Im Rahmen der Planungen zu einer Schienenanbindung der Festen Fehmarnbeltquerung untersucht die Deutsche Bahn (DB) mögliche Auswirkungen der geplanten Schienentrasse. Neben umfangreichen Lärmbetrachtungen messen und betrachten die Experten auch mögliche Erschütterungen und den so genannten sekundären Luftschall, der durch einen Eisenbahnbetrieb entstehen kann. Die Untersuchungen dienen dazu, im Planungsstadium konkrete Schutzmaßnahmen vorzusehen.
Experten führen Messungen entlang der Trasse zwischen Bad Schwartau und Puttgarden durch Foto: Marcel Manhart
Bei Erschütterungen handelt es sich um fühlbaren Körperschall in Gebäuden, von sekundärem Luftschall spricht man bei in Gebäuden von Decken, Wänden und Böden hörbar abgestrahltem Schall.
Insgesamt rund 30 Messungen in Gebäuden werden entlang der Bestandstrecke in den nächsten Wochen durchgeführt. Die Experten haben für die Messungen geeignete Gebäude identifiziert, die als Referenzobjekte für die notwendigen Planungen entlang der zukünftigen Trasse dienen. Die Eigentümer werden in den nächsten Tagen persönlich über die Messungen und weitere Schritte informiert.
Für die Messungen werden einige Tage Messgeräte im Gebäude angebracht. Die Ergebnisse dienen den Experten zur Erstellung des Erschütterungsgutachtens, welches Bestandteil der Planfeststellungsunterlage ist.
Um eine möglichst genaue Einschätzung der Belastung durch Erschütterungen zu erhalten, führen die Fachleute auch so genannte Vergleichsmessungen durch. Da sich sowohl Trasse als auch Verkehr mit der neuen Schienenanbindung verändern, fließen in die Bewertung auch Messungen entlang von Trassen mit beispielsweise vergleichbarem Zugaufkommen ein.
Das Projekt: Schienenanbindung der Festen Fehmarnbeltquerung
Die Deutsche Bahn ist vom Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur beauftragt, im Rahmen des europäischen Großprojekts einer Festen Fehmarnbeltquerung die Schienenanbindung auf deutscher Seite von Lübeck bis zum Fehmarnbelt-Tunnel zu realisieren.
Hier fahren wir mit einem DSB IC3 in Puttgarden auf das Fährschiff "M/F Prins Richard"
um in's dänische Rødby zu gelangen; unterwegs ist der Zug auf der "Vogelfluglinie"
als EC von Hamburg Hbf nach København H.
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