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Ab kommenden Samstag fahren die «Tango»-Züge wieder bis Appenzell

Seit letztem Freitag fahren die Appenzeller Bahnen zwischen St.Gallen und Appenzell einen reduzierten Betrieb. Grund dafür ist der unerwartet hohe Verschleiss an Rad und Schiene. Ab Samstag, 27. Oktober 2018 soll ein Teil der reparierten Tango-Züge wieder einsatzbereit sein. Komplett hochgefahren wird der Betrieb ab dem 1. November 2018.

Bald wieder durchgehender «Tango» bis Appenzell                                                                                             Foto: Herbert Graf

 

 

 

Nach knapp zwei Wochen Betrieb mussten die Appenzeller Bahnen (AB) am letzten Freitag mitteilen, dass vier der insgesamt sieben der neuen Tango-Züge bereits wieder von den Schienen mussten. Grund dafür war ein unerwartet hoher Verschleiss an Rädern und Fahrzeugen. Seitdem verkehren auf der Linie zwischen Teufen und Appenzell Ersatzbusse. Spezialisten arbeiten derzeit an den Ursachen und haben Massnahmen eingerichtet.

 

 

Zusammenspiel Rad und Schiene

 

Die Spezialisten waren die letzten Tage mit Hochdruck daran, den Ursachen auf den Grund zu gehen. Sowohl die Fahrbahn wie auch die Fahrzeuge wurden unter die Lupe genommen. Das Ergebnis lässt sich gemäss einer Mitteilung der AB wie folgt zusammenfassen: «Der Schmierfilm zwischen der Schienenflanke und den Spurkränzen der Fahrzeuge war ungenügend, insbesondere auf der Neubaustrecke zwischen St.Gallen und Teufen». Dies habe zu einem massiv höheren Verschleiss geführt. Das Zusammenspiel von Fahrbahn und Fahrzeug ist von verschiedenen Faktoren abhängig.

 

 

AB haben die Situation unterschätzt

 

Die Topografie der Strecke spielt ebenso eine Rolle wie das Radprofil des Fahrzeuges. Die Dosierung der Schmierung, welche seitens Fahrzeug in regelmässigen Distanzen automatisch erfolgt, sei hinsichtlich der Streckenverhältnisse optimal einzustellen. Dieser Prozess ziehe sich während und nach der Inbetriebnahme über mehrere Monate hin. «In vorliegenden Fall haben die AB die Situation, insbesondere bei der Konditionierung der Schienen, unterschätzt», schreiben die Verwantwortlichen.

 

 

Massnahmen haben funktioniert

 

Die Sofortmassnahmen beinhalteten eine sofortige Behandlung der Neubaustrecke. Mit Messungen an Gleis und Rädern beobachten die Spezialisten die Situation laufend. Das Resultat bestätige den Erfolg der eingeleiteten Massnahmen; die Abnutzung bewegt sich nun im üblichen Rahmen. Nicht alle Fahrzeuge waren im selben Ausmass betroffen, weil diese einerseits seit der Inbetriebnahme unterschiedliche Kilometerleistungen erbracht hatten und andererseits auf anderen Streckenabschnitten problemlos im Einsatz waren.

 

 

Ab Samstag,  27. Oktober 2018 werden mit drei Ausnahmen wieder sämtliche Verbindungen durchgehend mit Zügen gefahren

 

- Zug 2058 (S-Bahn 05.55 Uhr ab Gais, Mo-Fr) wird durchgehend bis St.Gallen mit einem Bahnersatzbus durchgeführt.

- Zug 2072 (S-Bahn 07.24 Uhr ab Gais, Mo-Fr) wird durchgehend bis St. Gallen mit einem Bahnersatzbus durchgeführt.

- Zug 2173 (Schnellzug 17.28 Uhr ab St. Gallen, Mo-Fr) wird durchgehend bis Appenzell mit einem Bahnersatzbus durchgeführt.

 

 

Ab Donnerstag, 1. November 2018 stehen sämtliche Fahrzeuge wieder zur Verfügung

 

Ab diesem Zeitpunkt verkehren wieder alle Züge fahrplanmässig. Die Appenzeller Bahnen bedauern die Störung und entschuldigen sich bei den Fahrgästen für die Unannehmlichkeiten.

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