Führungswechsel bei Stadler: Aufgrund von Differenzen hinsichtlich der strategischen und organisatorischen Weiterentwicklung von Stadler haben der Verwaltungsrat und der Group CEO Dr. Thomas Ahlburg entschieden, das Arbeitsverhältnis einvernehmlich aufzulösen. Verwaltungsratspräsident Peter Spuhler übernimmt das Amt als Group CEO ad interim.
Thomas Ahlburg wird Stadler noch bis Ende 2020 als Senior Advisor zur Verfügung stehen Foto: Marcel Manhart
Aufgrund von Differenzen hinsichtlich der strategischen und organisatorischen Weiterentwicklung von Stadler haben der Verwaltungsrat und der Group CEO Dr. Thomas Ahlburg entschieden, das Arbeitsverhältnis einvernehmlich aufzulösen. Der Verwaltungsrat nimmt zur Kenntnis, dass sich Dr. Thomas Ahlburg beruflich neu ausrichten und zukünftig als selbstständiger Unternehmer tätig werden möchte. Bis zur Benennung eines Nachfolgers übernimmt der exekutive Verwaltungsratspräsident Peter Spuhler per sofort zusätzlich das Amt als Group CEO ad interim. Dr. Thomas Ahlburg wird dem Unternehmen noch bis Ende 2020 als Senior Advisor zur Verfügung stehen.
Peter Spuhler bedankt sich im Namen des Verwaltungsrates bei Dr. Thomas Ahlburg für seinen grossen Einsatz für Stadler in seiner Rolle als Group CEO, welche er seit dem 1. Januar 2018 ausübte, sowie für seine vorherige Tätigkeit als CEO von Stadler Bussnang. Dr. Thomas Ahlburg hat insbesondere die weitere Internationalisierung und den signifikanten Kapazitätsausbau von Stadler vorangetrieben, welche im erfolgreichen IPO am 12. April 2019 mündete. «Obwohl wir nicht immer gleicher Meinung waren, habe ich Thomas als leidenschaftlichen und pragmatischen CEO kennen- und schätzen gelernt», sagt Peter Spuhler.
Die operative sowie strategische Führung von Stadler ist dank der Erfahrung von Peter Spuhler als ehemaliger, langjähriger Group CEO und durch sein Amt als exekutiver Verwaltungsratspräsident in dieser Übergangsphase sichergestellt. Peter Spuhler zeigt sich zuversichtlich und sagt: «Ich bin überzeugt von der Qualität unserer Mitarbeitenden und des Managementteams, welche sich in den weltweit zuverlässig zum Einsatz kommenden Schienenfahrzeugen und Dienstleistungen widerspiegelt.»
COVID-19-Auswirkungen auf Stadler
Stadler ist bislang mit relativ geringen Auswirkungen durch die von COVID-19 ausgelöste Krise konfrontiert. Die zukünftigen Konsequenzen sind jedoch zum aktuellen Zeitpunkt schwer abschätzbar. Stadler ist von keinem Nachfrageausfall wie in anderen Branchen, beispielsweise in der Automobilindustrie, betroffen.
Stadler verfügt sowohl über eine sehr solide Liquidität als auch über einen weiterhin sehr hohen, mehrjährigen Auftragsbestand. Jedoch wurden kurzfristig einige Liefer- und Transportketten durch Komplikationen in der Zuliefererindustrie unterbrochen.
Weiter führen die Einschränkungen der Reisetätigkeit von Kunden und Mitarbeitern zu verzögerten Zulassungen, Abnahmen und verzögerten Fakturierungen. Dies hat zur Folge, dass Stadler gewisse Umsatzverschiebungen im Segment Rolling Stock erwartet. Zudem führt die Ausdünnung der Fahrpläne und damit verbundene Reduktion der gefahrenen Kilometer zu einem temporären Umsatzrückgang im Segment Service und Components.
Ausblick
Angesichts der gegenwärtigen Unsicherheiten werden die bisherigen Finanzziele für das Geschäftsjahr 2020 ausgesetzt. Weitere Informationen werden mit der Publikation der Halbjahresresultate am 25. August 2020 bekannt gegeben. Die mittelfristigen Finanzziele werden bestätigt.
Comeback von Peter Spuhler als Group CEO bei Stadler Fotos: Marcel Manhart
Kommentar schreiben