark ausgeprägt sein.
Die Arbeiten betreffen zudem auch den regionalen Hochwasserentlastungkanal. Dieser unterquert sowohl nahe der heutigen Personenunterführung als auch nahe der künftigen Passage das Gleisfeld. Die SBB wird den betreffenden Abschnitt des Kanals im Zuge der Arbeiten ebenfalls neu bauen. Zudem erstellt die SBB im Auftrag der Aare Seeland mobil AG (asm) einen neuen Dienstraum für deren Mitarbeitende. Dieser wird sich beim nördlichen Zugang befinden, seitlich der Passage.
Damit die Reisenden auch während der Bauzeit zu den Zügen gelangen, bleiben die Abschnitte der bestehenden Personenunterführung so lange in Betrieb wie nötig. Ihr Abbruch erfolgt somit erst in den letzten Phasen der Bauzeit. Um die Reisenden und den Bahnverkehr nicht zu stark zu beeinträchtigen, werden die Bauteams zudem manche Arbeiten in der frequenzärmeren Nachtzeit ausführen. Dies gilt aus Sicherheitsgründen insbesondere auch für die Gleis- und Fahrleitungsnahen Arbeiten beim Perronausbau.
Teilprojekt Mittelperron und Perron Gleis 14
Das Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG) sieht vor, dass Reisende bis Ende 2023 an Bahnhöfen barrierefrei zu den Zügen gelangen. Menschen mit Behinderungen sollen möglichst autonom mit dem öffentlichen Verkehr reisen können.
Die SBB erhöht gemäss diesen Vorgaben im Auftrag des Bundes das Mittelperron am Gleis 2 und 3 sowie das Perron am Gleis 14. Ziel ist «P55», eine Höhe von 55 Zentimeter über Schienenoberkante. Dadurch können die Reisenden stufenfrei in die Niederflurzüge eintreten. Stufenfreies Ein- und Aussteigen ist zudem auch für Reisende mit Gepäck oder Kinderwagen ein Komfortgewinn und beschleunigt den sogenannten Fahrgastwechsel. Dies dient wiederum der Pünktlichkeit der Züge.
Die Perronerhöhung hat zahlreiche weitere bauliche Massnahmen zur Folge. Bei beiden Perrons muss die SBB unter anderem Treppenzugänge von der Personenunterführung West an die neue Perronhöhe anpassen, die Perrondächer neu bauen und die Perronmöblierung, wie Sitzbänke oder Ticketentwerter, erneuern. So oder so neu gebaut wird der Zugang von der neuen Passage zum Mittelperron. Der Treppenzugang von der Unterführung Aarwangenstrasse zum Mittelperron wird ebenfalls an die neue Perronhöhe angepasst.
Das Mittelperron erhöht die SBB nicht nur, sie verbreitert ihn gleichzeitig von 7,8 Meter auf 10,3 Meter. Ziel ist, dass dieser so auch künftig, bei höheren Fahrgastzahlen genügend Platz für alle bietet. Verbreitert wird das Mittelperron Richtung Norden. Dazu sind umfangreiche Eingriffe in die Gleisanlage nötig. Das Gleis 3, an welchem heute die Züge halten, wird ersatzlos zurück gebaut. Neues Gleis 3 am breiteren Mittelperron wird das heutige Gleis 4. Das heutige Rangiergleis 5 mit Prellbock auf Höhe der Personenunterführung West baut die SBB zum Durchfahrtsgleis 4 um.
Die Arbeiten führen unvermeidbar zu Einschränkungen für Autos, Velos und Fussgänger sowie beim Fahrplan
Der Lift zur Personenunterführung ist wegen den Bauarbeiten bis 30. Juni 2024 gesperrt. Reisende mit eingeschränkter Mobilität melden sich bitte rechtzeitig beim SBB Contact Center Handicap, Tel. 0800 007 102. Für sie wird ein Shuttle-Dienst organisiert und bringt sie zum nächsten behindertengerechten Bahnhof ihrer Reisekette.
Der Busbahnhof mit der Haltestelle Langenthal Bahnhof wird während den Umbauarbeiten um rund 150 Meter in Richtung Ammann-Areal verschoben. Bitte beachten Sie die längeren Umsteigewege während Umbauarbeiten bis Sommer 2026.
Bis voraussichtlich Ende 2024 sind die P+Rail Parkplätze wegen den Bauarbeiten gesperrt. Bitte benutzen Sie während dieser Zeit die provisorischen Parkplätze am Rankmattweg.
Kosten
Die Projektkosten für den Perronausbau belaufen sich auf 36 Millionen Franken, finanziert via der Leistungsvereinbarung zwischen Bund und SBB. Im Rahmen der Leistungsvereinbarungen handeln Bund und Bahnen jeweils periodisch aus, wie viel öffentliche Mittel für die Instandhaltung und kleinere Erweiterungen investiert werden können.
Die Kosten für den Bau der neuen Passage sind Teil des städtischen Projekts Entwicklungsschwerpunkt (ESP) Langenthal. Finanziert wird das Projekt ESP durch Gelder von Bund, Kanton und Stadt.
Vom Sommer bis in den Herbst 2023 erfolgen auf der Gäubahn weitere Bauarbeiten zum zweigleisigen Ausbau der Strecke zwischen Horb und Sulz. Gleichzeitig werden zwischen Tuttlingen und Engen Stützmauern saniert. Dies führt dazu, dass im Zeitraum vom 03. Juni bis 26. Oktober 2023 keine direkten Züge mehr zwischen Zürich und Stuttgart verkehren können.
DB Intercity KISS nach Stuttgart am Zürcher Hauptbahnhof Foto: Marcel Manhart
Vom 03.Juni bis 26. Oktober 2023 erfolgen auf der Gäubahn Bauarbeiten zum zweigleisigen Ausbau der Strecke zwischen Horb und Sulz. Gleichzeitig werden zwischen Tuttlingen und Engen Stützmauern saniert. Hierdurch kann nur der nördliche Streckenabschnitt zwischen Stuttgart und Horb befahren werden. Vom 01. Juli bis zum 08. September wird zudem das Würmviadukt saniert, so dass auch die Züge auf dem Abschnitt zwischen Stuttgart und Horb entfallen.
Die Fahrplanänderungen im Überblick:
Aufgrund von Vorarbeiten fallen bereits am Donnerstagabend, 01. Juni 2023, die Intercity Züge IC 184 und IC 285 zwischen Stuttgart Hbf und Singen (Hohentwiel) aus.
Vom 03. Juni bis 30. Juni 2023 sowie vom 09. September bis 26. Oktober verkehren die Fernverkehrszüge der stündlichen IC-Linie Stuttgart - Horb - Singen (Hohentwiel) - Zürich zwischen Stuttgart
und Horb im Zweistundentakt, zwischen Horb und Singen (Hohentwiel) wird ein Schienenersatzverkehr mit Ersatzbussen angeboten. Ab Singen (Hohentwiel) verkehren die Züge nach Schaffhausen - Zürich
HB wie gewohnt im Stundentakt.
Vom 01. Juli bis 08. September werden die Fernverkehrszüge auch auf dem Abschnitt Böblingen - Horb durch Busse ersetzt. Ab Singen (Hohentwiel) verkehren die Züge nach Schaffhausen - Zürich HB wie gewohnt im Stundentakt.
Die Bauarbeiten und Fahrplanänderungen im Detail:
Von Juni bis Oktober 2023 baut die Deutsche Bahn (DB) auf der Gäubahn den Abschnitt Horb–Neckarhausen auf rund sechs Kilometern zweigleisig aus. Bessere Kreuzungs- und Überholmöglichkeiten sorgen für mehr Kapazität und Flexibilität, Fahrgäste profitieren von einem zuverlässigen und stabilen Fahrplan. Parallel investiert die Bahn in moderne Technik und baut ein neues elektronisches Stellwerk (ESTW). Zudem erneuert die DB das Würmviadukt bei Ehningen und saniert Stützmauern zwischen Tuttlingen und Engen. Aufgrund der Arbeiten kommt es zu Änderungen im Fahrplan und Zugausfällen. Die Bahn setzt Busse für die Fahrgäste ein.
Horb - Neckarhausen: Bahn baut zweites Gleis und ein neues Stellwerk in Horb
Ab Juni 2023 starten die Hauptarbeiten für den zweigleisigen Ausbau zwischen Horb und Neckarhausen: Die DB errichtet das durchgehende zweite Streckengleis, erneuert das Bestandsgleis und baut neue Weichen. Zwei neue Lärmschutzwände in Ihlingen und Dettingen entlasten Anwohner:innen vor Ort. Für einen modernen Bahnbetrieb stellt die DB ergänzend zum Neubau des Elektronischen Stellwerks in Horb neue Signale auf. Zudem wird im Sommer die neue Oberleitungsanlage entlang des zweiten Streckengleises hergestellt und die vorhandenen Oberleitungen werden erneuert. Außerdem saniert die DB von Juni bis Oktober Stützmauern zwischen Tuttlingen und Engen.
Aufgrund der Arbeiten ist die Gäubahn vom 3. Juni bis zum 26. Oktober 2023 für den Regionalverkehr zwischen Horb und Rottweil und für den Fernverkehr zwischen Horb und Singen (Hohentwiel) gesperrt.
DB erneuert Brücke über die Würm in Ehningen und rüstet S-Bahn-Stammstrecke mit Digitaltechnik aus
Seit Herbst 2022 erneuert die DB für rund 21 Millionen Euro das Würmviadukt bei Ehningen. Im Sommer bricht die DB die bestehende Bahnbrücke ab und schiebt die neue Brücke ein. Züge sind dort zukünftig zehn Stundenkilometer schneller unterwegs, da auch die Streckenführung optimiert wird. Anwohner:innen profitieren von erneuerten und zusätzlichen Lärmschutzwänden.
Für die Brückenerneuerung wird die Gäubahn im nördlichen Bereich, zwischen Böblingen und Herrenberg, ab Anfang Juli für zehn Wochen gesperrt.
Im Zeitraum vom 29. Juli bis zum 8. September 2023 findet parallel die Sperrung der S-Bahn-Stammstrecke in Stuttgart statt. Die Bahn rüstet während der Sommerferien die Tunnelstrecke in der Landeshauptstadt weiter mit neuer Digitaltechnik aus, arbeitet an der Anbindung des neuen S-Bahn-Tunnels zur Mittnachtstraße und erneuert Gleisbereiche an den Stuttgarter Stationen Stadtmitte, Schwabstraße und Vaihingen.
Fahrplanänderungen im Fernverkehr
3. bis 30. Juni 2023 und 9. September bis 26. Oktober2023
Die Fernverkehrszüge der stündlichen IC-Linie Stuttgart–Horb–Singen (Hohentwiel)–Zürich fahren zwischen Stuttgart und Horb im Zweistundentakt, zwischen Horb und Singen (Hohentwiel) ersetzt die Bahn die Züge durch Busse. Es fährt ein Expressbus zwischen Horb und Singen (Hohentwiel) mit Halt in Rottweil sowie ein weiterer Bus zwischen Horb und Rottweil mit Halt in Sulz (Neckar) und Oberndorf (Neckar). Ab Singen (Hohentwiel) verkehren die Züge in Richtung Zürich wie gewohnt im Stundentakt.
1. Juli bis 8. September 2023
Der Fernverkehr entfällt auf der gesamten Linie Stuttgart–Singen (Hohentwiel). Es fährt ein Expressbus zwischen Böblingen und Singen (Hohentwiel) mit Halt in Rottweil sowie ein weiterer Bus zwischen Böblingen und Rottweil mit Halt in Horb, Sulz (Neckar) und Oberndorf (Neckar). Ab Singen (Hohentwiel) verkehren die Züge in Richtung Zürich wie gewohnt im Stundentakt.
Fahrplanänderungen im Regionalverkehr: Stuttgart - Rottweil
3. bis 30. Juni 2023 und 9. September bis 26. Oktober 2023
Die Züge der Linie RE 14 fallen zwischen Horb und Rottweil aus. Die Bahn fährt Busse für die Fahrgäste zwischen Horb und Rottweil mit Halt in Sulz (Neckar) und Oberndorf (Neckar).
1. bis 28. Juli 2023
Die Züge der Linie RE 14 fallen zwischen Horb und Rottweil aus. Die Bahn fährt Busse für die Fahrgäste zwischen Horb und Rottweil mit Halt in Sulz (Neckar) und Oberndorf (Neckar). Von 21 bis 5 Uhr entfallen die Züge ab Eutingen, der Ersatzverkehr startet und endet dementsprechend in Eutingen.
Aufgrund der Erneuerung des Würmviadukts werden die Züge der Linien RE 14 zwischen Böblingen und Herrenberg durch Busse ersetzt. Es gibt einen Expressbus ohne Zwischenhalt. Die S-Bahn Stuttgart fährt zudem einen Ersatzbus zwischen Böblingen und Herrenberg mit Halt in Hulb, Ehningen, Gärtringen und Nufringen. Von Böblingen bis Ehningen fahren die Busse parallel zu den Zügen der Linie S1, die in diesem Zeitraum in Ehningen beginnen und enden. Zwischen Stuttgart Hauptbahnhof und Böblingen fährt die S1 über Stuttgart-Vaihingen im 30-Minuten-Takt sowie alle zwei Stunden der RE 14. Zwischen Herrenberg und Eutingen bzw. Horb fährt der RE 14 im Stundentakt.
29. Juli bis 8. September 2023
Die Züge der Linie RE 14 fallen zwischen Horb und Rottweil aus. Die Bahn fährt Busse für die Fahrgäste zwischen Horb und Rottweil mit Halt in Sulz (Neckar) und Oberndorf (Neckar). Von 21 bis 5 Uhr sowie im Zeitraum 18. August bis 8. September ganztägig entfallen die Züge ab Eutingen, der Ersatzverkehr startet und endet dementsprechend in Eutingen.
Aufgrund der Erneuerung des Würmviadukts werden die Züge der Linien RE 14 zwischen Böblingen und Herrenberg durch Busse ersetzt. Es gibt einen Expressbus ohne Zwischenhalt. Die S-Bahn Stuttgart fährt zudem einen Ersatzbus zwischen Böblingen und Herrenberg mit Halt in Hulb, Ehningen, Gärtringen und Nufringen. Im Rahmen der Stammstreckensperrung richtet die S-Bahn Stuttgart einen Pendelverkehr mit Regionalexpress-Zügen als Direktverbindung zwischen Stuttgart Hauptbahnhof und Böblingen ein. Die Züge fahren im Halbstundentakt und halten jeweils in Stuttgart-Vaihingen. Darüber hinaus pendeln ebenfalls halbstündlich die Züge der S1 zwischen Stuttgart-Vaihingen und Ehningen mit Halt an allen S-Bahn-Stationen. Zwischen Herrenberg und Eutingen bzw. Horb fährt der RE 14 im Stundentakt.
Fahrplanänderungen im Regionalverkehr: Eutingen im Gäu–Freudenstadt
Im Zeitraum 12. Juni bis 8. September 2023 kommt es durch Arbeiten an einer Straßenbrücke in Grüntal-Wittlensweiler zu Zugausfällen auf der Strecke Eutingen im Gäu - Freudenstadt Hauptbahnhof. Die Linien S8/S81 der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) entfallen zwischen Bondorf und Freudenstadt Hauptbahnhof. Ersatzweise fahren Busse zwischen Eutingen im Gäu und Freudenstadt Hauptbahnhof, die alle Unterwegshalte bedienen. Richtung Bondorf/Stuttgart besteht jeweils in Eutingen im Gäu Anschluss. Die Züge der Linie RE 14 entfallen vom 12. bis zum 30. Juni 2023 zwischen Schopfloch und Freudenstadt Hauptbahnhof, vom 1. Juli bis zum 8. September zwischen Eutingen im Gäu und Freudenstadt Hauptbahnhof. Auch hier fahren Busse mit Zwischenhalt an allen Stationen.
Wegen einer weiteren Baumaßnahme auf der Murgtalbahn kommt es auch vom 18. September bis 12. Oktober 2023 noch einmal zu Änderungen im Stadtbahnverkehr der Linien S8/S81 zwischen Forbach und Bondorf. Hierzu wird die AVG zu gegebener Zeit über die genauen Auswirkungen informieren.
Ausblick: Streckensperrungen für den Digitalen Knoten Stuttgart im Herbst
Die DB hatte am 10. März 2023 angekündigt, im zweiten Halbjahr 2023 im Bereich Vaihingen/Flughafen/Böblingen phasenweise Gleise und Strecken zu sperren. Der Grund sind Kabelarbeiten im Zusammenhang mit dem Ausbau des Digitalen Knotens Stuttgart, die umfangreicher sind als zunächst angenommen. Aufgrund des Pilotcharakters des Projekts muss die DB hier auf unvorhersehbare Umstände reagieren – eine Blaupause für den Bau eines Digitalen Eisenbahnknotens gibt es bislang nicht.
Die Flotte der Schweizerischen Südostbahn AG (SOB) erhält speziellen Zuwachs: Ab heute Samstag verkehrt auf dem Netz der Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) ein Tram im Traverso-Design. Das kupferfarbene Tram soll Fahrgäste zu Entdeckungsreisen einladen – in der Stadt Zürich und der Schweiz.
Das VBZ Cobra Be 5/6 3030 im SOB-Traverso Design an der Haltestelle Auzelg Foto: Marcel Manhart
Sie sind auffällig, bequem und beliebt: Die kupferfarbenen Traverso-Züge der Südostbahn. Sie verkehren als «Voralpen-Express» von der Ost- in die Zentralschweiz, als «Treno Gottardo» von der Deutschschweiz ins Tessin und als «Aare Linth» von Bern Richtung Graubünden. Zur Flotte der 24 Niederflurzüge gesellt sich nun in der Stadt Zürich ein einmaliger «Meterspur-Traverso». Ein Tram der Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) ist ab heute Samstag, 1. April 2023, kupferfarben und mit SOB-Logo auf der Züri-Linie unterwegs. «Nach der Übernahme von Linien im Fernverkehr ist es die logische Weiterentwicklung, dass wir auch im städtischen Nahverkehr aktiv werden», sagt Reto Ebnöther, Leiter Marketing und Vertrieb der Südostbahn, mit einem Augenzwinkern.
Eine Inspiration für die nächste Reise
Eine Einweihung am 1. April passt nämlich gut zum überraschenden optischen Effekt des Trams, das damit gleichzeitig eine wichtige Botschaft transportiert. Mit den VBZ hat die SOB eine Werbepartnerin für die kreative Tramgestaltung gefunden, die das gleiche Ziel verfolgt: Ein attraktives öffentliches Verkehrsangebot zu schaffen, von zuhause bis zur Zieldestination.
Dabei haben die beiden Verkehrsunternehmen nicht nur ihr eigenes Kerngeschäft vom Bahn- oder Bus- und Trambetrieb im Blick: «Wir arbeiten intensiv daran, die Effizienz des Gesamtverkehrssystems zu verbessern. Der öffentliche Verkehr spielt dabei eine zentrale Rolle», betonte Thomas Küchler, Vorsitzender der SOB-Geschäftsleitung an der heutigen Trameinweihung in Zürich. Und er ergänzt: «Das umgestaltete Tram soll dazu inspirieren, den nächsten Ausflug mit der Bahn zu machen.» Die Hälfte des Schweizer Gesamtverkehrs ist auf Freizeitreisen zurückzuführen.
«Der 'Cobra-Traverso' kann symbolisch für das Erfolgsmodell Schweizer ÖV stehen. Eine durchgehende Transportkette über alle Verkehrsmittel ist eine seiner Säulen – ob hier am Zürichsee, im Tessin oder den Bündner Bergen», sagte der Zürcher Stadtrat und ÖV-Vorsteher Michael Baumer an der Einweihungsfeier am Zürcher Bellevue. Baumer freut sich darauf, dass die Zürcherinnen und Zürcher das spezielle Tram als Ausgangspunkt für ihre Reisen nutzen können. VBZ-Direktor Marco Lüthi ergänzte: «Die Fahrgäste der Südostbahn aus dem In- und Ausland sind herzlich eingeladen, nach ihrer Fahrt die schönsten Plätze der Stadt mit den VBZ zu entdecken.»
Die Wimmelbilder aus dem Familienabteil gibt's auch im Tram
Auffällig ist aber nicht nur die Aussengestaltung des Trams: Die Innenflächen des Cobra-Trams laden ein, die schönsten Verbindungen der Schweiz zu entdecken. Die Streckenverläufe der SOB-Verbindungen an den Deckenelementen zeigen die verschiedenen Routen und ihre Sehenswürdigkeiten. Sitzelemente sind in die Bildwelten von Künstlerin Iuna Tinta (Corinne Weidmann) getaucht. Die Künstlerin knüpft gestalterisch an die traditionellen Reiseplakate an, die gerade in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts allgegenwärtig waren. Die Bilder zieren auch das Kundenmagazin «Essenz» und sind Erkennungsmerkmal von weiteren SOB-Kampagnen.
Auch die Wimmelbilder des Luzerner Illustrators Konrad Beck aus dem Traverso-Familienabteil finden sich im Tram wieder. Die Kampagne wurde gemeinsam mit der FE Agentur aus Baden und Zürich umgesetzt.
Mit dem Tram an den Tessinerplatz
Auf seiner Extrafahrt vom 1. April 2023 – und später auf der Linie 6 – verkehrt das SOB-Tram an den Bahnhof Enge und hält dort am Tessinerplatz. Auch wenn derzeit keine SOB-Züge planmässig am Bahnhof Enge halten, hat die Station für die Südostbahn eine historisch besondere Bedeutung.
Ende des 19. Jahrhunderts war der damalige Bahnhof nämlich Ausgangspunkt für Reisen ins Tessin – mit der Südostbahn. 1894 führte das Bahnunternehmen eine Frühverbindung nach Arth-Goldau mit Anschluss in die Südschweiz ein, ein Novum für damalige Verhältnisse. Allerdings war der Reiseweg aus heutiger Sicht weit: Die Reise führte von Zürich Enge dem Zürichsee entlang via Wädenswil, Biberbrugg und Rothenthurm nach Arth-Goldau. Für die NZZ aber dennoch eine wichtige Verbindung: «Man hat somit in Zukunft nicht mehr zu riskieren, dass man die Kosten des Übernachtens tragen muss.» Die Verbindung war tatsächlich nur für Frühaufsteher gedacht, die Abfahrt war jeweils um 5.39 Uhr. Abends kehrte der Zug aus der Gegenrichtung um 18.12 Uhr nach Zürich Enge zurück. Eine «Sonntagsfahrt» nach Airolo wurde in der 2. Klasse für 16.30 Franken retour angeboten, in der 3. Klasse wurden 11.95 Franken fällig. Mit der Eröffnung der Linie Thalwil-Zug-Luzern durch die Konkurrenz im Jahr 1897 verlor die Verbindung via Wädenswil sofort an Bedeutung: Die Fahrten ab Zürich Enge wurden eingestellt.
Bis die SOB ab Zürich wieder Richtung Süden unterwegs sein würde, dauerte es seine Zeit: Seit Dezember 2020 verbindet die Südostbahn Zürich – allerdings über den heute wichtigeren Hauptbahnhof – und das Tessin mit eigenen, durchgehenden Zügen. Die heutige Fahrt über Thalwil-Zug und die Gotthardbergstrecke hat indes nichts an ihrem Reiz verloren.
Der Bahnhof Enge blieb zumindest namensmässig immer das Tor zum Süden: Der Platz vor dem Bahnhof Enge wurde 1953 zum Tessinerplatz. Er trägt seinen Namen zu Ehren des Kantons Tessin, der damals 150-jährige Zugehörigkeit zum Bund feierte. Das Mitte der 1920er-Jahre erbaute Bahnhofsgebäude wurde aus Tessiner Granit gefertigt.
Bis Dezember 2023 unterwegs durch die Stadt Zürich
Das SOB-Werbetram des Typs Cobra ist bis Ende 2023 im Traverso-Design unterwegs.
Es wird im Regelbetrieb der Linien 2, 3, 4, 6, 9, 11, 13, 14 und 17 im Einsatz stehen.
Gefahren wurde das Tram bei der Erstfahrt von Martin Gasner: Er arbeitet sowohl bei der VBZ als Trampilot als auch bei der Südostbahn.
Aargau Verkehr zieht anlässlich der ersten 100 Betriebstage der neuen Limmattal Bahn eine positive Zwischenbilanz. Nach dem erfolgreichen Betriebsstart im Dezember 2022 hat sich der Betrieb der Stadtbahn eingespielt und verläuft zuverlässig mit hohen Pünktlichkeitswerten. Die Limmattal Bahn erfreut sich hoher Beliebtheit und wurde seit ihrer Betriebsaufnahme bereits von rund 1.5 Millionen Fahrgästen genutzt.
Die Limmattal Bahn am regionalen Knotenbahnhof Dietikon Foto: Marcel Manhart
Nach gut 12-jähriger Planungs- und Bauzeit wurde der Betrieb der neuen Limmattal Bahn (LTB) am Sonntag, 11. Dezember 2022 offiziell aufgenommen. Der Auftakt verlief trotz winterlichen Bedingungen erfolgreich und die Stadtbahnen verkehren seit Beginn mit guten Zuverlässigkeits- und Pünktlichkeitswerten. Die anfänglich knappen Umsteigezeiten konnten in den ersten Betriebswochen optimiert werden.
Kinderkrankheiten behoben
Ein zuverlässiger Betrieb der LTB setzt das funktionierende Zusammenspiel zwischen Infrastruktur, Leit- und Informationssystemen und den Fahrzeugen voraus. Diese Faktoren wurden im Laufe der im 2. Halbjahr 2022 durchgeführten Test- und Schulungsfahrten eingehend geprüft. Im täglichen Fahrgastbetrieb mit höheren Belastungen kam es in den ersten Betriebswochen erwartungsgemäss vereinzelt zu Störungen und Verspätungen. Diese Unregelmässigkeiten konnten durch technische Anpassungen und Optimierungen an den Fahrzeugen und Anlagen behoben werden.
Gute Pünktlichkeitswerte auch im engen Fahrplan
Der Fahrplan der Limmattal Bahn ist darauf ausgelegt, den Fahrgästen einen möglichst zuverlässigen und attraktiven Reiseweg anzubieten. Die auf Dezember 2022 eingeführte Linie 20 erreicht hohe Pünktlichkeitswerte: 97% der Stadtbahnen treffen mit weniger als drei Minuten Verspätung am Ziel ein. Die Anschlüsse von und zur S-Bahn an den verschiedenen Bahnhöfen entlang der Limmattal Bahn können damit grösstenteils erreicht werden.
Erfolgsversprechende Fahrgastzahlen
Seit der Inbetriebnahme waren bereits rund 1.5 Millionen Fahrgäste mit der Limmattal Bahn unterwegs. An einem Wochentag befördern die Stadtbahnen 16 000 Fahrgäste. Zu den meist frequentierten Stationen zählen unter anderem die Bahnhöfe Dietikon und Zürich Altstetten, die Haltestellen «Zentrum» in Schlieren, «Oetwilerstrasse» in Dietikon und jene des Einkaufszentrums «Shoppi Tivoli» in Spreitenbach.
Rücksichtnahme erhöht Verkehrssicherheit
Die Limmattal Bahn verkehrt auf 92% ihrer Strecke auf einem Eigentrassee unabhängig vom restlichen Verkehr. Auf den übrigen Abschnitten teilt sie den Bereich mit dem Individualverkehr. Lichtsignalanlagen und Barrieren dienen dem sicheren Betrieb bei Kreuzungen und Übergängen. Damit bewährt sich die Stadtbahn als äusserst sicheres Verkehrsmittel. Seit der Betriebsaufnahme kam es zu sieben Kollisionen zwischen Personenwagen und Stadtbahnen, die in allen Fällen auf ein Fehlverhalten oder auf Unaufmerksamkeit der Autofahrenden zurückgehen. René Fasel, Leiter Bahnproduktion, appelliert an die gegenseitige Rücksichtnahme: «Mit der notwendigen Aufmerksamkeit und dem Einhalten der geltenden Signalisationen und Verkehrsregeln können solche Zusammenstösse leicht vermieden werden».
Ab kommenden Freitag, 24. März 2023 finden zwischen Wien Hütteldorf und Wien Aspern Nord Bauarbeiten statt. Damit diese
wichtige Querverbindung zwischen den östlichen und westlichen Bezirken Wiens fit für die Zukunft bleibt, werden in Simmering Gleise erneuert und in Penzing die
Brücken Hackinger Straße und Hietzinger Kai saniert.
Ein Zug der S-Bahn Linie S80 am Bahnhof Wien Hütteldorf Foto: Marcel Manhart
Von Freitag, 24. März 2023 bis Dienstag, 11. April 2023 finden zwischen Wien Aspern Nord und Wien Hütteldorf Bauarbeiten statt. Damit diese wichtige Querverbindung zwischen den östlichen und westlichen Bezirken Wiens fit für die Zukunft bleibt, werden in Simmering Gleise erneuert und in Penzing die Brücken Hackinger Straße und Hietzinger Kai saniert.
Für diese Bauarbeiten ist eine Sperre der Linie S80 erforderlich. Die
Ausfälle finden in mehreren Abschnitten und Zeiträumen statt:
Von 24. März 2023 (07:00 Uhr) bis 28. März 2023 (04:00 Uhr) sowie von 7. April 2023 (07:00 Uhr) bis 11. April 2023 (04:00 Uhr) fallen die Züge der Linie S80 zwischen Wien Hauptbahnhof und Wien Aspern Nord aus, zwischen Wien Hütteldorf und Wien Hauptbahnhof von 1. April 2023 (01:00 Uhr) bis 10. April 2023 (18:30 Uhr).
Die Züge der Linie S80 fallen in folgenden Abschnitten und Zeiträumen aus:
Gültige ÖBB Tickets werden auf Alternativverbindungen anerkannt
Alternativ können betroffene Fahrgäste auf folgende Verbindungen umsteigen:
Wien Hütteldorf - Wien Hbf (und retour)
U4: Wien Hütteldorf - Margaretengürtel
U6: Wien Westbahnhof - Wien Meidling (Philadelphiabrücke)
Tram 6: Burggasse-Stadthalle - Wien Westbahnhof - Wien Matzleinsdorfer Platz
Tram 18: Burggasse-Stadthalle - Wien Westbahnhof - Wien Hauptbahnhof
Tram 60: Wien Hietzing - Preyergasse (Bf. Wien Speising)
Tram 62: Wien Speising Gallgasse - Wien Meidling
Bus 56A: Wien Hietzing - Preyergasse (Bf. Wien Speising) - Hofwiesengasse
Bus 56B: Wien Hietzing - Preyergasse (Bf. Wien Speising)
Wien Hbf - Wien Aspern Nord (und retour)
U2: Wien Aspern Nord - Wien Praterstern
U3: Wien Simmering - Wien Mitte/Landstraße
Bus 72A: Wien Haidestr. - Wien Simmering, U3
Bus 76A: Alberner Hafenzufahrtstr. - Wien Haidestr. - Enkplatz
Bus 76B: Wien Haidestr. - Enkplatz
Bus 77A: Wien Praterkai/Stadlauer Brücke - U2-Donaumarina
Bus 79A und 79B: Alberner Hafenzufahrtstr - Wien Praterkai/Stadlauer Brücke - U2-Donaumarina
Bus 84A: Wien Aspern Nord - Aspernstraße
Bus 95A: Genochplatz / Wien Erzherzog-Karl-Straße - U2-Wien Aspern Nord
Bus 95B: Wien Hirschstetten Ort - U2-Hausfeldstraße
Gültige ÖBB Tickets werden in den oben genannten Abschnitten zu den jeweiligen Zeiten von den Wiener Linien anerkannt.
Zudem können Fahrgäste im Abschnitt Wien Hbf.–Wien Stadlau bzw. Wien Aspern Nord auch die Züge der Linien REX8 und R81 nutzen.
Die ÖBB bitten um Verständnis für die notwendigen Bauarbeiten und empfehlen ihren Fahrgästen, sich vor Fahrtantritt über ihre geplante Verbindung zu informieren und
entsprechende Zeitreserven einzuplanen. Details gibt es in der ÖBB Fahrplanauskunft SCOTTY, der Streckeninformation, der ÖBB App und beim ÖBB Kundenservice.