Unterwegs Richtung Norden: Der letzte von insgesamt 19 Zügen des Typs ETR 610 / RABe 503 hat die Werkshalle von Alstom in Savigliano (IT) verlassen. Damit ist die Neigezugflotte, die auf der Simplon- und Gotthardachse bis Mailand verkehrt, komplett.
Der letzte von insgesamt 19 ETR 610 / RABe 503 auf einer Abnahmefahrt Foto: SBB CFF FFS
Die 19 Züge des Typs ETR 610 verkehren als Eurocity auf der Gotthard- und Simplonachse bis Mailand. Die sieben Züge der ersten Serie stammen aus der Zeit der ehemaligen Betreibergesellschaft Cisalpino: Ende 2009 wurde die Flotte je zur Hälfte auf die SBB und Trenitalia aufgeteilt. Bis heute verkehren in der Schweiz deshalb auch sieben ETR 610-Züge der Trenitalia. Im Jahr 2012 bestellten die SBB acht zusätzliche ETR 610 (RABe 503): Diese haben seit Ende 2014 das Vorgängermodell ETR 470 abgelöst. 2015 folgte eine Nachbestellung von vier weiteren Zügen, welche nun ebenfalls ausgeliefert worden sind. Damit ist die Flotte komplett. Die Züge wurden von Alstom in Savigliano (IT) hergestellt. Die leichte Instandhaltung der Züge erfolgt in den SBB-Serviceanlagen in Genf und Basel.
Grosse Revision startet im Herbst 2017
Die Fahrzeuge der ersten Serie erreichen im Herbst die Laufleistung von 2,5 Millionen Kilometer und müssen daher in die erste Grossrevision. Diese schwere Instandhaltung wird von Alstom durchgeführt und dauert bis 2020, sie wird rund 80 Mio. Franken kosten. Um die Verfügbarkeit der Züge – beispielsweise bei der Neigetechnik – weiter zu erhöhen, wurde zudem eine Arbeitsgruppe eingesetzt, welche zusätzliche Instandhaltungsmassnahmen umsetzt. Daneben gibt es neu einen sogenannten Control-Room: Alstom kann damit die Fahrzeuge während des Betriebes fernüberwachen. So können Unregelmässigkeiten bei ausgewählten Systemen (z.B. ETCS) früh erkannt werden, bevor diese zu einer möglichen Störung führen.
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